[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zwischenstapeln von Schneidegut, bei
der das Schneidegut von dem Arbeitstisch einer ersten Arbeitsstation, insbesonderen
einem Rütteltisch, einem Stapellift zugeführt wird, auf dem das Schneidegut unter
Zwischenlagerung von Brettern zu Teilstapeln gelagert wird und von dort dem Arbeitstisch
einer zweiten Arbeitsstation, insbesondere einem Schneidetisch einer Schneidemaschine,
zugeführt wird.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-PS 1 244 711 bekannt. Bei dieser wird das
Schneidegut vor dem Schneidevorgang auf einem Rütteltisch gerüttelt, um dadurch die
einzelnen Blätter genau zueinander auszurichten. Im Anschluß an den Rüttelvorgang
erfolgt eine Zwischenstapelung des Schneideguts auf einem Stapellift. Die Teilstapel
liegen dabei auf dem Stapellift übereinander, wobei zwischen den einzelnen Teilstapeln
Bretter angeordnet sind. Das Verschieben der Teilstapel vom Rütteltisch auf die Bretter
bzw. von den Brettern auf den Schneidetisch erfolgt in einfacher Art und Weise dadurch,
daß die Bretter als Luftbretter ausgebildet sind, d.h. sie sind mit einer Luftzufuhr
sowie auf der den aufliegenden Teil stapeln zugewandten Oberfläche mit Luftaustrittsdüsen
versehen.
[0003] Eine derartige Vorrichtung weist jedoch den Nachteil auf, daß es durch ungleichmäßig
hohes Auftragen der einen Teilstapel bildenden Einzelbogen dazu kommen kann, daß das
auf dem Teilstapel aufliegende Luftbrett schief liegt. Eine Bündigkeit des Luftbrettes
mit den Auf-
lageflächen der Arbeitstische ist damit nicht mehr gewährleistet. Beim Beschicken oder
Entladen des auf dem obersten Luftbrett liegenden Teilstapels wird der unter diesem
Brett liegende Teilstapel verschoben. Beim Schneiden dieses Teilstapels können sich
dann keine exakten Schnittgrößen mehr ergeben.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der es möglich ist,
Schneidegut zu stapeln, ohne daß beim Beschicken oder Entladen die Teilstapel in sich
verschoben werden.
[0005] Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß unterhalb des Niveaus der Auflageflächen der
Arbeitstische bewegliche Anschläge angeordnet sind, wobei die Anschläge sich in eingefahrener
Position außerhalb des beim Heben und Senken der Bretter gebildeten Hubraumes befinden,
in ausgefahrener Position in den Hubraum eingreifen und beim Auflegen eines Brettes
auf die ausgefahrenen Anschläge die Auflagefläche des Brettes mit den Auflageflächen-der
Arbeitstische eine Ebene bildet.
[0006] Beim Beschicken des Stapelliftes wird dieser soweit abgesenkt, daß eine auf diesem
liegende Transportpalette und/oder bereits abgelegte Teilstapel unterhalb der Anschläge
sich befinden. Sodann werden die Anschläge in die ausgefahrene Position bewegt und
das Brett auf dirs
p gelegt. Die Anschläge halten das Brett in dieser Position, in der die Auflagefläche
des Brettes mit der Auflagefläche der Arbeitstische eine Ebene bildet. Der abzulegende
Teilstapel wird auf das Brett geschoben und anschließend der Stapellift soweit angehoben,
daß das oberste Brett mit dem jetzt abgelegten Teilstapel die Anschläge entlastet.
Die Anschläge werden in ihre eingefahrene Position bewegt, d.h. sie befinden sich
außerhalb des beim Heben und

der Bretter gebildeten Hubraumes, der Stapellift wird soweit abgesenkt, daß die Oberfläche
des zuletzt abgelegten Teilstapels unterhalb der Anschläge liegt und einen Zwischenraum
zur Unterseite des später aufzulegenden Brettes bildet. Schließlich werden die Anschläge
zur Aufnahme des nächsten Brettes sowie eines weiteren leilstapels in die ausgefahrene
Position bewegt.
[0007] Beim Abarbeiten der Teilstapel wird der Stapellift soweit hochgefahren, daß sich
die Anschläge unter das den obersten Teilstapel tragende Brett bewegen lassen. Der
Stapellift wird soweit abgesenkt, daß das oberste Brett auf den Anschlägen aufliegt
und sich ein Zwischenraum zwischen der Unterseite des obersten Brettes und der Oberfläche
des darunter bereitgehaltenen Teilstapels bzw. im Endstadium des Arbeitsablaufs sich
ein Zwischenraum zwischen der Unterseite des obersten Luftbretts und der Oberfläche
der Transportpalette bildet. Der bereitgelegte Teilstapel wird sodann der zweiten
Arbeitsstation zugeführt, das Brett herausgenommen und die Anschläge in-die eingefahrene
Posjtion bewegt. Es erfolgt dann das Hochfahren des nächsten Teilstapels durch den
Stapellift.
[0008] Die erfindungsgemäßen Anschläge haben somit in ihrer ausgefahrenen Position die Aufgabe,
die horizontale Lage des auf ihnen liegenden Brettes sowie die Bündigkeit der Auflagefläche
des Brettes mit den Auflageflächen der Arbeitstische zu gewährleisten. Während üblicherweise
der Stapellift die Tragefunktion für die Teilstapel sowie die dazwischen befindlichen
Bretter übernimmt, wird diese Tra
gefunktion für das oberste Brett sowie den darauf befindlichen Teilstapel durch die
Anschläge wahrgenommen. Durch das Trennen des obersten Brettes vom Reststapel während
des Beschickens oder Entladens wird verhindert, daß sich der unter dem obersten Brett
liegende Teilstapel verschiebt.
[0009] Die Befestigung der Anschläge kann sowohl an den Arbeitsstationen als auch am Stapellift
erfolgen. Zweckmäßig sind die Anschläge als Klappen ausgebildet. deren eines Ende
an der Unterseite der Arbeitstische

Arbeitsstationen schwenkbar befestigt ist und desse

Ende der Auflage des Brettes dient. Für den Fall der Anordnung der Klappen an der
Unterseite der Arbeitstische ergibt sich eine besonders raumsparende Gestaltung des
Stapellirts. Zum Verschwenken der Klappe sollten ferner an der Unterseite der Arbeitstische
Kraftelemente, insbesondere,hydraulische Kraftzylinder, angeordnet sein.
[0010] Um eine stabile Lage des Brettes bezüglich der Auflageflächen der Tische zu gewährleisten,
sollten über die Breite des-Brettes, d.h. senkrecht zur Verschieberich- t
ung der Teilstapel auf dem Brett, mehrere Klappen mit Kraftelementen vorgesehen sein.
[0011] Es bietet sich jedoch gleichfalls an, die Anschläge nicht verschwenkbar, sondern
verschiebbar an der Unterseite der Arbeitstische anzuordnen. In einem solchen Fall
könnten dornenartig gestaltete Fortsätze in ausgefahrener Position das Brett untergreifen
bzw. in entsprechende Ausnehmungen im Brett eingreifen und derart das Brett in bündiger
Position zu den Arbeitstischen halten. Die Verschiebung der Fortsätze von der eingefahrenen
in die ausgefahrene Position und zurück würde gleichfalls durch Kraftelemente bewirkt.
[0012] Es ist schließlich möglich, die Anschläge nicht an den Arbeitsstationen, sondern
am Stapellift verschwenkbar oder verschiebbar anzuordnen.
[0013] Vorteilhaft weisen die Bretter an ihrer Unterseite Stützen auf, wobei die Länge der
einzelnen Stützen gleich , jedoch größer als die Höhe des unter dem Brett liegenden
Teilstapels ist. Der Einsatz derartiger Bretter mit Stützen ist dann angezeigt, wenn
die einzelnen Teilstapel aus leichtgewichtigen, qualitativ hochwertigen Finzelbogen
bestehen. In diesem Fall ruht nicht die Last aller Teilstapel auf dem unteren Teilstapeln,
sondern es stützen sich die Bretter auf den anderen Brettern ab.
[0014] Um ein leichtes überschieben der leilstapel zu gewährleisten, sollten die Bretter
als Luftbretter mji Luftein- und -ausblasöffnungen ausgebildet sein.
[0015] Vorteilhaft weist der Stapellift Räder zum

fahren auf. Noch während bei'ausgefahrenen Anschlägen

auf dem Brett liegende Teilstapel zur nächsten Arbeitsstation verfahren wird, oder
während Teilstapel von einer Arbeitsstation über das Brett zur anderen Arbeitsstation
befördert werden, kann der Stapellift den Arbeitsbereich verlassen und neues Material
heranschaffen.
[0016] Weitere Merkmale der Erfindung sind in der Zeichnung der Figur dargestellt.
Diese zeigt einen Längsschnitt durch die Vorrichtung. Zwischen einem teilweise nur
dargestellten Rütteltisch 1 sowie einem gleichfalls nur teilweise dargestellten Schneidetisch
einer Papierschneidemaschine befindet sich -ein Stapellift 3. Dieser weist an seiner
Unterseite Räder 4 zum Verfahren auf. Die teilweise angehobene Hubgabel 5 des Stapellifts
4 durchgreift eine Palette 6, auf der das Schneidegut unter Zwischenlage von Luftbrettern
7a bis 7e zu Teilstapeln 8a bis 8d gelagert wird.
[0017] An der Unterseite 9 der Arbeitsplatte 10 des Rütteltisches 1 sowie der Unterseite
11 der Arbeitsplatic 12 des Schneidetisches 2 sind senkrecht zur Zeichenebens mehrere
Klappen 13 um die Gelenke 14 schwenkbar

Dazu greifen gleichfalls an den Unterseiten 9 und 11 ange ordnete hydraulische Kraftzylinder
15 mit ihren Kolbenstangen 16 an an den Klappen 13 angeordneten

17 an.
[0018] Die Anordnung der Klappen an den Unterseiten 9 und 11 sowie die Abmessung der Klappen
mit den am

Klappenende angeordneten Auflagen 18 ist derart, daß in ausgeschwenktem Zustand der
Klappen 13, wie in der Figure dargestellt, das Luftbrett 7e auf die Auflagen 18 geleg
werden kann, wobei die Auflagefläche 19 eine Ebene mit den Auflageflächen 20 und 21
der Arbeitsplatten 10 und 12 bildet. In der in der Figur dargestellten Position steht
die nicht näher dargestellte Lufteintrittsöffnung des Luftbrettes 7e in Verbindung
mit einer schematisch dargestellten Luftglocke 22. Durch diese wird ein Luftstrom
in das Brett 7e und dann durch an der Oberseite

Brettes angeordnete Luftaustrittsöffnungen hindurchgeblesen. Der sich oberhalb des
Luftbrettes 7e bildende Luftfilm erleichtert das überschieben des Teilstapels8e von
der Auflägefläche 20 zum Luftbrett 7e.
[0019] Bei ausgefahrenen Klappen 13 ist die Hubgabel 5 des Stapelliftes 3 soweit nach unten
verfahren, daß zwischen der Unterseite des Luftbrettes 7e und der Oberflache des Teilstapels
8d ein Zwischenraum verbleibt. Durch diesen ist gewährleistet, daß während des Verschiebens
des Teilstapels 8e auf das Luftbrett 7e die oberen einzelnen Bogen des Teilstapels
8d nicht mit verschoben werden können.
[0020] Nachdem der Teilstapel 8e sich auf dem Luftbrett 7e befindet, wird die Hubgabel 5
des Stapelliftes 3 geringfügig angehoben , um die Klappen 13 zu entlasten. Im Gegensatz
zu den Luftbrettern 7a bis 7d kommt dabei das Luftbrett 7e mit seinen vier Stützen
23 auf dem Luftbrett 7d zum Stehen, wobei es den auf dem Luftbrett 7d befindlichen
Teilstapel 8d nicht berührt. Im Unterschied dazu weisen die übrigen Luftbretter 7a
bis 7d derartige Stützen 23 nicht auf, das Brett 7b liegt direkt auf dem leilstapel
8a , das Brett 7c direkt auf dem Teilstapel 8b und das Brett 7d direkt auf dem Teilstapel
8c auf. Es ist jedoch gleichfalls möglich, alle Bretter mit oder ohne Stützen zu versehen.
[0021] Nachdem die Klappen 13 entlastet sind, werden sie über die hydraulischen Kraftglieder
15 zurückgeschwenkt. so daß sie sich außerhalb des beim Heben und Senken der Bretter
7a bis 7e gebildeten Hubraumes befinden (Außenkontur des Hubraumes strichliert dargestellt).
[0022] Das Einfügen weiterer Teilstapel in den Stapellift bzw. das Abarbeiten der Teilstapel
aus dem Stapellift wurde bereits vorstehend erläutert.
1. Vorrichtung zum Zwischenstapeln von Schneidegut, bei der.das Schneidegut von dem
Arbeitstisch einer ersten Arbeitsstation, insbesondere einem Rütteltisch, einem Stapellift
zugeführt wird, auf dem das Schneidegut unter Zwischenlage von Brettern zu Teilstapeln
gelagert wird und von dort dem Arbeitstisch einer zweiten Arbeitsstation , insbesondere
einem Schneidetisch einer Schneidemaschine, zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
unterhalb des Niveaus der Auflageflächen (20, 21) der Arbeitstische (10, 12) bewegliche
Anschläge (13) angeordnet sind, wobei die Anschläge (13) sich in eingefahrener Position
außerhalb des beim Heben-und Senken der Bretter (7a, 7b, 7c, 7d, 7e) gebildeten Hubraums
befinden, in ausgefahrener Position in den Hubraum eingreifen und beim Auflegen eines
Bretts (7e) auf die ausgefahrenen Anschläge (13) die Auflagefläche (19) des Brettes
(7e) mit den Auflageflächen (20, 21) der Arbeitstische (10, -12) eine Ebene bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge als Klappen (13) ausgebildet sind, deren
eines Ende an der Unterseite (9, 11) der Arbeitstische (10, 12) schwenkbar befestigt
ist, und dessen freies Ende der Auflage des Brettes (7e) dient.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite (9, 11) Arbeitstische (10, 12) Kraftelemente,
insbesondere

lische Kraftzylinder (15), zum Verschwenken der Klappen (13) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß
über die Breite des Brettes (7e) mehrere Klappen (13) vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge verschiebbar
an der Unterseite der Arbeitstische angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge verschwenkbar
oder verschiebbar am Stapellift angeordnet sind.
7.- Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bretter (7e) an ihrer Unterseite Stützen (23) aufweisen, wobei die Länge der
einzelnen Stützen (23) gleich, jedoch größer als die Höhe des unter dem Brett (7e)
liegenden Teilstapels (8d) ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stapellift (3) Räder (4) zum Verfahren aufweist.