[0001] Die Erfindung betrifft einen Hohlleiterschalter mit einem Gehäuse, auf dessen Umfang
wenigstens zwei Hohlleiter-Anschlüße vorgesehen sind und einen in dem Gehäuse angeordneten
Rotor der wenigstens ein Hohlleiterelement zur Verbindung der wenigstens zwei Hohlleiteranschlüsse
in einer bestimmten Rotorstellung enthält, wobei ein Motor zum Antrieb des Rotors
und ein Rastglied zur Fixierung des Rotors in einer bestimmten Rotorstellung vorgesehen
ist.
[0002] Aus der DE-OS 29 24 969 ist ein Hohlleiterschalter mit vier Hohlleiteranschlüssen
und einem Rotor, der drei Hohlleiterverbindungstrecken aufweist, bekannt. Der Schalter
ermöglicht eine kreuzweise Verbindung für zwei gleichzeitig anzuschließende HF-Signale,
wenn der Rotor eine erste oder mittlere Stellung einnimmt. Außerdem gibt es zwei um
45° davon abweichende Stellungen, in denen jeweils zwei benachbarte Anschlußstellen
miteinander verbunden sind. Zur Drehung des Schalters ist ein Schrittmotor vorgesehen,
der den Rotor in die Schaltstellungen dreht. Rastglieder, beispielsweise Schrauben,
werden dazu benutzt, die Stellung des Rotors festzulegen.
[0003] Es hat sich gezeigt, daß eine exakte Zuordnung vom Rotor zu den Anschlußflanschen
zur Vermeidung von Verlusten gewährleistet sein muß. Ein radialer oder axialer Versatz
der Hohlleiterverbindungsstrecken zu den Anschlüssen bewirkt eine Dämpfung bzw. eine
Minderung des Übertragungsfaktors. Mit den üblichen Schraubenanschlägen kann die erforderliche
Genauigkeit nicht erreicht werden.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Hohlleiterschalter zu schaffen, bei
dem der Rotor mit hoher Genauigkeit und mit kurzer Schaltzeit in die Schaltstellungen
gedreht wird und elektrische Verluste vermieden werden.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst,- daß mittels des Motors der Rotor nahe der gewünschten
Rotorstellung gedreht wird und das Rastglied derart ausgebildet ist, daß es mittels
magnetischer Anziehungskräfte den Rotor in die bestimmte Rotorstellung dreht.
[0006] Durch die Erfindung wird gewährleistet, daß der Rotor nicht in die bestimmte Rotorstellung
bzw. Schaltstellung einschwingt und nach Beendigung des Einschwingvorgangs arretiert
wird, sondern nach einer Vorausrichtung durch den Motor durch die magnetischen Anziehungskräfte
in die Schaltstellung bewegt und gleichzeitig durch die erzeugten Kräfte arretiert
wird.
[0007] In einer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, das Rastglied in der Art
eines Kipphebels auszubilden, der mittels eines Elektromagneten während einer durch
den Motor verursachten Rotorbewegung in der gekippten Stellung gehalten wird. Dies
geschieht am einfachsten dadurch, daß der Motor in Reihenschaltung mit dem Elektromagneten
verbunden ist und solange ein Motorstrom fließt, bis der Kipphebel aus der Raststellung
gekippt ist. Bei Abschalten des Motorstroms, d.h., bei Erreichen der durch die Ansteuerung
des Motors vorgegebenen Stellung - als Motor ist beispielsweise ein Schrittmotor oder
ein einfacher Momentengeber vorteilhaft - kippt das Rastglied durch Federkraft in
die Raststellung, so daß magnetische Anziehungskräfte wirksam werden können. Diese
Kräfte werden beispielsweise dadurch erzeugt, daß der Kipphebel ferromagnetische Eigenschaften
aufweist und der Rotor Permanentmagnete trägt, die den Rotor in Richrung des Kipphebels
und damit in die Schaltstellung bewegen. Der Rotor bewegt sich dabei lediglich um
wenige Winkelgrade, womit sichergestellt ist, daß keine großen Aufprallkräfte entstehen.
Das Ausrasten des Kipphebels bei Veränderung der Schaltstellung erfordert eine elektromagnetische
Kraft des Elektromagneten, die hoch genug ist, um die Scherkraft zwischen Rotor und
Kippschalter zu erzeugen und damit den Kipphebel außer Eingriff zu bringen.
[0008] Gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal ist vorgesehen, die Lagerung des Kipphebels
und die Erzeugung der Federkraft in einem Kreuzfedergelenk zu vereinen. Neben der
Verringerung von Bauteilen wird damit auch eine spielfreie Lagerung erreicht.
[0009] Zur Erhöhung der Einstellsicherheit wird weiterbildungsgemäß vorgeschlagen, einen
Sensor vorzusehen, der die Rotorstellung sensiert. Dieser läßt sich beispielsweise
mit Reed-Kontakt-Schaltern verwirklichen, die von einem auf dem Rotor angeordneten
Permanentmagneten geschaltet werden. Selbstverständlich ist auch die Verwendung von
Hall-Sensoren, optischen Sensoren oder Mikro-Schältern denkbar.
[0010] Anstelle eines mechanischen Kipphebels <kann die Fixierung des Rotors auch nur unter
Ausnutzung magnetischer Anzugskräfte durchgeführt werden. Hierzu sind auf Rotor und
Stator radial gegenüberliegend und durch den Luftspalt getrennt Permanentmagnete oder
ein Permanentmagnet und ein Rückschlußmoment angeordnet. Wird der Rotor in eine Stellung
gebracht in der eine gegenseitige Anziehung zwischen den Magnetteilen von Rotor und
Stator stattfindet, dann bewirken die Magnetkräfte eine exakte Ausrichtung des Rotors
in der gewünschten Stellung. Durch Anordnung mehrerer Magnete am Umfang können auf
diese Weise mehrere Stellungen des Rotors fixiert werden.
[0011] Soll der Rotor nur in eine Endschaltung gebracht werden, also eine Stellung in der
ein Weiterdrehen des Rotors nicht mehr erforderlich ist, so genügt auch ein mechanischer
Anschlag, wobei die Haltewirkung durch Magnetkraft verstärkt wird.
[0012] In einer Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 8 wird vorgeschlagen, einen modularen
Aufbau zu schaffen, um beliebige Komponenten zu adaptierten und damit in jedem Anwendungsfall
eine hohe Genauigkeit zu gewährleisten und beispielsweise den Austausch einer Komponente
wesentlich zu vereinfachen. In einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen eine
Lagereinheit als einzelne Komponente aufzubauen. Diese Lagereinheit dient dann der
Schaltereinheit als Rotorlager, weiterhin kann auch der Antriebsmotor, bzw. dessen
Rotorteil an dieser Lagereinheit befestigt werden. Ein besonderer Vorteil der Erfindung
wird auch darin gesehen, durch Adapterflächen an dem Schalterteil zusätzliche Schalterteile
anzukoppeln, die dann mit einem Antriebsmotor gleichzeitig geschaltet werden.
[0013] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0014] Es zeigen
Fig. 1 die schematische Darstellung eines Vierstellungsschalters in den möglichen
Stellungen,
Fig. 2 den Aufbau des Kipphebels,
Fig. 3 eine Detaildarstellung des Rotors in einer Schaltstellung,
Fig. 4 ein Schnittbild des Hohlleiterschalters,
Fig. 5 eine Magnetrastung des Rotors.
Fig. 6 den modularen Aufbau eines Hohlleiterschalters,
Fig. 7 einen konstruktiven Aufbau eines in Fig. 6 gezeigten Hohlleiterschalters.
[0015] Ein Hohlleiterschalter wie in Fig. 1 dargestellt hat die Aufgabe, verschiedene Hohlleiterwege
zu verbinden bzw. zu trennen und wird beispielsweise dazu benötigt, Reserve-Mikrowellen-Einrichtungen
in ein System einzuschalten, um eine defekte Einrichtung zu ersetzen, wenn eine solche
Maßnahme aus Gründen der Betriebssicherheit erforderlich ist. Eine Notwendigkeit,
aus Sicherheitsgründen Reserveeinrichtungen vorzusehen, die mittels Hohlleiterschaltern
bei Bedarf in Betrieb genommen werden können, besteht insbesondere bei Raumflugkörpern.
Der Hohlleiterschalter besteht aus einem Gehäuse 1 mit vier symmetrisch angeordneten
Hohlleitereingängen A-D. Ein in dem Gehäuse angeordneter Rotor 2 ist drehbar in dem
Gehäuse angeordnet und weist drei Hohlleiterdurchgänge auf. Um die Eingänge beliebig
zu kombinieren, sind vier Schaltstellungen I-IV erforderlich, wobei in Stellung I
die Eingänge A-C in Stellung II die Eingänge A-B und C-D, in Stellung III die Eingänge
B-D und in Stellung IY die Eingänge B-C, A-D miteinander verbunden sind. Durch die
würfelförmige Ausbildung des Schaltgehäuses 1 können mehrere Schalter in beliebiger
Weise verkoppelt werden, so daß jede beliebige Schaltkombination verwirklicht werden
kann. Es hat sich gezeigt, daß zur Erzielung geringer Übertragungsverluste eine hohe
Positionsgenauigkeit des Rotors erforderlich ist. Übliche Schrittmotoren zeigen aufgrund
der Schrittwinkelhysterese nicht die benötigte Genauigkeit. Es wird deshalb ein Rastglied
zur Arretierung des Rotors in einer Schaltstellung angewendet, dessen prinzipieller
Aufbau in Fig. 2 dargestellt ist. Das Rastglied 3 arbeitet nach Art eines Magnetschalters
und besteht aus einem auf dem Gehäuse 1 befestigten U-förmigen Eisenkern 4 mit einer
Spule 5. Auf einem Schenkel des Eisenkerns ist über ein Kreuzfedergelenk 6 ein Joch
7 drehbar gelagert. Das Kreuzfedergelenk 6 ist ein reibungsfreies und spielfreies
Lager, das gleichzeitig eine Rückholfederkraft erzeugt und das Joch 4 gegen einen
Anschlag in die gezeichnete Stellung bewegt. Eine Arretierung des Rotors 2, der hier
nicht dargestellt ist, erfolgt im stromlosen Zustand, d.h., in der gezeigten Stellung.
Zum Weiterdrehen des Rotors 2 wird die Spule 5 mit Strom beaufschlagt, wodurch das
Joch 7 angezogen und der Rotor freigegeben wird.
[0016] In Fig. 3 ist die Arretierung des Rotors 2 näher dargestellt. Der Rotor 2 ist hier
im Ausschnitt mit zwei Stellungsanschlägen bzw. Nocken 8, 9 gezeigt. Diese Nocken
bestehen aus einem Grundkörper 38, einem Magnetplättchen 10 aus einem permanentmagnetischen
Material und einer Aufprallplatte 11. Zum Einstellen des Rotors in eine bestimmte
Schaltstellung wird der Rotor zunächst bei eingeschalteter Spule 5 mit einem hier
nicht dargestellten Schrittmotor in die Nähe der Schaltstellung gedreht. Das Joch
7 ist in dieser Stellung andeutungsweise gezeigt. Ein Abschalten des Schrittmotors
bewirkt gleichzeitig ein Abschalten der Spule 5, wodurch das Joch zunächst in radialer
Richtung durch das Kreuzfedergelenk bewegt wird. Durch die magnetische Anziehungskraft
des Magnetplättchens 10 dreht der Rotor in Richtung des Joch, bis dieses an der Aufprallplatte
anliegt. Damit ist gewährleistet, daß die Schaltstellung mit hoher Genauigkeit erreicht
ist. Ein Weiterdrehen des Rotors 2 in eine neue Schaltstellung geschieht durch das
Einschalten der Spule 5, worauf das Joch 7 in radialer Richtung angezogen wird und
den Rotor 2 freigibt. Es Ist ersichtlich, daß hierzu nicht eine der Anziehungskraft
des Magnetplättchens 10 entsprechende Kraft, sondern lediglich die entsprechende Scherkraft
aufgewendet werden muß, um das Joch 7 zu bewegen. Der Schrittmotor dreht anschließend
den Rotor nahe der neuen Schaltstellung.
[0017] In Fig. 4 ist der Hohlleiterschalter in einer vollständigen Ausführung dargestellt.
In dem Gehäuse 1 befinden sich der Rotor 2, die Rotorlagerung 12, 13, der Schrittmotor
14, das Rastglied 3 sowie die für die Stromversorgung des Motors 14 und der Spule
5 erforderlichen Anschlußstifte 15. Der Schrittmotor 14 besteht aus statorseitig angeordneten
Motorspulen 16, die derart über den Umfang des Stators verteilt sind, daß bei Ansteuerung
einer bestimmten Motorspule der Rotor in eine dieser zugeordneten Schaltstellungen
gedreht wird. Zur Erhöhung des Wirkungsgrades kann auch ein Spulenpaar vorgesehen
werden und der auf dem Rotor angeordnete Motormagnet 17 mit axialer Magnetisierungsrichtung
zweipolig ausgebildet sein. Im ersten Fall besteht der Motormagnet 17 aus einem axial
gerichteten Permanentmagneten. Die Motorspulen 16 sind auf einem Rückschlußträger
18 aufgebracht. Der Rückschlußträger 18 ist mit Befestigungselementen 19 an einer
Gehäuseabdeckung 20 montiert, wobei diese wiederum an dem Gehäuse 1 stirnseitig angeordnet
ist. -Di-e Rotorlagerung 12, 13 wird mit Rillenkugellager bewerkstelligt die unter
Zwischenschaltung von Lagerhülsen 21, 22 auf Achsstücke des Rotors aufgeschoben sind
und über eine Einstellmutter 23 vorgespannt werden. Zwischen Rotor 2 und Gehäuse 1
besteht ein Radial luftspalt von wenigen pm, um bei möglichst geringen Hochfrequenzverlusten
ein freies Durchdrehen des Rotors zu ermöglichen. Das Rastglied Ist mit Passtiften
24, 25 mit dem Stator verbunden. Damit ist eine exakte Zuordnung zu den Schaltstellungen
gewährleistet.
[0018] Ein alternatives Ausführungsbeispiel der Rastung mittels Kipphebel zeigt die Fig.
5. Hier ist eine Hohlleiterrotoranordnung mit einer Magnetrastung dargestellt.
[0019] Der Rotorkörper 26 ist in bekannter Weise mittels einer Lagerung in dem Statorkörper
27 befestigt. Die HF-Kanäle sowie die Lagerung und der Motor zum Verdrehen des Rotorkörpers
sind in dieser Draufsichtdarstellung nicht eingezeichnet. Der Rotorkörper trägt einen
Permanentmagneten 28 der von einem Jochteil 29 umgeben ist. Auf dem Stator ist ein
erstes Rückschlußelement 30 und ein weiteres Rückschlußelement 31 angeordnet. In der
hier gezeigten Stellung bildet das Rückschlußelement 30 mit dem Jochteil 29 einen
geschlossenen magnetischen Kreis der nur durch den Luftspalt zwischen Rotorkörper
26 und Statorkörper 27 unterbrochen wird. Durch die besondere, polschuhartige Ausbildung
der Pole von Jochteil 29 und Rückschlußelement 30 wird der Rotorkörper durch die wirkenden
Magnetkräfte in der gezeigten Lage mit hoher Genauigkeit gehalten. Ein weiteres Rückschlußelement
31 das um 45° versetzt zum dem ersten angeordnet ist, ermöglicht die Einstellung des
Rotorkörpers 26 in eine um 45° zur Ausgangsposition gedrehten Stellung. Das Verdrehen
des Rotorkörpers erfolgt in bekannter Weise. Das Antriebsmoment des Motors muß dabei
das Abzugsmoment des Permanentmagneten 28 überwinden.
[0020] Die Endanschläge 32, 33 sind ebenfalls magnetisch wirkend aufgebaut und besitzen
je einen Permanentmagneten der eine Anziehungskraft auf den Rotor ausübt sobald sich
dieser mit einem der ferromagnetischen Rückschlußplättchen in der Nähe der Permanentmagnete
befindet. Die genaue Zuordnung der Rotorstellung zum Stator ist dann gegeben, wenn
eines der Rückschlußplättchen 34 bzw. 35 auf einer der Anschlagflächen 36 bzw. 37
anliegt. Der Rotorkörper 26 läßt sich damit in vier definierte Stellungen bewegen.
Selbstverständlich ist die Anzahl der Schaltstellungen variabel ebenso wie der Verdrehwinkel.
In dem hier gezeigten Beispiel sind die Stellungen 0°, 45°, 90° und -45° fixierbar.
[0021] Es ist zweckmäßig, eine Rückmeldung der Schalterstellung zu erzeugen. Dies geschieht
beispielsweise durch Anwendung üblicher Positionssensoren, Lichtschranken, Reed-Schalter
o.ä. Damit werden Schaltfehler, die zu einem Ausfall der HF-Elektronik führen können,
vermieden.
[0022] Der in Fig. 6 dargestellte modular aufgebaute Hohlleiterschalter besteht aus der
Schaltereinheit 101, dessen detaillierter Aufbau aus dem Hauptpatent bekannt ist,
dem Motor 102 und der Lagereinheit 103, die zwischen Motor und Schaltereinheit angeordnet
ist. Der Motor ist dabei so gestaltet, daß er die Lagereinheit umschließt, selbstverständlich
ist auch eine einfache axiale Hintereinanderschaltung der Komponenten denkbar. Soll
eine weitere Schaltereinheit 104 mit dem gleichen Motor geschaltet werden, kann diese
an der Stirnfläche der Schaltereinheit 101 befestigt werden. Die Lagereinheit 103
kann sowohl Kugellager als auch eine andere Form der Lagerung enthalten. Entscheidend
bei der Lagerung eines Hohlleiterschalters ist vor allem eine geringe Haftreibung
und ein geringes Lagermoment, um die nötige Genauigkeit zu gewährleisten.
[0023] Der in Fig. 7 gezeigte Aufbau zeigt die einzelnen Komponenten in detaillierter Ausbildung.
[0024] Das Schalterteil 101 besteht aus dem Gehäuse 105, das mit den entsprechenden Hohlleiteröffnungen
versehen ist, dem darin befindlichen Rotor-106 und einer stirnseitigen Andeckung 107.
Der Rotor.weist einen stiftförmigen Ansatz 108 auf, der die Adaption mit der Lagereinheit
103 bewirkt. Die Lagereinheit 103 besteht aus einem Lagergehäuse 109, einem Lagerring
110, axial verspannte Schulterkugellager 111, 112, einer Welle 113 und einem Spannring
114. Durch die Verspannung der Kugellager 111, 112 mittels des Spannrings 114 gegen
eine Anschlagfläche 115 der Welle 113 wird eine spielfreie und durch Verwendung ei.nes
Werkstoffs für alle Lagerteile eine Lagerung mit einer unabhängig von der Umgebungstemperatur
konstanten Vorspannung erzielt.
[0025] Der Motor 102 besteht aus dem Statorteil 116 mit Spulenträger 117 und Spulen 118.
Das Statorteil ist innerhalb einer topfförmigen Öffnung des Lagergehäuses 109 befestigt.
Bas Rotorteil 119 des Motors 102 besteht aus einem Magnetträger 120 und permanentmagnetischen
Segmenten 121. Das Rotorteil 119 ist direkt auf der Welle 113 der Lagereinheit 113
mittels einer Schraubverbindung 122 befestigt. Die Anordnung der Spulen 118 und der
Segmente 121 sowie die Ansteuerung der Spulen ist in dem Hauptpatent beschrieben und
braucht hier nicht näher erläutert werden. Mit einer Abdeckplatte 123 wird der Motor
102 und die Lagereinheit 103 stirnseitig verschlossen und somit gegenäußere Einflüsse
wirksam geschützt.
[0026] Durch den modularen Aufbau des Hohlleiterschalters ist eine leichte Austauschbarkeit
der einzelnen Elemente ohne Genauigkeitsverlust möglich. Außerdem kann durch Auswahl
der einzelnen Elemente eine Anpassung des Schalters an beliebige Anwendungsfälle vorgenommen
werden.
Bezugszeichenliste
[0027]
1 Gehäuse
2 Rotor
3 Rastglied
4 Eisenkern
5 Spule
6 Kreuzfedergelenk
7 Joch

10 Magnetplättchen
11 Aufprallplatte

14 Schrittmotor
15 Anschlußstifte
16 Motorspulen
17 Motormagnet
18 Rückschlußträger
19 Befestigungselemente
20 Gehäuseabdeckung

23 Einstellmutter

26 Rotorkörper
27 Statorkörper
28 Permanentmagnet
29 Jochteil




38 Grundkörper
101 Schaltereinheit
102 Motor
103 Lagereinheit
104 Schaltereinheit
105 Gehäuse
106 Rotor
107 Abdeckung
108 Ansatz
109 Lagergehäuse
110 Lagerring

113 Welle
114 Spannring
115 Anschlagfläche
116 Statorteil
117 Spulenträger
118 Spulen
119 Rotorteil
120 Magnetträger
121 Segmente
122 Schraubverbindung
123 Abdeckplatte
1. Hohlleiterschalter mit einem Gehäuse, auf dessen Umfang wenigstens zwei Hohlleiter-Anschlüsse
vorgesehen sind und einen in dem Gehäuse angeordneten Rotor, der wenigstens ein Hohl
leiterelement zur Verbindung der wenigstens zwei Hohlleiteranschlüsse in einer bestimmten
Rotorstellung enthält, wobei ein Motor zum Antrieb des Rotors und ein Rastglied zur
.Fixierung des Rotors in einer bestimmten Rotorstellung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß mittels des Motors der Rotor nahe der gewünschten Rotorstellung gedreht wird und
das Rastglied derart ausgebildet ist, daß es mittels magnetischer Anziehungskräfte
den Rotor in die bestimmte Rotorstellung dreht.
2. Hohlleiterschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastglied einem
Elektromagneten enthält, welcher beim Drehen des Rotors mittels des Motors das Rastglied
in einer Bereitschaftsstellung hält, die ein freies Drehen des Rotors ermöglicht und
bei Abschalten des Motors der Stromkreis des Elektromagneten unterbrochen wird, wobei
eine vorgespannte Feder oder ein beliebiges eine Kraft erzeugendes Element vorgesehen
ist,.das das Rastglied in die Rotorebene kippt, in welcher die magnetischen Anziehungskräfte
wirksam werden.
3. Hohlleiterschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastglied mittels
eines Kreuzfedergelenks statorseitig befestigt ist.
4. Hohlleiterschalter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die magnetischen Anziehungskräfte mittels einem Permanentmagneten erzeugt werden.
5. Hohlleiterschalter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Sensor vorgesehen ist zur Erkennung der Rotorstellung.
6. Hohlleiterschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Permanentmagnet
gegenüber ein ferromagnetisches Teil unter Bildung eines radialen oder axialen Luftspaltes
angeordnet ist, wobei der Permanentmagnet und/oder das ferromagnetische Teil derart
ausgebildet sind, daß die Anziehungskräfte eine Fixierung des Rotors in wenigstens
einer Stellung bewirken.
7. Hohlleiterschalter nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Permanentmagnet
mit Polschuhen versehen ist.
8. Hohlleiterschalter insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rotor und das Gehäuse mit den Hohlleiteranschlüssen eine Schaltereinheit bilden und
der Antriebsmotor stirnseitig einen Aufnahmeflansch aufweist zum Ankoppeln der Schaltereinheit
an den Antriebsmotor.
9. Hohlleiterschalter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Aufnahmeflansch
und der Schaltereinheit eine Lagereinheit angeordnet ist zur Lagerung des Rotors.
10. Hohlleiterschalter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche
Teil des Motors mittels der Lagereinheit gelagert ist.
11. Hohlleiterschalter nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltereinheit auf der dem Antriebsmotor gegenüberliegenden Stirnseite ein
Aufnahmeflansch enthält zur Ankopplung einer weiteren Lagereinheit und/oder einer
weiteren Schaltereinheit.