(19)
(11) EP 0 147 753 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.07.1985  Patentblatt  1985/28

(21) Anmeldenummer: 84115514.6

(22) Anmeldetag:  15.12.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A63C 5/03
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR IT LI SE

(30) Priorität: 28.12.1983 NO 834847

(71) Anmelder:
  • Andersen, Klavs Henrik
    DK-2840 Holte (DK)
  • Steen, Odd Willy
    N-3430 Spikkestad (NO)

(72) Erfinder:
  • Andersen, Klavs Henrik
    DK-2840 Holte (DK)
  • Steen, Odd Willy
    N-3430 Spikkestad (NO)

(74) Vertreter: Busse & Busse Patentanwälte 
Postfach 12 26
49002 Osnabrück
49002 Osnabrück (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Konsole zum Aufsetzen auf einem Schi


    (57) Eine Konsole mit zwei nebeneinander angeordneten Schibindungen zum Aufsetzen auf einem Schi. Das Unterteil der Konsole (1) ist an seinem unteren Bereich so ausgeformt, dass die Konsole (1) auf gleiche Weise wie ein Schistiefel auf der Schibindung (5, 6) eines Schis (4), mit den Schibindungen (2, 3) auf der Konsolenoberseite, im Verhältnis zum Schi in bekannter Weise symmetrisch liegend, festgespannt werden kann.




    Beschreibung


    [0001] Es ist ein Schi bekannt, der mit zwei kompletten, Seite an Seite angeordneten Schibindungen versehen ist, so dass der Schiläufer seinen Lauf an Bergabhängen auf einem einzigen Schi durchzuführen im Stande ist.

    [0002] Eine der bekannten Ausführungsformen eines solchen Schis besteht aus einem mindestens 15 - 20 cm breiten Schi, bei dem die zwei Bindungen nebeneinander angebracht sind. Ein solcher Schi hat u.a. den Nachteil, dass er teuer und schwer wird und nur in lockerem Schnee angewandt werden kann.

    [0003] Bei einer anderen, bekannten Ausführungsform ist der Schi schmäler, besitzt jedoch eine festmontierte, breitere, kurze Platte, auf der die Bindungen nebeneinander angebracht sind. Auch diese Ausführungsform hat gewisse Nachteile. Vor allem beeinflusst die genannte feste Montierung der breiten Platte die Elastizität des Schis in negativer Hinsicht. Ferner ist der Schi verhältnismässig teuer.

    [0004] Ferner ist ein Schi bekannt, der sich von einem Schi mit normaler Breite nur dadurch unterscheidet, dass er mit zwei kompletten, hintereinander angeordneten Schibindunqen versehen ist. Dies führt jedoch mit sich, dass der Schiläufer eine unbeholfene und ungewohnte Laufstellung einnehmen muss, die die Ausnutzung des Schis in grossem Ausmass erschwert.

    [0005] Ein gemeinsamer Nachteil der genannten, bekannten Ausführungsformen besteht in den Aufbewahrungs- und Transportproblemen in den Fällen, in denen der Schiläufer zwischen dem Lauf auf einem einzelnen Schi und dem Lauf auf zwei Schiern abzuwechseln wünscht.

    [0006] Diese Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung, die eine Konsole mit zwei kompletten, nebeneinander angeordneten Schibindungen, die auf einen Schi gesetzt werden können, betrifft, vermieden, welche Konsole dadurch gekennzeichnet ist, dass deren Unterteil an seinem unteren Bereich so ausgeformt ist, dass die Konsole auf gleiche Weise wie ein Schistiefel auf der Schibindung eines Schis, mit den Schibindungen auf der Konsolenoberseite, im Verhältnis zum Schi symmetrisch liegend, auf bekannte Weise festgespannt werden kann. Das Festspannen auf der Schibindung kann notwendigerweise unter Anwendung eines oder mehrerer Anpassungsstücke geschehen.

    [0007] Diese Konsole ist somit im Prinzip ein Stück Sonderzubehör zu einem gewöhnlichen Schi und kann genau so leicht wie ein Schistiefel auf- und abmontiert werden. Bei dieser Konstruktion bewahrt der Schi mit der aufgesetzten Konsole seine volle Flexibilität, und man erreicht gleichzeitig die Vorteile eines schmalen Schis auf einer harten Unterlage. Da eine solche Konsole ausserdem nicht viel wiegt und wenig Platz einnimmt, kann sie leicht transportiert werden, beispielsweise in einem Rucksack. Dadurch wird bereits ein wesentlicher Vorteil im Verhältnis zu der angegebenen bekannten Technik erreicht.

    [0008] Auch in sicherheitsmässiger Hinsicht bietet die Erfindung Vorteile, da der Schi bei Fall in den meisten Fällen von der aufmontiertenKonsole abgelöst werden wird. Der Schiläufer hat somit während des Falles die Beine gemeinsam auf der kürzeren, leichteren Konsole.

    [0009] Die Konsole mit ihrem Unterteil sollte selbstverständlich derart ausgeformt sein, dass sie bei - dem Lauf eine entsprechend gewünschte Neigung des Schis ermöglicht. Zu diesem Zweck kann die Konsole so ausgeformt werden, dass deren Breite von einem verhältnismässig geringen Abstand, z.B. 1 - 2 cm, unter der oberen Oberfläche rasch in Richtung zur Unterseite des Unterteils abnimmt, und dass die obere Kante in einer, zu einer geeigneten Neigung des Schis hinreichenden Höhe,über diesem liegt, vorzugsweise ca. 4 - 10 cm. Vorzugsweise ist die Höhe und Breite des Unterteils so dimensioniert, dass eine Neigung des Schis mit der Konsole von mindestens ca. 45° beim Gebrauch gestattet ist.

    [0010] Die Konsolenoberseite, auf der die Bindungen montiert sind, kann so ausgeformt sein, dass sie Platz für alle Typen von Bindungen gibt.

    [0011] Die Konsole kann ausserdem auf viele verschiedene Arten ausgeformt werden. Bei einer besonders zweckmässigen Ausführungsform ist sie z.B. mit einem Hohlraum oder einem Beschlag versehen, sodass sie einen kleinen Stützschi, insbesondere bei Benutzung von Schiaufzügen, enthalten oder festhalten kann.

    [0012] Die Fläche, auf der die Bindungen der Konsole angebracht sind, kann aufgeteilt sein, so dass eine separate Stützfläche für jeden einzelnen Schistiefel vorliegt, wobei diese separaten Stützflächen beispielsweise auf einem jeweiligen Teil eines Unterteils mit im Querschnitt Y- oder V-förmigem Profil, vorzugsweise aus einem geeigneten Metall, montiert sein können.

    [0013] Die Konsole kann auf an und für sich bekannte Weise mit einem stufenlos variablen Längeneinstellungsmechanismus versehen sein. Beispielsweise kann die Konsole in ihrer Gesamtheit in zwei Hälften quer aufgeteilt sein, welche mittels besonderer Einrichtungen und einem Einstellungsmechanismus miteinander mechanisch stabil verbunden sind, so dass sie mittels dieses Mechanismus im Verhältnis zueinander verschoben und befestigt werden können.

    [0014] Die Konsole kann unter Anwendung vieler verschiedener Materialien oder Materialkombinationen, z.B. Holz, Metall oder Kunststoffen oder glasfaserverstärktem Kunststoff oder Kombinationen solcher Materialien,hergestellt werden. Unabhängig von der Ausformung und des Materials, kann die Konsole billiger als die oben angegebenen, bekannten Schier hergestellt werden. Da die primäre Sicherheit von der Schibindung wahrgenommen wird, können die Bindungen der Konsole einfacher und billiger gemacht werden.

    [0015] Die Erfindung wird nachstehend unter Hinweis auf die in der Zeichnung gezeigte Ausführungsform einer Konsole der vorliegenden Erfindung näher erklärt.

    [0016] In der Zeichnung zeigt

    Fig. 1 schematisch von oben die Konsole mit aufmontierten Bindungen,

    Fig. 2 schematisch einen Querschnitt der Konsole nach den Linien A-A in Fig. 1, mit aufgesetzten Stiefeln mit punktierten Linien angedeutet,

    Fig. 3 schematisch die Konsole in Seitenansicht und montiert auf einem Schi, und

    Fig. 4 schematisch die Konsole von unten gesehen.



    [0017] In der Zeichnung wird die Konsole mit 1 bezeichnet. Auf der Oberseite der Konsole sind Schibindungen 2, 3 der gewöhnlichen Art aufmontiert. Der Schi, auf dem die Konsole montiert ist, ist mit punktierten Linien 4 angedeutet und die Bindungen des Schis sind mit 5, 6 angedeutet.

    [0018] 'Die Konsole hat ein Unterteil 7, das, wie ersichtlich, unten ein schmales Teil 8 aufweist, das besonders an den Endbereichen 9 und 10 mit Hinblick auf das Festspannen der Schibindungen 5, 6 ausgeformt ist. In Fig. 2 sind auf der Konsole angebrachte Schistiefel mit 11 durch punktierte Linien gezeigt.

    [0019] Wie in Fig. 3 gezeigt, sind bei dieser Ausführungsform am hintersten Ende zwei Abstands-Anpassungsstücke "a" angebracht. Damit kann die Konsole leicht dazu gebracht werden, den Stiefel zu simulieren, der unter "normalem" Schilauf in den Bindungen sitzt, so dass eine Umstellung der Bindung nicht notwendig ist, wenn der Schi in Kombination mit der Konsole angewandt werden soll. Bei der Ausformung der die Schistiefel simulierenden Einzelheiten können ausserdem zweckmässig die DIN-Nummer 7880 und das "Mondopoint"-System benutzt werden.

    [0020] Die"Erfindung ist nicht an die gezeigte spezielle Ausführungsform gebunden, da diese auf viele verschiedene Weisen variiert werden kann, ohne von dem wesentlichen Prinzip der Erfindung, die in der Stiefel simulierenden Ausformung des Unterteils der Konsole liegt, abzuweichen.


    Ansprüche

    1. Konsole mit zwei nebeneinander angeordneten Schibindungen zum Aufsetzen auf einem Schi, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil (7) der Konsole (1) an seinem unteren Bereich (8) so ausgeformt ist, dass die Konsole (1) auf gleiche Weise wie ein Schistiefel auf der Schibindung (5, 6) eines Schis (4), mit den Schibindungen (2, 3) auf der Konso- lenoberseite, im Verhältnis zum Schi in bekannter Weise symmetrisch liegend, festgespannt werden kann.
     
    2. Konsole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe und Breite des Unterteils (7) so dimensioniert sind, dass eine Neigung des Schis mit der Konsole von mindestens 45° bei Gebrauch gestattet ist.
     




    Zeichnung