[0001] Die Erfindung betrifft einen Schalter mit einem selektiv arbeitenden Auslöser mit
einem Schlaganker, der bei einem dem Ausiösestrom des Schalters entsprechenden Strom
durch einen Elektromagneten betätigt wird und dabei auf ein Schaltschloß.des Schalters
einwirkt, sowie mit einer schwenkbaren Hebelanordnung, die einen ersten und einen
zweiten Anschlag für den Schlaganker aufweist und diesen derart umgreift, daß von
dem Schlaganker über den ersten Anschlag die Hebelanordnung aus einer Ruhestellung
heraus in eine Lage schwenkbar ist, in der der zweite Anschlag eine Einwirkung des
Schlagankers auf das Schaltschloß ermöglicht.
[0002] Bei einem derartigen, aus der DE-PS 28 54 568 bekannten Schalter mit einem selektiv
arbeitenden Auslöser ist ein Schlaganker unter Einwirkung einer Feder im Innenraum
einer Spule eines Elektromagneten verschiebbar angeordnet. Der bekannte Auslöser enthält
weiterhin eine Hebelanordnung, die um eine Achse schwenkbar gelagert ist und aus einem
zweiarmigen, L-förmigen Hebel und aus einem weiteren einarmigen Hebel besteht, der
an dem L-förmigen Hebel schwenkbar gelagert ist. Die beiden Hebel bilden jeweils einen
Anschlag für den Schlaganker. In der Ruhestellung der Hebelanordnung befindet sich
der einarmige Hebel außerhalb des Bewegungsbereiches des Schlagankers. Bei einem ersten
Auslösestromimpuls wird der Schlaganker in die Spule des Elektromagneten hineingezogen
und schwingt nach Beendigung des Stromimpulses zurück. Dabei schlägt der Schlaganker
gegen den ersten Anschlag (L-förmiger Hebel) der Hebelanordnung und bewegt diese in
eine Lage, in der der zweite Anschlag (einarmier Hebel) in den Bewegungsbereich des
Schlagankers gerät. Wenn ein zweiter Auslösestromimpuls auftritt, bevor die Hebelanordnung
in ihre Ruhestellung zurückgeschwungen ist, wind der Schlaganker wieder in die Spule
hineingezogen und schlägt dabei gegen den einarmigen Hebel. Dieser klappt infolge
der Einwirkung des Schlagankers um und betätigt dabei über einen zusätzlichen Hebel
ein Schaltschloß des strombegrenzenden Schalters.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schalter mit einem selektiv arbeitenden
Auslöser anzugeben; der eine möglichst geringe Anzahl von beueglichen Teilen aufweist
und daher besonders zuverlässig arbeitet.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß bei dem eingangs genannten Schalter
mit selektiv arbeitendem Auslöser erfindungsgemäß die Hebelanordnung einen einzigen
Hebel aufweist, der in der Ruhestellung mit seinem zweiten Anschlag zwischen dem Schlaganker
und der Auslöseeinrichtung . liegt und in der geschwenkten Lage den zweiten Anschlag
außerhalb des Beuegungsbereiches des Schlagankers in einer Stellung hält, in der der
Schlaganker unmittelbar auf das Schaltschloß einwirken kann.
[0005] Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Schalters mit dem selektiv arbeitenden Auslöser
besteht darin, daß die Hebelanordnung einen einzigen Hebel aufweist-und daher besonders
einfach aufgebaut ist. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Hebelanordnung in ihrer
Ruhestellung die Bewegung des Schlagankers blockiert, bevor dieser auf die Auslöseeinrichtung
einwirken kann und in ihrer geschwenkten Lage diese Blockierung aufhebt. Aufgrund
des einfachen Aufbaus des Auslösers arbeitet der erfindungsgemäße Schalter auch' besonders
zuverlässig. Eine sichere Auslösung des Schalters ist zudem dadurch gewährleistet,
daß der Schlaganker bei einem Auslösestrom unmittelbar auf das Schaltschloß einwirkt.
Außerdem bietet der erfindungsgemäße Schalter wegen seines einfachen Aufbaus den Vorteil,
daß er mit vergleichsweise geringem Aufwand herstellbar ist.
[0006] Bei einer aus fertigungstechnischen Gründen vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Schalters ist der Hebel etwa U-förmig abgewinkelt und waeist unterschiedlich lange
Schenkel auf, wobei der längere Schenkel an einem Ende um eine Achse schwenkbar gelagert
ist und den ersten Anschlag bildet; der kürzere Schenkel des Hebels stellt den zweiten
Anschlag dar.
[0007] Der Schlaganker kann vorzugsweise in Form eines Dreharmes ausgebildet sein, dessen
freies Ende mit den Anschlägen der Hebelanordnung zusammenwirkbar angeordnet ist.
Durch die armförmige Ausbildung des Schlagankers erhält dieser eine Elastizität, so
daß beim Auftreffen des Schlagankers auf die Anschläge der Hebelanordnung Beschädigungen
an dem Schlaganker und dessen Lagerung vermieden werden.
[0008] Bei Ausgestaltung des Schlagankers in Form eines schwenkbaren Dreharmes ist es von
besonderem Vorteil, wenn der Elektromagent eine Stromschiene enthält, an der ein Eisenjoch
befestigt ist. Diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schalters ist besonders
für Schalter zum Begrenzen hoher Kurzschlußströme geeignet, die bereits in-einer Stromwindung
ein zur Betätigung des Schlagankers ausreichend starkes Magnetfeld erzeugen. Die Stromschiene
kann sowohl geradlinig als auch in Form einer U-förmig gebogenen Stromschleife ausgeführt
sein, so daß in vorteilhafter Ueise ein kompakter Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erreicht wird.
[0009] Dabei ist es von besonderem Vorteil, wenn das Eisenjoch hufeisenförmig ausgebildet
ist und derart an der Stromzuführung angeordnet ist, daß die Stirnseiten seiner beiden
Schenkel quer zur Bewegungsebene des Schlagankers diesem gegenüber liegen. Infolge
der hufeisenförmigen Ausführung des Eisenjoches bildet sich nämlich bei Strömen in
der Größenordnung des Auslösestromes an den Stirnflächen der beiden Schenkel des Eisenjoches
ein besonders kräftiges Magnetfeld aus, so daß im Sinne einer sicheren Betätigung
des Schlagankers auf diesen eine große Anziehungskraft wirkt.
[0010] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schalters
ist der Schlaganker im wesentlichen zyliriderförmig ausgebildet; der Elektromagnet
enthält eine Spule, in deren Inneren der Schlaganker entlang der Spulenachse zwischen
den Anschlägen des Hebels verschiebbar gelagert ist. Diese Ausführungsform ist besonders
für die Verwendung in Anlagen geeignet, in denen Kurzschlußströme keine allzu großen
Werte annehmen; infolge der Ausführung der Wicklung als Spule wird im Kurzschlußfall
von dem Auslösestrom ein ausreichend starkes Magnetfeld zur Betätigung des Schlagankers
erzeugt. Durch die verschiebbare Anordnung des Schlagankers im Inneren der Spule läßt
sich ein besonders kompakter Aufbau des erfindungsgemäßen Schalters erreichen.
[0011] Zur Erläuterung der Erfindung ist in
Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schalters und in
Figur 2 ein Schnitt durch die Ausführungsform nach Figur 1 entlang der Linie AB dargestellt.
Figur 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Auslösers des erfindungsgemäßen
Schalters mit einem im Wesentlichen zylinderförmigen Schlaganker.
[0012] Der in den Figuren 1 und 2 dargestellte Schalter mit einem selektiv arbeitenden Auslöser
weist einen Elektromagneten 1 mit einer schleifenförmigen Stromschiene 2 auf, die
ein hufeisenförmiges Eisenjoch 3 derart umschließt, daß dessen beide Schenkel 4 und
5 einen Schenkel 2' der Stromschiene 2 zwischen sich aufnehmen. Der Auslöser des Schalters
enthält weiterhin einen Schlaganker 6, der in Form eines Dreharmes ausgebildet ist
und in einem Gehäuseteil 7 des Schalters um eine Drehachse 8 schwenkbar gelagert ist.
Dabei ist der Schlaganker 6 derart ausgerichtet, daß er in Richtung auf die Stirnflächen
9 und 10 der beiden Schenkel 4 und 5 des Eisenjoches 3 zu oder von diesen ueg schwenkbar
ist. Im Bereich der Drshachse 8 greift an dem Schlaganker 6 eine leicht vorgespannte-Drehfeder
11 an, die sich an einem das Gehäuseteil 7 quer durchdringenden Stift 12 abstützt.
Dabei übt die Drehfeder 11 auf den Schlaganker 6 ein Drehmoment aus, welches in Richtung
einer Drehbewegung des Schlagankers 6 von dem Eisenjoch 3 weg uirkt. Der Schlaganker
6 weist an seinem mehrfach abgewinkelten freien Ende 13 zwei einander abgewandte Schlagflächen
14 und 15 auf. In Ruhestellung lehnt sich der Schlaganker 6 mit seiner Schlagfläche
15 gegen eine Hebelanordnung 16. Diese besteht aus einem einzigen, etwa U-fürmig abgewinkelten
Hebel, der . hinsichtlich seiner U-förmigen Ausgestaltung zwei unterschiedlich lange
Schenkel 17a und 17b aufweist. Der längere Schenkel 17a ist an einem Ende 18 in dem
Gehäuseteil 7 um eine Achse 19 in der Bewegungsebene des Schlagankers 6 schwenkbar
gelagert und bildet einen ersten Anschlag 20a für die Schlagfläche 15 des Schlagankers
6: Der kürzere Schenkel 17b der Hebelanordnung 16 stellt einen zweiten Anschlag 20b
für die Schlagfläche 14 des Schlagankers 6 dar. Im Bereich der Achse 19 greift an
der Hebelanordnung 16 eine gegenüber der Drehfeder 11 etwas stärker vorgespannte weitere
.Drehfeder 21 an, die sich an einem das Gehäuseteil 7 quer durchsetzenden Bolzen 22
abstützt. Die weitere Drehfeder 21 übt auf die Hebelanordnung 16 ein Drehmoment aus,
das im Sinne einer Bewegung der Hebelanordnung 16 mit ihrem zweiten Anschlag 2Db gegen
den Schlaganker 6 wirkt. Dabei wrird die Hebelanordnung 16 in ihrer Ruhestellung mit
einem Fortsatz 17c des Schenkels 17a gegen eine von dem Bolzen 22 gebildete Anschlagvorrichtung
gedrückt. In dieser Stellung umfaßt die Hebelanordnung 16 den Schlaganker 6 derart,
daß dessen freies Ende 13 mit den Schlagflächen 14 und 15 zwischen den Anschlägen
20a und 20b der Hebelanordnung 16 liegt.
[0013] Der Schalter enthält weiterhin ein Schaltschloß 23 mit einem Betätigungsglied 24,
das in der Bewegungsbahn des Schlagankers 6 angeordnet ist, wobei der zweite Anschlag
20b der Hebelanordnung 16 zwischen dem Betätigungsglied 24 und der Schlagfläche 14
des Schlagankers 6 liegt. Bei Krafteinwirkung auf das Betätigungsglied 24 veranlaßt
das Schaltschloß 23 die Öffnung eines andeutungsweise dargestellten Kontaktsystems
25 des Schalters, das im Zuge der Stromschiene 2 angeordnet ist.
[0014] Beim Auftreten eines Kurzschlußstromimpulses bzw. der ersten Halbschwingung eines
Kurzschlußuechselstromes in der Größe des Auslösestromes wrird in der schleifenförmigen
Strom- schiene 2 ein Magnetfeld erzeugt, das in dem Eisenjoch 3 konzentriert wird.
Dabei wird der Schlaganker 6 durch die Kraft des Magnetfeldes gegen die Vorspannung
der Drehfeder 11 in Richtung auf das Eisenjoch 3 und das Schaltschloß 23 zu beuegt.
Bevor der Schlaganker 6 dieses erreicht, trifft er mit seiner Schlagfläche 14 gegen
den zweiten Anschlag 20b der Hebelanordnung 16. Da die Hebelanordnung 16 selbst durch
den Bolzen 22 an einer Bewegung in Richtung auf das Eisenjoch 3 zu gehindert ist,
blockiert sie eine Weiterbewegung des Schlagankers 6. Nach dem Ende des ersten Kurzschlußstromimpulses
bzu. nach der ersten Halbschwingung des Kurzschlußwechselstromes bricht das Magnetfeld
und damit seine Krafteinwirkung auf den Schlaganker 6 zusammen. Dieser schwingt durch
die Federkraft der Drehfeder 11 beschleunigt infolge seiner Massenträgheit über seine
Ruhestellung hinaus zurück. Dabei schlägt der Schlaganker 6 mit seiner Schlagfläche
15 gegen den ersten Anschlag 20a der Hebelanordnung 16 und bewegt diese gegen die
Federkraft der Drehfeder 21 aus ihrer Ruhelage in eine Weitere Stellung, die in Figur
1 strichliert dargestellt ist. In dieser Stellung befindet sich der zweite Anschlag
20b der Hebelanordnung 16 außerhalb des Bewegungsbereiches des Schlagankers 6 mit
seiner Schlagfläche 14.
[0015] Tritt nun kein weiterer Kurzschlußstromimpuls oder keine zweite Halbschwingung des
Kurzschlußuechselstromes auf, weil ein dem Schalter untergeordneter weiterer Schalter
durch die erste Halbschwingung ausgelöst und dadurch den Stromfluß unterbrochen hat,
so schwingen der Schlaganker 6 und die Hebelanordnung 16 durch die Drehfeder 21 getrieben
in ihre jeweiligen (ausgezogen gezeichneten) Ruhestellungen zurück, und eine Betätigung
des Schaltschlosses 23 findet nicht statt.
[0016] Fließt dagegen weiterhin ein Kurzschlußstrom, so wird der Schlaganker 6 infolge des
nächsten Kurzschlußstromimpulses erneut durch das von dem Eisenjoch 3 ausgehende Magnetfeld
angezogen. Die Drehfedern 11 und-21 sind dabei im Hinblick auf den zur Auslösung des
Schalters erforderlichen minimalen Kurzschlußstrom derart ausgelegt, daß das Magnetfeld
des Kurzschlußstromes den Schlaganker 6 schneller beschleunigt, als die Rückstellkraft
der Drehfeder 21 die Hebelanordnung 16. Daher beuegt sich der Schlaganker 6 relativ
zu der Hebelanordnung 16 unter dieser hinweg auf das Eisenjoch 3 zu und trifft mit
seiner Schlagfläche 14 auf das Betätigungsglied 24 des Schaltschlosses 23. Dieses
bewirkt daraufhin eine Dffnung des andeutungsweise dargestellten Kontaktsystems 25.
Um eine Beschädigung des Schaltschlosses 23 durch den Schlaganker 6 zu vermeiden,
bilden die Stirnflächen 9 und 10 der Schenkel 4 und 5 des Eisenjoches 3 eine Auftreffvorrichtung
für den Schlaganker 6. Nach dem Öffnen des Kontaktsystems 25 bricht das Magnetfeld
wieder zusammen, so daß sich der Schlaganker 6 unter Einwirkung der Drehfeder 11 wieder
in seine Ruhestellung zurückbeuegt, bevor die Hebelanordnung 16 ihrerseits ihre Ruhestellung
einnimmt. An Stelle der Drehfedern 11 und 21 können auch andere Federn wie z. B. Zug-
oder Druckfedern Verwendung finden.
[0017] Das in Figur 3 dargestellte Ausführungsbeispiel eines Auslösers des erfindungsgemäßen
Schalters weist einen Elektromagneten 100 mit einer Spule 101 auf, die auf einem Spulenkörper
102 aufgebracht ist und von einem Eisenjoch 103 umgeben ist. Im Inneren des Spulenkörpers
102 ist ein im wesentlichen zylinderförmiger Schlaganker 104 gehalten, der aus einem
Mittelteil 105 besteht, das an seinen beiden Stirnseiten jeweils einen Fortsatz 106
und 107 aufweist. Die Fortsätze 106 und 107 ragen durch jeweils eine Bohrung 108 bzw.
109 in dem Eisenjoch 103 aus diesem heraus. Die freien Enden der Fortsätze 106 und
107 bilden jeweils eine Schlagfläche 110 bzw. 111 des Schlagankers 104. Im Bereich
seines Fortsatzes 106 ist der Schlaganker 104 mittels einer ersten Druckfeder 112
und im Bereich des Fortsatzes 107 mittels einer weiteren Druckfeder 113 entlang der
Spulenachse verschiebbar gelagert. Der Auslöser weist weiterhin eine Hebelanordnung
114 auf. Diese besteht ebenso wie die Hebelanordnung des Ausführungsbeispieles nach
den Figuren 1 und 2 aus einem einzigen etwa U-förmig abgewinkelten Hebel mit zwei
unterschiedlich langen Schenkeln 115a und 115b, von denen der längere Schenkel 115a
einen ersten Anschlag 116a für den Schlaganker 104 mit seiner Schlagfläche 110 bildet
und der kürzere Schenkel 115b einen zweiten Anschlag 116b für den Schlaganker 104
mit seiner Schlagfläche 111 darstellt. Der längere Schenkel 115a der Hebelanordnung
114 ist an einem Ende 117 um eine an einem Gehäuseteil 118 gehaltene Achse 119 in
der Bewegungsebene des Schlagankers 104 schwenkbar gelagert. Eine an dem Hebel 114
angreifende Drehfeder 120 drückt diesen in seiner Ruhestellung gegen eine von einem
das Gehäuseteil 118 durchdringenden Bolzen 121 gebildete Anschlagvorrichtung. In dieser
mit ausgezogenen Linien dargestellten Ruhestellung umgreift die Hebelanordnung 114
den Schlaganker 104 derart, daß dieser mit seinen Schlagflächen 110 und 111 zwischen
den Anschlägen 116a und 116b der Hebelanordnung 114 liegt. Im Bewegungsbereich des
Schlagankers 104 ist weiterhin ein Schaltschloß 122 mit einem.Betätigungsglied 123
angeordnet, wobei in der Ruhestellung der Hebelanordnung 114 deren zueiter Anschlag
116b zwischen dem Betätigungsglied 123 des Schaltschlosses 122 und der Schlagfläche
111 des Schlagankers 104 liegt.
[0018] Bei einem ersten Kurzschlußstromimpuls wird der Schlaganker 104 in das Innere der
Spule 101 in Richtung auf das Schaltschloß 122 zu hineingezogen. Bevor der Schlaganker
104. jedoch das Beiätigungsglied 123 des Schaltschlosses 122 erreicht, trifft er mit
seiner Schlagfläche 111 gegen den zweiten Anschlag 116b der Hebelanordnung 114, so
daß seine Bewegung blockiett uird. Nach dem Ende des ersten Kurzschlußstromimpulses
schwingt der Schlaganker 104 durch die zweite Druckfeder 113 beschleunigt in Richtung
seiner Ruhelage zurück.. Infolge seiner Massenträgheit bewegt sich dabei der Schlaganker
104 über seine Ruhestellung hinaus, wobei er mit seiner Schlagfläche 110 gegen den
ersten Anschlag 116a des Hebels 114 schlägt und diesen entgegen der Federkraft der
Drehfeder 120 in die strichliert dargestellte Lage schwenkt. In dieser Lage befindet
sich der zweite Anschlag 116b des Hebels 114 außerhalb des Bewegungsbereiches des
Schlagankers 104. Wenn hierauf kein weiterer Kurzschlußstromimpuls auftritt, bewegen
sich der Schlaganker 104 und die Hebelanordnung 114 jeweils durch die erste Druckfeder
112 bzu. die Drehfeder 120 getrieben in ihre Ruhestellungen zurück.
[0019] Tritt jedoch ein zweiter Kurzschlußstromimpuls auf, so wird der Schlaganker 104 wieder
in das Innere der Spule 103 gezogen. Dabei wird der Schlaganker 104 durch das Magnetfeld
der Spule 103 schneller beschleunigt, als die Hebelanordnung 114 durch die Rückstellkraft
der Drehfeder 120. Infolge dessen bewegt sich der Schlaganker 104 mit seiner Schlagfläche
111 an den zueiten Anschlag 116b des Hebels 114 vorbei gegen das Betätigungsglied
123 des Schaltschlosses 122, das unter der Krafteinwirkung des Schlagankers 104 eine
Öffnung des nicht dargestellten Kontaktsystems bewirkt.
1. Schalter mit einem selektiv arbeitenden Auslöser mit einem Schlaganker, der bei
einem dem Auslösestrom des Schalters entsprechenden Strom durch einen Elektromagneten
betätigt wird und dabei auf ein Schaltschloß des Schalters einuirkt, sowie mit einer
schwenkbaren Hebelanordnung, die einen ersten und einen zweiten Anschlag für den Schlaganker
aufweist und diesen derart umgreift, daß von dem Schlaganker über den ersten Anschlag
die Hebelanordnung aus einer Ruhestellung heraus in eine Lage schwenkbar ist, in der
der zweite Anschlag eine Einwirkung des Schlagankers auf das Schaltschloß ermöglicht,
dadurch gekennzeichnet , daß die Hebelanordnung (16) einen einzigen Hebel aufweist,
der in der Ruhestellung mit seinem zweiten Anschlag (20b) zwischen dem Schlaganker
(6) und dem Schaltschloß (23) liegt und in der geschwenkten Lage den zweiten Anschlag
(20b) außerhalb des Bewegungsbereiches des Schlagankers (6) in einer Stellung hält,
in der der Schlaganker (6) unmittelbar auf das Schaltschloß (23) einwirken kann.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (16) etwa U-förmigabgewinkelt
ist und unterschiedlich lange Schenkel (17a und 17b) auf Weist, wöbei der längere
Schenkel (17a) an einem Ende (18) um eine Achse (19) schwrerikbar gelagert ist und
den ersten Anschlag (20a) bildet und der kürzere Schenkel (17b) des Hebels (16) den
zweiten Anschlag (20b) darstellt.
3. Schalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlaganker (6) in Form
eines Dreharmes ausgebildet ist, dessen freies Ende (13) mit den Anschlägen (20a und
20b) der Hebelanordnung (16) zusammenwirkbar angeordnet ist.
4. Schalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet (1) eine
Stromschiene (2) enthält, an der ein Eisenjoch (3) befestigt ist.
5. Schalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Eisenjoch (3) hufeisenförmig
ausgebildet ist und derart an der Stromschiene (2) angeordnet ist, daß die Stirnflächen
(9 und 10) seiner beiden Schenkel (4 und 5) quer zur Beweegungsebene des Schlagankers
(6) diesem gegenüber liegen.
6. Schalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlaganker (104) im
wesentlichen zylinderförmig ausgebildet ist und daß der Elektromagnet (100) eine Spule
(101) enthält, in deren Inneren der Schlaganker (104) entlang der Spulenachse zwrischen
den Anschlägen (116a und 116b) des Hebels (114) verschiebbar gelagert ist.