(19)
(11) EP 0 148 152 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.07.1985  Patentblatt  1985/28

(21) Anmeldenummer: 84890244.1

(22) Anmeldetag:  13.12.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F21V 5/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 28.12.1983 AT 4547/83

(71) Anmelder: Bakalowits, Friedhelm
A-1170 Wien (AT)

(72) Erfinder:
  • Bakalowits, Friedhelm
    A-1170 Wien (AT)

(74) Vertreter: Köhler-Pavlik, Johann, Dipl.-Ing. 
Margaretenplatz 5
1050 Wien
1050 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Lusterbehang


    (57) Lusterbehang, welcher aus mindestens einem undurchsichtigen Tragstab (1) und mehreren den Tragstab (1) umgebenden Außenstäben (8) besteht. Der Tragstab (1) besitzt eine glänzende Oberfläche, die reflektierend ist und die von einer Lichtquelle (11) kommenden Strahlen auf die Außenstäbe (8) reflektiert. Die Außenstäbe (8) bestehen aus durchsichtigem oder durchscheinendem Material, vorzugsweise Glas.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Lusterbehang, welcher durch seine Ausbildung eine besonders gute Lichtverteilung und Streuung ergibt und überdies bei langsamen Bewegungen, wie sie bei Lusterbehangteilen schon bei geringer Luftbewegung auftreten, neue Lichteffekte hervorbringt.

    [0002] Es ist Gegenstand der Erfindung einen Lusterbehang vorzusehen, bei welchem Stäbe aus durchscheinendem oder durchsichtigem Material von einem durch eine Lichtquelle angestrahlten Tragstab, dessen Oberfläche reflektierend ist, direktes und reflektiertes Licht erhalten, welches mehrfach gebrochen wurde, wodurch die Außenstäbe den Eindruck erwecken , als wären sie selbst Lichtquellen.

    Es zeigen Fig. 1 den erfindungsgemäßen Behang teilweise geschnitten,

    Fig. 2 einen Querschnitt und

    Fig. 3 einen Längsschnitt eines Endes.



    [0003] Der erfindungsgemäße Behang besteht aus einem Tragstab 1, der beim gezeigten Beispiel kreisförmigen Querschnitt und über seine ganze Länge gleichbleibenden Querschnitt hat. Die Oberfläche des Tragstabes ist hochglanzpoliert; er besteht aus Metall, etwa Stahl, Messing, Aluminiumlegierungen ausreichender Festigkeit, und kann zur Verbesserung der Reflexionsfähigkeit seiner Mantelfläche einen entsprechenden Oberzug, etwa Chrom, Rhodium oder ähnliches tragen.

    [0004] Der Tragstab 1 besteht aus einer Gewindestange 2, auf welche ein Metallrohr 3 mit polierter Außenfläche aufgeschoben ist. Auf das untere Ende der Gewindestange 2 ist eine Ziermutter 4, etwa in Kugelform, aufgeschraubt, am oberen Ende sitzt eine Ringmutter 5, mittels welcher der Behang am Luster oder dergleichen befestigt werden kann.

    [0005] Zu jeder der beiden Muttern 4,5 gehört eine Tragplatte 6. Die beiden Tragplatten sind beim gezeigten Beispiel gleich, können aber auch unterschiedliches Aussehen haben. Die Tragplatten 6 haben im wesentlichen Wannenform, wobei der umlaufende Rand 7 die Außenstäbe 8 aus durchsichtigem Material mit hochglänzender Oberfläche wie auch den Tragstab zusammenhält. Die Außenstäbe haben beim gezeigten Ausführungsbeispiel kreisförmigen Querschnitt und untereinander gleichen, über ihre ganze Länge gleichbleibenden Durchmesser, welcher etwas größer ist, als jener der Tragstange 1. Sie bestehen aus Glas von vorzugsweise hohem Brechungskoeffizienten; sie können aber auch aus Kunstglas (Plexiglas, Polymethacrylsäureester u.dgl.) hergestellt sein.

    [0006] Zur Halterung der vier Außenstäbe 8 im richtigen gegenseitigen Abstand sowie im Abstand vom Tragstab 1 ist in jeder Tragplatte 6 ein quadratisches Distanzstück 9 vorgesehen, welches unter Zwischenlage von Beilagscheiben 10 mittels der beiden Muttern 4 und 5 gegen das Metallrohr 3 gezogen wird. Die Länge der Außenstäbe 8 ist etwas geringer als der Abstand der Böden der Tragplatten 6 voneinander, sodaß auch bei starkem Anziehen der Muttern 4,5 die Außenstäbe 8 keiner Druckbelastung, die zur Beschädigung oder zum Bruch führen könnten, unterliegen können.

    [0007] Durch die Anordnung der durchsichtigen Außenstäbe 8 in gegenseitigem Abstand sowie im Abstand von der hochglänzenden Oberfläche des Tragstabes 1 und die Wahl des Durchmessers bzw. Querschnittes der Außenstäbe zumindest gleich, besser aber größer als jener des Tragstabes 1 ergibt sich, insbesondere bei Anstrahlung des Behanges durch seitliche Lichtquellen, wie etwa die inFig. 1 angedeutete Glühbirne 11, infolge der mehrfachen Lichtreflexionen an den Oberflächen von Tragstab und Außenstäben sowie durch die mehrfache Brechung des direkten und des reflektierten Lichts in den Außenstäben als besondere Wirkung vor allem der Eindruck, daß die Außenstäbe selbst die Lichtquellen wären.

    [0008] Des weiteren wird eine weitgehend gleichmäßige Lichtverteilung erzielt, und zwar auch in hohen Räumen, bei entsprechend großer Länge des erfindungsgemäßen Behanges.

    [0009] Der beschriebene Behang, kann, ohne daß hiezu der Rahmen der Erfindung verlassen werden müßte, verschiedentlich abgewandelt werden. So können der Tragstab oder nur einige Außenstäbe, aber auch alle Außenstäbe Querschnitte haben, die von der Kreisform abweichen, z.B. die Form von Vielecken und hiebei vorzugsweise von regelmäßigen Vielecken. In weiterer Ausbildung können der Tragstab und bzw. oder einige oder alle der Außenstäbe bei Ausbildung mit vieleckigem Querschnitt um die Längsachse verwunden sein. Diese Verwindung kann bei allen Stäben im gleichen Sinn verlaufen, jedoch ist-aber auch ein Abwechseln der Verwindungsrichtung, z.B. von Außenstab zu Außenstab, vorzugsweise bei nichtverwundenem Tragstab, möglich.

    [0010] Schließlich besteht auch die Möglichkeit, mehrere Behänge der beschriebenen Art um die Lichtquelle herum bzw. um einen Teil derselben anzuordnen, woraus sich eine Gestaltung eines Beleuchtungskörpers ergibt.


    Ansprüche

    1. Lusterbehang, gekennzeichnet durch einen undurchsichtigen Tragstab (1) mit reflektierender Oberfläche und mindestens einem parallel zum Tragstab (1) verlaufenden Außenstab (8) aus durchscheinendem Material.
     
    2.Lusterbehang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragstab (1) mit glänzender Oberfläche versehen ist.
     
    3. Lusterbehang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Außenstäbe (8) aus durchsichtigem Material in gleichen Winkelabständen parallel zum Tragstab (1) angeordnet sind.
     
    4. Behang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragstab (1) kreisförmigen Querschnitt hat.
     
    5. Behang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenstäbe (8) kreisförmigen Querschnitt haben.
     
    6. Behang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Außenstäbe (8) gleichen Durchmesser haben und daß ihr Durchmesser zumindest gleich ist jenem des Tragstabes (1).
     
    7. Behang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragstab (1) und bzw. oder zumindest einige der Außenstäbe (8) Vielecken vorzugsweise regelmäßigen Vielecken entsprechende Querschnitte haben.
     
    8. Behang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Außenstäbe (8) gleichen Querschnitt haben und daß ihr Querschnitt zumindest gleich ist jenem des Tragstabes (1).
     
    9. Behang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einige der Außenstäbe (8) und bzw. oder der Tragstab (1) um ihre Längsachsen verwunden sind.
     
    10. Behang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Halterung der Außenstäbe (8) zwei trogförnsige, am Tragstab (1) festlegbare Tragplatten (6) mit umlaufendem Rand (7) und je ein in die Tragplatten (6) eingesetztes Distanzstück (9) vorgesehen sind.
     




    Zeichnung