[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verbrennen von Feststoffen gemäß
dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
[0002] Verbrennungsvorrichtungen für Feststoffe, wie Holz, Stroh, Papier u.dgl. sind in
unterschiedlichen Bauausführungen bekannt. Den unterschiedlichen Ausführungen ist
zumeist gemeinsam ein Brennkessel, der von der Stirnseite oder einer Seitenwand her
beschickt wird und in dem die eigentliche Verbrennung der Brennstoffe stattfindet.
Dem Brennkessel wird über einen klappengesteuerten Stutzen Primärluft und ggf., je
nach Brennstoffmaterial, Sekundärluft zugeführt. Der Rauchgasabzug von dem Brennkessel
ist an einen Schornstein angeschlossen. Da allerdings die Verbrennung im Brennkessel
nur unvollkommen ist, sind die Rauchgase noch mit einem entsprechend hohen Schadstoffanteil
versehen, insbesondere führen die Rauchgase noch Partikelchen mit. Abgesehen davon,
daß bei einem unmittelbaren Rauchabzug über den Schornstein die in den Rauchgasen
vorhandene Wärmeenergie nicht genutzt wird, ergeben sich zunehmend Schwierigkeiten
daraus, daß die Grenzwerte für den Schadstoffanteil in Rauchgasen drastisch in der
jüngsten Zeit herabgesetzt worden sind. Dies macht zumeist aufwendige Filteranlagen
erforderlich.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Verbrennen von Feststoffen zu
schaffen, welche robust und einfach aufgebaut ist und eine weitgehend schadstofffreie
Ableitung der Rauchgase in die Außenumgebung ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 enthaltenen Merkmale gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind durch
die in den Unteransprüchen enthaltenen Merkmale gekennzeichnet.
[0005] Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß dem Brennkessel am Rauchgasabzug eine
Nachverbrennungseinheit nachgeschaltet ist, in welcher die vom Brennkessel abgeführten
Rauchgase mehrfach durch Prallplatten umgelenkt werden. Dadurch werden die den Brennkessel,
in welchem eine nur unvollständige Verbrennung stattfindet, verlassenden Rauchgase
einer gesonderten Nachverbrennung unterzogen, was zu einer wesentlichen Reduzierung
des Schadstoffgehalts in den abzuführenden Rauchgasen führt. Infolge der mehrfachen
Umlenkung kommt es einerseits zu einer intensiven Anströmung der Bauteile der Nachverbrennungseinheit,
die infolgedessen sehr stark erhitzt werden, was die Nachverbrennung begünstigt. Ein
weiterer Effekt der mehrfachen Umlenkung durch Prallplatten besteht darin, daß mit
dem Aufprall der Rauchgase auch eine Abscheidung der mit den Rauchgasen mitgerissenen
festen Partikelchen stattfindet, die in einem gesonderten Sammelraum , insbesondere
einer Aschekammer aufgesammelt werden.
[0006] Die Zufuhr von Sekundärluft in die Nachverbrennungseinheit begünstigt ferner die
Nachverbrennung der infolge der Mehrfachumlenkungen innerhalb der Nachverbrennungseinheit
kanalisiert und in engem Strömungskontakt zu den Bauteilen der Nachverbrennungseinheit
geführten Rauchgase.
[0007] Besonders vorteilhaft auch aus Platzgründen ist eine liegende Anordnung des Brennkessels
und eine stehende Anordnung der nachgeschalteten Nachverbrennungseinheit, die einen
Rauchgaskanal aufweist. Der durch eine Prallplatte nach unten umgelenkte Rauchgasstrom
wird unterhalb des Rauchgaskanals nach oben hin abgeleitet und strömt durch den Rauchgaskanal
nach oben, wo er auf eine über der Austrittsöffnung des Rauchgaskanals angeordnete
Prallplatte auftrifft. Dadurch erfolgt ein erneutes Umlenken des Rauchgasstroms. Die
infolge des Aufpralls abgeschiedenen Festkörperteilchen fallen durch den Rauchgaskanal
nach unten und können in einer unterhalb des Rauchgaskanals angeordneten Aschekammer
aufgefangen werden.
[0008] Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung des Rauchgaskanals, dessen unterer Abschnitt
zumindest teilweise in einen Nachverbrennungszylinder eingreift, der am Rauchgasabzug
des Brennkessels anschließt. Der untere Abschnitt des Rauchgaskanals kann hierbei
als Prallplatte für die in den Nachbrennzylinder einströmenden Rauchgase verwendet
werden. Infolge einer speziellen Gestaltung des Rauchgaskanals mit einem unteren divergierenden
Abschnitt und einem oberen konvergierenden Abschnitt kommt es auch innerhalb des Rauchgaskanals
zu einer Anströmung der konvergierenden Wände des Rauchgaskanals, also zu einem weiteren
Prallvorgang. Infolge des Aufpralls im Bereich des Rauchgaskanals fallen die im Rauchgasstrom
mitgerissenen Festkörperteilchen nach unten in die Aschekammer.
[0009] Zweckmäßigerweise ist der Nachverbrennungseinheit ein Kühler nachgeschaltet, da es
innerhalb der Nachverbrennungseinheit zu einer merklichen Erhöhung der Temperatur
der Rauchgase kommt. Über den nachgeschalteten Kühler, der als Wärmetauscher ausgebildet
ist, kann die in der Nachverbrennungseinheit erzeugte Wärme abgenommen und einer Nutzung
zugeführt werden. Die entsprechend abgekühlten Rauchgase verlassen dann das Gehäuse
der Vorrichtung durch einen Austrittsstutzen und strömen zum Schornstein. Es ergibt
sich somit eine verbesserte Ausnutzung der Brennstoffe bei gleichzeitiger Reduzierung
des Schadstoffaustrags in die Außenumgebung über den Schornstein. Maßgeblich ist hierbei
vor allem die mehrfache Umlenkung und Abprallung, was zu einem Abscheiden der Festkörperteilchen
führt, die in einer Aschekammer aufgesammelt werden könnenund ferner, daß die Rauchgase
an den erhitzten Bauteilen der Nachverbrennungseinheit entlang strömen, was wiederum
den Wirkungsgrad der Nachverbrennung erhöht.
[0010] In der Aufheizphase ist es zweckmäßig, die Rauchgase über einen klappengesteuerten
Bypass am Kühler vorbei unmittelbar zum Schornstein zu führen, um die Abzugsverhältnisse
in der Anfangsphase zu verbessern.
[0011] Die Beschickung der Verbrennungsvorrichtung kann manuell aber auch automatisch erfolgen,
wobei im Falle einer automatischen Beschickung infolge der vorhandenen Hilfsenergiequellen,
wie etwa Strom, für die Primär- und Sekundärluftzufuhr, insbesondere für die Sekundärluftzufuhr
in die Nachverbrennungseinheit ein Gebläse herangezogen werden kann.
[0012] Ein weiterer Vorteil besteht in der gelungenen baulichen Zusammenfassung von Brennkessel,
Nachverbrenner und Kühler, welche auf kleinstem Raume untergebracht werden können.
[0013] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben.
Darin zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine Ansicht der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung von vorne,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie A-B in Fig. 1 sowie
Fig. 4 eine Ansicht der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung von der Rückseite.
[0014] Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung zum Verbrennen von Feststoffen, insbesondere
Holz, Stroh, Papier u. dgl. umfaßt ein Gehäuse 1 aus Blech, welches entsprechend den
Fig. 2 bis 4 einen im wesentlichen ei-förmigen Querschnitt besitzt. Die Vorrichtung
enthält im Gehäuse 1 untergebracht einen Brennkessel 2, eine Nachverbrennungseinheit
3 sowie einen Kühler 4. Der in der dargestellten Ausführungsform einen Zylinder mit
kreisrundem Querschnitt bildende Brennkessel 2 ist bevorzugt liegend angeordnet und
kann durch eine mit 5 bezeichnete Schwenktür von der Stirnseite her mit Brennmaterial
beschickt werden. Die Beschickung erfolgt bei der dargestellten Ausführungsform manuell.
Sie kann aber auch automatisch erfolgen, wobei dann die Brennstoffzufuhr von der Seite
her, also in die Umfangswand des Brennkessels 2 erfolgt. Der Beschickungsseite gegenüberliegend
befindet sich ein Rauchgasabzug 6 in der rückseitigen Stirnkammer 7 des Brennkessels
2. Innerhalb des Brennkessels 2 ist entsprechend Fig. 3 am Boden ein Rost 8 angeordnet.
Der Rost 8 besitzt einen ebenen Rostboden mit seitlich nach unten abgebogenen Stützflanschen
und ist bevorzugt aus Edelstahl hergestellt. Der durch einen Rohrstutzen in der Stirnwand
7 gebildete Rauchgasabzug 6 mündet über ein angeflanschtes Rohrstück 9 in die Nachverbrennungseinheit
3, die entsprechend der Darstellung in Fig. 1 bevorzugt stehend angeordnet ist.
[0015] Die Nachverbrennungseinheit 3 umfaßt im wesentlichen einen die Nachbrennkammer 10
begrenzenden Nachbrennzylinder 11 mit einem darin eingreifenden Rohrstück 12, welches
Teil eines nach oben führenden und allgemein mit 13 bezeichneten Rauchgaskanals ist.
Der Nachverbrennungszylinder 11 besitzt eine äußere Isolierung aus geeignetem Isoliermaterial,
insbesondere Schamott- oder Keramikmaterial, und einen inneren Einsatz 14, zweckmäßigerweise
gleichfalls aus Schamott- oder Keramikmaterial. Der Einsatz 14, der die Nachverbrennungskammer
10 begrenzt, ist im dargestellten Ausführungsbeispiel einstückig mit dem Rohrstück
12 ausgebildet.
[0016] Die Nachverbrennungskammer 10 steht mit dem Rauchgasabzug 6 über das Rohrstück 9
in Verbindung. Das Rohrstück 12, welches bei 15 eine nachfolgend noch näher beschriebene
erste Prallplatte bildet, begrenzt mit der rauchgasabzugsseitigen Wand der Nachverbrennungskammer
10 einen Rauchgasdurchgang 16, durch den die vom Brennkessel über den Rauchgasabzug
6 strömenden Rauchgase infolge der Ablenkung an der Prallplatte 15 kanalisiert nach
unten zum Boden der Nachverbrennungskammer 10 strömen. Der Boden besitzt einen Ringsteg
17, der radial nach innen vorsteht und eine Auslaßöffnung 18 zu einer darunter befindlichen
Aschekammer 19 begrenzt. Der Ringsteg 17 besitzt eine Umlenkfunktion für den mittels
der Prallplatte 15 nach unten abgelenkten und im Rauchgasdurchlaß 16 kanalisierten
Rauchgasstrom, der schließlich nach oben in das Rohrstück 12, also in den Rauchgaskanal
13 umgeleitet wird.
[0017] Die Nachverbrennungseinheit 3 ist über die Aschekammer 19 am Boden des Gehäuses 1
abgestützt und zwar unter Zwischenschaltung einer Platte 20, die auf im einzelnen
nicht ersichtlichen Walzen gelagert ist. Dies erfolgt zum Zwecke der Montageerleichterung
und erlaubt eine Verkeilung der Einheit mittels nicht dargestellter Schrauben.
[0018] In die Nachverbrennungseinheit 3 mündet eine Sekundärluftzufuhr 21 und zwar bei der
dargestellten Ausführungsform in die Aschekammer 19. Hierdurch erfolgt die für die
Nachverbrennung erforderliche Luftzufuhr in die Nachverbrennungseinheit 3.
[0019] Wie bereits ausgeführt, bildet das Rohrstück 12 einen Teil des Rauchkanals 13, der
sich oberhalb des im übrigen kegelstumpfförmigen Rohrstücks 12 durch ein weiteres
Rohrstück 22 mit gleichfalls kegelstumpfförmiger, jedoch umgekehrt kegelstumpfförmiger
Gestalt fortsetzt. Das Rohrstück 22 ist gleichfalls aus Schamott- oder Keramikmaterial
hergestellt und ruht mit seiner größeren öffnung auf der größeren Öffnung des Rohrstücks
12 auf. Dadurch ergibt sich die recht deutlich aus
Fig. 1 ersichtliche besondere Rauchgaskanalausbildung mit einem ersten nach oben divergierenden
Abschnitt, gebildet durch das Rohrstück 12, und einem nach oben konvergierenden Abschnitt,
gebildet durch das Rohrstück 22.
[0020] Über dem Auslaßende 23 des Rauchgaskanals 13 befindet sich eine umgekehrt angeordnete
Prallschale 24, welche oben die Auslaßöffnung 23 voll überdeckt und mit ihren Seitenwänden
bei 25 zusammen mit der entsprechenden Außenwand 26 des Rauchgaskanals 13 eine mit
27 bezeichnete Rauchgasführung begrenzt. Die Rauchgasführung 27 mündet in einer das
Rohrstück 22 umgebenden ringförmigen Kammer 28, die oben durch eine Wand 29 und unten
durch eine Wand 30 und eine Ringblende 31 begrenzt ist.
[0021] In die Ringkammer 28 münden eine erste Gruppe 32 von Kühlrohren eines allgemein mit
33 bezeichneten Kühlrohrbündels, welches recht deutlich aus der Schnittdarstellung
in Fig. 3 hervorgeht. Das Kühlrohrbündel 33 durchgreift einen Wasserkessel 34. Der
Wasserkessel 34 ist über dem Brennkessel 2 angeordnet, der im übrigen bei 35 von einem
Wassermantel umgeben ist. Dies wird durch den insbesondere recht deutlich aus Fig.
3 ersichtlichen Doppelwandaufbau des Kessels 2 ersichtlich.
[0022] Die mit 32 bezeichneten Kühlrohre münden an ihrem der Kammer 28 gegenüberliegenden
Ende in eine gegenüber dem Wasserkessel 34 durch eine Stirnwand 36 getrennte Kammer
37, in welcher der durch die Rohre 32 geführte Rauchgasstrom nach oben umgelenkt wird.
In die Kammer 37, die im übrigen von außen über einen Deckel 38 zugänglich ist, münden
eine zweite Gruppe von Kühlrohren 39, die oberhalb der Kühlrohre 32 angeordnet sind.
In diese Kühlrohre 39 tritt der in der Kammer 37 umgelenkte Rauchgasstrom ein und
gelangt von dort zum Austritt 40, der mit dem Schornstein in Verbindung gebracht wird.
[0023] Wie aus Fig. 1 recht deutlich ersichtlich ist, münden die Kühlrohre 39 in einer zum
Austritt 40 und zum Schornstein führende Kammer 41, die unten durch die Wand 29 und
die Prallschale 24 begrenzt ist.
[0024] Durch eine Schwenkklappe 42, die in Fig. 1 rechts oben ersichtlich ist, ergibt sich
ein Bypass des Kühlers 4 und damit ein direkter Rauchgasstrom aus der Ringkammer 28
zum Austritt 40 und zum Schornstein, um in der Aufheizphase für den richtigen Abzug
der Rauchgase zu sorgen.
[0025] Fig. 3 zeigt, daß der Brennkessel 2 bei 43 geeignet isoliert ist. Der Doppelwandaufbau,
der den Wassermantel 35 begrenzt, ist durch Stahlblechzylinder 44 gebildet, die mit
Abstand angeordnet sind. Der Wassermantel 35 steht oben über Durchtrittsöffnungen
45 mit dem Wasserkessel 34 des Kühlers in Verbindung. Ferner ist auch die Beschikkungstür
5 des Brennkessels 2 durch einen Doppelwandaufbau gebildet und durch in den Doppelwandaufbau
zugeleitetes Wasser gekühlt. Fig. 1 zeigt in türseitiger Anordnung eine mit einer
Klappe versehene Primärluftzufuhr 46 und darüber eine gleichfalls mit einer Klappe
versehene Sekundärluftzufuhr 47 für den Brennkessel 2. Die Sekundärluftzufuhr bei
47 wird nur verwendet bei speziellen Brennmitteln, wie Stroh, wo eine größere Menge
an zugeführter Luft für den Verbrennungsvorgang erforderlich ist. Die Steuerung der
Luftzufuhr zum Brennkessel 2 erfolgt durch einen aus Fig. 2 ersichtlichen Regler 48.
Es handelt sich hierbei um ein bekanntes Bauteil, so daß sich eine eingehende Erläuterung
erübrigt.
[0026] Die Zugänglichkeit zur Aschekammer 19 ist gewährleistet durch einen Deckel 49, der
deutlich aus Fig. 4 ersichtlich ist. Daraus ist auch ersichtlich, daß der Austrittsstutzen
40 aus der Kammer 41 in einem Deckel 50 aufgenommen ist, so daß auch oben eine entsprechende
Zugangsmöglichkeit zu der im Gehäuse 1 aufgenommenen Nachverbrennungseinheit gewährleistet
ist.
[0027] Die obige Beschreibung zeigt recht deutlich die platzsparende Anordnung von liegend
angeordnetem Brennkessel 2, stehend angeordneter Nachverbrennungseinheit 3 und wiederum
liegend angeordnetem Kühler 4, woraus sich die weiter unten noch erläuterten vorteilhaften
Strömungswege für das Rauchgas ergeben.
[0028] Wie bereits ausgeführt, erfolgt die Beschickung der Vorrichtung mit Brennstoff über
die Beschickungstür 5. Hierbei ist der Brennkessel 2 ausreichend groß bemessen, so
daß auch Ballen aus Stroh aufgenommen werden können. Im Brennkessel 2 erfolgt dann
die Verbrennung des Brennstoffs.Die Rauchgase werden bei 6 vom Brennkessel 2 abgeführt
und in die Nachverbrennungseinheit 3 zugeführt. Die mit etwa 800 °C den Rauchgasabzug
6 passierenden Rauchgase prallen bei 15 auf die durch das Rohrstück 12 gebildete Prallplatte,
werden dort umgelenkt und kanalisiert durch den Rauchgasdurchgang 16 zum Boden der
Kammer 10 geführt. Dort wird der Rauchgasstrom nach oben in den Rauchgaskanal 13 umgelenkt.
Infolge der über das Rohr 21 zugeführten Sekundärluft findet eine Nachverbrennung
statt, die begünstigt wird durch die erhebliche Erhitzung der Elemente der Nachverbrennungseinheit
3 infolge der bei 15 auftreffenden heißen Rauchgase und der längs der Wände der Nachverbrennungskammer
11 und des Rohrstücks 12 geführten Rauchgasströme. Dadurch wird der Nachbrennzylinder
glühend heiß. Infolge der Sekundärluftzufuhr in die Nachverbrennungseinheit 3 kommt
es zur Nachverbrennung. Die heißen Rauchgase steigen über den Rauchgaskanal 13 nach
oben, wobei infolge der Querschnittsgestaltung des Rauchgaskanals 13 wiederum die
Rauchgase kanalisiert strömen. Die nach oben geleiteten Rauchgase prallen dann auf
den Boden der Prallschale 24. Evtl. noch nicht vollständig verbrannte Partikelchen
fallen hierbei durch den Rauchgaskanal 13 nach unten und gelangen in die Aschekammer
19. Oben wird der Rauchgasstrom an der Prallplatte 24 in die Rauchgasführung 27 umgelenkt
und gelangt in die Ringkammer 28.
[0029] In der Aufheizphase ist die Klappe 42 geöffnet, so daß die Rauchgase aus der Ringkammer
28 unmittelbar zum Austritt 40 zum Schornstein gelangen. Nach Beendigung der Aufheizphase
wird jedoch die Klappe 42 geschlossen, so daß die an der Prallplatte eine Temperatur
etwa in Höhe von 1200
0 aufweisenden Rauchgase aus der Ringkammer 28 in die Kühlrohre 32 und damit durch
den Wasserkessel 34 strömen. Dabei werden die Rauchgase gekühlt. Nach Durchströmen
der Kühlrohre 32 gelangen die Rauchgase in die Umlenkkammer 37, wo sie in die obere
Gruppe von Kühlrohren 39 umgelenkt werden. Die Rauchgase durchlaufen dann wiederum
den Wasserkessel 34 und gelangen schließlich in die Kammer 41, von wo sie über den
Austrittsstutzen 40 in den Schornstein austreten. Infolge dieser Ineinanderanordnung
resultiert auch ein vereinfachter Aufbau der Vorrichtung. So erstreckt sich insbesondere
der Doppelwandaufbau des Brennkessels 2 über die in Fig. 1 rechts dargestellte Stirnwand
7 hinaus bis zu der in Fig. 1 rechten Stirnwand des Gehäuses 1, wo der Doppelwandaufbau
durch einen Deckel 51 verschlossen ist, der die Zugänglichkeit zur Nachverbrennungseinheit
3 gewährleistet. Der sich über die Stirnwand 7 hinaus erstreckende Doppelwandaufbau
des Brennkessels 2 besitzt einen Durchbruch, durch den der Rauchgaskanal 13 geführt
ist.
Bezugszeichenliste zu A 5139
[0030]
1 Gehäuse
2 Brennkessel
3 Nachverbrennungseinheit
4 Rauchgaskühler
5 Beschickungstür
6 Rauchgasabzug
7 Stirnwand
8 Rost
9 Rauchgaseinlaß
10 Nachverbrennungskammer
11 Zylinder
12 Rohrstück
13 Rauchgaskanal
14 Einsatz
15 Prallplatte
16 Rauchgasdurchgang
17 Ringsteg
18 Auslaßöffnung
19 Aschekammer
20 Stützplatte
21 Sekundärluftzufuhr
22 Rohrstück
23 Auslaßende
24 Prallplatte
25 Seitenwände
26 Außenwand
27 Rauchgasführung
28 Ringkammer
29 Wand
30 Wand
31 Ringblende
32 Kühlrohre
33 Kühlrohrbündel
34 Wasserkessel
35 Wassermantel
36 Stirnwand
37 Kammer
38 Deckel
39 Kühlrohre
40 Austritt
41 Kammer
42 Sperrklappe
43 Isolierstelle
44 Stahlblechzylinder
45 Durchtrittsöffnungen
46 Primärluftzufuhr
47 Sekundärluftzufuhr
48 Regler
49 Deckel
50 Deckel
1. Vorrichtung zum Verbrennen von Feststoffen, insbesondere Holz, Stroh, Papier u.dgl.,
mit einem wärmeisolierten Brennkessel (2) mit Primärluftzufuhr (46) und Rauchgasabzug
(6),
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Brennkessel (2) am Rauchgasabzug (6) eine Nachverbrennungseinheit (3) nachgeschaltet
ist, in welcher die vom Brennkessel abgeführten Rauchgase mehrfach durch Prallplatten
(15, 24) umgelenkt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Brennkessel (2) liegend angeordnet ist und die Rauchgase in der an der hinteren
Brennkesselstirnwand anschließenden und stehend angeordneten Nachverbrennungseinheit
(3) mehrfach nach unten abgelenkt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine erste Prallplatte (15) unmittelbar hinter dem Rauchgasabzug (6) des Brennkessels
(2) derart angeordnet ist, daß der Rauchgasstrom nach unten zum Boden der Nachverbrennungseinheit
(3) abgelenkt wird, und daß eine zweite Prallplatte (24) hinter einem nach oben führenden
Rauchgaskanal (13) der Nachverbrennungseinheit (3) oberhalb der ersten Prallplatte
angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nachverbrennungseinheit (3) gebildet ist durch einen am Rauchgasabzug (6)
des Brennkessels (2) anschließenden Zylinder, dessen Rauchgaseinlaß (9) durch die
erste Prallplatte (15) überdeckt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Prallplatte (15) gebildet ist durch ein in die Zylinderkammer (10) von
oben eingreifendes Rohrstück (12), welches Teil des Rauchgaskanals (13) ist und mit
der Zylinderwand einen vom Rauchgaseinlaß nach unten zum Boden des Zylinders (11)
gerichteten Rauchgasdurchgang (16) begrenzt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohrstück (12) kegelstumpfförmig ausgebildet ist und sich nach unten zu verjüngt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohrstück (12) Teil eines Schamott- oder Keramikeinsatzes des Nachbrennzylinders
(11) ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinderboden eine öffnung (18) aufweist, unterhalb der sich eine Aschekammer
(19) befindet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinderboden einen die zentral angeordnete öffnung (18) begrenzenden Ringsteg
(17) aufweist, der den von der ersten Prallplatte (15) nach unten gerichteten Rauchgasstrom
nach oben in den Rauchgaskanal (13) umlenkt.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb des vom Nachbrennzylinder (11) nach oben führenden Rauchgaskanals (13)
die zweite Prallplatte (24) angeordnet ist, welche die Austrittsöffnung (23) des Rauchgaskanals
(13) überdeckt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Prallplatte durch eine umgekehrt angeordnete Prallschale (24) gebildet
ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Teil des Rauchgaskanals (13) durch ein kegelstumpfförmiges Rohrstück
(22) gebildet ist, welches mit seiner größeren öffnung auf das in den Nachbrennzylinder
(11) eingreifende Rohrstück (12) aufgesetzt ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwände (25) der Prallschale mit der Außenwand des oberen Rohrstücks (22)
des Rauchgaskanals (13) eine schräg nach unten gerichtete Rauchgasführung (27) begrenzen.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Nachverbrennungseinheit (3) ein Rauchgaskühler (4) nachgeschaltet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rauchgaskühler (4) durch ein in einem Wasserkessel (34) angeordnetes Kühlrohrbündel
(33) gebildet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wasserkessel (34) liegend über dem Brennkessel (2) angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teil der Kühlrohre (32) an ihrem Rauchgaseintrittsende mit der von der Prallschale
(24) begrenzten Rauchgasführung (27) verbunden sind und an ihrem anderen Ende durch
eine Stirnwand (36) des Wasserkessels (34) in eine Kammer (37) münden, in welcher
der austretende Rauchgasstrom durch eine Wand in die ebenfalls in die Kammer mündenden
Eintrittsenden des anderen Teils der Kühlrohre (39) umgelenkt ist, welche den Rauchgasstrom
durch den Wasserkessel (34) zum Schornstein führen.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die den Rauchgasstrom aus der Umlenkkammer (37) zum Schornstein führenden Kühlrohre
(39) oberhalb der den Rauchgasstrom von der Nachverbrennungseinheit (3) zur Umlenkkammer
(37) führenden Kühlrohre (32) angeordnet sind und in eine Kammer (41) oberhalb der
Prallschale (24) münden.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 18, gekennzeichnet
durch einen mit einer Sperrklappe (42) versehenen Bypass zum Kühler (4), der den Austritt
des Rauchgaskanals (13) der Nachverbrennungseinheit (3) unmittelbar mit dem Schornstein
in der Aufheizphase verbindet.
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Brennkessel (2) von einem Wassermantel (35) umgeben ist, der mit dem über
dem Brennkessel (2) angeordneten Wasserkessel (34) verbunden ist.
21. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die stirnseitige Beschickungstür (5) des Brennkessels (2) wassergekühlt und zusätzlich
mit einer Sekundärluftzufuhr (47) versehen ist.
22. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nachverbrennungseinheit (3) auf einer walzengelagerten Stützplatte (20) aufgelagert
ist.
23. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Nachverbrennungseinheit (3) eine vorzugsweise in die Aschekammer (19) einmündende
Sekundärluftzufuhr (21) vorgesehen ist.