[0001] Die Erfindung betrifft ein Atemschutzgerät mit Schutzhaube mit einem innen in Form
einer Halbmaske endenden und außen ein auswechselbares Atemfilter tragenden Atemanschluß.
[0002] Ein derartiges Atemschutzgerät mit Schutzhaube ist bereits aus der DE-OS 32 06 484
bekannt.
[0003] Atemschutzgeräte mit Schutzhaube nach der Erfindung finden als Rettungsgeräte, z.B.
als Fluchtgeräte, Verwendung..Sie müssen dazu im Bedarfsfall sowohl funktionssicher
zur Verfügung stehen, von Ungeübten aufgesetzt als dann auch bei einem längeren Einsatz
verbrauchte Atemfilter von diesen Benutzern ausgetauscht werden können.
[0004] Aus der DE-OS 32 06 484 ist ein Atemschutzgerät mit Schutzhaube bekannt geworden,
das als Filtergerät mit einer Halbmaske für Fluchtzwecke gedacht ist. Während der
Bereitstellung ist das Filter gegen Umgebungseinflüsse in einem Verpackungsbeutel
dicht eingeschlossen und mit ihm zusammen durch eine Schelle dicht in die Halbmaske
und die sie umgebende Schutzhaube eingebunden. Die Enden des Verpackungsbeutels sind
über Reißlinien abgeteilt und so mit der gefalteten Schutzhaube verbunden, daß bei
Inbetriebnahme des Gerätes gleichzeitig mit dem Entfalten der Schutzhaube auch der
Verpackungsbeutel beidseitig geöffnet wird. Ein Austausch des verbrauchten Filters
durch Laien ist wegen der schwierigen Schellenbefestigung weder zur Verlängerung der
Gebrauchsbereitschaft während der Bereitstellung noch nach Übungen oder während des
Einsatzes zur Verlängerung der Gebrauchsdauer möglich.
[0005] Die D
E-PS 650 830 beschreibt ein Sauerstoffatemschutzgerät, in dem eine eine sauerstoffabgebende,kohlen-
säurebindende Masse enthaltende Patrone während der Benutzung des Gerätes ausgewechselt
werden kann. Die Maske besitzt ein Anschlußstück, in das mittels eines Schraubstutzens
ein rohrförmiger Behälter eingeschraubt ist. Dieser ist an beiden Seiten offen und
besitzt in seinem Mantel einander gegenüberliegende Öffnungen. Die eine Öffnung stellt
durch den Schraubstutzen die Verbindung zum Maskeninnern her, während die andere Öffnung
zum Ausatemschlauch und darüber zum Atembeutel führt. Die von der Seite her in den
rohrförmigen Behälter einzuschiebende Patrone weist in ihrem Mantel Öffnungen auf,
die sich mit den Öffnungen in dem Behälter decken. Wenn die Patrone verbraucht ist,
so kann sie während des Gebrauchs des Atemschutzgerätes durch eine neu einzuschiebende
Patrone ausgetauscht werden.
[0006] Es handelt sich hier um ein Sauerstoffatemschutzgerät mit einer sehr großen und durch
die zylindrische Form auch unhandlichen Ausbildung, dessen Austauschgedanke jedoch
zweckmäßig übernommen werden sollte.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist,ein Atemschutzgerät mit Schutzhaube, das auch von Ungeübten
im Katastrophenfall leicht aufgesetzt werden kann, so zu verbessern, daß das Atemfilter
von diesen einfach eingesetzt bzw. nach dem Verbrauch ausgetauscht werden kann.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Atemanschluß einen an
gegenüberliegenden Seiten offenen Einsteckrahmen besitzt, in dem das einzuschiebende,beidseitig
durch Dichtungen abgedichtete,durch seine Eingangswände beatmete Atemfilter aufgenommen
ist.
[0009] In Ausgestaltung kann der Einsteckrahmen außen vor dem Atemfilter ein Staubfilter
tragen.
[0010] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß durch das
einfache Einschieben des Atemfilters in den Einsteckrahmen ohne Komplikationen auch
für Ungeübte vor allem im Katastrophenfall immer ein sicherer Schutz gegeben ist.
Bei einem nicht vorherzusehenden längeren Einsatz ist der Austausch des verbrauchten
Atemfilters ohne Unterbrechung des Atemschutzes möglich. Mit direkt vorzusehenden
Übungsfiltern kann der Ernsteinsatz geübt werden. Es ist gut, wenn der Benutzer schon
einmal den leider nicht ganz zu vermeidenden Atemwiderstand merken konnte.
[0011] Dadurch,daß in weiterer Ausgestaltung das Atemfilter eine Schneidkante besitzt, mit
der es nach dem Aufsetzen eines auch im Verpackungsbeutel befindlichen Haltekragens
auf den Einsteckrahmen beim Einschieben den Verpackungsbeutel aufschneidet, wird dieser
Vorgang des Einschiebens in den Einsteckrahmen gleich mit dem Herausnehmen aus dem
Verpackungsbeutel verbunden.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden beschrieben. Es zeigen
Figur 1 das Atemschutzgerät mit Schutzhaube und ein Austauschfilter,
Figur 2 das gleiche Atemschutzgerät, jedoch das Atemfilter mit einer Schneidkante.
[0013] Das Atemschutzgerät besteht aus einem Atemanschluß 1, dicht eingefügt in eine Schutzhaube
2. Der Atemanschluß l endet im Maskeninnern in einer Halbmaske 3. Er ist außen kassettenartig
derart ausgebildet, daß er in einem unten und oben offenen Einsteckrahmen 4 endet,
in den das gewünschte Atemfilter 5 eingeschoben wird. Die Dichtungen 6 dichten das
Atemfilter 5 direkt gegenüber einem seitlichen Luftdurchtritt ab. Ein Staubfilter
7 schützt beim Atmen gegen den Umgebungsstaub. Das Atemfilter 5 wird direkt durch
seine Eingangswände 8 beatmet.
[0014] Der Austausch des verbrauchten Atemfilters erfolgt durch Einschieben eines Ersatzfilters
12 , das bis dahin sicher verpackt war.
[0015] Die Figur 2 zeigt das Atemfilter 5 in einem Verpackungsbeutel 9. Es besitzt eine
Schneidkante 10. Der Verpackungsbeutel 9 enthält zusätzlich einen Haltekragen 11,
der auf den Einsteckrahmen 4 paßt. Mit dem Einschieben bzw. dem Austauschen des verbrauchten
Atemfilters 5 schneidet die Schneidkante 10 gleichzeitig den Verpackungsbeutel 9 auf.
1. Atemschutzgerät mit Schutzhaube mit einem innen in Form einer Halbmaske endenden
und außen ein auswechselbares Atemfilter tragenden Atemanschluß, dadurch gekennzeichnet,
daß der Atemanschluß (1) einen an gegenüberliegenden Seiten offenen Einsteckrahmen
(4) besitzt, in dem das einzuschiebende,beidseitig durch Dichtungen (6) abgedichtete,durch
seine Eingangswände (8) beatmete Atemfilter (5) aufgenommen ist.
2. Atemschutzgerät mit Schutzhaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Einsteckrahmen (4) außen vor dem Atemfilter (5) ein Staubfilter (7) trägt.
3. Atemschutzgerät mit Schutzhaube nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Atemfilter (5) eine Schneidkante (10) besitzt, mit der es nach dem Aufsetzen
eines auch im Verpackungsbeutel (9) befindlichen Haltekragens (11) auf den Einsteckrahmen
(4)beim Einschieben den Verpackungsbeutel (9) aufschneidet.