[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen SchaLter, dessen Festkontakte mit
einer EdeLmetaLLschicht überzogene TeiLe von Leiterbahnen auf einer SchaLtungspLatte
sind und dessen bewegliche Kontakte aLs SchLeifkontakte ausgebildet sind, die auf
vorgegebenen Kontaktbahnen über die Festkontakte auf der LeiterpLatte bewegbar sind,
und bei dem auf einer Kontaktbahn mehrere, elektrisch miteinander verbundene Festkontakte
vorgesehen sind.
[0002] Es sind bereits verschiedene Ausführungen von elektrischen SchaLtern bekannt, bei
denen die Festkontakte durch TeiLe von Leiterbahnen gebildet sind, die auf einer SchaLtungsplatte
angeordnet sind. Die beweglichen Kontakte von solchen SchaLtern sind als SchLeifkontakte
ausgebildet, und zwar als Kontaktfedern oder auch aLs Kontaktstücke, die durch davon
getrennte Federn auf die Kontakte auf der Leiterbahn gedrückt werden. Die SchLeifkontakte
werden auf vorgegebenen Bahnen über die feststehenden Kontakte auf der LeiterpLatte
geführt, und zwar bei DrehschaLtern auf kreisförmigen Bahnen und bei Schiebeschaltern
auf geradLinigen Bahnen.
[0003] ALs Material für die Leiterbahnen wird meist eine Kupferschicht verwendet, die auf
die LeiterpLatte aufkaschiert ist und aus der die Leiterbahnen, vorzugsweise nach
einem Fotoätzverfahren, ausgeätzt werden. Die KupferLeiterbahnen eignen sich aber
nicht aLs Kontakte für einen SchaLter, da das Kupfer Leicht oxidiert, wodurch der
übergangswiderstand zwischen den beweglichen und den festen Kontakten in unzulässiger
Weise erhöht wird.
[0004] DeshaLb werden solche aus Leiterbahnen gebildete Festkontakte in der RegeL mit einer
Edelmetallschicht, beispielsweise mit einer GoLdschicht, überzogen. Diese GoLdschicht
wird meist durch ein gaLvanisches Verfahren aufgebracht. Hierbei werden alle Leiterbahnen
auf der LeiterpLatte mit einer GoLdschicht überzogen.
[0005] ObwohL die Goldauflage eine sehr geringe Dicke, beispielsweise von wenigen µm hat,
macht die für die feststehenden Kontakte unverzichtbare GoLdschicht einen beträchtlichen
TeiL des Preises der ganzen LeiterpLatte aus.
[0006] Man ist daher dazu übergegangen, nur diejenigen TeiLe der Leiterbahnen der SchaLtungspLatte
zu vergolden, die zur Kontaktgabe dienen. Dies geschieht in der Weise, daß ein Lackmuster
aufgedruckt wird, welches die LeiterbahnenteiLe abdeckt, die nicht vergoldet werden
solten. Man kann auf diese Weise einen beträchtlichen TeiL der Kosten für die GoLdschicht
einsparen.
[0007] Der AbdeckLack verbleibt nach dem VergoLden der freien Leiterbahnenstücke auf der
Leiterplatte, da ein Entfernen zusätzliche Arbeitsgänge und -kosten verursachen würde
und er auch gleichzeitig aLs Korrosionsschutz für die nicht mit einer EdeLmetaLLschicht
überzogenen TeiLe der Leiterbahnen dient.
[0008] Der AbdeckLack für die VergoLdung darf aber keinesfalls auf die SteLLen der Schaltungsplatten
aufgebracht werden, welche den Kontaktbahnen der bewegLichen Kontakte entsprechen.
Durch Abrieb bei der Betätigung des SchaLters würde das MateriaL der Lackschicht auf
die beweglichen und die festen Kontakte geraten und so zu erheblichen Kontaktstörungen
AnLaß geben. Man hat es daher hingenommen, daß im Bereich der Kontaktbahnen der beweglichen
Kontakte ein Abdecken der Leiterbahnen vor der VergoLdung nicht möglich ist.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es, eine weitere Einsparung an EdeLmetaLL bei SchaLtern
der eingangs genannten Art zu erzielen.
[0010] Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 gegebenen Maßnahmen gelöst.
[0011] VorteiLhafte WeiterbiLdungen der Erfindung können den Unteransprüchen entnommen werden.
[0012] Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß es zahlreiche SchaLter der angegebenen
Art gibt, bei denen mehrere auf einer Kontaktbahn angeordnete Festkontakte elektrisch
miteinander verbunden sind. Ein Beispiel für solche Schalter sind die sogenannten
CodierschaLter..SoLche elektrisch miteinander verbundenen, auf einer gemeinsamen Kontaktbahn
Liegenden Festkontakte hat man bisher als einen einzigen durchgehenden Kontakt ausgeführt,
der natürlich auf der ganzen Länge mit einer Edelmetallschicht, z. B. einer GoLdschicht,
versehen sein muß.
[0013] Bei solchen SchaLtern kann eine nicht unerhebliche Menge an EdeLmetaLL dadurch eingespart
werden, daß die zur Verbindung der einzelnen Festkontakte dienenden Leiterbahnen außerhalb
der Kontaktbahnen der beweglichen Kontakte angeordnet werden. Es ist dann möglich,
diese Verbindungen vor der VergoLdung mit einem AbdeckLack abzudecken, so daß nur
die eigentlichen Kontakte vergoLdet werden. Hierdurch ist eine weitere erhebliche
Reduzierung des EdeLmetaLLbedarfs solcher SchaLter und damit der Kosten für solche
SchaLter möglich.
[0014] Da die Leiterbahnen bei den in Frage stehenden SchaLtern durch Ausätzen einer die
SchaLtungspLatte ursprünglich vollständig bedeckenden Kupferschicht erhalten werden,
können die VerbindungsLeitungen und ZuLeitungen für die Festkontakte auf der SchaLtungspLatte
beliebig geführt werden und auch eine beliebige Form und Länge haben, ohne daß sich
dadurch der Materialverbrauch oder der HersteLLungsaufwand ändert. Es werden sogar
bei Längeren Leiterbahnen die Ätzbäder weniger schneLL verbraucht, da weniger Kupfer
aufgelöst werden muß.-Durch die Erfindung ist es daher möglich, ohne zusätzLichen
Aufwand an Verfahrensschritten oder Material eine erhebliche Einsparung an EdeLmetaLL
bei den SchaLtern der genannten Art zu erzieLen.
[0015] An sich könnten die VerbindungsLeitungen für die auf einer Kontaktbahn angeordneten
Kontakte direkt am Rand der Kontaktbahn verlaufen. Dies würde jedoch bedeuten, daß
die Lackabdeckung für die Edelmetallbeschichtung sehr präzise aufgedruckt werden muß.
Es wäre hierzu ein sehr hoher Aufwand beim Lackdruck erforderlich. Um einen solchen
Aufwand zu vermeiden und trotzdem sicherzusteLLen, daß die Kontakte mit Sicherheit
voLLständig überzogen werden, wird die Lackabdeckung mit geringem Abstand von der
Kontaktbahn angeordnet. Dies bedeutet aber, daß der Edelmetallüberzug sich noch etwas
über die Kontaktbahn hinaus erstreckt. Würden nun die VerbindungsLeitungen direkt
anschließend an die Kontaktbahn verlaufen, so würde noch ein schmaler Rand von ihnen
mit EdeLmetaLL überzogen werden.
[0016] Gemäß der weiteren AusbiLdung der Erfindung werden daher die VerbindungsLeitungen
in Abstand von den Kontaktbahnen angeordnet und über Verbindungsstege mit den Kontakten
verbunden. Es werden dann LedigLich schmale Streifen der Verbindungsstege anschließend
an die Kontakte noch mit der EdeLmetaLLschicht überzogen.
[0017] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die zur Verbindung der Festkontakte einer Kontaktbahn
dienenden Leiterbahnen in etwa parallel zur Kontaktbahn und die Verbindungsstege etwa
senkrecht zur Kontaktbahn verlaufen.
[0018] Eine weitere Einsparung an EdeLmetaLL kann dadurch erreicht werden, daß die ZuLeitungen
zu den Festkontakten so geführt werden, daß bei den unvermeidlichen überkreuzungen
von Kontaktbahnen die ZuLeitungen möglichst rechtwinkelig zur Kontaktbahn angeordnet
werden. Da, wie dies eingangs erwähnt wurde, ein Aufbringen von AbdeckLack auf die
Kontaktbahn nicht möglich ist, ist es unvermeidlich, daß die die ZuLeitungen bildenden
Leiterbahnen an den KreuzungssteLLen mit den Kontaktbahnen mit vergoldet werden. Durch
eine rechtwinkeLige Kreuzung ergibt sich aber die kleinste zu vergoldende FLäche.
[0019] Die Erfindung soLL anhand der Figuren näher erläutert werden.
Fig. 1 zeigt eine SchaLtungspLatte für einen elektrischen CodierschaLter nach dem
Stand der Technik und
Fig. 2 zeigt die gleiche SchaLtungspLatte wie in Fig. 1, jedoch mit einer Führung
der Leiterbahnen gemäß der Erfindung.
[0020] Auf der aus IsoLierstoff bestehenden SchaLtungspLatte 1 ist ein Leiterbahnmuster
durch Ausätzen erzeugt worden. Die Leiterbahnen sind teilweise schwarz und teilweise
schraffiert dargestellt. Die schwarz gezeichneten Leiterbahnen 3 bilden die Festkontakte
und die TeiLe der Leiterbahnen, die mit einer EdeLmetaLLschicht versehen sind. Die
schraffiert dargestellten Leiterbahnen 4 bilden die Zuleitungen für die Festkontakte
3 und wurden beim VergoLden abgedeckt. Mit einer GoLdschicht versehen sind außer den
Festkontakten 3 die ringförmigen AnschLußkontakte 5, die zum Anbringen von elektrischen
ZuLeitungen für den SchaLter dienen.
[0021] Die Kontaktbahnen für die beweglichen Kontakte sind durch die fünf zueinander konzentrischen
Kreisbahnen 2 dargestellt. Die nicht schwarz ausgefüLLten TeiLe der Kontaktbahnen
sind auf der SchaLtungspLatte an sich nicht sichtbar. Sie sind jedoch in der RegeL
insofern auf der LeiterpLatte erkennbar, da die ringförmigen Zonen zwischen den Kontaktbahnen
mit dem AbdeckLack für die VergoLdung bedruckt sind. Mit dem AbdeckLack ist auch die
SchaLtungspLatte 1 außerhalb der Kontaktbahn 2 bedruckt, mit Ausnahme der AnschLußkontakte
5. Mit einer GoLdschicht werden deshalb alle auf den Kontaktbahnen vorhandenen Leiterbahnen
versehen, also nicht nur die Kontaktringe 5, sondern auch die TeiLe der ZuLeitungen
4, welche eine Kontaktbahn überkreuzen. Dies ist der FaLL an den mit 6, 7, 8 und 9
bezeichneten SteLLen, wo die ZuLeitungen 4 zwangsläufig mit einer Goldschicht überzogen
werden.
[0022] Fig. 2 zeigt die gleiche LeiterpLatte für einen Codierschalter wie Fig. 1, jedoch
sind hier die Leiterbahnen gemäß der Erfindung angeordnet, was zu einer erheblichen
Einsparung an GoLd führt. Wie ersichtlich, sind bei der Ausführungsform nach Fig.
2 auf jeder Kontaktbahn nur die einzelnen Kontakte vorhanden, während die elektrische
Verbindung der einzelnen miteinander verbundenen Kontakte zwischen den Kontaktbahnen
verläuft. AußerhaLb der Kontaktbahnen 2 sind die mit 10, 11, 12, 13 und 14 bezeichneten
VerbindungsLeitungen zwischen den einzelnen Kontakten angeordnet. Da diese zwischen
den Kontaktbahnen und außerhalb der Kontaktbahnen mit einem Lack vor der VergoLdung
abgedeckt werden können, ergibt sich eine wesentliche Einsparung an Gold, da die zu
vergoldenden FLächen erheblich kleiner sind, was ein VergLeich mit den schwarzen FLächenteilen
von Fig. 1 ohne weiteres zeigt.
[0023] Die VerbindungsLeitungen 10, 11, 12, 13 und 14 sind etwa parallel zu den Kontaktbahnen
2 und in Abstand von diesen angeordnet und durch etwa senkrecht zu den Kontaktbahnen
2 verlaufende Verbindungsstege 15 mit den Festkontakten 3 verbunden.
[0024] GLeichzeitig wurden an den SteLLen, wo die ZuLeitungen zu den Festkontakten die Schleifbahnen
überkreuzen, die ZuLeitungen so angeordnet, daß sie die Kontaktbahnen senkrecht kreuzen.
So wurde aus den schrägen überkreuzungen 7, 8 und 9 von Fig. 1 eine rechtwinkelige
überkreuzung bei den gleichen KreuzungssteLLen von Fig. 2. Auf diese Weise konnte
die zu vergoldende FLäche noch vermindert werden.
1. ELektrischer Schalter, dessen Festkontakte mit einer EdeLmetaLLschicht überzogene
TeiLe von Leiterbahnen aufeiner LeiterpLatte sind und dessen bewegliche Kontakte aLs
SchLeifkontakte ausgebildet sind, die auf vorgegebenen Kontaktbahnen über die Festkontakte
auf der Leiterplatte bewegbar sind und bei denen auf einer Kontaktbahn mehrere, elektrisch
miteinander verbundene Festkontakte vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
zur Verbindung der auf einer Kontaktbahn (2) angeordneten Festkontakte (3) dienenden
Leiterbahnen (10, 11, 12, 13, 14) außerhalb der Kontaktbahnen (2) der bewegLichen
Kontakte angeordnet sind.
2. Elektrischer SchaLter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Verbindung
der auf einer Kontaktbahn (2) angeordneten Festkontakte (3) dienenden Leiterbahnen
(10, 11, 12, 13, 14) über Verbindungsstege (15) mit den entsprechenden Festkontakten
(3) verbunden sind.
3. Elektrischer Schalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Verbindung
der auf einer Kontaktbahn (2) Liegenden Festkontakte (3) dienenden Leiterbahnen (10,
11, 12, 13, 14) etwa parallel zu den Kontaktbahnen (2) und die Verbindungsstege (15)
etwa senkrecht zu den Kontaktbahnen (2) verlaufen.
4. ELektrischer SchaLter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die unvermeidbar die Kontaktbahnen (2) kreuzenden, aLs ZuLeitungen (4) für die
Festkontakte (3) dienenden Leiterbahnen, die Kontaktbahnen (2) möglichst rechtwinkelig
kreuzen.