[0001] Die Erfindung betrifft einen Schläger für ein Ballspiel, insbesondere einen Tennisschläger
mit einem aus Schlägerkopf, Schaft und Griff bestehenden Rahmen, dessen Griff relativ
zum Schlägerkopf verstellbar ist.
[0002] Ein Tennisschläger der genannten Art ist aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift
77 17 463 bekannt. Hier ist der Griff über eine Rastverbindung stufenweise verstellbar,
so daß der Schläger mit unterschiedlichen Einstellungen benutzbar ist. Dies ist vor
allem zum Üben des Rückhandspieles vorteilhaft. Der bekannte Tennisschläger hat sich
aber nicht bewährt, da die Verstellung zeitaufwendig ist und da sie nur stufenweise
und somit in fest vorgegebenen Winkeln möglich ist. Ausserdem tritt bei längerem Gebrauch
ein Verschleiß im Bereich der Verzahnung ein, wodurch sich die Griffteile lockern.
Schließlich ist auch die Herstellung kostenaufwendig.
[0003] Des weiteren ist aus der US-PS 3 545 755 ein Tennisschläger mit starrem, relativ
zur Schlagebene verdrehtem Griff bekannt. Dieser Tennisschläger hat sich aber in der
Praxis nicht durchsetzen können.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schläger für ein Ballspiel, insbesondere
Tennisschläger zu schaffen, dessen Griff sich relativ zum Schlägerkopf stufenlos verstellen
läßt, der kostengünstig hergestellt werden kann und dessen Verstellmechanismus möglichst
einfach zu handhaben ist.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß der Griff und der Schlägerkopf
bezüglich ihrer Winkeleinstellung relativ zueinander kraftschlüssig miteinander verbindbar
sind.
[0006] Die kraftschlüssige Verbindung erlaubt eine stufenlose Feineinstellung des relativ
zum Schlägerkopf verdrehbaren Griffes. Sie ist darüber hinaus einfach und kostengünstig
herzustellen, weil nur glatte Berührungsflächen benötigt werden.
[0007] Vorzugsweise sind am Schaft des Schlägers ein Konus und am Griff eine konische Bohrung
bzw. ein Innenkonus angeordnet. Sie gestatten sowohl eine gute Übertragung der im
Schlägerschaft bzw. Griff auftretenden Querkräfte als auch in gelockertem Zustand
eine stufenlose Feineinstellung des Schlägerkopfes relativ zum Griff.
[0008] Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der Beschreibung und den Ansprüchen im Zusammenhang
mit der Zeichnung hervor.
[0009] Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung
dargestellt sind, näher beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1: einen Tennisschläger mit einem stufenlos verstellbaren Griff;
Fig. 2: einen Schnitt durch den Griff mit einem Teil des Schaftes in größerem Maßstab
und
Fig. 3: einen Schnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform.
[0010] Ein erfindungsgemäßer Tennisschläger 1 besteht aus einem Rahmen 2 mit einem Griff
3, einem Schaft 4 und einem Schlägerkopf 5 mit Besaitung 6. Der Griff 3 ist relativ
zum Schlägerkopf 5 um die Schlägerlängsachse 7 stufenlos verdrehbar und in jeder Stellung
befestigbar. Bezüglich ihrer Winkeleinstellung und somit zur Aufnahme der Dreh- oder
Torsionskräfte sind der Griff 3 und der Schlägerkopf 5 kraftschlüssig miteinander
verbunden.
[0011] Hierzu sind kegelförmige bzw. kegelstumpfförmige Flächen 8 und 9 zwischen dem Griff
3 und dem Schlägerkopf 5 vorgesehen. Zur Bildung dieser Flächen dienen ein Konus 1o
am Schaft 4 und eine konische Bohrung 11 bzw. ein Innenkonus 11 am Griff 3.
[0012] An dem Konus 1o des Schaftes 4 ist ferner ein Gewindebolzen 12 angeordnet, zu dem
am Griff 3 ein Griffstück 13 mit einem Innengewinde 14 gehört.
[0013] Der Griff 3 ist im wesentlichen hülsenförmig und übergreift mit seinem Innenkonus
11 den Konus 1o am Schaft 4 und nimmt mit einer Bohrung 15 den Gewindebolzen 12 auf.
Mit Hilfe des auf den Gewindebolzen 12 nach Art einer Mutter aufschraubbaren Griffstückes
13 ist der Griff 3 am Schaft 4 befestigt, wobei dies nach Verdrehen von Griff 3 und
Schaft 4 in jeder beliebigen Position möglich ist.
[0014] Das Griffstück 13 ist bei den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen
am Griffende 16 angeordnet und stützt sich in Richtung der Schlägerlängsachse 7 auf
diesem ab. An seinem Umfang ist das Griffstück 13 profiliert.
[0015] Die Fig. 3 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform, gemäß der ein ebenfalls ein Innengewinde
17 für den Gewindebolzen 12 aufweisendes Griffstück 18 vorgesehen ist, das mit einem
hülsenförmigen Teil 19 in die Bohrung 15 des Griffes 3 greift. Das hülsenförmige Teil
19 weist eine Ringnut 2o auf, in die sich mindestens ein mit dem Griff 3 verbundenes
Halteelement 21 erstreckt. Das Halteelement 21 ist beispielsweise durch die Wand 22
des Griffes 3 geschraubt und dient als Widerlager beim Drehen bzw. Lösen und Festziehen
des Griffstückes 18. Die Teile 2o und 21 bilden eine Kulissenführung.
[0016] Hinsichtlich Form und Gestalt werden die konischen Teile und der Gewindebolzen entsprechend
den auftretenden Kräften dimensioniert. Als Werkstoff dient zweckmäßigerweise ein
Kunststoff, wobei wegen der Reibungskoeffiziaten unterschiedliche Werkstoffe für den
Konus 1o und die Oberfläche der konischen Bohrung 11 vorteilhaft sind.
1. Schläger für ein Ballspiel, insbesondene Tennisschläger mit einem aus Schlägerkopf,
Schaft und Griff bestehenden Rahmen, dessen Griff relativ zum Schlägerkopf um die
Schlägerlängsachse verstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Griff (3) und der Schlägerkopf (5) bezüglich ihrer
Winkelstellung kraftschlüssig miteinander verbunden sind.
2. Schläger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass kegelförmige bzw. kegelstumpfförmige
Flächen (8, 9) zwischen dem Griff (3) und dem Schlägerkopf (5) angeordnet sind.
3. Schläger nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Griff (3) eine
konische Bohrung (11) bzw, einen Innenkonus (11) und der Schaft (4) einen Konus (10)
aufweisen.
4. Schläger nach Anspruch 1 - 3 , dadurch gekennzeichnet, dass an dem Konus (10) des
Schaftes (4) ein Gewindebolzen (12) angeordnet ist und dass der Griff (3) ein relativ
zu ihm verdrehbares Griffstück (13) mit Innengewinde (14) aufweist.
5. Schläger nach Anspruch 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Griff (3) eine Bohrung
(15) für den Gewindebolzen (12) aufweist und das Griffstück (13, 18) am Griffende
(16) angeordnet ist.
6. Schläger nach Anspruch 1- 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffstück (18) mit
Hilfe einer Kulissenführung (20, 21) am Griff (3) drehbar gelagert ist.