[0001] Die Erfindung betrifft ein Getriebe für einen Drehkippbeschlag von Türen oder Fenstern
mit einer drehbaren Handhabe, z.B. einer Kurbel, welche über eine zwischengeschaltete
Überlastkupplung eine Spindel sowie ein darauf angeordnetes bzw. damit zusammenwirkendes,
durch Drehung der Spindel-verschiebbares Schieberteil antreibt, welches seinerseits,
z.B. über ein Stellgestänge, mit einer Riegel- und/oder Ausstellvorrichtung, insbesondere
mit Riegelzapfen und Ausstellscheren, des Fenster- bzw. Türflügels antriebsmäßig gekoppelt
ist.
[0002] Derartige Drehkippbeschläge sind in der Regel bei sehr schweren Flügeln, beispielsweise
Fensterflügeln mit schußsicherer Verglasung, angeordnet, da in diesem Falle zur Kippöffnung
des Fensterflügels eine aktiv angetriebene Ausstellvorrichtung notwendig ist, um zu
verhindern, daß der Flügel nach Entriegelung mit Wucht aus seiner Schließlage in die
gekippte Öffnungsstellung fällt.
[0003] Bei bekannten derartigen Drehkippbeschlägen ist das Getriebe innerhalb eines Falzes
eines Rahmenteiles, in der Regel eines solchen des Flügelrahmens, untergebracht. Dementsprechend
muß der genannte Falz einen großen Querschnitt haben, d.h. bei der Konstruktion der
Rahmenprofile sind die Einbaumaße des Getriebes zu berücksichtigen, welches dementsprechend
nur mit besonderen Rahmen kombiniert werden kann.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Getriebe für einen derartigen
Drehkippbeschlag zu schaffen, welches im Gegensatz zu bisherigen Konstruktionen an
praktisch beliebigen Rahmen angeordnet werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Spindel parallel zu einer Flügelkante
in einem Gehäuse auf einem Rahmenteil des Fensters bzw. der Türe und die Sicherheitskupplung
innerhalb der knaufartigen Handhabe angeordnet sind.
[0006] Erfindungsgemäß ist also das Getriebe auf einem Rahmenteil aufliegend montiert, so
daß innerhalb der Rahmenteile keinerlei Freiräume für das Getriebe vorhanden sein
müssen. Es sind lediglich Stellgestänge u.dgl. mit geringem Querschnitt anzuordnen.
Damit eignet sich das erfindungsgemäße Getriebe auch zur Anordnung an Holzrahmen,
welche zwar in der Regel lediglich für leichtere Flügel verwendet werden, die von
ihrem Gewicht her eine aktive, bei Betätigung der Handhabe erfolgende Zwangsöffnung
nicht erforderlich machen, bei denen jedoch gleichwohl entsprechende Beschläge vorteilhaft
sind, um beispielsweise den Flügel in jeder geöffneten Kippstellung unbeweglich festzuhalten
und dementsprechend Bewegungen des Flügels unter Einwirkung von Wind od.dgl. zu verhindern.
[0007] Vorteilhafterweise zeichnet sich das erfindungsgemäße Getriebe durch einen äußerst
geringen Raumbedarf aus, indem das Gehäuse im wesentlichen lediglich zur Verkleidung
der Spindel bemessen sein muß und damit ein leistenartig flaches Aussehen erhalten
kann. Die knaufartige Handhabe bietet einerseits hinreichend Raum für die Sicherheitskupplung,
andererseits kann die Handhabe zusätzlich als Griff bei der Drehöffnung des Flügels,
etwa zum Fensterreinigen, dienen. Damit erübrigen sich gesondert zu montierende Handgriffe
am Flügel, wie sie im Zusammenhang mit bekannten Drehkippbeschlägen üblicherweise
angeordnet werden.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist an der knaufartigen Handhabe
eine ausklappbare Kurbel angeordnet, welche die Betätigung der Handhabe erleichtert,
wenn eine größere Verstellung des Flügels vorgenommen werden soll. Bei kleineren Korrekturen
der eingestellten Lage des Flügels kann jedoch die Handhabe, ohne die Kurbel auszuklappen,
unmittelbar betätigt werden. Dabei ist vorteilhaft, wenn der Griff der eingeklappten
Kurbel, etwa auf der dem Flügel zugewandten Seite der knaufartigen Handhabe, etwas
aus derselben heraussteht, um ein Abgleiten der den Knauf betätigenden Hand zu verhindern.
[0009] Wenn die knaufartige Handhabe mit zum Tür- bzw. Fenstermittenbereich hin geneigter
Drehachse angeordnet ist, derart, daß die Kontur der knaufartigen Handhabe bei Ansicht
senkrecht zur Fenster- bzw. Türebene auf der zum Tür- bzw. Fenstermittenbereich weisenden
Seite des vom Tür- bzw. Fenstermittenbereiches abgewandten Randes des Gehäuses angeordnet
ist, läßt sich das Getriebe auch besonders nahe am Außenrand des Tür- bzw. Fensterrahmens
sowie in an den Rahmen anschließenden Eckbereichen anordnen.
[0010] Die knaufartige Handhabe ist bevorzugt stirnseitig der Spindel am einen Ende des
Gehäuses, d.h. unsymmetrisch angeordnet, so daß der Knauf beispielsweise bei bevorzugt
vorgesehener Montage des Gehäuses an einem horizontalen Rahmenteil des Flügels nahe
einer von der Drehachse desselben entfernten Rahmenecke praktisch unmittelbar an der
genannten Rahmenecke angebracht werden kann, so daß eine eventuelle Drehöffnung des
Flügels, bei der die Handhabe als Griff benutzt wird, erleichtert ist.
[0011] Im übrigen ist eine entsprechende Anordnung des Getriebes auch an einem vertikalen
Rahmenteil des Flügels möglich und vorteilhaft, weil in diesem Falle gegebenenfalls
um die der knaufartigen Handhabe benachbarte Rahmenecke herumgeführte Stellgestängeteile
erübrigt werden.
[0012] Wenn ein auf der Spindelachse mit der Spindel drehfest verbundenes Zahnrad mit einem
am Gehäuse drehgelagerten weiteren Zahnrad kämmt und die knaufartige Handhabe auf
einem mit dem weiteren Zahnrad drehfest verbundenen, zapfenartigen Achsteil drehgelagert
ist, welches mittels einer als Sicherheitskupplung angeordneten Rastvorrichtung mit
der Handhabe antriebsmäßig gekoppelt ist, ergibt sich eine vergleichsweise einfache
Konstruktion des Getriebes. Außerdem kann das Gehäuse besonders kompakt sein, da für
die knaufartige Handhabe keine gesonderten Lagerteile am Gehäuse benötigt werden.
Schließlich begünstigt diese Konstruktion auch eine Anordnung mit abnehmbarer Handhabe,
um ein unbefugtes Verstellen des Fensters od.dgl. gegebenenfalls durch Entfernung
der Handhabe zu erschweren.
[0013] Das als hohle Hülse ausgebildete Achsteil kann eine als Rastfeder angeordnete Schraubenfeder
aufnehmen, welche auf einer Ringstufe in der Hülse abgestützt und gegen ein Plattenteil
gespannt ist, welches gegenüber dem Achsteil axial verschiebbar und undrehbar angeordnet
ist, indem ein das Achsteil ringförmig umschließender Bereich des Plattenteiles über
Stegteile, welche in der Hülse angeordnete Axialschlitze durchsetzen, mit einem das
bewegliche Widerlager der Feder bildenden Bereich des Plattenteiles innerhalb der
Hülse verbunden ist, und wenn am ringförmigen Bereich Rastelemente angeordnet sind,
die mit Gegenrastelementen an der Handhabe bzw. einem damit verbundenen Teil zusammenwirken.
Bei dieser Anordnung kann die Rastvorrichtung gewünschtenfalls auch bei schwächerer
Rastfeder vergleichsweise große Drehmomente übertragen, weil die Rastelemente mit
relativ großem radialen Abstand von der Achse der knaufartigen Handhabe angeordnet
sind. Gleichzeitig wird der Raum innerhalb der Handhabe optimal ausgenutzt.
[0014] Als Rastelemente sind bevorzugt Rastaussparungen angeordnet, welche mit Kugeln zusammenwirken,
die in Aussparungen eines kugelkäfigartigen Ringteiles angeordnet sind, welches seinerseits
undrehbar in der Handhabe angeordnet ist.
[0015] Bei dieser Anordnung können die Kugeln gegen eine Gegendruckplatte gespannt sein,
die auf dem Achsteil als Axialsicherung der Handhabe gehaltert ist. Muß die Rastvorrichtung
auslösen, etwa wenn die Handhabe mit hinreichender Kraft weitergedreht wird, obwohl
der Flügel eine Endlage erreicht hat, so wirken die Kugeln mit der Gegendruckplatte
sowie dem ringförmigen Bereich des Plattenteiles nach Art eines Kugelaxiallagers zusammen,
wobei nur geringe Gleitreibung auftritt, da die Kugeln auf der Gegendruckplatte bzw.
dem ringförmigen Bereich des Plattenteiles abrollen. Dementsprechend wird der Rastwiderstand
der Rastvorrichtung durch Reibung nur wenig beeinflußt und überwiegend durch die Spannung
der Rastfeder vorgegeben.
[0016] Das weitere Zahnrad kann mittels einer es durchsetzenden Mittelbohrung auf einem
im Gehäuseteil angeordneten Bolzen sowie auf seiner dem Achsteil zugewandten Seite
mittels einer kreisförmigen Verdickung in einer Gehäusebohrung radial drehgelagert
sein, um so dem Achsteil sowie der darauf angeordneten knaufartigen Handhabe eine
großflächige und stabile Abstützung am Gehäuse zu vermitteln.
[0017] Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche und werden
nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert, in der eine besonders bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung dargestellt ist. Dabei zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf das Gehäuse,
Fig. 2 eine Seitenansicht desselben entsprechend dem Pfeil II in Fig. 1 und
Fig. 3 ein Schnittbild des Gehäuses sowie der knaufartigen Handhabe in einer die Achse
der Handhabe enthaltenden Querebene des Gehäuses.
[0018] Ein leistenartig flaches Gehäuse 1, welches auf einem Rahmenteil des Tür- bzw. Fensterflügels,
gegebenenfalls auch auf einem feststehenden Rahmenteil montiert ist, ist in Gehäuselängsrichtung
eine Spindel 2 angeordnet, auf der ein durch Drehung der Spindel verschiebbares Schieberteil
3 angeordnet ist, welches zum Antrieb nicht dargestellter Stellgestänge und damit
antriebsmäßig gekoppelter Ausstellscheren des Flügels dient und in gehäusefesten Führungen
gleitgeführt ist.
[0019] Zum Antrieb der Spindel 2 dient eine knaufartige Handhabe 4, die stirnseitig der
Spindel 2 am einen, dachartigen Querschnitt aufweisenden Endbereich des Gehäuses 1
mit zum Flügelmittenbereich hin geneigter Achse angeordnet ist und mit einem gleichachsig
zur Handhabe 4 angeordneten Kegelzahnrad 5 gekoppelt ist, welches mit einem am zugewandten
Stirnende der Spindel 2 angeordnetem Kegelzahnrad 6 kämmt.
[0020] An der Handhabe 4 ist eine in Pfeilrichtung P ausklappbare Kurbel 7 angeordnet, welche
die Betätigung der Handhabe 4, insbesondere wenn die Handhabe 4 mehrfach gedreht werden
soll, erleichtert. Gegebenenfalls kann aber die Handhabe 4 auch, insbesondere bei
Verstellung um relativ kleine Winkel, unmittelbar bei eingeklappter Kurbel 7 betätigt
werden, wobei der Griff 7' der Kurbel 7, welcher auf der der Flügelebene zugewandten
Seite der Handhabe 4 herausragt, ein Abrutschen der die knaufartige Handhabe 4 betätigenden
Hand verhindert.
[0021] Das Kegelzahnrad 5 setzt sich in ein Achsteil 8 fort, welches zusammen mit dem Kegelzahnrad
5 als hülsenförmiges Teil ausgebildet ist. Zwischen dem Kegelzahnrad 5 und dem Achsteil
8 ist eine ringförmige Verdickung 9 angeordnet. Diese Verdickung 9 dient dazu, eine
das Kegelzahnrad 5 aufnehmende Gehäusebohrung 10 nach außen abzudichten, wobei die
Verdickung 9 auch zur radialen Lagerung des Kegelzahnrades 5 in der Gehäusebohrung
10 beiträgt.
[0022] Um ein Zusammenwirken der Kegelzahnräder 5 und 6 zu ermöglichen, besitzt die Gehäusebohrung
10 eine in der Zeichnung nicht sichtbare Öffnung im Bereich ihrer Umfangswandung.
[0023] Im übrigen setzt sich die Gehäusebohrung 10 in eine gleichachsig angeordnete weitere
Bohrung 11 mit geringerem Durchmesser fort.
[0024] Die zuletzt genannte Bohrung 11 dient zur Anordnung eines Bolzenteiles 12, welches
mit einer Mutter 13 in einem erweiterten Endbereich der Bohrung 11 derart verschraubt
ist, daß ein dickerer Schaftbereich 12' des Bolzenteiles 12 fest gegen ein Ringteil
14 gespannt wird, welches in einer ringstufenartigen Ausnehmung im Übergangsbereich
zwischen der Gehäusebohrung 10 und der weiteren Bohrung 11 angeordnet ist. Der erweiterte
Schaftbereich 12' des Bolzenteiles 12 durchsetzt eine Axialbohrung des Kegelzahnrades
5 und dient zu dessen Radiallagerung, während das Ringteil 14 und der Kopf 12" des
Bolzenteiles 12 als Axiallager des Kegelzahnrades 5 zusammenwirken.
[0025] Innerhalb der vom Kegelzahnrad 5 und dem Achsteil 8 gebildeten Hülse ist eine Schraubenfeder
15 angeordnet, welche sich mit ihrem dem Kegelzahnrad 5 zugewandten Ende auf einer
Ringstufe innerhalb der Hülse abstützt und mit ihrem anderen Ende gegen ein Plattenteil
16 gespannt ist. Dieses Plattenteil 16 besteht aus einem das bewegliche Federwiderlager
der Schraubenfeder 15 bildenden inneren Plattenteil 16' sowie einem ringförmigen äußeren
Plattenteil 16", welches innerhalb einer kreisförmigen Querschnitt aufweisenden Ausnehmung
17 der auf dem Achsteil 8 radial gelagerten knaufartigen Handhabe 4 angeordnet ist.
Inneres und äußeres Plattenteil 16' bzw. 16" sind miteinander über Stege verbunden,
welche axiale, zum freien Ende des Achsteiles 8 hin offene Schlitze 18 durchsetzen.
Damit ist das Plattenteil 16 gegenüber dem Achsteil 8 undrehbar, jedoch axial verschiebbar
angeordnet.
[0026] Im äußeren Plattenteil 16" sind rästärtige Vertiefungen bzw. Radialschlitze 19 angeordnet,
welche mit Rastkugeln 20 zusammenwirken. Diese Rastkugeln 20 werden vom Plattenteil
16 unter der Spannung der Schraubenfeder 15 gegen eine ringförmige Gegendruckplatte
21 geschoben, welche am freien Ende des Achsteiles 8 befestigt ist und mit einer Ringstufe
am Übergang des Achsteiles 8 zur ringförmigen Verdickung 9 zur Axiallagerung der knaufförmigen
Handhabe 4 zusammenwirkt.
[0027] Zwischen dem Plattenteil 16 und der Gegendruckplatte 21 ist auf dem Achsteil 8 ein
aus zwei Blechen zusammengesetztes Ringteil 22 drehbar gelagert, welches die Rastkugeln
20 nach Art eines Kugelkäfiges in nach radial auswärts geöffneten Schlitzen 22'aufnimmt.
Am Ringteil 22 sind über dessen Umfang vorstehende Radialfortsätze 23 angeordnet,
welche in zugeordnete Axialschlitze in der Umfangswandung der Ausnehmung 17 der knaufartigen
Handhabe 4 hineinragen, derart, daß das Ringteil 22 und die knaufartige Handhabe 4
relativ zueinander undrehbar miteinander gekoppelt sind.
[0028] Befinden sich die Rastkugeln 20, wie in Fig. 3 dargestellt ist, innerhalb der Rastausnehmungen
bzw. Radialschlitze 19 des Plattenteiles 16, so ist die knaufartige Handhabe 4 über
das mit ihr undrehbar gekoppelte kugelkäfigartige Ringteil 22, die Rastkugeln 20 sowie
das gegenüber dem Achsteil 8 undrehbare Plattenteil 16 mit dem Achsteil 8 sowie dem
daran angeordneten Kegelzahnrad 5 verrastet, so daß das Kegelzahnrad 5 bei Drehung
der Handhabe 4 mitgedreht wird und über das Kegelzahnrad 6 die Spindel 2 antreibt.
[0029] Bei übermäßiger Belastung, etwa wenn der Tür- bzw. Fensterflügel eine Endlage erreicht
hat und die Handhabe 4 gleichwohl in Richtung dieser Endlage weitergedreht wird, so
kann das Plattenteil 16 gegen die Spannung der Feder 15 ausweichen, so daß die Rastkugeln
20 nicht mehr mit den Rastausnehmungem bzw. Radialschlitzen 19 im Plattenteil 16 zusammenwirken
und die Verrastung aufgehoben ist. Somit wird vermieden, daß bei unsachgemäßer Betätigung
der Handhabe 4 auf das mit dem Schieberteil 3 gekoppelte Stellgestänge des Tür- bzw.
Fensterflügels unzulässig hohe Stellkräfte ausgeübt werden, welche zur Zerstörung
von Beschlagteilen führen könnten.
[0030] Wie aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich ist, besitzt das Gehäuse 1 eine Verkleidung
24 mit einem Sichtfenster 25, durch das die Stellung des Schieberteiles 3 erkennbar
ist. Auf dem Sichtfenster 25 angeordnete Symbole geben dabei sinngemäß die jeweils
zugeordnete Stellung des betätigten Flügels wieder.
[0031] Am einen Ende wird die Verkleidung 24 am Gehäuse 1 festgehalten, indem eine an der
Verkleidung 24 angeordnete stufenförmige Abwinklung 26 eine entsprechende Aussparung
am Gehäuse 1 untergreift. Am anderen Ende besitzt die Verkleidung 24 eine gleichartige
stufenförmige Abwinklung 27, welche mit der Nase eines schieberartigen Haltegliedes
28 zusammenwirkt. Das schieberartige Halteglied 28 kann mittels einer Stellschraube
29, die über eine Öffnung 30 in der Verkleidung 24 zugänglich ist, verstellt werden.
Die Stellschraube 29 greift in eine Bohrung am Gehäuse 1 ein,welche mit der das Bolzenteil
12 aufnehmenden Bohrung 11 verbunden ist. Dadurch stützt sich die Stellschraube 29
bei von innen gegen die Verkleidung 24 gespanntem Halteglied 28 auf dem Bolzenteil
12 ab und wirkt damit zusätzlich als Verdrehsicherung für das Bolzenteil 12.
[0032] Insgesamt zeichnet sich das erfindungsgemäße Getriebe durch außerordentlich kompakte
Bauweise aus, da das Gehäuse 1 im wesentlichen nur die Spindel 2 sowie das Schieberteil
3 aufnehmen muß und alle übrigen Elemente in bzw. an der knaufartigen Handhabe 4 angeordnet
sind. Dabei wird durch die zur Flügelebene geneigte Lage der Handhabe 4 erreicht,
daß deren Umfang auf der dem Rahmenmittenbereich zugewandten Seite der vom Rahmenmittenbereich
abgewandten, in Fig. 3 unteren Seite des Gehäuses 1 angeordnet ist. Dementsprechend
kann das erfindungsgemäße Getriebe bei Bedarf auch in Eckbereichen untergebracht werden,
die durch die Rahmenebene sowie an den Tür- bzw. Fensterrahmen anschließende Bauwerksteile
gebildet werden.
1. Getriebe für Drehkippbeschlag von Türen oder Fenstern mit einer drehbaren Handhabe,
z.B. Kurbel, welche über eine zwischengeschaltete überlastkupplung eine Spindel sowie
ein darauf angeordnetes bzw. damit zusammenwirkendes, durch Drehung der Spindel verschiebbares
Schieberteil antreibt, welches seinerseits, z.B. über ein Stellgestänge, mit einer
Riegel- und/oder Ausstellvorrichtung, insbesondere mit Riegelzapfen und Ausstellscheren,
des Fenster- bzw. Türflügels antriebsmäßig gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet ,
daß die Spindel (2) parallel zu einer Flügelkante in einem Gehäuse (1) auf einem Rahmenteil
des Fensters bzw. der Türe und die Sicherheitskupplung innerhalb der knaufartigen
Handhabe (4) angeordnet sind.
2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der knaufartigen Handhabe
(4) eine ausklappbare Kurbel (7) angeordnet ist.
3. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die knaufartige
Handhabe (4) mit zum Tür- bzw. Fenstermittenbereich hin geneigter Drehachse angeordnet
ist, derart, daß die Kontur der knaufartigen Handhabe (4) bei Ansicht senkrecht zur
Fenster- bzw. Türebene auf der zum Tür- bzw. Fenstermittenbereich weisenden Seite
des vom Tür- bzw. Fenstermittenbereich abgewandten Randes des Gehäuses (1) angeordnet
ist.
4. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Handhabe
(4) stirnseitig der Spindel (2) am einen Ende des Gehäuses (1) angeordnet ist.
5. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(1) an einem von der vertikalen Drehachse des Flügels entfernten vertikalen Rahmenteil
des Flügels angeordnet ist.
6. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(1) an einem horizontalen Rahmenteil des Flügels nahe einer von der vertikalen Drehachse
desselben entfernten Rahmenecke angeordnet ist.
7. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf
der Spindelachse mit der Spindel (2) drehfest verbundenes Zahnrad (6) mit einem am
Gehäuse (1) drehgelagerten weiteren Zahnrad (5) kämmt und die Handhabe 4) auf einem
mit dem weiteren Zahnrad (5) drehfest verbundenen, zapfenartigen Achsteil (8) drehgelagert ist, welches mittels einer als Sicherheitskupplung angeordneten
Rastvorrichtung (15 bis 23) mit der Handhabe (4) antriebsmäßig gekoppelt ist.
8. Getriebe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das als hohle Hülse ausgebildete
Achsteil (8) eine als Rastfeder angeordnete Schraubenfeder (15) aufnimmt, welche auf
einer Ringstufe in der Hülse abgestützt und gegen ein Plattenteil (16) gespannt ist,
welches gegenüber dem Achsteil (8) axial verschiebbar und undrehbar angeordnet ist,
indem ein das Achsteil (8) ringförmig umschließender Bereich (16") des Plattenteiles
(16) über Stegteile, welche in der Hülse angeordnete Axialschlitze (18) durchsetzen,
mit einem das bewegliche Widerlager der Feder (15) bildenden Bereich (16') des Plattenteiles
(16) innerhalb der Hülse verbunden ist, und daß am ringförmigen Bereich (16") Rastelemente
(19) angeordnet sind, die mit Gegenrastelementen (20) an der Handhabe (4) bzw. einem
damit verbundenen Teil (22) zusammenwirken.
9. Getriebe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Rastelemente Rastaussparungen
(19) angeordnet sind, welche mit Kugeln (20) zusammenwirken, die in Aussparungen (22')
eines kugelkäfigartigen Ringteiles (22) angeordnet sind, welches in der Handhabe (4)
undrehbar angeordnet ist.
10. Getriebe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugeln (20) gegen eine
Gegendruckplatte (21) gespannt sind, die auf dem Achsteil (8) als Axialsicherung der
Handhabe (4) gehaltert ist.
11. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere
Zahnrad (5) mittels einer es durchsetzenden Mittelbohrung auf einem im Gehäuseteil
(1) angeordneten Bolzen (12) sowie auf seiner dem Achsteil (8) zugewandten Seite mittels
einer kreisförmigen Verdickung (9) in einer Gehäusebohrung (10) radial gelagert ist.
12. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die knaufartige
Handhabe (4) zwischen der kreisförmigen Verdickung (9) und der Gegendruckplatte (21)
axial gelagert ist.