[0001] Die Erfindung betrifft einen Tragegriff für Tragetaschen bestehend aus einem Kunststoffteil
der in seinem Mittelbereich zu einem die Tragetaschen aufnehmenden offenen Ring gebogen
ist.
[0002] Ein Tragegriff dieser Art ist aus DE-GM 70 39 491 bekannt. Er hat einen Griffbereich
mit einem angeformten, im wesentlichen in der Ebene des Griffsbereichs liegenden offenen
Ring als Einhängeöse.
[0003] Nachteil dieses Tragegriffs ist, daß sein Ring im Bereich der Ebene des Griffes liegt.
Frei im Ring hängende Tragetaschen drehen sich stets so, daß die Mittelachse des Grifflochs
der Tüte senkrecht auf der Mittelachse des Ringes steht, d.h. daß der Ring senkrecht
zur eingehängten Tüte steht. Werden Kunststofftüten mit diesem Tragegriff geträg
en, so hängen sie nicht parallel zur
Bewegungsrichtüng des Benutzers, sondern senkrecht dazu. Sie stoßen beim Gehen an den
Körper und verdrehen sich dabei. Dadurch werden die Henkel der eingehängten Tüten
ebenfalls verdreht und reißen leicht ab, zumal die Last am Henkel der Tüte nicht wie
beim Tragen von Hand auf einem bestimmten Bereich verteilt wird, sondern praktisch
punktweise wirkt. Auf diese Belastung mit zusätzlicher Verdrehung sind die Henkel
der üblichen Kunststoff tragetaschen nicht ausgelegt. Darüber hinaus ist das Tragen
mehrerer Taschen, die ständig an der Körper bzw. die Beine des Benutzers stoßen und
sich verdrehen und daher leicht abreißen unangenehm. Schließlich ist der Griffbereich
dieses bekannten Tragegriffs in der Größe vorgegeben und ist, da er naturgemäß mit
auf eine mittlere Größe abgestimmt ist, für kleine Hande zu groß und kann leicht verrutschen
bzw. er ist für große zu klein und kann daher einschneiden.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Tragegriff gemäß Oberbegriff des Hauptanspruchs
derart zu verbessern, daß er angenehm in der Hand liegt und mit ihm auch mehrere Tragetaschen
bequem und sicher zu tragen sind.
[0005] Diese Aufgabe wird mit Hilfe der im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 genannten
Merkmale gelöst.
[0006] Mit der Erfindung wird ein Tragegriff geschaffen, mit dem Tragetaschen bequem und
sicher zu tragen sind, da durch die Anordnung des offenen Rings bezüglich der als
Griff dienenden Stabenden die Henkel der eingehängten Taschen bei Gebrauch nicht verdreht
werden, so daß die Taschen den Benutzer beim Tragen nicht behindern und die Henkel
der Taschen nicht verdreht und überlastet werden; darüber hinaus läßt sich der erfindungsgemäße
überaus handliche Tragegriff einfach und materialsparend herstellen.
[0007] Weitere bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Im folgenden soll die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert werden; es
zeigen:
Figur 1 eine Seitenansicht des Tragegriffes;
Figur 2 eine Draufsicht auf den Tragegriff;
Figur 3 eine Endansicht auf den Tragegriff;
Figur 4 einen Schnitt durch den Tragegriff in der Ebene A-A gemäß Figur 3;
Figur 5 einen Längsschnitt durch einen Tragegriff analog Figur 1 in abgewandelter
Form.
[0009] Der in den Figuren 1 bis 3 gezeigte Tragegriff besteht aus einem Kunststoffstab 10,
der vorzugsweise aus einem thermoplastischen Kunststoff gefertigt ist. Im Mittelbereich
11 dieses Kunststoffstabes ist dieser zu einem offenen Ring 12 gebogen, dessen Mittelachse
M
R parallel zu den in einer gemeinsamen Längsachse L liegenden beiden Enden 14 und 14'
des Kunststoffstabes verläuft. Der Ring 12 ist im Übergangsbereich 16 zu den beiden
Stabenden 14 bzw. 14', und damit im Bereich der gemeinsamen Längsachse L der Enden
14,14' offen.
[0010] Bei Gebrauch werden die Grifföffnungen von Tragetaschen in diesen Übergangsbereich
16, der als Ringöffnung angesprochen werden kann, eingeführt und liegen auf dem Auflageteil
20 des Ringes, der der Ringöffnung oder dem Übergangsbereich 16 zwischen den beiden
Stabenden 14,14 diametral gegenüberliegt. In den offenen Ring 12 lassen sich mehrere
Tragetaschen einfädeln, deren Grifföffnungen von dem Ring 12 zusammengehalten werden.
Beim Tragen liegen die beiden Stabenden 14 bzw. 14' auf dem kleinen Finger und Ringfinger
bzw. dem Zeigefinger und Mittelfinger der Hand.
[0011] Vorzugsweise beträgt der Abstand zwischen den beiden Stabenden im offenen Ringbereich
2 bis 8 mm. Dieser Abstand reicht aus, um mehrere Tragetaschen nacheinander in den
Ring des Tragegriffes einzufädeln.
[0012] Der erfindungsgemäße Tragegriff kann entweder aus einem Stab durch Verformen um einen
Kern oder nach dem Spritzgußverfahren hergestellt werden. Zum besseren Entformen des-Tragegriffs
aus dem Spritzwerkzeug und zur Materialeinsparung ist es zweckmäßig, wenn die beiden
Seiten des offenen Ringes, die parallel zu einer senkrecht auf der Ringmittelachse
M
R stehenden Ebene liegen, eine oder mehrere Abflachungen oder Kehlungen 18 aufweisen,
wie es in Figur 4 dargestellt ist.
[0013] Der Tragegriff kann aus einem vollen Kunststoffstab mit vorzugsweise kreisförmigem
Querschnitt bestehen; die Enden des Kunststoffstabes 14 bzw. 14' können zur besseren
Griffigkeit aufgerauht oder mit Längsriffelungen versehen sein.
[0014] Ferner ist es zweckmäßig, wenn auf mindestens einer der Stabenden 14 bzw. 14' in
einem der Ringmittelachse M
R abgewandten Bereich Abflachungen 22 vorgesehen sind, die zur Aufnahme von Kennzeichnungen
dienen und das Tragen nicht beeinträchtigen.
[0015] Ferner ist es aus Gründen der Materialersparnis zweckmäßig, wenn die Stabenden mindestens
teilweise hohl ausgeführt sind, wie es bei 24 in Figur 5 gezeigt ist.
[0016] Bei einem besonders bevorzugten und handlichen Tragegriff beträgt die Gesamtlänge
etwa 9 bis 12 und vorzugsweise 10 cm bei einem Durchmesser des Kunststoffstabes von
0,8 bis 1,2 cm und einem Ringdurchmesser von etwa 2 bis 2,5 cm mit einer lichten Weite
von 2 cm. Selbstverständlich sind auch Abwandlungen möglich.
l. Tragegriff für Tragetaschen bestehend aus einem Kunststoffteil der in seinem Mittelbereich
zu einem, die Tragetaschen aufnehmenden, offenen Ring gebogen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kunststoffteil ein Kunststoffstab (10) ist und daß die Mittelachse (MR) des offenen Ringes (12) parallel zu den in einer gemeinsamen Längsachse (L) liegenden
beiden Enden (14, 14') des Kunststoffstabes (10) verläuft und daß die Öffnung des
Ringes (12) im Übergangsbereich (16) zu den beiden Enden (14, 14') des Kunststoffstabes
(10) und damit im Bereich der gemeinsamen Längsachse (L) der Enden (14, 14') angeordnet
ist.
2. Tragegriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stabenden (14,14')
im Übergangsbereich (16) des offenen Ringes einen Abstand von 2 bis 8 mm haben.
3. Tragegriff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seiten
des offenen Ringes (12), die parallel zu einer senkrecht auf der Ringmittelachse (MR) stehenden Ebene liegen, eine oder mehrere Abflachungen oder Kehlungen (18) aufweisen.
4. Tragegriff nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abflachungen oder Kehlungen
(18) in einem Bereich zwischen dem Übergangsbereich (16) und dem diesen diametral
gegenüberliegenden Auflageteil (20) des Ringes verlaufen.
5. Tragegriff nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf mindestens
einem der Stabenden (14,14') in einem der Ringmittelachse (MR) abgewandten Bereich Abflachungen (22) zur Aufnahme von Kennzeichnungen vorgesehen
sind.
6. Tragegriff nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stab
einen kreisförmigen Querschnitt hat.
7. Tragegriff nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabenden
(14,14') oberflächlich aufgerauht oder geriffelt sind.
8. Tragegriff nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabenden
(14,14') hohl ausgebildet sind; (24; Figur 6).