[0001] Die Erfindung betrifft ein Kühlmöbel mit einem Möbelkorpus, der einen Warenraum sowie
Einrichtungen zum Kühlen und Umwälzen eines Kühlluftstromes enthält.
[0002] Kühlmöbel der genanntenlArt finden insbesondere als Kühltheken oder Kühlregale in
Großmärkten und Einzelhandelsgeschäften Verwendung. Der Warenraum enthält eine Ablagefläche,
auf der Ware zum Verkauf präsentiert wird. Zur Kühlung der Ware wird ständig oder
in Zeitintervallen ein kalter Luftstrom durch den Warenraum geleitet. Der kalte Luftstrom
wird mittels einer Einrichtung zur Luftumwälzung, beispielsweise einem Radiallüfter
oder Ventilator, erzeugt, der Luft aus der Umgebung oder aus dem Warenraum ansaugt
und in den Warenraum fördert, wobei die Luft vor Eintritt in den Warenraum in einer
Kühleinrichtung abgekühlt wird. Die Einrichtungen zum Kühlen und Umwälzen der Luft
befinden sich unterhalb der Ablagefläche in dem Möbelkorpus.
[0003] Der Möbelkorpus muß auf seiner Innenseite von Zeit zu Zeit gereinigt werden, um Verunreinigungen,
beispielsweise bei Fleischtheken herablaufendes Blut, zu entfernen, oder um Reinigungsflüssigkeit,
die beim Reinigen der Ablagefläche herabtropft, aufzuwischen. Allerdings sind beim
Reinigen des Möbelkorpus die Einbauten, die sich unterhalb der Ablagefläche befinden,
nämlich die Einrichtungen zum Kühlen und Umwälzen der Kühlluft, sehr hinderlich. Da
die Einbauten häufig scharfe Kanten aufweisen, kommt es überdies zu Verletzungen bei
dem die Reinigungsarbeiten ausführenden Personals. Es ist aus diesem Grund bereits
vorgeschlagen worden, die unter der Ablagefläche angeordnete Einrichtung zur Luftumwälzung
an der Unterseite der Ablagefläche zu befestigen, so daß diese zum Reinigen beim Aufklappen
der Ablagefläche aus dem Möbelkorpus herausgehoben wird (EP-A-16 402).
[0004] Allerdings weist diese Konstruktion den Nachteil auf, daß die Ablagefläche wegen
der an ihr hängenden Einbauten relativ stabil ausgeführt sein muß. Abgesehen davon
ist die Zugriffmöglichkeit zum Boden des Möbelkorpus durch den nicht heraushebbaren
Verdampfer und durch den unterhalb der Ablage nach unten ragenden Ventilator nach
wie vor beschränkt.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kühlmöbel der eingangs genannten
Art zu entwickeln, bei dem der Möbelkorpus leicht zu reinigen ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Einrichtungen zum Kühlen
und Umwälzen an der Rückseite des Warenraumes angeordnet sind.
[0007] Im Gegensatz zu den bisherigen Kühlmöbeln, bei denen sich die Einrichtungen zum Kühlen
und Umwälzen unter der Ablagefläche des Warenraumes befinden, wird nunmehr erfindungsgemäß
vorgeschlagen, diese Einrichtungen hinter dem Warenraum unterzubringen. Hinter dem
Warenraum heißt auf der dem Käufer abgewandten Seite des Kühlmöbels.
[0008] Durch den Erfindungsgegenstand ist der Möbelkorpus völlig frei von störenden Einbauten,
so daß der Möbelkorpus zu Reinigungsarbeiten frei zugänglich ist. Ein weiterer Aspekt
ist die Möglichkeit, die Ablagefläche tiefer als bisher anzuordnen, so daß das Warenraumvolumen
vergrößert wird.
[0009] Bei einer bevorzugten Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes ist die Einrichtung
zum Kühlen aus Lamellen aufweisenden Teilabschnitten zusammengesetzt und befindet
sich die Einrichtung zum Umwälzen zwischen den Teilabschnitten.
[0010] Die erfindungsgemäße Anordnung der Einrichtungen zum Umwälzen und Kühlen bedingt
eine Verkürzung des Warenraumes, die in vielen Fällen unerwünscht ist. Ist nun gemäß
dem weiterbildenden Vorschlag die Einrichtung zum Umwälzen zwischen zwei Teilabschnitten.der
Einrichtung zum Kühlen untergebracht, so befinden sich die beiden Einrichtungen im
wesentlichen in einer Ebene, d.h. beide Einrichtungen beanspruchen zusammen nicht
mehr Platz, als die Einrichtung zum Kühlen.
[0011] In vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kühlmöbels wird vorgeschlagen,
daß die Einrichtung zum Kühlen auf der Abluftseite der Einrichtung zum Umwälzen im
Kühlluftstrom angeorndet ist.
[0012] Es erweist sich als zweckmäßig, wenn, wie weiter vorgeschlagen wird, die Einrichtung
zum Kühlen in ihrem oberen und unteren Bereich jeweils Durchströmöffnungen für Kühlluft
aufweist und an ihren Seiten verschlossen ist. Diese Anordnung bedingt eine senkrechte
Durchströmung der Einrichtung zum Kühlen durch den Kühlluftstrom. Zweckmäßigerweise
befindet sich oberhalb -der Einrichtung zum Kühlen eine Luftaustrittsöffnung in den
Warenraum.
[0013] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes ist die Einrichtung
zum Umwälzen in einem nach unten geöffnten Strömungskanal angeordnet, der mit einem
unterhalb des Warenraumes befindlichen Strömungskanal für den Kühlluftstrom in Verbindung
ist.
[0014] Der Strömungskanal, der die Einrichtung zum Umwälzen enthält, ist nach vorne gegenüber
dem vor der Einrichtung" zum Umwälzen befindlichen Warenraum verschlossen. Der unterhalb
des Warenraums befindliche Strömungsweg ist vorzugsweise durch den Möbelkorpus einerseits
und durch die Ablagefläche andererseits begrenzt.
[0015] Es erweist sich als zweckmäßig, wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes
der die Einrichtung zum Umwälzen enthaltende Zwischenraum an den Seiten und oben verschlossen
und zur Unterseite der Einrichtung zum Kühlen hin offen ist.
[0016] Bei dieser Anordnung wird der Kühlluftstrom zunächst nach unten geführt und von unten
nach oben durch die Kühleinrichtung geleitet. Zwei der Seitenwände können durch Verdampferlamellen
derbeidseitigan den Zwischenraum angrenzenden Teilabschnitte der Einrichtung zum Kühlen
gebildet sein.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kühlmöbels sind die Einrichtungen
zum Umwälzen und Kühlen unterhalb einer Arbeitsplatte für Verkaufspersonal angeordnet.
[0018] Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal ist als Einrichtung zum Umwälzen ein Ventilator
vorgesehen.
[0019] Die Erfindung sowie weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand von schematisch
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0020] Hierbei zeigen:
Figur 1 eine erfindungsgemäße Kühltheke im Querschnitt, Fig. 2 u. 3 zwei Ausführungsformen
des Erfindungsgegensowie 4 u. 5 standes, jeweils im Quer- und im Längsschnitt.
[0021] Die Kühltheke gemäß Figur 1 enthält auf einem Sockel 1 einen Möbelkorpus 2 sowie
einen Aufsatz 3. Der Aufsatz 3 weist auf der dem Käufer zugewandten Seite eine Frontscheibe
4 auf. An der Rückseite der Kühltheke befindet sich eine Arbeitsplatte 5 für das Verkaufspersonal.
[0022] In der von dem Möbelkorpus 2 gebildeten Wanne ist eine Ablagefläche 6 eingelegt,
die in Verbindung mit einer rückwärtigen Luftleitwand 7 und einem Frontgitter 8 einen
Warenraum 9 bildet, in dem Ware zum Verkauf angeboten wird. Die Kühltheke wird beispielsweise
zum.Anbieten von Fleisch-und Wurstwaren, Käse, Salaten, Feinkost usw. eingesetzt.
[0023] An der Rückseite des Warenraumes 9 befindet sich ein Verdampfer 10 zum Kühlen und
ein Ventilator 11 zum Umwälzen von Kühlluft. Der Ventilator 11 ist, wie aus den Figuren
3 und 5 deutlich hervorgeht, in einen Zwischenraum des Verdampfers 10 eingesetzt,
so daß sein vorderer Rand annähernd bündig mit dem vorderen Rand des Verdampfers 10
abschließt. Auf diese Weise ist der Platzbedarf von Verdampfer und Ventilator minimal.
[0024] Zwischen Verdampfer 10 und Ventilator 11 ist eine Trennwand 12 vorgesehen, die im
Bereich des Ventilators 12 eine Öffnung aufweist. Der den Ventilator 11 enthaltende
Luftschacht ist oben durch eine Abdeckung 13 verschlossen, während er nach unten in
offener Verbindung mit einem zwischen der Ablagefläche 6 und dem Möbelkorpus 2 gebildeten
Luftströmungsweg steht. Der Verdampfer 10 weist in seinem oberen und unteren Bereich
jeweils Durchströmungsöffnungen für Luft auf. Im Bereich der Luftaustrittsöffnungen
befindet sich eine öffnung 14 in den Warenraum.
[0025] Die Luftführung in dem Kühlmöbel wird durch Pfeile 15 veranschaulicht. Genauere Einzelheiten
der Luftführung sind den Figuren 2 bis 5 zu entnehmen.
[0026] Die Figuren 2 und 3 sowie 4 und 5 zeigen zweierlei Ausführungsformen des Verdampfers
10. Bei beiden Darstellungen sind jeweils zwei Ventilatoren 11 vorgesehen, es könnte
je nach Bedarf ebensogut auch nur ein Ventilator oder eine größere Anzahl Ventilatoren
vorgesehen sein.
[0027] Der Verdampfer gemäß Figur 2 und 3 enthält Kühlrohre 16, in denen ein Kühlmittel
geführt ist. Quer zu den Kühlrohren 16 sind Lamellen 17 angeordnet. Die Lamellen sind
an zwei Stellen unterbrochen, so daß der Verdampfer drei Teilabschnitte 10a, 10b,
10c aufweist. Die Zwischenräume 18, 19, die zwischen den Teilabschnitten 10a, 10b,
10c gebildet i sind, sind an den Seiten dicht abgeschottet. In die Zwischenräume 18,
19 sind die Ventilatoren 11 eingesetzt.
[0028] Der Verdampfer ist an seiner Vorderseite durch die Trennwand 12 verschlossen, die
nur im Bereich der Ventilatorblätter kreisförmige öffnungen aufweist. Der Verdampfer
weist somit nur an seiner Unter- und an seiner Oberseite Luftdruchtrittsöffnungen
auf. Wie die Pfeile 15 zeigen, strömt die Luft von unten an die Ventilatoren 10 und
wird in die Zwischenräume 18, 19 gefördert. Die Zwischenräumen ; sind durch die Abdeckung
13, die Trennwand-12 und die Seitenwände an den Teilabschnitten 10a, 10b, 10c der
Verdampfer verschlossen, so daß der Luftstrom nach unten abgelenkt wird, von wo aus
er sich über die Unterseite der Verdampfer verteilt. Der Luftstrom durchströmt die
Verdampfer von unten nach oben, wobei er sich abkühlt. Der kalte Luftstrom wird anschließend
in den Warenraum geleitet.
[0029] Die Figuren 4 und 5 unterscheiden sich von den Figuren 2 und 3 lediglich dadurch,
daß anstelle eines Verdampfers mit durchgehenden Kühlrohre drei Teilabschnitte mit
getrennten Kühlrohrabschnitten 20a, 20b, 20c vorgesehen sind. Die übrigen Bauteile
entsprechen denjenigen der Figuren 2 und 3.
1. Kühlmöbel mit einem Möbelkorpus, der einen Warenraum sowie Einrichtungen zum Kühlen
und Umwälzen eines Kühlluftstromes enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen
zum Kühlen (10) und Umwälzen (11) an der Rückseite des Warenraumes (9) angeordnet
sind.
2. Kühlmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Kühlen
(10) aus Lamellen (17) aufweisenden Teilabschnitten (10a, 10b, 10c) zusammengesetzt
ist und sich die Einrichtung zum Umwälzen (11) zwischen den Teilabschnitten (10a,
10b, 10c) befindet.
3. Kühlmöbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum
Kühlen (10) auf der Abluftseite der Einrichtung zum Umwälzen (11) im Kühlluftstrom
(15) angeordnet ist.
4. Kühlmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß.die Einrichtung
zum Kühlen (10) in ihrem unteren und oberen Bereiche jeweils Durchströmöffnungen für
Kühlluft aufweist und an ihren Seiten verschlossen ist.
5. Kühlmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
zum Umwälzen (11) in einem nach unten geöffneten Strömungskanal angeordnet ist, der
mit einem unterhalb des Warenraumes (9) befindlichen Strömungskanal für den Kühlluftstrom
(15) in Verbindung ist.
6. Kühlmöbel nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der die
Einrichtung zum Umwälzen (11) enthaltende Zwischenraum (18,19) an den Seiten und oben
verschlossen und zur Unterseite der Einrichtung zum Kühlen (10) hin offen ist.
7. Kühlmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen
zum Umwälzen (11) und Kühlen (10) unterhalb einer Arbeitsplatte (5) für Verkaufspersonal
angeordnet sind.
8. Kühlmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Einrichtung
zum Umwälzen (11) ein Ventilator vorgesehen ist.