[0001] Werkzeuganordnung, bestehend aus Schlagbohrer und Bohrstange
[0002] Die Erfindung betrifft eine Werkzeuganordnung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1. Derartige Werkzeuganordnungen werden üblicherweise beim Arbeiten mit
Handbohrhämmern beim Bohren von Spreng- und Ankerlöchern im Tunnelbau sowie im Bergbau-Streckenvortrieb
eingesetzt.
[0003] Beim Einsatz von schweren Hydraulik-Bohrmaschinen bzw.-Lafettenbohrwagen konnten
sich derartige Werkzeuganordnungen jedoch nicht durchsetzen, da hierbei die Gefahr
besteht, daß sich die Konusverbindung durch die
Prellschläge insbesondere beim Anbohren und Herausziehen des Werkzeuges löst. Durch
das Lösen der Konusverbindung kann jedoch nicht nur der Schlagbohrer verloren gehen.
Wenn der Schlagbohrer in einem Loch stecken bleibt und die Bohrstange verlängert werden
soll, muß auch die gesamte Bohrung als verloren angesehen werden.
[0004] Beim Einsatz von leistungsstarken Hydraulik-Bohrmaschinen werden deshalb in der Regel
Werkzeuganordnungen eingesetzt, bei denen der Schlagbohrer und die Bohrstange durch
eine Gewindepaarung verbunden sind, wobei der Schlagbohrer ein Innengewinde aufweist,
wie es beispielsweise in der US-PS 2 725 216.beschrieben ist, aufweist und die Bohrstange
mit einem entsprechenden Außengewinde versehen ist. Derartige Werkzeuganordnungen
sind aber nicht nur aufwendiger in der Herstellung, sie erfordern auch einen größeren
Außendurchmesser, so daß man bei der Wahl des kleinsten Bohrdurchmessers stärker eingeschränkt
ist.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Werkzeuganordnung, bestehend aus einem
mit einem Innenkonus versehenen Schlagbohrer und einer mit einem entsprechenden Außenkonus
versehenen Bohrstange, so zu verbessern, daß der Schlagbohrer auch beim Einsatz von
schweren Hydraulik-Maschinen an der Bohrstange verbleibt.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Das Sicherungselement verhindert ein Abfallen des Schlagbohrers selbst dann, wenn
sich die Konusverbindung bereits gelöst hat. Trotzdem kann der Schlagbohrer bei Bedarf
dank der federnden Eigenschaft des Sicherungselementes von der Bohrstange abgezogen
werden.
[0007] Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
So läßt sich der Schlagbohrer bei der Ausbildung der Werkzeuganordnung nach Anspruch
2 in besonders einfacher Weise auf die Bohrstange aufbringen und wieder abziehen.
Nach Anspruch 3 ausgebildete Sicherungselemente stellen handelsübliche Elemente dar,
so daß sich die Erfindung mit geringem Aufwand verwirklichen läßt.
[0008] Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 3 eine Werkzeuganordnung mit einem sogenannten Klippring im Längsschnitt und
Fig. 2 eine Werkzeuganordnung mit zwei Sprengringen im Längsschnitt.
[0009] Die Werkzeuganordnung gemäß Fig. 1 weist eine Bohrkrone oder einen Gesteinsschlagbohrer
1 und eine Bohrstange 2 auf. Der Gesteinsschlagbohrer 1 - im folgenden auch nur kurz
Schlagbohrer genannt - ist mit einem Innenkonus 3 versehen, in den eine Innennut 4
eingelassen ist. Die Bohrstange 2 ist mit einem kegelstumpfförmigen Außenkonus 5 versehen,
in den eine Umfangsnut 6 eingelassen ist.
[0010] Bei der Montage der Werkzeuganordnung wird ein sog. Klippring oder Springclip 7,
dessen Innendurchmesser D
7 im undeformierten Zustand größer ist als der Außendurchmesser D
6 der Umfangsnut 6, auf den konischen Schaft 5 geschoben und in die Umfangsnut 6 gedrückt.
In dieser Position wird der Schlagbohrer 1 mit seinem Innenkonus 3 auf den konischen
Zapfen 5 aufgebracht. Der Klippring 7 wird dabei unter Verringerung seiner am Umfang
befindlichen Unterbrechung
8von dem Innenkonus 3 weiter zusammengedrückt, bis sich die Erhebung 9 des Klippringes
7 in die Innennut 4 einlegen kann. Der Klippring 7 stellt über seine Erhebung 9 und
die Innennut 4 einen gewissen Widerstand gegen das Abrutschen des Schlagbohrers 1
von der Bohrstange 2 dar. Umgekehrt kann der Schlagbohrer 1 bei Anwendung höherer
axialer Kräfte ohne weiteres von der Bohrstange 2 abgezogen werden.
[0011] Die Werkzeuganordnung gemäß Fig. 2 . weist zwei Runddraht-Sprengringe 11, 12 auf,
die z.B. in der Form B nach DIN 7993 (4/70) ausgeführt sein können. In dem Innenkonus
3 des Schlagbohrers 1 sind entsprechend zwei
Innennuten 4 und in dem konischen Zapfen 5 entsprechend zwei Umfangsnuten 6 angeordnet.
1. Werkzeuganordnung, bestehend aus einem mit einem Innenkonus ausgebildeten Schlagbohrer
und einer mit einem entsprechenden kegelstumpfförmigen Außenkonus versehenen Bohrstange,
dadurch gekennzeichnet , daß im Bereich der Flächenberührung zwischen dem Innenkonus
( 3) des Schlagbohrers (1) und dem Außenkonus ( 5) der Bohrstange ( 2) mindestens
ein federndes Sicherungselement (7, 11, 12) angeordnet ist.
2. Werkzeuganordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement
( 7;11, 12) ringförmig ausgebildet ist und sowohl in eine. Umfangsnut ( 6 ) am Außenkonus (
5) als auch in eine Innennut ( 4) im Innenkonus ( 3) eingreift.
3. Werkzeuganordnung nach Anspruch 2, dadruch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement
(7; 11, 12) an seinem Umfang eine Unterbrechung aufweist und daß der Innendurchmesser
des Sicherungselementes im undeformierten Zustand größer ist als der Außendurchmesser
der Umfangsnut (6 ) am Außenkonus ( 5) der Bohrstange ( 2).