(19)
(11) EP 0 149 207 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.07.1985  Patentblatt  1985/30

(21) Anmeldenummer: 84116067.4

(22) Anmeldetag:  21.12.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E21B 17/046
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH FR LI SE

(30) Priorität: 19.01.1984 DE 3401664

(71) Anmelder: Fried. Krupp Gesellschaft mit beschränkter Haftung
D-45143 Essen (DE)

(72) Erfinder:
  • Poerschke, Wilhelm
    D-4300 Essen 1 (DE)
  • Rauen, Ulrich, Dipl.-Ing.
    D-8717 Mainbernheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Werkzeuganordnung, bestehend aus Schlagbohrer und Bohrstange


    (57) Die Werkzeuganordnung weist eine Bohrstange (2) mit einem Außenkonus (5) auf, auf dem eine Bohrkrone (1) mit einem entsprechenden Innenkonus (3) sitzt. In dem gemeinsamen Bereich beider Konusse (3, 5) ist mindestens ein federndes Sicherungselement (7) angeordnet, das sowohl in eine Umfangsnut (6) am Außenkonus (5) als auch in eine Innennut (4) im Innenkonus (5) eingreift.




    Beschreibung


    [0001] Werkzeuganordnung, bestehend aus Schlagbohrer und Bohrstange

    [0002] Die Erfindung betrifft eine Werkzeuganordnung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Derartige Werkzeuganordnungen werden üblicherweise beim Arbeiten mit Handbohrhämmern beim Bohren von Spreng- und Ankerlöchern im Tunnelbau sowie im Bergbau-Streckenvortrieb eingesetzt.

    [0003] Beim Einsatz von schweren Hydraulik-Bohrmaschinen bzw.-Lafettenbohrwagen konnten sich derartige Werkzeuganordnungen jedoch nicht durchsetzen, da hierbei die Gefahr besteht, daß sich die Konusverbindung durch die Prellschläge insbesondere beim Anbohren und Herausziehen des Werkzeuges löst. Durch das Lösen der Konusverbindung kann jedoch nicht nur der Schlagbohrer verloren gehen. Wenn der Schlagbohrer in einem Loch stecken bleibt und die Bohrstange verlängert werden soll, muß auch die gesamte Bohrung als verloren angesehen werden.

    [0004] Beim Einsatz von leistungsstarken Hydraulik-Bohrmaschinen werden deshalb in der Regel Werkzeuganordnungen eingesetzt, bei denen der Schlagbohrer und die Bohrstange durch eine Gewindepaarung verbunden sind, wobei der Schlagbohrer ein Innengewinde aufweist, wie es beispielsweise in der US-PS 2 725 216.beschrieben ist, aufweist und die Bohrstange mit einem entsprechenden Außengewinde versehen ist. Derartige Werkzeuganordnungen sind aber nicht nur aufwendiger in der Herstellung, sie erfordern auch einen größeren Außendurchmesser, so daß man bei der Wahl des kleinsten Bohrdurchmessers stärker eingeschränkt ist.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Werkzeuganordnung, bestehend aus einem mit einem Innenkonus versehenen Schlagbohrer und einer mit einem entsprechenden Außenkonus versehenen Bohrstange, so zu verbessern, daß der Schlagbohrer auch beim Einsatz von schweren Hydraulik-Maschinen an der Bohrstange verbleibt.

    [0006] Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst. Das Sicherungselement verhindert ein Abfallen des Schlagbohrers selbst dann, wenn sich die Konusverbindung bereits gelöst hat. Trotzdem kann der Schlagbohrer bei Bedarf dank der federnden Eigenschaft des Sicherungselementes von der Bohrstange abgezogen werden.

    [0007] Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben. So läßt sich der Schlagbohrer bei der Ausbildung der Werkzeuganordnung nach Anspruch 2 in besonders einfacher Weise auf die Bohrstange aufbringen und wieder abziehen. Nach Anspruch 3 ausgebildete Sicherungselemente stellen handelsübliche Elemente dar, so daß sich die Erfindung mit geringem Aufwand verwirklichen läßt.

    [0008] Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 3 eine Werkzeuganordnung mit einem sogenannten Klippring im Längsschnitt und

    Fig. 2 eine Werkzeuganordnung mit zwei Sprengringen im Längsschnitt.



    [0009] Die Werkzeuganordnung gemäß Fig. 1 weist eine Bohrkrone oder einen Gesteinsschlagbohrer 1 und eine Bohrstange 2 auf. Der Gesteinsschlagbohrer 1 - im folgenden auch nur kurz Schlagbohrer genannt - ist mit einem Innenkonus 3 versehen, in den eine Innennut 4 eingelassen ist. Die Bohrstange 2 ist mit einem kegelstumpfförmigen Außenkonus 5 versehen, in den eine Umfangsnut 6 eingelassen ist.

    [0010] Bei der Montage der Werkzeuganordnung wird ein sog. Klippring oder Springclip 7, dessen Innendurchmesser D7 im undeformierten Zustand größer ist als der Außendurchmesser D6 der Umfangsnut 6, auf den konischen Schaft 5 geschoben und in die Umfangsnut 6 gedrückt. In dieser Position wird der Schlagbohrer 1 mit seinem Innenkonus 3 auf den konischen Zapfen 5 aufgebracht. Der Klippring 7 wird dabei unter Verringerung seiner am Umfang befindlichen Unterbrechung8von dem Innenkonus 3 weiter zusammengedrückt, bis sich die Erhebung 9 des Klippringes 7 in die Innennut 4 einlegen kann. Der Klippring 7 stellt über seine Erhebung 9 und die Innennut 4 einen gewissen Widerstand gegen das Abrutschen des Schlagbohrers 1 von der Bohrstange 2 dar. Umgekehrt kann der Schlagbohrer 1 bei Anwendung höherer axialer Kräfte ohne weiteres von der Bohrstange 2 abgezogen werden.

    [0011] Die Werkzeuganordnung gemäß Fig. 2 . weist zwei Runddraht-Sprengringe 11, 12 auf, die z.B. in der Form B nach DIN 7993 (4/70) ausgeführt sein können. In dem Innenkonus 3 des Schlagbohrers 1 sind entsprechend zwei Innennuten 4 und in dem konischen Zapfen 5 entsprechend zwei Umfangsnuten 6 angeordnet.


    Ansprüche

    1. Werkzeuganordnung, bestehend aus einem mit einem Innenkonus ausgebildeten Schlagbohrer und einer mit einem entsprechenden kegelstumpfförmigen Außenkonus versehenen Bohrstange, dadurch gekennzeichnet , daß im Bereich der Flächenberührung zwischen dem Innenkonus ( 3) des Schlagbohrers (1) und dem Außenkonus ( 5) der Bohrstange ( 2) mindestens ein federndes Sicherungselement (7, 11, 12) angeordnet ist.
     
    2. Werkzeuganordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement ( 7;11, 12) ringförmig ausgebildet ist und sowohl in eine. Umfangsnut ( 6 ) am Außenkonus ( 5) als auch in eine Innennut ( 4) im Innenkonus ( 3) eingreift.
     
    3. Werkzeuganordnung nach Anspruch 2, dadruch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement (7; 11, 12) an seinem Umfang eine Unterbrechung aufweist und daß der Innendurchmesser des Sicherungselementes im undeformierten Zustand größer ist als der Außendurchmesser der Umfangsnut (6 ) am Außenkonus ( 5) der Bohrstange ( 2).
     




    Zeichnung