[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von mit Folie eingepackten Packstücken
oder Gebinden, bei dem ein Packstück oder Gebinde durch eine Wickelvorrichtung gefördert
wird und beim Durchlauf durch die Wickelvorrichtung von einem durch wendelförmiges
Wickeln der Folie gebildeten Folienschlauch eingehüllt wird. Die Erfindung betrifft
ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Unter dem voranstehend benutzten Begriff "Gebinde" wird eine zumeist lockere Zusammenstellung
von einzelnen Verpackungen, z. B. 500 g-Kartons, verstanden, während der Begriff "Packstück"
ein einzelnes, möglicherweise sperriges Verpackungsgut, z. B. eine Teppichrolle, bezeichnen
soll.
[0003] Ein solches Verfahren ist aus der US-PS 4 317 322 bekannt.
[0004] Die Verpackung von Packstücken oder Gebinden mit Folie, z. B. mit Stretch-Folie,
hat in den letzten Jahren zunehmende wirtschaftliche Bedeutung erlangt. Durch die
Elastizität der Folie werden die zu einem Gebinde zusammengesetzten Einzelverpackungen
unter höherer Spannung gehalten als bei einer Verpackung mit wärmeschrumpfenden Folien.
[0005] Die Festigkeit der Stretch-Folie führt aber dazu, daß die Umhüllung sich später nur
schwer von den Packstücken entfernen läßt. Die Folienumhüllung muß mit Hilfe einer
Schere oder eines Messers durchtrennt werden. Dies ist aber bei der Warenbeschickung
in Verkaufsmärkten, in denen rasch aus verpackten Gebinden Kleinpackungen entnommen,aufgestellt
und angeboten werden, sehr nachteilig, da jedes Gebinde für die Entnahme von Produkten
mühsam geöffnet werden muß. Ähnliches gilt für Packstücke, wie z. B. Bücher, die beim
gewaltsamen Aufreißen der Folie möglicherweise beschädigt werden.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von mit Folie
eingepackten Packstücken oder Gebinden anzugeben, bei denen die Folienverpackung leicht
und auf einfache Weise von Hand, ohne Verwendung eines Messers oder einer Schere,
geöffnet werden kann.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei dem Verfahren zur Herstellung
von mit Folie eingepackten Packstücken oder Gebinden vor der relativ zum Packstück
fortschreitenden Wicklungsfront wenigstens ein Aufreißfaden an das Packstuck oder
Gebinde geführt und von dem sich bildenden Folienschlauch mit eingehüllt wird, danach
an der Innenseite des Schlauches haftend mit dem Weiterfördern des Packstückes oder
Gebindes von einem Vorrat abgezogen wird, und nach Durchlauf des Packstückes durch
die Wickelvorrichtung hindurch durchtrennt wird.
[0008] Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird erreicht, daß zugleich mit dem Einhüllen
der Packstücke oder Gebinde in Folie die Folienverpackung einen Aufreißfaden erhält,
durch den sie später leicht aufgetrennt werden kann. Der Aufreißfaden wird dabei vorzugsweise
kontinuierlich und stetig von einer Vorratsrolle abgezogen und kommt an der gewünschten
Seite oder Oberseite der Packstücke zu liegen. Der eigentliche Wickelvorgang durch
die Wickelvorrichtung'wird nicht beeinträchtigt. Je nach Größe und Art der Packstücke
und Gebinde kann auch mehr als ein Aufreißfaden an die Packstücke geführt werden.
[0009] An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß es bekannt ist, fortlaufend Gebinde
mit einem Aufreißfaden zu versehen (vgl. US-PS 1 978 035). Bei dem bekannten Verfahren
wird der Faden allerdings nicht in einen Wickelfolien-Schlauch mit eingelegt, sondern-in
eine zunächst lateral offene und später zu schließende Schrumpffolie stückweise mit
eingeschweißt. Das Einhüllen des Fadens erfolgt erst beim Zusammenfügen der Folienränder.
Dabei dient ein klebender Fadenträger als Haltemittel für die Folienränder.
[0010] Als Aufreißfaden eignen sich bekannte., eingefärbte schmale und biegsame Folienbänder,
beispielsweise aus Polyvinylchlorid oder aus Polyestern. Andere Ausführungsformen
sind möglich, da sich im Prinzip jeder Faden, Fadenstrang oder -streifen aus Textil,
Metall oder Kunststoff eignet, der eine ausreichende Zugfestigkeit besitzt.
[0011] Als Folien eignen sich insbesondere Stretch-Folien (stretchable film webs), wie sie
aus der eingangs genannten US-PS 4 317 322 bekannt sind. Es können aber auch weniger
streckfähige Folien verwendet werden, z. B. aus Cellophan, Polyvinylchlorid oder aus
verschiedenen Polyestern.
[0012] Um das Auftrennen der Folienverpackung noch weiter erleichtern zu können, ist vorzugsweise
bei dem Verfahren vorgesehen, daß in den Folienschlauch auf der Länge des
Aufreißfadens und in dessen Bereich seitlich dazu eine Materialschwächungslinie eingearbeitet
wird. Durch Zug an dem Aufreißfaden kann dann die Folienverpackung entlang dieser
Linie aufgetrennt werden. Als Materialschwächungslidien kann eine Perforation oder
aber auch eine nicht-perforierende Hitzeverdünhung eingesetzt werden. Der Folienschlauch
wird zu beiden Seiten des Aufreißfadens perforiert oder entsprechend geschwächt. Es
entsteht somit ein durch den Aufreißfaden unterlegter Streifen. Verdünnungslinien
oder Perforationen werden bei dem Verfahren durch bekannte Vorrichtungen, z. B. durch
Hitzeräder oder Stachelwalzen, in die Folie eingearbeitet.
[0013] Auf der anderen Seite kann aber auch speziell angepaßt auf die Verwendung von Stretchfolien
ein Aufreißfaden mit einer das Durchtrennen der Folie fördernden Oberflächenstruktur
eingesetzt werden, z. B. ein Kunststoff-Draht mit Schnittkante, Zähnen oder Dornen,
oder eine Folie mit einer Beimischung von harten Mineralgranulaten, z. B. Glas, die
das Aufreißen auch ohne Materialschwächungslinie erlauben.
[0014] Wenn Packstücke oder Gebinde in Folie gewickelt werden, die eine Kartonverpackung
mit Schüttgutfüllung aufweisen, ist es wichtig, daß der Folienschlauch während des
Perforierens nicht an den Packungen anliegt, da sonst die Gefahr einer Verletzung
besteht. Die Perforierung der Folie kann dann in geeigneter Weise an der Außen-oder
Oberseite von Förderbändern vorgenommen werden, die 1m Wickelbereich der Wickelvorrichtung
die Packstücke einfassen und während des Wickelns mit Folie umhüllt werden.
[0015] Am einfachsten läßt sich das Heranführen des Aufreißfadens an die Packstücke gestalten,
wenn der oder die Aufreißfäden geradlinig in Durchlaufrichtung der Packstücke verlaufen.
Im Prinzip ist es aber auch möglich, den Aufreißfaden zickzack- oder wellenförmig
in Durchlaufrichtung verlaufen zu lassen.
[0016] Mit dem Verfahren lassen sich Packstücke oder Gebinde mit einer leicht öffenbaren
Folienschlaucheinhüllung herstellen, deren Folienschlaucheinhüllung auf der Innenseite
mindestens einen in Schlauchlängsrichtung angeordneten Aufreißfaden aufweist, der
an der Innen-seite der Folie haftet.
[0017] Vorteilhaft ist es, wenn der Aufreißfaden von oben auf das Packstück oder Gebinde
aufgelegt wird. Da es sich bei dem Folien-Wickelschlauch um ein relativ flexibles
und auch drucknachgiebiges Gebilde handelt, bringt die Anbringung einer Materialschwächungs-
oder Sollrißlinie Schwierigkeiten mit sich. Es war nicht ohne weiteres möglich, Stachelwalzen
oder dergleichen seitlich anzuordnen, da der von den Walzen ausgeübte Druck entweder
zu zu tiefen oder zu kaum wirksamen Perforationen der Folie führt.
[0018] Um den Aufreißfaden sicher zu führen und eine Sollrißlinie einwandfrei im Bereich
des Folienschlauches einzubringen, wird daher zur Durchführung des Verfahrens eine
Vorrichtung vorgeschlagen, bei der ein unterhalb der Folie und oberhalb des Packstückes
oder Gebindes, mit deren Fördergeschwindigkeit laufendes Förderband angeordnet ist.
Der Aufreißfaden ist von oben auf das Packstück oder Gebinde auflegbar, und eine feststehende
Zunge ist wenigstens in dem Bereich angeordnet, in dem die Materialschwächungsvorrichtung
von oben auf die Folie drückt, wobei die Zunge als Andruckfläche für die letztgenannte
Vorrichtung dient.
[0019] Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besitzt neben dem unterstützenden
Förderband unterhalb der Packstücke und Gebinde auch ein von oben auf das Gebinde
drückendes Förderband, welches verhindert, daß die Packstücke oder Gebinde seitlich
auswandern oder wegkippen. Es zeigt sich, daß die Folie, die um beide Förderbänder
gewickelt wird, im Mittelbereich des oberen Förderbandtrums nur wenig Andruckkraft
erzeugt, so daß eine dort eingelegte Zunge das Weiterrutschen des Folienschlauches
in Förderrichtung nicht behindert. Die oberhalb der Zunge und der aufgelegten Folie
angeordnete Stachelwalzen-Vorrichtung drückt nunmehr rechts und links neben den Aufreißfaden
auf die Zunge und führt damit eine genau definierte Perforation der Folie durch, so
daß eine wiederholbare und einstellbare Materialschwächungslinie entsteht.
[0020] Die Verwendung der genannten Zunge bietet aber noch einen weiteren, überraschenden
Vorteil. Es hat sich gezeigt, daß die relativ langen Förderbänder, die völlig frei
auf den Umlenk- und Antriebswalzen liegen, nach rechts oder links auswandern können.
Dieses Auswandern kann nun verhindert werden, wenn die Zunge sich über die gesamte
Länge des Förderbandes erstreckt und gleichzeitig als Bandlaufstabilisator dient.
Es können hierzu Rillen oder Höcher auf dem-Förderband angebracht werden; eine wesentlich
bessere Lösung stellt jedoch die Möglichkeit dar, in die Oberseite des Bandes eine
mittig verlaufende Nut einzulassen, die so tief ist, daß die Zunge hierin .zu liegen
kommt und ein Auswandern des Bandes nach rechts oder links verhindert.
[0021] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Figur 2 eine Ansicht eines nach dem Verfahren hergestellten Gebindes mit einer Folienschlaucheinhüllung;
Figur 3 eine Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Figur 4 einen Schnitt in Höhe der Schnittlinie II ... II der Figur 1, wobei lediglich
die aufliegende Förderband-Vorrichtung im Schnitt dargestellt ist;
Figur 5 eine spezielle Ausführungsform eines Aufreiß- .fadens.
[0022] Die in Figur l gezeigte Wickelvorrichtung weist eine Wickelstation 2 auf, in der
durch zwei gegenläufig rotierende Vorratsrollen 3 und 3' eine Folie 30 um mehrere,
in Abstand laufende Gebinde 1 wendelförmig gewickelt wird, sodaß die Gebinde 1 nach
Durchlauf durch die Wickelstation 2 von einem Folienschlauch eingehüllt sind. Die
Vorratsrollen werden gehalten an einem Torus 40, der in Figur 1 im Schnitt dargestellt
ist und an sich bekannt ist.
[0023] Als Folie 30 wird vorzugsweise sogenannte Stretch-Folie verwendet, die von den Vorratsrollen
3 und 3' unter Zugspannung abgezogen wird.
[0024] Die zu verpackenden Gebinde 1, die gemäß der Figur 1 beispielsweise aus einer quaderförmigen
Zusammenstellung von drei Kartons bestehen, werden der Wickelstation 2 auf einem Förderband
4 zugeführt, wobei die Gebinde zusätzlich noch seitlich von Förderbändern 5 geführt
werden. Vor Erreichen der Wickelstation 2 werden die Gebinde 1 von Überbrückungsförderbändern
6 übernommen, die sich an die Ober- und Unterseite der Gebinde 1 anlegen und die Gebinde
durch die Wickelstation 2 fördern. Insgesamt durchlaufen die Gebinde 1 die Wickelstation
2 und den Torus 40 geradlinig in Pfeilrichtung. Das aufliegende Überbrückungsförderband
ist nicht dargestellt.
[0025] Kurz bevor die Gebinde 1 die Wickelfront 31 der Folie 30 erreichen, wird ein von
einer Vorratsrolle 8 abgezogener Aufreißfaden :7 seitlich an das Gebinde 1 geführt,
das als nächstes die Wickelfront 31 durchquert.
[0026] Als Aufreißfaden 7 wird z. B. eine schmale Folie aus Polyvinylchlorid verwendet,
das eine höhere Reißfestigkeit als die Folie 30 aufweist. Der Faden 7 weist auf einer
Seite eine Klebeschicht auf, so daß nach Durchlaufen der Wicklungsfront der Faden
7 durch die Folie 30 an eine der über die Überbrückungsförderbänder 6 seitlich überstehenden
Seitenflächen 32 des Gebindes 1 angepreßt wird und danach mit seiner Klebschicht an
der Innenseite der Folie 30 haftet.
[0027] Der Aufreißfaden 7 wird beim Durchlauf durch die Wickelstation 2 kontinuierlich von
der Vorratsrolle 8 abgezogen und legt sich an die Seitenflächen 32 der nachfolgenden
Gebinde an. Anstelle eines einzigen Aufreißfadens 7 können auch mehrere Aufreißfäden
an die Gebinde 1 angelegt werden, und zwar nicht nur seitlich, sondern auch an der
Ober- oder Unterseite des Gebindes.
[0028] Beim Durchlauf durch die Wickelstation 2 wird der Folienschlauch durch eine Nadelwalze
20 (in Figur 4 dargestellt) zu beiden Seiten des Aufreißfadens 7 perforiert.
[0029] Am Ende der Förderstrecke wird der Folienschlauch von den Überbrückungsförderbändern
6 freigegeben, worauf sich der Schlauch aufgrund der Vorspannung der Folie 30 fest
an das Gebinde anlegt. Mittels einer Schneidvorrichtung 34 (in Figur 3 dargestellt)
wird anschließend der Schlauch zusammen mit dem Aufreißfaden 7 hinter jedem herauslaufenden
Gebinde 1 durchtrennt.
[0030] Es sei darauf hingewiesen, daß das erfindungsgemäße Verfahren nicht nur mit der gezeigten
Vorrichtung durchgeführt werden kann, sondern mit allen Wickelvorrichtungen, in denen
während des Wickelvorganges ein Folienschlauch erzeugt wird.
[0031] Figur 2 zeigt ein fertiges, mit' einer Folienschlaucheinhüllung 9 versehenes Gebinde
1, das mit Flaschen 13 bestückt ist. Durch die Folienschlaucheinhüllung 9 werden die
Plastikflaschen in dem Gebinde, das aus den Flaschen und aus einem an den Seitenflächen
und der Oberseite offenen Tragekarton besteht, verschiebungsfrei und fest zusammengehalten.
Die Stirnseiten 14 der Verpackung, die beim Wickelverfahren in Durchlaufrichtung zeigten,
und an denen die Durchtrennung des Folienschlauches erfolgte, sind nur im Randbereich
von der Folie bedeckt.
[0032] Die Folienschlaucheinhüllung 9 trägt innen in Höhe eines schmalen Randstreifens 10
am unteren Rand einer Seitenfläche 32 der Kartonverpackung den Aufreißfaden 7, der
mit der Innenseite der Folie 30 verklebt ist. Der Aufreißfaden 7 verläuft parallel
zu dem Randstreifen 10 zu den Enden des Folienschlauchabschnittes hin. Zu beiden Seiten
des Aufreißfadens 7 verlaufen Perforationslinien 11, entlang derer bei Zug an dem
Fadenende 7' die Folienschlaucheinhüllung 9 leicht aufgetrennt werden kann. Um die
Aufreißstelle des Gebindes deutlich zu kennzeichnen, wird der Aufreißfaden gefärbt.
[0033] Die in Figur 3 gezeigte Wickelvorrichtung weist ähnlich wie die der Figur 1 eine
Wickelstation 2 auf, in der durch zwei gegenläufig rotierende Vorratsrollen 3 und
3
1 die Folie 30 um Gebinde 1 nach Durchlauf durch die Wickelstation 2 von einem Folienschlauch
eingehüllt wird. Als Folie 30 wird vorzugsweise sogenannte Stretch- Folie verwendet,
die von den Vorratsrollen 3 und 3' unter Zugspannung abgezogen wird.
[0034] Die zu verpackenden Gebinde 1 werden der Wickelstation 2 auf einem Förderband 4 zugeführt,
wobei die Gebinde zusätzlich noch seitlich von Förderbändern 5 geführt werden. Vor
Erreichen der Wickelstation 2 werden die Gebinde 1 von Überbrückungsförderbändern
6 übernommen, von denen sich eines auf die Oberseite 33 der Gebinde 1 anlegt und die
Gebinde durch die Wickelstation fördert. Bei den Überbrückungsförderbändern handelt
es sich um sogenannte Doppelförderbänder (vgl. US-PS 4 317 322). In der Figur 2 ist
im Schnitt ein solchen Doppelförderband 6 dargestellt.
[0035] Kurz bevor die Gebinde 1 die Wickelfront 31 der Folie 30 erreichen, wird ein von
einer Vorratsrolle 8 abgezogener Aufreißfaden 7 von oben auf das Gebinde 1 geführt,
das als nächstes die Wickelfront 31 durchläuft.
[0036] Nach Durchlauf durch die Wickelstation 2 wird der Folienschlauch durch eine Nadelwalze
40 zu beiden Seiten des Aufreißfadens 7 perforiert. Die Perforation erfolgt auf dem
Obertrum 11 des oberen Überbrückungsförderbandes 6, das zusammen mit den Gebinden
l von der Folie 30 eingehüllt wird. Eine Verletzung des Gebindes selbst durch die
Perforationsvorrichtung ist damit ausgeschlossen (vgl. Figur 2).
[0037] Oberhalb des mit der Fördergeschwindigkeit der Gebinde 1 laufenden Obertrums 11 ist
eine feststehende, längliche Zunge 12 vorgesehen, auf die Stachelwalze 10 von oben
drückt; mit anderen Worten: die Zunge 12 dient als Andruckfläche für die Materialschwächungsvorrichtung
(Stachelwalze 10).
[0038] Das obere (15) der beiden Doppelförderbänder ist zusätzlich mit einer auf der Oberseite
mittig eingelassenen Nut 13 versehen, in der die. Zunge verläuft und zwar so eng geführt,
daß die Zunge 12 gegenüber dem Band 15 eine Band-Stabilisierungsvorrichtung ergibt.
Die über das Band und die Zunge reichende Folie 30 rutscht über die feststehende Zunge
12 hinweg, ohne daß es zu Beschädigungen kommt, da im Mittenbereich des Bandes praktisch
keine Senkrechtkraft von der Folie ausgeübt wird.
[0039] In Figur 5 ist ein speziell für Stretch-Folien geeigneter Aufreißfaden dargestellt,
der eine das Durchtrennen der Folie fördernde Oberflächenstruktur aufweist. Der Aufreißfaden
7 besteht aus Polyvinylchlorid mit eingestreuten Metallgranulaten 17, die insbesondere
am Rand der Folie etwas überstehen und die Folie selbst leichter einreißen lassen.
[0040] Der Aufreißfaden 7 kann sowohl selbstklebend sein, als auch aus einem Material bestehen,
daß speziell an der verwendeten Wickelfolie (Stretchfolie) haftet, ohne besonders
klebend beschichtet zu sein .
1. Verfahren zur Herstellung von mit Folie eingepackten Packstücken oder Gebinden,
bei dem ein Packstück oder Gebinde durch eine Wickelvorrichtung gefördert wird und
beim Durchlauf durch die Wickelvorrichtung von einem durch wendelförmiges Wickeln
der Folie gebildeten Folienschlauch eingehüllt wird, dadurch gekennzeichnet, daß vor
der relativ zum Packstück (1) fortschreitenden Wicklungsfront (31) wenigstens ein
Aufreißfaden (7) an das Packstück oder Gebinde (1) geführt und von dem sich bildenden
Folienschlauch mit eingehüllt wird, danach - an der Innenseite des Folienschlauches
haftend - mit dem Weiterfördern des Packstückes oder Gebindes (1) von einem Vorrat
(8) abgezogen wird, und nach Durchlauf des Packstückes (1) durch die Wickelvorrichtung
hindurch durchtrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Aufreißfäden
(7) geradlinig verlaufend in Durchlaufrichtung der Packstücke (1) an jeweils eine
Seite und/oder auf der Oberseite der Packstücke angebracht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufreißfaden (7) eine
das Durchtrennen der Folie fördernde Oberflächenstruktur aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Folienschlauch auf
der Länge des Aufreißfadens (7) seitlich dazu eine Materialschwächungslinie (11) eingearbeitet
wird und dadurch, daß der Folienschlauch während des Einarbeitens der Materialschwächungslinie
in Abstand vom Packstück gehalten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Folie eine Stretch-Folie
verwendet wird.
6. Vorridhtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Vorhandensein eines unterhalb der Folie und oberhalb des Packstückes
oder Gebindes angeordneten, mit deren Fördergeschwindigkeit laufenden Förderbandes
(6) über dem Förderband der Aufreißfaden (7) von oben auf das Packstück oder Gebinde
auflegbar ist und unterhalb der Folie eine feststehende Zunge (12) wenigstens in dem
Bereich angeordnet ist, in dem die Materialschwächungsvorrichtung (10) von oben auf
die Folie (30) drückt, wobei die Zunge (12) als Andruckfläche für die letztgenannte
Vorrichtung dient.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge (12) sich über
die gesamte Länge des Förderbandes (6) erstreckt und gleichzeitig als Bandlaufstabilisator
dient.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge (12) in einer
Nut (13) des Bandes (6) verläuft, die auf der Oberseite des Bandes (6) mittig eingelassen
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Materialschwächungsvorrichtung
eine Stachelwalze (10) dient.