[0001] Die Erfindung betrifft einen Riemen, insbesondere Uhrband, das aus wenigstens zwei
Lagen flexiblen Werkstoffesbesteht, die miteinander z. B. durch Klebung verbunden
sind, wobei die Futterlage aus Leder oder lederähnlichem Werkstoff besteht.
[0002] Aus der AT-B 252 634 ist ein Uhrarmband aus Leder od. dgl. bekannt, bei dem Oberleder
und Futter miteinander verklebt sind und bei dem die Längsränder des Oberleders die
Längsseiten des Futters übergreifen.
[0003] Aus der US-B 2 657 161 ist ein Lederstreifen bekannt, bei dem der die Sichtseite
des Streifens bildende Lederstreifen mit seinen Längsrändern die Längsseiten eines
Verstärkungsstreifens aus textilem Werkstoff übergreift. Der aus der US-B 2 657 161
bekannte Streifen dient als Verzierun
gsstreifen für Schuhe u. dgl., wobei durch die Anordnung des Verstärkungsstreifens
aus textilem Werkstoff nicht nur eine höhere Festigkeit, sondern auch eine für den
Verwendungszweck hinreichende Dicke des Streifens erreicht werden soll, ohne daß dicke,
als Oberleder dienende Streifen verwendet werden müssen.
[0004] Schließlich sind Uhrbänder bekannt, die aus geflochtenen Streifen bestehen, wobei
die Längsränder des Uhrbandes durch die Flechtkanten gebildet sind. Ein Nachteil dieser
bekannten Streifen besteht darin, daß sie mit der jeweils gewünschten Breite des Uhrbandes
hergestellt werden müssen, da es nicht möglich ist, derartige Uhrbänder aus flächigen
Geweben auszustanzen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Riemen der eingangs genannten Gattung
anzugeben, bei dem die durch eine Decklage gebildete Sichtseite wenigstens teilweise
aus einem geflochtenen, gewebten, gewirkten od. dgl. Streifen besteht. Dabei soll
die Decklage, welche die Sichtseite des Riemens bildet, ohne daß die Gefahr des Auftrennens
besteht, aus größeren geflochtenen, gewebten, gewirkten od. dgl. Flächengebilden zugeschnitten
werden können.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Decklage wenigstens teilweise
aus einem aus faser- oder bandförmigem Werkstoff geflochtenen, gewebten, gewirkten
od. dgl. Streifen besteht und daß entweder wenigstens die Längsseitenflächen der vorzugsweise
über die gesamte Breite des Riemens reichenden Decklage durch hochgebogene Randbereiche
der Futterlage abgedeckt sind oder der Streifen wenigstens teilweise von einem Rahmen
umgeben ist, der auf der Futterlage aufliegend mit dieser verbunden ist.
[0007] Aufgrund der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Merkmale kann der Riemen, dessen Sichtseite
teilweise oder zur Gänze aus einem aus faser- oder bandförmigem Werkstoff geflochtenen,
gewebten, gewirkten od. dgl. Streifen besteht, auch nach zur Herstellung von Riemen,
insbesondere Uhrbändern, an sich bekannten Verfahren hergestellt werden. Dies auch
dann, wenn der Streifen aus einem Werkstoff besteht, der mit der Futterlage nur schlecht
verklebbar ist. Dadurch, daß die Längsseitenkanten der Decklage abgedeckt sind, besteht
keine Gefahr, daß sich der die Decklage bildende Streifen auftrennt.
[0008] In einer Ausführungsform kennzeichnet sich der Riemen erfindungsgemäß dadurch, daß
der Stoßbereich zwischen Streifen und Rahmen durch einen Abdeckstreifen abgedeckt
ist, in dem eine Ausnehmung vorgesehen ist und daß die Ausnehmung schmaler und/oder
kleiner als der Streifen ist. Bei dieser Ausführungsform sind die Ränder der Gewebelage
sowohl durch den Rahmen als auch durch den Abdeckstreifen geschützt.
[0009] Damit der Riemen trotz seines Aufbaus aus mehreren Lagen nicht zu dick wird, kann
erfindungsgemäß weiters vorgesehen sein, daß der Streifen und der Rahmen, der den
Streifen in einer in sich vorgesehenen Ausnehmung aufnimmt und aus Leder oder lederähnlichem
Werkstoff besteht, in der gleichen Ebene angeordnet sind.
[0010] Bei einer Variante des erfindungsgemäßen Riemens ist vorgesehen, daß die Längsränder
des die Ausnehmung aufweisenden Abdeckstreifens über die Längsseitenkanten von Rahmen
und Futterlage nach unten umgebogen sind. Bei dieser Ausführungsform sind auch die
Längskanten der Futterlage und des Rahmens abgedeckt und dadurch, z. B. vor Feuchtigkeitseintritt
geschützt. Dabei kann vorgesehen sein, daß die Längsränder des Abdeckstreifens bis
auf die Unterseite der Futterlage reichen oder daß die Längsränder des Abdeckstreifens
bis zu den freien unteren Kanten der Futterlage reichen.
[0011] Mit Vorteil kann sich der erfindungsgemäße Riemen noch dadurch auszeichnen, daß die
Längsränder des Abdeckstreifens mit den Längsseitenkanten des Rahmens und der Futterlage
und/oder der Unterseite der Futterlage durch Klebung verbunden sind. Der Klebstoff
sorgt bei dieser Ausführungsform nicht nur für den Zusammenhalt des Riemens, sondern
versiegelt gleichzeitig die Stoßstellen zwischen den einzelnen Elementendes Riemens.
Bei der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Riemens, bei der Randbereiche der Futterlage
die Längsseitenflächen der Gewebelage abdecken, kann vorgesehen sein, daß die hochgebogenen
Randbereiche der Futterlage bis auf die Sichtfläche der Decklage reichen oder daß
die hochgebogenen Randbereiche der Futterlage bis zu den freien Kanten der Längsseitenflächen
der Decklage reichen.
[0012] Auch bei dieser Ausführungsform können die hochgebogenen Randbereiche der Futterlage
mit den Längsseitenflächen der Decklage durch Klebung verbunden sein.
[0013] Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der in den Zeichnungen wiedergegebenen Ausführungsbeispiele. Es zeigt
Figur 1 einen als Lochteil eines Uhrbandes ausgebildeten Riemen in schaubildlicher
Darstellung,
Figur 2 in auseinandergezogener Darstellung den Aufbau des in Figur 1 gezeigten Riemens,
Figur 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Figur 1,
Figur 4 eine andere Ausführungsform eines als Lochteil eines Uhrbandes ausgebildeten
Riemens und
Figur 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Figur 4.
[0014] Der Aufbau eines in Figur 1 gezeigten Lochteils eines Uhrbandes - der Schnallenteil
kann einen sinngemäßen Aufbau besitzen und weist an beiden Enden Schlaufen oder zur
Schlaufenbildung vorbereitete Bereiche (
nKlebe- schlaufen") auf, die zur Befestigung einerseits am Steg einer Uhr, anderseits
am Steg einer Schließe dienen - ist insbesondere aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich.
[0015] Der Lochteil 1 besteht aus einer Futterlage 2, einem Streifen 3, der aus faser- oder
bandförmigem Werkstoff geflochten, gewebt oder gewirkt ist. Der Streifen 3 kann, wie
aus Figur 3 ersichtlich, auf einer dünnen Unterlage 4 zur Erhöhung seiner Formstabilität
aufgeklebt sein. Der Streifen 3 befindet sich innerhalb einer Ausnehmung 5 eines weiteren
rahmenförmigen Streifens 6, der ebenfalls aus Leder oder lederähnlichem Werkstoff
bestehen kann.
[0016] Figur 3 zeigt, daß sich der Streifen 3 und der Streifen 6, der die Ausnehmung 5 aufweist,
im wesentlichen in der gleichen Ebene auf der Futterlage 2 aufliegend befinden. Aus
Figur 2 ist ersichtlich, daß der Streifen 6 an die beiden Längsränder 7 und an die
Querränder 8 bzw. 9 des Streifens 3 angrenzt und diesen einfaßt.
[0017] Auf der Kombination aus dem geflochtenen, gewebten oder gewirkten Streifen 3 und
dem Streifen 6 ist ein Abdeckstreifen 10 vorgesehen. Der Abdeckstreifen 10 besitzt
eine Ausnehmung 11, die kleiner ist als der Streifen 3, so daß der Abdeckstreifen
10 den Stoßbereich zwischen den Innenrändern der Ausnehmung 5 im Streifen 6 und den
Außenrändern 7, 8 und 9 des Streifens 3 überdeck.t, wie dies Figur 3 zeigt. Der zusammen
mit dem Streifen 3 die Decklage des den Lochteil 1 eines Uhrbandes bildenden Riemens
darstellende
Ab- deckstreifen 10 ist etwas größer dimensioniert als die Futterlage 2 und der im wesentlichen
gleich große Streifen 6. Es können daher die Längsränder 12 des Abdeckstreifens 10
um die Längsseitenkanten des Streifens 6 und des Futterleders 2 nach unten umgebogen
sein und wie in Figur 3 gezeigt, bis an die freien Kanten 13 der Längsränder der Futterlage
2 reichen.
[0018] Die einzelnen Teile des in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Riemens werden in erster
Linie durch Klebung miteinander verbunden, wobei auch die Längsränder des Abdeckstreifens
10 durch Klebung an den Längsseitenkanten von Streifen 6 und Futterlage 2 festgelegt
werden können. Als Kleber finden bevorzugt wärmeaktivierbare Kunstharzkleber Anwendung.
[0019] Es ist ersichtlich, daß dank der erfindungsgemäßen Ausbildung des Lochteils 1 die
Ränder des aus geflochtenem, gewebtem, gewirkten oder sonst aus faser-oder bandförmigem
Werkstoff hergestellten Streifens3 einerseits durch den Streifen 6 und anderseits
durch denAbdectstreifen 10 geschützt sind, so daß beispielsweise ein Auftrennen des
Streifens 3 ausgeschlossen ist.
[0020] Eine andere Ausführungsform eines als Lochteil eines Uhrbandes ausgebildeten Riemens
14 ist in den Figuren 4 und 5 gezeigt. Bei diesem Riemen 14 erstreckt sich die aus
faser- oder bandförmigem Werkstoff geflochtene, gewebte oder gewirkte Lage 15 im wesentlichen
über die gesamte Breite des Riemens 14, wie auch Figur 5 zeigt. Um die Decklage 15
gegen Auftrennen und Ausfransen zu sichern, sind die Längsränder 16 der Futterlage
17, die aus Leder oder lederähnlichem Werkstoff bestehen kann, um die Längsseiten
18 der Decklage 15 hochgebogen und an diesen durch eine Klebschicht 19, die auch die
Decklage 15 mit der Futterlage 17 verbindet, verbunden. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
reichen die Längsränder 16 der Futterlage 17 bis zu den freien Kanten 20 der Decklage
15. Es ist aber auch möglich, daß die Längsränder 16 der Futterlage 17 bis auf die
Oberseite der Decklage 15 reichen.
[0021] Bei dem in den Figuren 4 und 5 gezeigten Riemen 14 sind nicht nur die Längsränder
der Decklage 15, sondern auch deren Querränder, so beispielsweise das vordere abgerundete
Ende durch die hochgebogenen Längsränder 16 des Futterleders 17 geschützt und somit
gegen Auftrennen gesichert.
[0022] Die zur Gänze oder teilweise die Decklage bildenden Streifen 3 bzw. 15 können aus
natürlichen oder synthetischen Fasern oder Bändern bestehen. So können die Decklagen
beispielsweise aus Roßhaar oder aus Lederstreifen geflochten sein.
[0023] Weiters ist es möglich, beispielsweise auf der Decklage 15 der in Figur 4 gezeigten
Ausführungsform vorzugsweise aus Leder bestehende Teile aufzunähen, um den Riemen
14 geschmacklich weiterzubilden. Derartige aufgenähte Lagen können auch im Bereich
der Schlaufe 21 angebracht sein, um die Festigkeit des Riemens in diesem besonders
beanspruchten Bereich zu erhöhen. Die derartige Auflagen sicherndmNähte erstrecken
sich bevorzugt nur durch die Decklage 15, so daß sie auch nach einem allfälligen Durchscheuern
durch die Kleberschichte 19 gegen Auftrennen gesichert sind.
1. Riemen (1, 14), insbesondere Uhrband, das aus wenigstens zwei Lagen (2, 3; 15, 17)
flexiblen Werkstoffes besteht, die miteinander z. B. durch Klebung verbunden sind,
wobei die Futterlage (2, 17) aus Leder oder lederähnlibhem Werkstoff besteht, dadurch
gekennzeichnet, daß die Decklage wenigstens teilweise aus einem aus faser- oder bandförmigem
Werkstoff geflochtenen, gewebten, gewirkten od. dgl. Streifen (3, 15) besteht und
daß entweder wenigstens die Längsseitenflächen (18) der vorzugsweise über die gesamte
Breite des Riemens (14) reichenden Decklage (15) durch hochgebogene Randbereiche (16)
der Futterlage (17) abgedeckt sind oder der Streifen (3) wenigstens teilweise von
einem Rahmen (6) umgeben ist, der auf der Futterlage (2) aufliegend mit dieser verbunden
ist.
2. Riemen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoßbereich zwischen Streifen
(3) und Rahmen (6) durch einen Abdeckstreifen (10) abgedeckt ist, in dem eine Ausnehmung
(11) vorgesehen ist und daß die Ausnehmung (11) schmaler und/oder kleiner als der
Streifen (3) ist.
3. Riemen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen (3) und
der Rahmen (6), der den Streifen (3) in einer in sich vorgesehenen Ausnehmung (5)
aufnimmt und aus Leder oder lederähnlichem Werkstoff besteht, in der gleichen Ebene
angeordnet sind.
4. Riemen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsränder (12) des die
Ausnehmung (11) aufweisenden Abdeckstreifens (10) über die Längsseitenkanten von Rahmen
(6) und Futterlage (2) nach unten umgebogen sind (Figur 3).
5. Riemen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsränder (16) des Abdeckstreifens
(10) bis auf die Unterseite der Futterlage (2) reichen.
6. Riemen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsränder (12) des Abdeckstreifens
(10) bis zu den freien unteren Kanten (13) der Futterlage (2) reichen.
7. Riemen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsränder
(12) des Abdeckstreifens (10) mit den Längsseitenkanten des Rahmens (6) und der Futterlage
(2) und/oder der Unterseite der Futterlage (2) durch Klebung verbunden sind.
8. Riemen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hochgebogenen Randbereiche
(16) der Futterlage (17) bis auf die Sichtfläche der Decklage (15) reichen.
9. Riemen nach Anspruch 1 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die hochgebogenen Randbereiche
(16) der Futterlage (17) bis zu den freien Kanten (20) der Längsseitenflächen (18)
der Decklage (15) reichen.
10. Riemen nach einem der Ansprüche 1, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die hochgebogenen
Randbereiche (16) der Futterlage (17) mit den Längsseitenflächen (18) der Decklage
(15) durch Klebung (19) verbunden sind.