[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufschnittschneidemaschine mit einem Maschinengehäuse,
mit einem.von einem Elektromotor angetriebenen Kreismesser, mit einem Ein- und Ausschalter
für den Elektromotor und mit einem auf dem Maschinengehäuse hin- und herverschieblichen
Schneidgutschlitten zur Aufnahme des mit dem rotierenden Kreismesser zu schneidenden
Schneidgutes.
[0002] Bei bekannten Maschinen dieser Art wird der Elektro-. motor zu Beginn eines Schneidevorganges
eingeschaltet und bei Beendigung desselben häufig nicht abgeschaltet, so daß die Schneidemaschine
bis zum nächsten Schneidvorgang, ohne genutzt zu werden, zum Teil über längere Zeit
hinweg im Leerlauf weiterbetrieben wird. Hierdurch wird der motorische Antrieb des
Kreismessers unnötig beansprucht, es kommt zu einer starken Erwärmung, insbesondere
bei Schneidemaschinen mit Einphasen-Kondensator-Wechselstrommotor, was gegebenenfalls
den Einbau eines größer dimensionierten Motors erforderlich macht, und natürlich wird
in unnötiger Weise Energie verbraucht.
[0003] Um eine unzulässige Erwärmung des Elektromotors zu vermeiden, ist es bekannt, Temperaturwächter
in die Motorwicklung einzubauen, welche den Motor bei Erreichen einer bestimmten Grenztemperatur
abschalten. Diese Vorkehrung dient jedoch nur dem Schutz der Motorwicklung gegen Zerstörung
und hat den Nachteil, daß die Schneidemaschine im Bedarfsfall gelegentlich erst nach
einer gewissen Abkühlzeit wieder betriebsbereit:ist.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, den geschilderten Mängeln abzuhelfen und bei einer
gattungsgemäßen Aufschnittschneidemaschine Leerlaufzeiten zu vermeiden.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Schalteinrichtung gelöst, die den Elektromotor
bei stillstehendem Schneidgutschlitten selbsttätig abschaltet.
[0006] Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im
Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Vorderansicht einer Aufschnittschneidemaschine;
Fig. 2 schematisch eine Seitenansicht der Maschine aus Fig. 1;
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer Schalteinrichtung und
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer abgewandelten Schalteinrichtung.
[0007] Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Aufschnittschneidemaschine 1, die in erster Linie
zum Schneiden von Lebensmitteln, insbesondere Fleisch, Wurst, Käse und dergleichen
verwendet wird, weist ein Maschinengehäuse 2 auf, in dem in an sich bekannter Weise
ein in Fig. 1 lediglich gestrichelt angedeuteter Elektromotor 3 untergebracht ist.
Der Motor 3 treibt ein drehbar gelagertes Kreismesser 4 an, dem in ebenfalls an sich
bekannter Weise eine über einen Drehknopf 5 verstellbare Anschlagplatte 6 zugeordnet
ist.. Durch Verstellung der Anschlagplatte 6 kann die Dicke der mit dem Kreismesser
4 abgeschnittenen Schneidgutscheiben eingestellt werden. Auf dem Maschinengehäuse
2 ist ein Schneidgutschlitten 7 in horizontaler Ebene. hin- und herverschieblich.
Dieser Schlitten dient der.Auflage und Zuführung des Schneidgutes relativ zum Kreismesser
4. Ein auf dem Gehäuse.2 angeordneter Aufsatz 8 umschließt elektrische Steuerelemente
für die Aufschnittschneidemaschine. An der Vorderfront des Aufsatzes 8 befinden sich
bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform ein Hauptschalter 9 und ein
als Drucktaste ausgebildeter Startschalter 10 zum Ein-und Ausschalten des Elektromotors
3.
[0008] Weiterhin enthält der Aufsatz 8 eine Schalteinrichtung, die den Elektromotor 3 bei
stillstehendem Schneidgutschlitten 7 nach einer vorgegebenen, gegebenenfalls einstellbaren
Zeit selbsttätig abschaltet. Eine erste Ausführungsform einer solchen Schalteinrichtung
ist in Fig. 3 in Gestalt eines Blockschaltbildes dargestellt. Das Blockschaltbild
enthält außer dem Motor 3 und den bereits erwähnten Schaltern 9,10 einen Lastschalter
11, einen Impulsgeber 12 und ein Zeitschaltwerk 13. Bei eingeschaltetem Hauptschalter
9 und manueller Betätigung des Startschalters 10 wird einerseits der Lastschalter
11 betätigt, der den Elektromotor 3 einschaltet, .und andererseits das Zeitschaltwerk
13 gestartet. Das Zeitschaltwerk 13 ist nachtriggerbar, d.h..es wird.bei Eintreffen
eines Impulses jedesmal in seine Startposition zurückgesetzt, von welcher es dann
wiederum über eine vorgegebene Dauer bis zu einem Abschaltzeitpunkt abläuft.
[0009] Der Impulsgeber 12.ist ortsfest am Maschinengehäuse 2 gelagert und wird durch ein
am hin- und herverschieblichen Schneidgutschlitten 7 befestigtes Betätigungsglied
14 in Gestalt einer Schaltfahne ausgelöst. Somit erzeugt der Impulsgeber 12 beim Hin-und
Herbewegen: des Schneidgutschlittens 7 immer dann einen Impuls, wenn die Schaltfahne
am Impulsgeber 12 vorbeiläuft.
[0010] Der erzeugte Impuls setzt das Zeitschaltwerk 13 in seine Startposition zurück, so
daß die Ablaufzeit wieder von neuem beginnt.
[0011] Bei nicht bewegtem Schlitten, d.h. wenn mit der Schneidemaschine kein Schneidgut
geschnitten wird und somit durch den Impulsgeber.12 keine Impulse.erzeugt werden,
..läuft das Zeitschaltwerk 13.ohne Unterbrechung bis zum .Ende des.eingestellten Zeitintervalles
t ab und schaltet .alsdann über den Lastschalter 11 den Elektromotor 3 au- .tomatisch
aus. Bei einem erneuten Schneidevorgang muß dann der Startschalter 10 wiederum betätigt
werden.
[0012] Bei dem Impulsgeber 12 handelt es sich um ein an sich bekanntes Bauteil, welches
nach dem elektromechanischen, optischen oder einem anderen berührungslosen elektronischen
Prinzip arbeitet. So kann beispielsweise im elektromechanischen Fäll eine durch das
Betätigungsglied 14 (Schaltfahne) betätigte Drucktaste oder im optischen Fall eine
Lichtschranke Verwendung finden.
[0013] Bei der abgewandelten Ausführungsform einer Schalteinrichtung zur Vermeidung von
Leerlaufzeiten an Aufschnittschneidemaschinen gemäß Fig. 4 sind dem Elektromotor 3
der Hauptschalter 9, der Lastschalter 11, der Impulsgeber 12 und das Zeitschaltwerk
13 zugeordnet. Gegenüber. der Ausführungsform gemäß.Fig...3 fehlt also der Startschalter
10, so daß die Aufschnittschneidemaschine mit dem Hauptschalter 9 ein- und ausgeschaltet
wird. Bei eingeschaltetem Hauptschalter 9 wird einerseits über den Lastschalter 11
der Elektromotor 3 und andererseits das nachtriggerbare Zeitschaltwerk 13 gestartet.
Das Zeitschaltwerk 13 läuft von seiner Startposition (Startzeitpunkt) bis zu einem
bestimmten, vorgegebenen Abschaltzeitpunkt.
[0014] Während jedes Hubes des Schneidgutschlittens 7 wird in der zuvor beschriebenen Weise
über den Impulsgeber 12 und das am Schlitten 7 befestigte Betätigungsglied 14 ein
Impuls erzeugt, der das Zeitschaltwerk 13 der elektrischen Steuerung auf seine Startposition
zurücksetzt, so daß die Ablaufzeit wieder von neuem beginnt.
[0015] Bei nicht bewegtem Schlitten, d.h. wenn mit der Aufschnittschneidemaschine nicht
gearbeitet wird und somit durch den Impulsgeber 12 keine Impulse erzeugt werden, läuft
das Zeitschaltwerk 13 ohne Unterbrechung bis zum Ende der eingestellten Zeit t ab
und schaltet über den Lastschalter 11 den Elektromotor 3 automatisch aus.
[0016] Bei einem neuen Schneidevorgang wird der Schlitten 7 wieder bewegt, und der Elektromotor
3 läuft, über den Impulsgeber 12 und den Lastschalter 11 eingeschaltet, wieder an.
[0017] Auch im Falle der Ausführungsform gemäß Fig. 4 kann der Impulsgeber 12, wie zuvor
beschrieben, ausgebildet sein.
1. Aufschnittschneidemaschine mit einem Maschinengehäuse, mit einem von einem Elektromotor
angetriebenen Kreismesser, mit einem Ein- und Ausschalter für den Elektromotor und
mit einem auf dem Maschinengehäuse hin- und herverschieblichen Schneidgutschlitten
zur Aufnahme des mit dem rotierenden Kreismesser zu schneidenden Schneidgutes,
gekennzeichnet durch eine Schalteinrichtung (12,13), die den Elektromotor (3) bei
stillstehendem Schneidgutschlitten (7) selbsttätig abschaltet.
2. Aufschnittschneidemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtung
einen Impulsgeber (12) und ein von diesem betätigtes Zeitschaltwerk (13) umfasst.
3. Aufschnittschneidemaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Impulsgeber
(12) durch ein am Schneidgutschlitten (7) befestigtes Betätigungsglied (14) auslösbar
ist.
4. Aufschnittschneidemaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zeitschaltwerk (13) den Elektromotor (3) nach einer vorgegebenen Zeit (t) abschaltet.
5. Aufschnittschneidemaschine nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Impulsgeber (12) das Zeitschaltwerk (13) in seine Startposition zurücksetzt.