[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Wärmetauscher nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Bei Rohrwärmetauschern ist es erforderlich, eine Berandungsleitwand im Bereich der
Umlenkung der zu U-förmigen Bügeln geformten Rohre anzuordnen. Derartige Berandungen
wurden bislang beispielsweise als Blechflügel ausgeführt, die ausschließlich der bogenförmigen
außenständigen Kontur der Rohrbügel im Bereich der Umlenkung folgen. Da eine solche
Berandung konstruktionsbedingt Bestandteil einer anderen, die Wärmetauscherrohrmatrix
ummantelnden Gehäusebaueinheit ist, deren Temperatur- und Dehnungsverläufe sich von
denen der Wärmetauscherrohrmatrix unterscheiden, erfordert eine derartige Anordnung,
um das Prinzip der freien Verschieblichkeit der randständigen Rohrbügel der Matrix
nicht zu gefährden, einen dementsprechenden Abstand zwischen dem Blechflügel und der
randständigen Reihe von Rohrbügeln der Matrix.
[0003] Für das eine Arbeitsmedium, also das Heißgas, bewirkt ein solcher Abstand einen verhältnismäßig
großen Teilleckfluß.
[0004] Daraus ergeben sich zwei wesentliche, die Effektivität des Wärmetauschers beeinträchtigende
Nachteile:
Es ist dies erstens die Tatsache, daß diese Heißgasleckmenge nicht am Wärmetauschprozeß
teilnimmt, und zweitens, daß sie am Austritt aus dem Spalt mit verhältnismäßig großer
Strömungsgeschwindigkeit in das natürliche Heißgasabströmgebiet stromab der Profil-rohrmatrix
"schießt", wodurch Mischturbulenzen in diesem Abströmgebiet, und damit also verhältnismäßig
starke Strömungsungleichförmigkeiten entstehen, die zusammen mit dem ersten Nachteilsfaktor
zu einer verhältnismäßig starken Verringerung des Wärmeaustauschgrades führen.
[0005] Bei einem aus der US-PS 3,746,083 bekannten und der eingangs genannten Gattung zugrunde
gelegten Wärmetauscher ist die der Matrixumlenkung mit Abstand folgende Berandungsleitwand
fester Bestandteil des die Heißgase führenden Gehäuses und stützt sich dabei unmittelbar
mittels den Spalt zwischen Berandungsleitwand und Matrixrohrbügeln überbrückender
Druckstücke an den letzteren ab. Hierdurch kann zwar der äußere Heißgasleckflußspalt
im wesentlichen abgedichtet werden mit der gleichzeitigen Folge eines jedoch undefinierbaren
Wärmeaustauschprozesses im Bereich der äußeren Rohrbügelumlenkung. Eine homogen entlang
des äußeren Umlenkbereiches der Matrixrohrbügel geführte Heißgasströmung kann somit
nicht gewährleistet sein. Insbesondere im Umlenkungsbereich hervorgerufene, thermisch
bedingte Differenzdehnungen zwischen Rohrmatrix und Gehäuse bzw. äußerer Berandungsleitwand
finden im vorliegenden bekannten Fall keinerlei hinreichende Berücksichtigung.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die erwähnten Nachteile zu beseitigen und
einen Wärmetauscher nach der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem trotz zu
erwartender Differenzdehnung zwischen den einzelnen Profilrohren sowie zwischen den
letzteren und der die Matrix umschließenden Heißgasgehäusestruktur auch der bogenförmige
äußere Profilrandbereich der Matrix weitestgehend mit in den Wärmetauschprozeß einbeziehbar
ist, ohne die Homogenität des heißgasseitigen Abströmgebietes am Matrixaustritt zu
gefährden.
[0007] Die gestellte Aufgabe ist gemäß den Merkmalen des Kennzeichnungsteils des Patentanspruchs
1 erfindungsgemäß gelöst.
[0008] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen 2
bis 17 wiedergegeben.
[0009] Erfindungsgemäß wird mithin also vorgeschlagen, eine Berandungsleitwand (schwimmend
bzw. freitragend) im Bereich der Umlenkung der Rohrbügel vorzusehen, die sich in ihrer
örtlichen Lage an der Position des Kollektivs randständiger Rohre der Wärmetauschermatrix
orientiert und dabei trotzdem mit dem Heißgasgehäuse formschlüssig verknüpfbar ist.
[0010] In einer weiteren Ausführung kann die Berandungsleiterwand einteilig in der Art eines
"Wellbleches" ausgeführt sein, das dem Verlauf der randständigen Matrixprofilrohre
des Wärmetauschers in deren Umlenkungsbereich folgt. Die periodische Folge der "Wellen"
entspricht dem Abstand zwischen benachbarten Wärmetauscherrohren, so daß bei seiner
Positionierung die "Wellen" des Abdeckbleches in die Räume zwischen den benachbarten
Matrixprofilrohren hineinragen können. Auf diese Weise kann die Randheißgasströmung
noch gezielter in den Wärmetauschprozeß mit einbezogen werden.
[0011] Hierbei liegt also das Abdeckblech, beispielsweise in Form der gewellten Berandungsleitwand
im gegebenenfalls bogenförmigen Bereich der Matrix auf dem Kollektiv randständiger
Profilrohre auf. Die Kontaktstellen sind'dabei zufällig verteilt, wenn die besagte
Berandungsleitwand einstückig das gesamte Feld überspannt. Die haltende Berührung
findet an einigen wenigen Profilrohren statt, je nachdem, welches einzelne Profilrohr
aufgrund von Toleranzen oder Wärmedehnungen aus der Menge der anderen in Richtung
auf die Berandung herausragt. Die kontaktierenden Profilrohre können im Betrieb auch
wechseln, je nachdem, wie sie sich einzeln in der Wärme dehnen. In diesem Falle "schwimmt"
die Berandungsleitwand auf den Rändern des Rohrkollektives, d.h. sie nimmt eine momentane
Lage im Raum ein, die durch den zeitlichen Verlauf des integralen Mittelwertes der
Positionen randständiger Profilrohre festgelegt wird. Die Berandungsleitwand folgt
in diesem Falle den Bewegungen der Profilrohrbügel und muß ihrerseits gegenüber den
ihr benachbarten Heißgasgehäusestrukturen nachgiebig bzw. einstellbar eingegrenzt
sein. Das kann dadurch erfolgen, daß die auf der Zuström- und der Abströmseite der
Berandungsleitwand liegenden, strömungsführenden Blechstrukturen derselben formschlüssig
und verschieblich mit fingerartigen Endteilen zwischen fingerartige Ansätze der Heißgasgehäusestruktur
greifen.
[0012] Die Berandungsleitwand kann auch in einzelne, z.B. bogenförmige Leitwanddabschnitte
aufgelöst sein, die im Querschnitt V- oder U-förmig sind und z.B. aus jeweils zwei
Blechstreifen zusammengefügt werden, die ihrerseits
S-Form besitzen. Diese Leitwandabschnitte "reiten" einzeln auf den einzelnen randständigen
Partien der Matrixrohrbügel. Die Leitwandabschnitte berühren sich dabei seitlich,
um damit die abzudeckende Fläche zu schließen, sind aber individuell gegeneinander
beweglich und folgen dabei einzeln den individuellen Bewegungen der Matrixrohrbügel,
auf denen sie "reiten". Auch hierbei können die zuström- und abströmseitigen Enden
in der zuvor schon besprochenen Weise durch fingerartigen-Eingriff formschlüssig und
verschieblich mit sich daran anschließenden Heißgasgehäuserandstrukturen im Eingriff
stehen, um die "schwimmende" Funktion der Berandungsleitwand voll zu erfüllen.
[0013] Aufgrund der Fertigungstoleranzen und Verwerfungen im Betrieb finden dabei Berührungen
zwischen den benachbarten Flächen der Berandungsleitwand und der Matrixprofilrohre
statt. Die damit verbundenen Scheuerbewegungen könnten im Laufe der Betriebszeit als
Folge zunehmenden Materialverschleißes zum Undichtwerden der Profilrohre führen. Daher
wird für diese Stellen - sei es nun,ob die Berandungsleitwand einstückig oder aus
mehreren Leitwandabschnitten sowie gewellt oder ungewellt ausgebildet ist - erfindungsgemäß
vorgeschlagen, in dem Verlauf der Profilrohrumlenkung auf die randständigen Profilrohre
Laschen aufzusetzen, die das Rohr umfassen, mit ihm - z.B. stoffschlüssig - fest verbunden
sind und ihrerseits den Kontakt zur besagten Berandungsleitwand bzw. zum Abdeckblech
halten. Die Laschen selbst wie Fortsätze derselben können in Verbindung mit der Anordnung
der "Wellen" des Abdeckbleches weitere Mittel sein, um den sonst freien Strömungspfad
für die in diesem Bereich zu erwartende Heißgasleckströmung zu Gunsten eines besseren
Wärmetauschprozesses in diesem Randgebiet zu versperren.
[0014] Die einzelnen im Bereich der Umlenkungsstelle der Profilrohrmatrix geraden oder bogenförmigen
Leitwandabschnitte können an deren jeweils benachbarten Stoßkanten individuell beweglich
aneinander gekoppelt sein. In detallierterer Ausbildung können sie also endseitig
ketten- oder schuppenartig oder hintergreifend relativ zueinander beweglich miteinander
verbunden bzw..gekoppelt sein und so.einzeln oder in Gruppen z.B. auf Laschen der
randständigen Profilrohre "reiten".
[0015] Anstelle des fingerartigen Leitwand-Heißgasgehäuseeingriffs können von den umgebenden
Blechstrukturen der Zuström- und der Abströmseite aus Seile, Blechstreifen oder Drähte
über und zwischen den abdeckenden Berandungsleitwand-Blechstrukturen angeordnet sein
und diese damit an ihrer Stelle vom Heißgasgehäuse aus halten, ohne die erforderliche
Beweglichkeit einzuschränken.
[0016] Es wird also durch die Erfindung eine einfache, strömungsgünstige Berandungsleitwand
für Wärmetauscher der eingangs genannten Art geschaffen, bei denen sich jeder U-förmige
Matrixrohrbügel individuell gegenüber den ihm benachbarten in Längsrichtung ausdehnen
kann. Die Profilrohre der Matrix können Kreisringquerschnitt oder ein anderes strömungsgünstiges,
beispielsweise ein lanzettenförmiges Profil aufweisen. Gegenüber anderen Wärmetauscher-Bauarten
ergibt sich der Vorteil, daß aus der Funktion des Wärmetauschers oder örtlichen Störungen
des Wärmetausches, wie auch aus häufigen instationären Betriebszuständen resultierende
Temperaturdifferenzen keine inneren Verspannungen mit hohen Beanspruchungen der Strukturelemente
verursachen, sondern die Dehnungsdifferenzen durch Relativverschiebungen ausgeglichen
werden. Gleichwohl verbleibt ein strömungsgünstiger, homogener Heißgasdurchgang entlang
auch der "randständigen" Rohrbügel, so daß auch in diesem Bereich der Profilrohrmatrix
ein optimaler Wärmetausch vonstatten gehen kann, der zur Erhöhung des Wärmeaustauschgrades,
wie aber auch zur Optimierung des Kreisprozesses einer zugeordneten Brennkraftmaschine
bzw. eines Gasturbinentriebwerkes beiträgt. Auf der Abströmseite des Heißgasaußenrandstromes
ist verhältnismäßig wenig Strömungsenergie vorhanden, so daß die Hauptgasabströmbedingungen
praktisch nicht gestört werden.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine schematische wiedergegebene Grundausführung des Wärmetauschers, worin
eine Stirnseite der Profilrohrmatrix nebst Rohrführungen im Wege einer gänzlich geschnittenen
Gehäusestruktur verdeutlicht sind, .
Fig. 2 die Profilrohrmatrix nach Fig. 1 in schematischer perspektivischer Ansicht
im Bereich der Umlenkung unter Weglassung der Berandungsleitwand,
Fig. 3 eine wellenförmige Berandungsleitwand in perspektivischer Teilansicht für einen
Wärmetauscher nach den Fig. 1 und 2,
Fig. 4 eine schematische Teilquerschnittsansicht des Profilrohrmatrix nebst wellenförmiger
Berandungsleitwand,
Fig. 5 eine der Fig. 1 entsprechende Stirnansicht einer Ausführung für die Leitwandberandungsanordnung
an U-förmigen Matrixrohrbügeln,
Fig. 6 einen Teilschnitt längs der Linie A-A der Fig. 5,
Fig. 7 eine der Fig. 5 entsprechende Stirnansicht einer weiteren Ausführungsform einer
Leitwandberandungsanordnung an U-förmigen Matrixrohrbügeln, wobei die Berandungsleitwand
aus Leitwandabschnitten zusammengesetzt ist,
Fig. 8 einen Teilschnitt längs der Linie B-B der Fig. 7,
Fig. 9 eine unter Zugrundelegung der Leitwandberadnungsanordnung nach den Fig. 7 und
8 schematische Stirnansicht derselben im Bereich deren zuströmseitiger Halteführung
an der angrenzenden Heißgasgehäusewandstruktur,
Fig. 10 eine Schnittansicht nach der Linie C-C der Fig. 9,
Fig. 11 eine der Fig. 7 entsprechende schematische Stirnansicht einer weiteren Berandungsleitwandanordnung
mit segmentartigen Berandungsleitwandabschnitten, t
Fig. 12 und 13 Verbindungsmöglichkeiten von Berandungsleitwandabschnitten nach Fig.
11,
Fig. 14 eine der Fig. 11 entsprechende Stirnansicht einer weiteren Ausführungsform
einer durch Drähte gehalterten, in Längsrichtung aus mehreren Leitwandabschnitten
zusammengesetzten Berandungsleitwand,
Fig. 15 einen Teilquerschnitt längs der Linie D-D der Fig. 14,
Fig. 16 der Teilquerschnitt einer weiteren Ausführungsform einer hier einteiligen,
in Längsrichtung U-förmig gewellten Berandungsleitwand,
Fig. 17 der Teilquerschnitt einer weiteren Ausführungsform einer hier einteiligen,
im Längsrichtung V-förmig gewellten Berandungsleitwand,
Fig. 18 eine kettengliederartigeVerbindung zweier, hier zur besseren Verdeutlichung
in vergrößertem Maßstab wiedergegebener, bogenförmiger Leitwandabschnitte gemäß Stirnansicht
nach Fig. 11 und
Fig. 19 eine gegenüber Fig. 12,13 und 18 abgewandelte schuppenartige Verbindung zweier
hier ebenfalls vergrößert wiedergegebener, bogenförmiger Leitwandabschnitte gemäß
Stirnansicht nach Fig. 11.
[0018] Der in Fig. 1 und 2 veranschaulichte Wärmetauscher besteht aus einer ersten, als
Sammelbehälter 15 ausgebildeten Rohrführung, einer im wesentlichen parallel dazu verlaufenden,
ebenfalls als Sammelbehälter 16 ausgebildeten zweiten Rohrführung und aus einer von
Heißgasen G umströmbaren Rohrmatrix 1, die eintrittsseitig für die Zuführung einer
aufzuheizenden Arbeitsmediums, z.B. Druckluft (Pfeil D) an den ersten Sammelbehälter
15 und für die Abführung der aufgeheizten Druckluft (Pfeil D') austrittsseitig an
den zweiten Sammelbehälter 16 angeschlossen ist. Die Rohrmatrix 1 besteht aus seitlich
von beiden Sammelbehältern 15, 16 quer gegen die Heißgasströmungsrichtung G auskragenden,
U-förmigen Matrixrohrbügeln 2, deren äußerer Umlenkungsbereich von einer Berandungsleitwand
3 umgeben ist, die zu- und abströmseitig mit der Wandstruktur des Heißgasgehäuses
verbunden ist.
[0019] Die Rohrmatrix 1 besteht also aus einem Feld von mit Abstand nebeneinander sowie
- als Querschnitt gesehen - verschachtelt im wesentlichen gleichförmig räumlich zueinander
versetzt angeordneten Matrixrohrbügeln 2.
[0020] Die beiden Rohrführungen für die voneinander getrennte Druckluftzufuhr in die Rohrmatrix
bzw. Druckluftabführung aus der Rohrmatrix könnten auch in ein gemeinsames Sammelrohr
integriert sein, wie dies aus der US-PS 3,746,083 bekannt ist.
[0021] Gemäß dem Grundgedanken der Erfindung soll die dem U- förmigen Umlenkungsverlaufl
der Rohrmatrix 1 angepaßte Berandungsleitwand 3 auf einigen äußeren Matrixrohrbügeln
2 schwimmend (freitragend) aufliegen und an- und abströmseitig bewegungselastisch
und formschlüssig mit der daran angrenzenden Wandstruktur des Heißgasgehäuses 12 abdichtend
verbunden sein. Dem der äußeren Umlenkung im Wege der Berandungsleitwand 3 folgenden
Heißgasstromanteil (Pfeile A) kann demnach ein bogenförmiger Strömungsverlauf aufgeprägt
werden, oder - sofern die Rohrmatrix auch im äußeren Randbereich geradlinig verlaufen
sollte - könnte dem Heißgasstrom ein entsprechend geradliniger Verlauf aufgeprägt
werden, unter Zuordnung eines entsprechend geradlinigen Verlaufs der Berandungsleitwand.
Demnach kann also die Berandungsleitwand 3 in Anpassung an die zugehörige Umlenkungssektion
der Matrixrohrbügel 2 der Länge nach gekrümmt oder (nicht dargestellt) geradlinig
sein.
[0022] Die schwimmende, unmittelbare Auflage der Berandungsleitwand 3 verhindert den üblicherweise
großen Leckspaltabstand zwischen Berandungsleitwand 3 und dem randständigen Profilrohrumlenkungsbereich,
der somit ebenfalls gezielt in den Wärmetauschprozeß des vom Heißgashauptstrom G abgespaltenen
Teilstromes A einbeziehbar ist.
[0023] In Fig. 3 ist in schematischer perspektivischer Teilansicht die Berandungsleitwand
3 gemäß Fig. 1 in einer einstückigen, über deren Gesamtlänge wellenförmigen Ausführungsform
gezeigt. Sie "reitet" auf den randständigen Spitzen vorstehender hier beispielsweise
lanzettenförmiger Profilrohre 2 im Bereich der Umlenkung, je nachdem, welche Profilrohre,
die an den Sammelbehältern 15 und 16 befestigt sind, im Betrieb aufgrund der Wärmeausdehnung
am weitesten vorstehen, was durch gestrichelt angegebene Konturen der Profilrohre
in Fig. 4 verdeutlicht ist. Hierbei entspricht die Wellenform der Berandungsleitwand
3 dem Abstand benachbarter Profilrohre, wobei jeder Wellenberg 5 der Berandungsleitwand
3 zwischen benachbarte Profilrohre 2 hineinragt, wie dies in Fig..4 veranschaulicht
ist. Zuström- und abströmseitig ist die Berandungsleitwand 3 in einer Weise an benachbarten,berandenden
Gehäusestrukturen formschlüssig, jedoch verschieblich gehaltert, wie dies nachfolgend
noch z.B. in Fig. 9 und 10 beschrieben wird.
[0024] Das in Fig. 5 gezeigte Ausführungsbeispiel entspricht im Grundsatz dem zuvor beschriebenen.
Anstelle von im Querschnitt lanzenttenförmigen Profilrohren sind hier jedoch Rohrbügel
2 mit Kreisringquerschnitt vorgesehen, die im Bereich der Umlenkung voneinander beabstandete
Laschen 7 und 8 besitzen, wie dies auch in der Querschnittsansicht der Fig. 6 gezeigt
ist. Die Laschen 7 umschließen fest und gegebenenfalls stoffschlüssig einen Rohrbügel
2 und besitzen einen Radialfortsatz 11 nach innen, während die dazwischengelegenen
Laschen 8 benachbarter Rohrbügel 2 entsprechende Laschen 8 aufweisen, deren Radialfortsätze
11 nach außen gerichtet sind, und somit gegen die Wellenberge 5 der Berandungsleitwand
3 auskragen. Die wellenförmige Berandungsleitwand 3 "reitet" auf den Laschen 7 und
8 und steht demzufolge nicht im direkten Kontakt zu den Profilrohren bzw. Rohrbügeln
2, so daß letztere keinem Verschleiß ausgesetzt sind und mithin die Gefahr einer Leckage
aufgrund eines Verschleißes ausgeschlossen ist. Die Laschen 7,8 sind hier z.B. einteilig
bzw. aus einem Stück gefertigt. Die Berandungsleitwand 3 kann auf einer Vielzahl dieser
Laschen 7,8 aufliegen.
[0025] Das in den Fig. 7 und 8 veranschaulichte Ausführungsbeispiel eines Wärmetauschers
kennzeichnet sich durch eine bogenförmige Berandungsleitwand 3, die aus einzelnen
relativ zueinander beweglichen Leitwandabschnitten 6 (Fig. 8) besteht. Die gemäß Fig.
7 bogenförmigen Leitwandabschnitte 6 sind im wesentlichen gleich aufgebaut und besitzen
gemäß Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 - seitlich von rechts außen nach innen gesehen
- im wesentlichen S-Form. Dabei übergreifen also immer zwei - von oben außen nach
innen unten gesehen - im wesentlichen V-förmig geöffnete Leitwandabschnitte 6 die
Laschen 17 eines zugehörigen Rohrbügels 2 bzw. Matrixprofils. Einem Rohrbügel 2 sind
also zwei Leitwandabschnitte 6 zugeordnet, die an ihrer radial äußeren Basis direkt
oder über ein Abstandsstück 20 fest miteinander verbunden sind. Jedes Abschnittpaar
"reitet" auf dem zugehörigen Rohrbügel 2 bzw. auf dessen Lasche 17, die hier zweiteilig
ausgebildet ist. Benachbarte Leitwandabschnittspaare berühren sich an radial innerer
Stelle, wobei Relativverschieblichkeit zwischen den Teilen gewährleistet ist. Aufgrund
der Berührung wird praktisch eine geschlossene Berandungsleitwand 3 wie nach dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 3 geschaffen.
[0026] Gemäß Fig. 9 und 10 weisen die zuström- und abströmseitigen Enden der Berandungsleitwand
3,und zwar an den betreffenden Enden der zugehörigen Leitwandabschnitte 6 fingerartig
sich verjüngende Endteile 10' auf, die zwischen entsprechende fingerartige Ansätze
10 der berandend anschließenden, strömungsführenden Heißgasgehäusewandstruktur 12
formschlüssig, jedoch verschieblich eingreifen, wie dies im einzelnen auch der Querschnittsansicht
gemäß Fig. 10 zu entnehmen ist. Dadurch ist eine "schwimmende" Anordnung der Berandungsleitwand
3 auch gegenüber dem Heißgasgehäuse 12 (s.h. auch Fig.1) sichergestellt.
[0027] Das in Fig. 11 veranschaulichte Ausführungsbeispiel kennzeichnet sich dadurch , daß
hier die z.B. segmentartigen, bogenförmigen Leitwandabschnitte 13 einer Berandungsleitwand
3, die auf Laschen 7 "reitet", im Bereich der benachbarten Stoßkanten relativ zueinander
beweglich an- .einander gekoppelt sind. Die einzelnen segmentartigen Leitwandabschnitte
13 sind auch formschlüssig in beweglicher Weise miteinander verbunden, wie dies im
einzelnen z.B. in Fig. 12 und 13 gezeigt ist. In eingebauter Lage der Leitwandabschnitte
13 findet eine Hintergreifung über die hakenartig abgebogenen Endteile 13' statt,
so daß die Leitwandabschnitte 13 beweglich miteinander verriegelt sind. Im demontierten
Zustand können die Leitwandabschnitte 13 durch Abwinkeln voneinander gelöst werden.
[0028] In den Fig. 14 und 15 ist eine weitere Ausführungsform eines Wärmetauschers mit einer
aus Leitwandabschnitten 6 zusammengesetzten Berandungsleitwand 3 gezeigt, die im wesentlichen
dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 entspricht. Hierbei wird die
Berandungsleitwand 3 durch äußere Drähte 14 (Fig.15), die in Umfangsaussparungen bzw.
Wellentälern der Berandungsleitwand 3 angeordnet sind, zusammengehalten, wobei die
Drähte 14 endseitig (Fig. 14) in der berandend anschließenden, strömungsführenden
Heißgasgehäusewandstruktur 12 befestigt sind.
[0029] Dabei können anstelle der Drähte 14 auch Blechstreifen oder Seile vorgesehen sein.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel können die paarweisen Leitwandabschnitte 6 pro
Matrixrohrbügel 2 bzw. Profil relativ zueinander verschiebbar sein und jeweils auf
den zugehörigen Laschen 17 "reiten". Im Wege der gegebenen Anordnung der Drähte 14
kann sich also die Berandungsleitwand 3 frei in diese Drähte 14 hineindehnen.
[0030] Die Fig. 16 verkörpert eine in Längsrichtung fortlaufend U-förmig gewellte, Fig.
17 eine in Längsrichtung fortlaufend V-förmig gewellte Berandungsleitwand 3. Diese
jeweilige Wellstruktur könnte auch für die aus Einzelwandabschnitten zusammenzusetzende
Berandungsleitwand zugrunde gelegt werden.
[0031] Im Sinne eines Teilmerkmals des Anspruchs 12 verkörpert Fig. 18 eine kettenartige
Verbindung zweier bogenförmiger Leitwandabschnitte 13 aus Fig. 11, in-dem jeweils
zwischen zwei einander benachbarten Stoßkanten dieser Leitwandabschnitte 13 Kettenglieder
21 vorgesehen sind, die innerhalb einander jeweils benachbarter Aussparungen 22 an
Bolzen 23 schwenkbar verankert sind.
[0032] Im Sinne eines weiteren Teilmerkmals aus Anspruch 12 veranschaulicht Fig. 19 eine
schuppenartige Verbindung zweier bogenförmiger Leitwandabschnitte 13 aus Fig. 11,
in-dem jeweils zwischen zwei einander benachbarten Stoßkanten der Leitwandabschnitte
13 schuppenartig von der äußeren Leitwandkontur vorstehende Abdeck-Blechbügel 24 vorgesehen
sind, die mittels radial nach innen abgekröpfter, bolzenartiger Verlängerungen 25
unter verhältnismäßig großem Bewegungsspiel in Bohrungen 26 der Leitwandabschnitte
13 eingreifen und ferner mittels Verdickungen 27 an den Leitwandabschnitten 13 gesichert
sind. Auf die Blechbügel 24 aufgesetzte weitere Bleche 28 sind auf deren Unterseite
mit verformbaren Dichtmanschetten 29 versehen.
[0033] Die Fig. 18 und 19 verkörpern also eine die individuelle Verschiebbarkeit der Leitwandabschnitte
13 ermöglichende Verbindung.
[0034] Beispielsweise Fig. 15 verdeutlicht ferner, daß die jeweiligen Rohrbügel 2 mit einem
sogenannten "lanzettenförmigen", aerodynamisch optimierten Querschnittsprofil ausgestaltet
sein können, welches als Hohlprofil jeweils vorzugsweise zwei durch einen Quersteg
30 voneinander getrennte, auf die lanzettenförmige Kontur formal abgestimmte Druckluftinnenkanäle
31 aufweist. Ein derartiges Profil ermöglicht bei verhältnismäßig kleinen Abmessungen
und vergleichsweise hoher Formsteifigkeit günstige Vorausssetzungen für einen hohen
Wärmeaustauschgrad.
1. Wärmetauscher mit einer ersten Rohrführung, einer im wesentlichen parallel dazu
verlaufenden zweiten Rohrführung und mit einer von Heißgasen umströmbaren Rohrmatrix,
die eintrittsseitig für die Zuführung eines aufzuheizenden Arbeitsmediums, z.B. Druckluft,
an die erste Rohrführung und für die Abführung des aufgeheizten Arbeitsmediums austrittsseitig
an die zweite Rohrführung angeschlossen ist und-aus seitlich von beiden Rohrführungen
quer gegen die Heißgasströmungsrichtung auskragenden U-förmigen Matrixrohrbügeln besteht,
deren äußerer Umlenkungsbereich von einer Berandungsleitwand umgeben ist, die zu-und
abströmseitig mit einer Heißgasgehäusewandstruktur formschlüssig verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die dem U-förmigen Umlenkungsverlauf angepaßte Berandungsleitwand
(3) auf einigen Matrixrohrbügeln (2) schwimmend (freitragend) aufliegt und an- und
abströmseitig bewegungselastisch mit der Heißgasgehäusewandstruktur (12) abdichtend
verbunden ist.
2. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Berandungsleitwand
(3) in Anpassung an eine zugehörige Umlenkungssektion der Matrixrohrbügel (2) der
Länge nach gekrümmt oder geradlinig geformt ist.
3. Wärmetauscher nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Berandungsleitwand
(3) über deren Gesamtlänge wellenförmig ausgebildet ist.
4. Wärmetauscher nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne wellenförmige
Ausprägungen bzw. Wellenberge (5) zwischen benachbarten Matrixrohrbügeln (2) im Bereich
der Umlenkung hineinragen.
5. Wärmetauscher nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Berandungsleitwand
(3) U- oder V- oder S-förmig fortlaufend gewellt ist.
6. Wärmetauscher nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Berandungsleitwand (3) aus einzelnen, relativ zueinander beweglichen Leitwandabschnitten
(6,13) besteht.
7..Wärmetauscher nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Umlenkung
der Rohrbügel (2) beabstandete Laschen (7,8) befestigt sind, die als Abstandshalter
zur wellenförmigen Berandungsleitwand (3) dienen und den jeweiligen Rohrbügel (2)
formschlüssig gegebenenfalls stoffschlüssig fest umgreifen (Fig. 5 und 6).
8. Wärmetauscher nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen (7,8) radiale
Fortsätze (11) aufweisen, die radial nach innen oder gegen die Wellenberge (5) der
Berandungsleitwand (3) auskragen (Fig. 6).
9. Wärmetauscher nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die wellenförmige Berandungsleitwand
(3) auf einer Vielzahl gegebenenfalls vorhandener Laschen (7,8) aufliegt (Fig. 6).
10. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
zuström- und abströmseitigen Enden der Berandungsleitwand (3) mittels fingerartig
sich verjüngender Endteile (101) zwischen fingerartige Ansätze (10) der berandend anschließenden, strömungsführenden
Heißgasgehäusewandstruktur (12) formschlüssig, jedoch verschieblich eingreift (Fig.
9 und 10).
11. Wärmetauscher nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Leitwandabschnitte
(13) im Bereich deren benachbarter Stoßkanten formschlüssig sowie relativ zueinander
beweglich verbunden bzw. aneinander gekoppelt sind.
12. Wärmetauscher nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen, beispielsweise
bogenförmigen Leitwandabschnitte (-13) der Berandungsleitwand (3) endseitig ketten-
(Fig.18) oder schuppenartig (Fig.19) oder hintergreifend, relativ zueinander beweglich
miteinander verbunden sind (Fig. 12 und 13).
13. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
einstückige oder geteilte Berandungsleitwand (3) durch äußere Seile, Blechstreifen
oder Drähte (14), die in Umfangsaussparungen bzw. Wellentälern der Berandungsleitwand
(3) angeordnet sind, zusammengehalten wird, wobei die Seile, Blechstreifen oder Drähte
(14) endseitig in der berandend anschließenden, strömungsführenden Heißgasgehäusewandstruktur
(12) befestigt sind (Fig. 14 und 15).
14. Wärmetauscher nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Laschen (7,8) einteilig oder (17) zweiteilig den jeweiligen Matrixrohrbügel
(2) bzw. das Matrixrohrprofil fest umschließen.
15. Wärmetauscher nach den Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils
zwei - von außen nach innen gesehen-im wesentlichen V-förmig geöffnetenLeitwandabschnitte
(6) die Laschen (17) eines zugehörigen Matrixprofils (2) übergreifen (Fig. 8).
16. Wärmetauscher nach den Ansprüchen 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrbügel
(2) ein aerodynamisch optimiertes, vorzugsweise lanzettenförmiges Querschnittsprofil
aufweisen (Fig. 15).
17. Wärmetauscher nach Anspruch 16, gekennzeichnet durch ein'im Querschnitt lanzettenförmiges
Hohlprofil mit durch Quersteg (30) voneinander getrennten, auf die lanzettenförmige
Kontur formal abgestimmten Druckluftinnenkanälen (31).