[0001] Die Erfindung betrifft ein zylindrisches Tragstück einer Kombielektrode gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Bei dem durch die EP-B1-0010 305 bekannt gewordenen Tragstück dieser Art ist am unteren
Ende ein Gewindeteil bzw. ein Nippel zum Aufschrauben eines dem Abbrand unterliegenden
auswechselbaren Unterteils aus Graphit befestigt. Das Gewindeteil weist Kanäle für
das Kühlmedium auf, die über das Kühlsystem des Tragstückes mit dem Kühlmedium gespeist
werden. Das den Elektrodenstrom und die Kühlflüssigkeit führende Kühlsystem umfaßt
bei einer Ausführungsform der bekannten Halterung ein in ein äußeres Metallrohr mit
Abstand eingesetztes inneres Metallrohr, wobei der Ringraum zwischen den beiden Rohren
im unteren Bereich des Tragstückes mit dem Innenraum des inneren Metallrohres in Verbindung
steht. Das Kühlmedium, im allgemeinen Wasser, wird oberhalb der Einspannstelle des
Tragstückes über einen Anschluß dem Innenraum des inneren Metallrohres zugeführt,
bis in den Bereich des Gewindeteils nach unten und dort in den Ringraum zwischen den
beiden Metallrohren zurückgeleitet, der oberhalb der Einspannstelle in den Elektrodenarm
einen weiteren Anschluß für den Austritt des Kühlwassers enthält. Außerhalb des Tragstückes
ist im Kühlwasservorlauf bzw. im Kühlwasserrücklauf ein Gerät zur Kühlwassermengenmessung
installiert, das bei Unterschreitung des vorgeschriebenen Durchsatzes ein Alarmsignal
liefert, das dazu benutzt werden kann, das Tragstück über das Elektrodenstellsystem
nach oben zu ziehen.
[0003] Beim Einsatz einer Kombielektrode mit einem derartigen Tragstück in einem Lichtbogenofen,
in dem Schrott eingeschmolzen wird, kann es durch mechanische Beanspruchungen vorkommen,
daß das auswechselbare Unterteil im Bereich des Gewindeteils bzw. Nippels bricht und
dann durch das Elektrodenstellsystem die Kombielektrode weiter nach unten gefahren
wird, was in der Regel zu einer Beschädigung der nun nicht mehr geschützten unteren
Spitze des Tragstückes und gegebenenfalls zu einem Austritt der Kühlflüssigkeit führt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Tragstück der im Oberbegriff des Anspruchs
1 genannten Art mit einer Meldeeinrichtung zu versehen, die bei einem Bruch des auswechselbaren
Unterteils im Bereich des Gewindeteils bzw. Nippels ein Signal liefert, das zum Hochfahren
des Tragstückes ausgenutzt werden kann. Außerdem soll in diesem Fall sofort der Zufluß
des Kühlmediums unterbrochen werden können, um im Falle einer Beschädigung der unteren
Spitze des Tragstückes die austretende Menge an Kühlmedium möglichst gering zu halten.
[0005] Ferner soll bei einem Bruch des auswechselbaren Unterteils in dem genannten Bereich
das Gewindeteil vor einer Beschädigung geschützt und damit die erforderlichen Wartungsarbeiten
für das Tragstück wesentlich herabgesetzt werden.
[0006] Die Erfindung ist durch die Merkmale der Ansprüche 1 bzw. 13 gekennzeichnet. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind den übrigen Ansprüchen- zu- entnehmen.
[0007] Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist bei dem Tragstück der Kombielektrode im Strömungsweg
des Kühlmittels eine in Sperrichtung vorgespannte Absperreinrichtung mit einem Betätigungsglied
angeordnet, durch das beim Aufschrauben eines auswechselbaren Unterteils auf das Gewindeteil
die Absperreinrichtung entgegen der Vorspannung in den geöffneten Zustand versetzbar
ist. Der Strömungsweg ist somit bei entferntem Unterteil gesperrt und bei aufgeschraubtem
Unterteil geöffnet. Wird das Unterteil bei einem Elektrodenbruch an dev Stelle des
Gewindeteils bzw. Nippels gewaltsam entfernt, dann wird aufgrund der Vorspannung der
Absperreinrichtung der Strömungsweg sofort gesperrt, d.h. der Durchfluß des Kühlmediums
schlagartig unterbrochen und dieser Schaltvorgang wirkt sich bei einem inkompressiblen
Kühlmedium, wie Wasser, sofort an jeder Stelle des Strömungsweges aus und kann somit
als Meldesignal für den Elektrodenbruch und Steuersignal für das Elektrodenstellsystem
ausgenutzt werden. Damit entfallen zusätzliche Kabel oder Leitungen für ein Meldesystem.
Vorzugsweise ist die Absperreinrichtung im Strömungsweg des Vorlaufs zur unteren Spitze
des Tragstückes angeordnet und ein den Sperrzustand der Absperreinrichtung erfassender
Durchflußmesser im Vorlauf zu diesem Tragstück, so daß bei einer Beschädigung der
ungeschützten Spitze nach einem Eletrodenbruch und einem Austritt des Kühlmediums
an dieser Stelle nicht nur das Meldesystem intakt bleibt, sondern auch der Zufluß
des Kühlmediums zu der beschädigten Stelle unterbrochen wird. Die Absperreinrichtung
erfüllt damit zwei Aufgaben, sie ist einerseits Signalgeber für den im Vorlauf angeordneten
Durchflußmesser, der wiederum ein Steuersignal an das Elektrodenstellsystem abgibt
und andererseits ein Verschlußorgan, das den Zufluß des Kühlmediums zur beschädigten
Stelle der Spitze des Tragstückes unterbricht. Auf diese Weise kann das im Strömungsweg
bis zum Absperrorgan enthaltene Kühlmedium zurückgehalten und am Austreten in den
Ofen gehindert werden.
[0008] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das Gewindeteil,bzw. der Gewindenippel,
auf den das Unterteil der Kombielektrode aufgeschraubt wird, durch eine Schutzkappe
vorzugsweise aus Graphit geschützt, die ein Außengewinde aufweist, auf das das Unterteil
aufgeschraubt werden kann. Die Schutzkappe bildet dann ein Zwischenstück, das bei
einem Bruch des Unterteils im Bereich des Gewindenippels auf diesem verbleibt und
den Gewindenippel vor Beschädigungen durch Lichtbögen schützt. Die beschädigte Schutzkappe
kann durch Abschrauben von dem Gewindenippel des Tragstückes einfach und schnell ausgewechselt
werden. Es handelt sich hierbei um ein billiges Element, das bei konisch ausgebildeten
Gewindenippeln auch auf bereits vorhandene flüssigkeitsgekühlte Tragstücke aufgeschraubt
werden kann. Vorzugswese werden die beiden erwähnten Aspekte der Erfindung kombiniert,
also neben der Schutzkappe auch die in dieser Anmeldung beschriebene Absperreinrichtung,
vorgesehen. Hierbei sind die Schutzkappe und gegebenenfalls die Absperreinrichtung
so abzuwandeln, daß die in Anspruch 1 angegebenen Bedingungen erfüllt werden.
[0009] Die Erfindung wird durch drei Ausführungsbeispiele anhand von 8 Figuren näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 einen Teil des Längsschnittes eines flüssigkeitsgekühlten Tragstückes mit aufgeschraubtem
Unterteil einer Kombielektrode;
Fig. 2 den Schnitt II-II und
Fig. 3 den Schnitt III-III von Fig. 1;
Fig. 4 ausschnittsweise das Gewindeteil eines flüssigkeitsgekühlten Tragstückes mit
aufgeschraubter Schutzkappe von unten;
Fig. 5 im Längsschnitt einen Teil des Gewindeteils des Tragstückes und der aufgeschraubten
Schutzkappe;
Fig. 6 die am Gewindeteil anliegende Stirnseite der in Fig. 5 dargestellten Hülse;
Fig. 7 die Hälfte einer Schutzkappe im Längsschnitt;
Fig. 8 eine der Fig. 5 entsprechende Ansicht mit einem Betätigungsglied entsprechend
Fig. 1.
[0010] Das in Fig. 1 dargestellte flüssigkeitsgekühlte Tragstück für ein dem Abbrand unterliegendes,
auswechselbares Unterteil 2 einer Kombielektrode eines Lichtbogenofens enthält ein
freiliegendes äußeres Metallrohr 3, dessen oberer Abschnitt etwa den gleichen Durchmesser
wie das Unterteil 2 aufweist und in einen Elektrodentragarm eines Lichtbogenofens
einspannbar ist. Am zur Einspannstelle entgegengesetzen Ende, d.h. am Unteren Ende
trägt das Metallrohr 3 einen Flansch 4 und ein Gewindeteil 5 zum Aufschrauben des
Unterteils 2. Der Durchmesser des im Betriebszustand in den Ofenraum eintauchenden
unteren Abschnittes des Metallrohres 3 ist gegenüber dem Durchmesser des Unterteils
2 verringert.
[0011] Im Abstand vom äußeren Metallrohr 3 ist ein inneres Metallrohr 6 vorgesehen. Der
Hohlraum 7 des inneren Metallrohres dient als Kanal für die Zufuhr des Kühlmediums,
vorzugsweise Kühlwasser, zu dem flüssigkeitsgekühlten Gewindeteil 5. Die Rückleitung
des Kühlwassers erfolgt über den Zwischenraum 8 zwischen dem äußeren und dem inneren
Metallrohr. Am oberen Ende des flüssigkeitsgekühlten Tragstückes 1 steht der Hohlraum
7 mit einem Anschluß für die Zuleitung (Vorlauf) und der Zwischenraum 8 mit einem
Anschluß für die Rückführung (Rücklauf) des Kühlmediums in Verbindung.
[0012] Der Elektrodenstrom wird in den oberen Abschnitt des äußeren Metallrohres 3 eingeleitet,
in dem aus Stahl bestehenden Metallrohr nach unten geleitet und gelangt über das Gewindeteil
5 aus Elektrolytkupfer in den angenippelten Unterteil 2.
[0013] Im Flansch 4 ist eine Anzahl von inneren Bohrungen 9 und eine Anzahl von äußeren
Bohrungen 10 vorgesehen. Die Bohrungen 9 liegen verteilt auf einem Kreis um die Mittelachse
des Tragstückes 1 und sind mit dem Hohlraum 7 verbunden, die Bohrungen 10 liegen ebenfalls
verteilt auf einem Kreis größeren Durchmessers um die Mittelachse und sind mit dem
Zwischenraum 8 verbunden. Die Bohrungen dienen als Kanäle für die Zu- und Abfuhr der
Kühlflüssigkeit zu dem von einem ringförmigen Verdrängungskörper 11 begrenzten Kanal
12 im Gewindeteil 5. Der Strömungsweg für die Kühlflüssigkeit ist durch Pfeile 13
angedeutet.
[0014] Erfindungsgemäß ist im Strömungsweg 13 eine in Sperrichtung vorgespannte Absperreinrichtung
14 mit einem Betätigungsglied 15 angeordnet. Bei auf das Gewindeteil 5 aufgeschraubtem
Unterteil 2 wird durch das Betätigungsglied 15 der Strömungsweg 13 freigegeben, bei
entferntem Unterteil 2 der Strömungsweg gesperrt. Zu diesem Zweck steht das Betätigungsglied
15 im Sperrzustand der Absperreinrichtung 14 aus dem Gewindeteil 5, wie in Fig. 1
durch die strichpunktierte Stellung 16 angedeutet ist, in einen Bereich vor, der bei
aufgeschraubtem Unterteil durch einen Bereich dieses Unterteils eingenommen wird.
Wesentlich ist, daß beim Aufschrauben des Unterteils 2 durch irgendeinen Bereich dieses
Unterteils oder einen auf diesen Unterteil aufgebrachten Teil das Betätigungsglied
15 entgegen der Vorspannung der Absperreinrichtung betätigt, und als Folge hiervon
der Strömungsweg 13 freigegeben wird.
[0015] Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Absperreinrichtung im Detail
beschrieben.
[0016] Das Betätigungsglied 15 der Absperreinrichtung 14 ist als Stange ausgebildet, die
innerhalb einer Hülse 17 geführt ist, die koaxial im Flansch 4 und im Gewindeteil
5 befestigt, im vorliegenden Fall mit diesen Teilen verschweißt ist. Die Hülse 17
umgibt mit Ausnahme des unteren Abschnittes das Betätigungsglied 15 mit Abstand, so
daß zwischen dem Betätigungsglied und der Hülse ein Ringkanal 18 für die Kühlflüssigkeit
gebildet wird. Dieser steht durch Kanäle 19 mit dem Kanal 12 in Verbindung. Der Strömungsweg
13 erhält auf diese Weise eine Abzweigung 13a. -Über diesen Nebenweg kann eine gute
Kühlung des Betätiguhgsgliedes 15 erzielt werden. Die Führung des Betätigungsgliedes
15 erfolgt einerseits durch den unteren Abschnitt der Hülse 17, in der zur Verhinderung
eines Austrittes der Kühlflüssigkeit Ringdichtungen 20 vorhanden sind, sowie durch
ein Führungselement 21, das in die Hülse 17 eingesetzt ist und die aus Fig. 3 ersichtliche
Form aufweist.
[0017] Das Betätigungsglied 15 trägt am oberen Ende einen aufgeschweißten plattenförmigen
Absperrkörper 22, der bei entferntem Unterteil 2, wenn das Betätigungsglied 15 die
gestrichelt dargestellte Position 16 einnimmt, in der ebenfalls gestrichelt dargestellten
Position 23 die inneren Bohrungen 9 und den Ringkanal 18 der Hülse 17 verschließt
und somit den Strömungsweg 13 sperrt. Die Sperrung erfolgt bei entferntem Unterteil
2 durch eine Vorspannung, die einerseits durch den Flüssigkeitsdruck im Hohlraum 7
des inneren Metallrohres 6 und andererseits durch eine Druckfeder 24 bewirkt wird,
die sich gegen eine Halterung 25 abstützt. Die Halterung 25, deren Form aus Fig. 2
ersichtlich ist, ist im unteren Abschnitt des inneren Metallrohres 6 befestigt, im
vorliegenden Fall angeschweißt und trägt einen Führungszapfen 26 für die Druckfeder
24. Diese drückt auf den plattenförmigen Absperrkörper 22 und ist hier ebenfalls durch
einen aufgeschraubten Zapfen 27 geführt. Das untere Ende des Betätigungsgliedes, das
bei einem Elektrodenbruch unmittelbar der Ofenatmosphäre ausgesetzt ist, ist leicht
auswechselbar ausgebildet. Es besteht im vorliegenden Fall aus einem aufgeschraubten
Endstück 28.
[0018] Im Betriebszustand nimmt die Absperreinrichtung die in Fig. 1 mit ausgezogenen Linien
dargestellte Position ein. Bei einem Elektrodenbruch, d.h. einem Bruch des vorzugsweise
aus Graphit bestehenden Unterteils 2 im Bereich des Nippels wird das Betätigungsglied
15 freigegeben und durch den Flüssigkeitsdruck im Hohlraum 10 sowie durch die Federkraft
der Druckfeder 24 der plattenförmige Absperrkörper 22 zusammen mit dem Betätigungsglied
15 nach unten gedrückt und dadurch der Zufluß zu den inneren Bohrungen 9 und zum Ringkanal
18 schlagartig unterbrochen. Bei einem inkompressiblen Kühlmedium, wie Wasser, wird
dieser Schaltvorgang praktisch ohne Zeitverzögerung durch eine Uberwachungseinrichtung
im Vorlauf registriert und ein Steuersignal an das Elektrodenstellsystem geliefert,
das das betreffende Tragstück sofort nach oben zieht. Sollte es als Folge des Elektrodenbruchs
zu einer Beschädigung des Gewindeteils 15 kommen, so wird die im Hohlraum 7 befindliche
Flüssigkeit durch den plattenförmigen Absperrkörper 22 am Austritt gehindert.
[0019] Von dem stabförmigen, flüssigkeitsgekühlten Tragstück mit einem Gewindenippel 101
zum Aufschrauben des auswechselbaren Unterteils einer Kombielektrode ist in Fig. 5
nur der Gewindenippel dargestellt. Er besteht im vorliegenden Fall aus Kupfer und
ist, wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel, am unteren Ende des Tragstückes angeschweißt,
das ein den Elektrodenstrom führendes metallisches Kühlsystem enthält. Der Gewindenippel
101 weist, ebenfalls nicht dargestellte, Kanäle für das Kühlmedium auf, die über das
Kühlsystem des Tragstückes gespeist werden. Er ist in üblicher Weise konisch ausgebildet
und mit einem dem Innengewinde des auswechselbaren Unterteils der Kombielektrode entsprechenden
Außengewinde versehen.
[0020] Auf den Gewindenippel 101 ist eine Schutzkappe 102 aus Graphit oder einem feuerfesten
Material aufgeschraubt, die zu diesem Zweck ein dem Außengewinde des Gewindenippels
101 entsprechendes Innengewinde, d.h. ein zum Innengewinde des sonst auf den Nippel
101 aufzuschraubenden Unterteils identisches Gewinde aufweist. Die Gewindeverbindung
ist mit 103 bezeichnet.
[0021] Die Schutzkappe 102 ist in gleicher Weise wie der Gewindenippel 101 konisch ausgebildet
und an seiner Mantelfläche mit einem Außengewinde 104 versehen, das dem Innengewinde
des auf die Schutzkappe 102 aufzuschraubenden Unterteils der Kombielektrode entspricht.
Zwischen der Schutzkappe 102 und dem Gewindenippel 101 ist eine Drehsicherung 105
vorgesehen.
[0022] Die Drehsicherung 105 ist bei diesem Ausführungsbeispiel dadurch verwirklicht, daß
im Boden der Schutzkappe 102 zwei exzentrisch und diametral angeordnete Durchgangslöcher
106 und in der Stirnseite des Gewindenippels 101 zwei entsprechend angeordnete Gewindelöcher
107 vorhanden sind, in die jeweils eine Schraube 108 eingeschraubt ist. Der Schraubenkopf
der Schraube 108 stützt sich über eine Beilagscheibe 109 auf einem Absatz 110 einer
Hülse 111 ab, die vorzugsweise aus feuerfestem Material besteht und deren Außendurchmesser
dem Durchmesser des Durchgangsloches 106 angepaßt ist. Die Hülse 111 weist, wie die
Fig.4 und 6 erkennen lassen, ein Langloch 112 auf, das in axialer Richtung der Hülse
111 abgestuft ist und damit den Absatz 110 bildet. Durch das Langloch können Toleranzen
der Gewindeverbindung 103 ausgeglichen werden. Zur Verbesserung des Haftverbunds zwischen
der Hülse 111 und der Stirnseite des Gewindenippels 101 ist die an dieser Stirnseite
anliegende Stirnfläche der Hülse 111 mit Riefen 113 (siehe Fig. 6) versehen. Die Hülse
111 und die Schraube 108 sind im Boden 116 der Schutzkappe 102 vertieft angeordnet
und damit bei einem Elektrodenbruch geschützt. Der Hohlraum zwischen der versenkt
eingesetzten Schraube 108 und der äußeren Stirnseite 114 der Schutzkappe 102 ist mit
feuerfester Stampfmasse 115 ausgefüllt. Um eine höhere Bruchsicherheit der Schutzkappe
102 zu erreichen, ist das Außengewinde 104 im Bereich des Bodens 116 bis zum Beginn
des Innengewindes abgedreht, d.h. es ist ein gewindefreier Abschnitt 117 gebildet.
Im Betriebszustand ist auf das Außengewinde 104 der Schutzkappe 102 das Unterteil
der Kombielektrode aufgeschraubt.
[0023] Wird nach einem Elektrodenbruch im Bereich des Gewindenippels die Schutzkappe 102
beschädigt, dann wird die beschädigte Schutzkappe 102, wie folgt, durch eine neue
Schutzkappe ersetzt.
[0024] Zunächst werden die beiden Schrauben 108 und die Hülsen 111 entfernt und dann mit
einem Schlüssel, der zwei in die Durchgangslöcher 106 passende Zapfen aufweist, die
beschädigte Schutzkappe abgeschraubt. Sodann wird mit dem Schlüssel eine neue Schutzkappe
102 auf den Gewindenippel 101 aufgeschraubt. In dieser Lage liegen die Gewindebohrungen
107 im Bereich der Durchgangslöcher 106, so daß nach dem Einsetzen der Hülsen 111
die Schrauben 108 eingedreht und damit die Drehsicherung hergestellt werden kann.
Nach dem Aufschrauben eines neuen Unterteils der Kombielektrode auf die Schutzkappe
102 ist die Störung behoben.
[0025] Fig. 7 stellt im Längsschnitt eine Hälfte der bereits beschriebenen Schutzkappe 102
dar.
[0026] Vorzugsweise wird die Schutzkappe in Verbindung mit der anhand der Fig. 1 bis 3 beschriebenen
Absperreinrichtung vorgesehen. Zu diesem Zweck werden die Schutzkappe und gegebenenfalls
die Absperreinrichtung so modifiziert, daß die Absperreinrichtung beim Aufschrauben
des Unterteils auf die Schutzkappe in den geöffneten Zustand versetzbar ist. Fig.
8 zeigt eine entsprechende Ausbildung. Danach ist in einer Schutzkappe 102a eine Bohrung
118 vorgesehen, durch die ein auf das Betätigungsglied 15a der Absperreinrichtung
14 (siehe Fig.1) aufgeschraubtes Endstück 28a hindurchgeführt ist und in der dargestellten
Schließstellung der Absperreinrichtung aus der unteren Stirnfläche der Schutzkappe
102a vorsteht. Beim Aufschrauben des Unterteils 2 (siehe Fig. 1) der
Kombielektrode wird das Betätigungsglied 15a nach oben gedrückt und gibt den Kühlkreislauf
frei. Bei einem Bruch des Unterteils im Bereich der Schutzkappe 102a ist der Nippel
101a geschützt und bei einer etwaigen Beschädigung der Schutzkappe 102a und des Endstücks
28a können diese Teile einfach und schnell ausgewechselt werden.
1. Am Elektrodentragarm eines Lichtbogenofens befestigbares, zylindrisches Tragstück
(1) einer Kombielektrode, das einen Strömungsweg (13) für ein Kühlmedium enthält und
am unteren Ende ein Gewindeteil (5) zum Aufschrauben eines dem Abbrand unterliegenden,
auswechselbaren Unterteils (2) der Kombielektrode trägt, dadurch gekennzeichnet ,
daß im Strömungsweg (13) eine in Sperrrichtung vorgespannte Absperreinrichtung (14)
mit einem Betätigungsglied (15) angeordnet ist, durch das beim Aufschrauben des Unterteils
(2) auf das Gewindeteil (5) die Absperreinrichtung (14) entgegen der Vorspannung in
den geöffneten Zustand versetzbar ist.
2. Tragstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Betätigungsglied (15)
im Sperrzustand der Absperreinrichtung (14) aus dem Gewindeteil (5) in einen Bereich
vorsteht, der bei aufgeschraubtem Unterteil (2) durch einen Bereich des Unterteils
(2) eingenommen wird.
3. Tragstück nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Absperreinrichtung
(14) eine axial verschiebbare Stange als Betätigungsglied (15) enthält, die an einem
Ende einen im Strömungsweg (13) angeordneten Absperrkörper (22) trägt und mit dem
anderen Ende aus der Stirnseite des Gewindeteils (5) vorsteht.
4. Tragstück nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß das Betätigungsglied (15)
innerhalb einer mit Kanälen (18, 19) für das Kühlmedium versehenen Hülse (17) geführt
ist.
5. Tragstück nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß es im
unteren Abschnitt im Strömungsweg (13) des Kühlmediums einen von wenigstens einem
Kanal (9) durchsetzten Flansch (4) aufweist und der Kanal durch die Absperreinrichtung
(14) verschließbar ist.
6. Tragstück nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß der Flansch (4) mehrere
Kanäle (9) aufweist, die durch einen plattenförmigen Absperrkörper (22) verschließbar
sind.
7. Tragstück nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Absperreinrichtung
(14) durch eine Feder (24) vorgespannt ist.
8. Tragstück nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß die Absperreinrichtung
(14) durch den Druck des Kühlmediums vorgespannt ist.
9. Tragstück nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß das Gewindeteil
(5) einen Kanal (12) für das Kühlmedium enthält, der im Strömungsweg (13) dieses Mediums
liegt.
10. Tragstück nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß die Hülse
(17) koaxial im Flansch (4) und im Gewindeteil (5) befestigt ist.
11. Tragstück nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß es ein inneres
und im Abstand hiervon ein äußeres Metallrohr (6 bzw. 3) enthält, die durch den Flansch
(4) im unteren Abschnitt abgeschlossen und verbunden sind, der in den Hohlraum (7)
des inneren Metallrohres (6) und in den Zwischenraum (8) zwischen den beiden Metallrohren
(6 und 13) mündende Kanäle (9 bzw. 10) aufweist, die mit dem Kanal (12) bzw. den Kanälen
(18, 19) im Gewindeteil verbunden sind und daß das Tragstück am oberen Ende einen
Anschluß für das Kühlmedium aufweist, der mit dem Hohlraum (7) des inneren Metallrohres
(6) verbunden ist und einen Anschluß, der mit dem Zwischenraum (8) zwischen den beiden
Metallrohren (6 und 3) verbunden ist.
12. Tragstück nach einem der Ansprüche 1 bis 11 dadurch gekennzeichnet , daß eine
auf das Gewindeteil (101a) geschraubte Schutzkappe (102a) mit einem dem Innengewinde
des aufzuschraubenden Unterteils (2) entsprechenden Außengewinde (104) und eine Drehsicherung
(105) zwischen der Schutzkappe (102a) und dem Gewindeteil (101a) vorgesehen ist und
daß die Absperreinrichtung (14) beim Aufschrauben des Unterteils (2) auf die Schutzkappe
(102a) in den geöffneten Zustand versetzbar ist.
13. Am Elektrodentragarm eines Lichtbogenofens befestigbares, zylindrisches Tragstück
(1) einer Kombielektrode, das einen Strömungsweg (13) für ein Kühlmedium enthält und
am unteren Ende ein Gewindeteil (5) zum Aufschrauben eines dem Abbrand unterliegenden,
auswechselbaren Unterteils (2) der Kombielektrode trägt, gekennzeichnet durch eine
auf den Gewindeteil (101) geschraubte Schutzkappe (102) mit einem, dem Innengewinde
des aufzuschraubenden Unterteils entsprechenden Außengewinde (104) und einer Drehsicherung
(105) zwischen der Schutzkappe (102) und dem Gewindeteil (101).
14. Tragstück nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet , daß die Außenseite
der Schutzkappe (102) im Bereich des Bodens (116) einen gewindefreien Abschnitt (117)
aufweist.
15. Tragstück nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gewindeteil (101) und die Schutzkappe (102) konisch ausgebildet sind.
16. Tragstück nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet , daß die
Schutzkappe (102) durch wenigstens eine exzentrisch in die Stirnseite des Gewindeteils
(101) eingesetzte, im Boden (116) der Schutzkappe (102) versenkte Schraube (108) gegen
Verdrehung gesichert ist.
17. Tragstück nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet , daß im Boden (116) der Schutzkappe
(102) wenigstens ein exzentrisch angeordnetes Durchgangsloch (106) vorgesehen ist,
in das eine im Außendurchmesser dem Durchmesser des Durchgangsloches angepaßte Hülse
(111, 1111) mit einem Langloch (112) als Zwischenstück zwischen dem Kopf der Schraube (108)
und der Stirnseite des Gewindeteils (101) eingesetzt ist.
18. Tragstück nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet , daß die
Schutzkappe (102) aus Graphit besteht.