(19)
(11) EP 0 149 770 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.07.1985  Patentblatt  1985/31

(21) Anmeldenummer: 84114781.2

(22) Anmeldetag:  05.12.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04F 13/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR IT NL

(30) Priorität: 24.01.1984 DE 8401923 U

(71) Anmelder: AGROB-WESSEL-SERVAIS AKTIENGESELLSCHAFT
D-5305 Alfter-Witterschlick (DE)

(72) Erfinder:
  • Die Erfinder haben auf ihre Nennung verzichtet

(74) Vertreter: Tetzner, Volkmar, Dr.-Ing. Dr. jur. 
Van-Gogh-Strasse 3
81479 München
81479 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einrichtung zur Verkleidung von Flächen mit Flächenelementen


    (57) Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Verkleidung von Flächen mit Flächenelementen, auf deren Rückseite Halteprofilvorsprünge unmittelbar aufgeklebt sind. Eine derartige Ausführung zeichnet sich durch eine einfache Fertigung sowie durch Zeit- und Kostenersparnis bei Verkleidungsarbeiten aus, wobei einzelne Flächenelemente im Bedarfsfalle auch auf einfache Weise ausgewechselt werden können.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung-betrifft eine Einrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

    [0002] Es ist allgemein bekannt, dekorative, plattenförmige Flächenelemente, wie z.B. Boden- und Wandfliesen aus Keramik- oder anderen Materialien, mit Hilfe von Zementmörtel oder Spezialklebstoffen auf einen flächenförmigen Untergrund direkt zu verlegen. Dieses Verlegen ist nicht nur mit einem entsprechend hohen Schmutz- und Arbeitsaufwand verbünden, sondern erfordert auch ein erhebliches Maß an handwerklichem Können, weshalb diese Art des Verlegens im allgemeinen nur von entsprechend ausgebildeten bzw. entsprechend geübten Personen durchgeführt werden kann. Darüber hinaus treten diese Probleme auch dann auf, wenn eine teilweise oder völlige Neugestaltung des Fliesenbelages aus verschiedenen Gründen erforderlich wird, wobei dann noch hinzu kommt, daß diese Fliesen bei einer solchen Neugestaltung meist zerstört werden und somit nicht wieder verwendet werden können. Problematisch ist hierbei ferner die Verkleidung von Installationsrohren und dergleichen mit Hilfe von Fliesen, wenn diese Rohre gelegentlich zugänglich gemacht werden müssen. Bei dieser Art des Verlegens ist auch stets ein gewisses Maß an Geschicklichkeit erforderlich, um parallel verlaufende Fugen, gleiche Fugenbreiten, exakte Fliesenhöhen usw. erzielen zu können, weshalb vor allem bei sog. Heimwerkern der Wunsch und die Forderung nach einem Verlegesystem oder nach einer Verlegeeinrichtung besteht, mit dem bzw. der es möglich ist, die zuvor geschilderten Probleme auch ohne große Facherfahrung überwinden zu können.

    [0003] Zu diesem Zweck sind nun bereits verschiedene Verlegesysteme und Einrichtungen vorgeschlagen worden. Bei einer bekannt gewordenen Ausführungsart ist auf die Rückseite jeder keramischen Fliese mit Hilfe einer Klebstoffschicht eine Auflage befestigt, die sich mindestens über die ganze Rückseitenfläche der Fliese erstreckt und in die aus der Unterseite vorstehende Halteprofilvorsprünge fest eingesetzt sind. Eine zu verkleidende Fläche (Boden oder Wand) wird auch in diesem Falle mit einer Mörtelschicht versehen, in die Befestigungsprofile, insbesondere Profilschienen so eingelassen sind, daß sie die zuvor erwähnten Halteprofilvorsprünge aufnehmen können. Dies erfordert nicht nur einen verhältnismäßig großen Materialaufwand, sondern auch eine sehr sorgfältige Verlegearbeit zumindest der Befestigungsprofile in der Mörtelschicht; außerdem müssen diese Befestigungsprofile besonders gestaltet werden, damit sie die geforderte Elastizität für einen lösbaren Eingriff mit den Profilvorsprüngen aufrecht erhalten können.

    [0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die sich durch eine einfache Fertigung sowie durch zeit- und kostensparende Verkleidungsarbeiten von Flächen mit Flächenelementen auszeichnet, wobei vor allem auch die Möglichkeiten gegeben sein sollen, daß diese Verkleidungsarbeiten auch von Nichtfachleuten (insbesondere sog. Heimwerkern) durchgeführt und einzelne Flächenelemente im Bedarfsfalle auf einfache Art und Weise abgenommen oder ausgewechselt werden können.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Profilvorsprünge unmittelbar auf die Rückseite der Flächenelemente aufgeklebt sind.

    [0006] Durch diese Art der Befestigung der Halteprofilvorsprünge auf den Flächenelementen ergibt sich eine äußerst einfache Herstellung. Hierbei können sowohl die Flächenelemente (beispielsweise keramische Fliesen oder dergleichen) als auch die zu verwendenden Halteprofilvorsprünge in üblicher Weise als Massenartikel gesondert gefertigt werden, worauf die Halteprofilvorsprünge dann in der erforderlichen Anordnung auf die Rückseite geklebt werden, wobei man sich zur weiteren Vereinfachung der Herstellung ohne weiteres geeigneter Schablonen bedienen kann. Geeignete und ausreichend haltbare Kleber sind an sich bekannt und im Handel erhältlich.

    [0007] Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn alle Halteprofilvorsprünge auf der Rückseite des zugehörigen Flächenelements einzeln sowie nach einem vorgegebenen Muster aufgeklebt sind, das einem durch die Befestigungsprofile des Trägers gebildeten Raster angepaßt ist. Es sei in diesem Zusammenhang auch erwähnte daß der Träger mit den Befestigungsprofilen in jeder geeigneten Weise an dem zu verkleidenden flächenförmigen Untergrund (z.B. Wand oder Boden) befestigt werden kann, und zwar ebenfalls ohne besondere Fachkenntnisse und vorzugsweise auch ohne die zusätzliche Verwendung einer Mörtelschicht.

    [0008] In vorteilhafter Weise können sowohl die Befestigungsprofile als auch die Halteprofilvorsprünge aus geeignetem Kunststoff hergestellt sein.

    [0009] Es sei an dieser Stelle betont, daß als Flächenelemente vor allem Boden- und Wandfliesen aus keramischen oder ähnlichen Materialien in Frage kommen, daß diese Flächenelemente neuerungsgemäß aber auch plattenförmige (insbesondere dekorative) Elemente aus Glas, Blech, Emaille, Faserstoff, Kunststoff, Holz oder dergleichen sein können.

    [0010] Weitere Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen sowie aus der folgenden Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsbeispiele. In der Zeichnung zeigen

    Fig.1 einen Teil-Querschnitt durch die zusammengebaute neuerungsgemäße Flächenverkleidungseinrichtung;

    Fig.2 eine Unteransicht eines als rechteckige Fliese ausgebildeten keramischen Flächenelements;

    Fig.3 eine Querschnittsansicht entlang der Linie III-III in Fig.2, mit einzeln angeklebten Halteprofilvorsprüngen;

    Fig.4 eine ähnliche Schnittansicht wie Fig.3, jedoch mit untereinander verbundenen Halteprofilvorsprüngen;

    Fig.5 eine weitere Schnittansicht entsprechend Fig.3, jedoch zur Erläuterung einer Ausgestaltung des Beispiels gemäß Fig.4,

    Fig.6 eine Teil-Querschnittsansicht (ähnlich Fig.1) zur Erläuterung einer weiteren Ausführungsform der Neuerung;

    Fig.7 eine Aufsicht auf einen Träger, bei dem die Befestigungsprofile nach Art eines Linienrasters angeordnet sind.



    [0011] Bei dem in Fig.1 veranschaulichten ersten Ausführungsbeispiel.enthält die Flächenverkleidungseinrichtung 1 eine entsprechende Anzahl von keramischen Fliesen 2 und einen (flächigen) Träger 3, der in geeigneter Weise (beispielsweise durch Kleben oder dergleichen) direkt auf einen zu verkleidenden, flächenförmigen Untergrund (z.B. eine Wand oder einen Boden) befestigt wird. Der hier veranschaulichte Träger 3 kann im wesentlichen aus einer Kunststoff-Folie hergestellt sein, und er besitzt vorzugsweise eine Anzahl von Befestigungsprofilen 4, die in diesen Träger 3 in Form von längsverlaufenden Hchlprofilen eingeformt sind, deren Querschnitt auf der den Fliesen 2 abgewandten Seite etwas vergrößert ist, wie Fig.1 zeigt.

    [0012] Unmittelbar auf die Unterseite bzw. Rückseite 2a jeder Fliese 2 ist wenigstens ein Halteprofilvorsprung 5 mit Hilfe eines geeigneten, dauerhaften Klebers aufgeklebt; vorzugsweise besitzt jede Fliese 2 auf ihrer Rückseite 3a wenigstens zwei solcher Halteprofilvorsprünge 5, worauf weiter unten noch im einzelnen eingegangen wird. Auf alle Fälle besitzt jeder Halteprofilvorsprung 5 eine Querschnittsform, die mit der Querschnittsform (Hohlprofil-Querschnitt) des Befestigungsprofiles 4 übereinstimmt, so daß ein Halteprofilvorsprung 5 passend in ein zugehöriges Befestigungsprofil 4 eingreifen kann.

    [0013] Damit jede keramische Fliese 2 lösbar am flächigen Träger 3 befestigt sein kann, ist zwischen jedem Halteprofilvorsprung 5 und dem zugehörigen Befestigungsprofil 4 eine elastische, lösbare Verbindung ausgebildet. Im Beispiel gemäß Fig.1 sei daher angenommen, daß die direkt auf die Rückseite 2a der Fliesen 2 aufgeklebten Halteprofilvorsprünge 5 aus einem steifen Material, vorzugsweise geeignetem Kunststoffmaterial hergestellt sind, während die Befestigungsprofile 4 des Trägers 3 elastisch verformbar sind (auch dieser Träger 3 mit seinen Befestigungsprofilen besteht zweckmäßig - wie bereits erwähnt - aus einem geeigneten Kunststoff), so daß sich zwischen den Befestigungsprofilen 4 und Halteprofilvorsprüngen 5 eine Art lösbare Druckknopf- bzw. Schnappverbindung ergibt, durch die die keramischen Fliesen 2 und der Träger 3 zu einer Einheit verbunden sind, die die Flächenverkleidungseinrich- tung 1 bildet.

    [0014] Es bedarf an sich keiner weiteren Erläuterung mehr, daß sich mit Hilfe dieser Einrichtung 1 beliebige flächenförmige Untergründe auf besonders einfache und zeitsparende Weise auch von Nicht-Fachleuten sehr sauber und genau verkleiden lassen, indem auf dem zu verkleidenden Untergrund zunächst der Träger 3 befestigt wird, worauf dann die Fliesen 2 durch den Eingriff ihrer Halteprofilvorsprünge 5 in die Befestigungsprofile 4 auf dem Träger 3 befestigt werden. Diese Art der Befestigung läßt auch ein problemloses Abnehmen von Fliesen zu, wenn dieses aus verschiedensten Gründen erforderlich wird.

    [0015] Anhand der Fig.2 und 3 läßt sich erkennen, daß die Halteprofilvorsprünge 5 auf der Rückseite 2a jeder Fliese 2 mit Hilfe eines Klebers direkt befestigt sein können. Die hier veranschaulichten Halteprofilvorsprünge 5 sind in Form von Profilleisten ausgebildet, wobei auf der Rückseite 2a jeder Fliese 2 vorzugsweise zwei parallel zueinander verlaufende Profilleisten bzw. Halteprofilvorsprünge 5 aufgeklebt sind, und zwar bevorzugt symmetrisch zueinander und zur Fliesenrückseite 2a, wobei die Enden der Profilvorsprünge 5 jeweils nicht bis an die entsprechenden Seitenränder der Fliese 2 heranreichen (entsprechend Fig.2).

    [0016] Wie sich aus Fig.3 ersehen läßt, ist der der Fliesenrückseite 2a zugewandte Teil 5a jedes Halteprofilvorsprunges 5 im Querschnitt etwa gerade verlaufend ausgebildet, während der der Fliese 2 abgewandte Teil 5b jedes Halteprofilvorsprunges 5 kopfartig erweitert ist.

    [0017] In ähnlicher Weise wie zuvor anhand der Fig.2 und 3 beschrieben, könnten die Halteprofilvorsprünge selbstverständlich auch als einzelne zapfenartige Vorsprünge mit kopfartig verbreitertem freien Ende ausgeführt und auf der Rückseite 2a jeder Fliese 2 befestigt, also aufgeklebt sein.

    [0018] Bei einem in Fig.4 veranschaulichten weiteren Ausführungsbeispiel können die Halteprofilvorsprünge 5' im wesentlichen gleichartig ausgeführt sein, wie es anhand der Fig.2 und 3 geschildert worden ist. Die an der Rückseite 2a jeder Fliese 2 befestigten Halteprofilvorsprünge 5' sind in diesem Falle jedoch durch wenigstens ein Verbindungs-und Abstandselement 6 miteinander verbunden. Dieses Verbindungs- und Abstandselement kann im Falle der Fig.4 durch eine Platte 6 gebildet sein, die sich im wesentlichen nur im Bereich zwischen den Halteprofilvorsprüngen 5' erstreckt und vorzugsweise aus einem relativ steifen und verhältnismäßig dünnen Material hergestellt ist. Bevorzugt wird eine Verbindungs- und Abstandsplatte 6, die aus demselben Material (also vor allem Kunststoff) besteht wie die Halteprofilvorsprünge 5' und die einstückig mit diesen Halteprofilvorsprüngen ausgebildet ist. Diese Platte 6 ist dann in der Weise auf die Fliesenrückseite 2a aufgeklebt, daß die Halteprofilvorsprünge 5' in der für die Befestigungsprofile erforderlichen Weise angeordnet sind.

    [0019] Eine für viele Anwendungsfälle besonders vorteilhafte Weiterbildung des zuvor anhand Fig.4 erläuterten Ausführungsbeispieles ist in Fig.5 dargestellt. Hier können die Halteprofilvorsprünge 5' in gleicher Weise - wie anhand Fig.4 erläutert - einstückig mit einer Verbindungs- und Abstandsplatte 6' ausgeführt und auf die Rückseite 2a jeder Fliese 2 aufgeklebt sein. Die Platte 6' weist jedoch wenigstens an ihrem einen Teil-Umfangsabschnitt, vorzugsweise jedoch zumindest an zwei rechtwinklig aneinander anschließenden Teilumfangsabschnitten eine Randprofilierung 7 auf, die einem entsprechenden Umfangsrandabschnitt der Fliese 2 angepaßt ist. Im praktischen Ausführungsfall bedeutet das, daß diese Umfangsprofilierung 7 sich von dem benachbarten Halteprofilvorsprung 51 bis in den Bereich der entsprechenden Umfangsrandkante 2b und etwas über diese Kante hinaus erstreckt, wobei jede Randprofilierung 7 von der der Fliese 2 zugewandten Oberseite der Platte 6' um etwa die Dicke D der Platte 2 nach oben vorsteht, indem sie die zugehörige Umfangsrandkante 2b eng umgreift, und wobei sie eine'Materialdicke d besitzt, die der gewünschten oder erforderlichen Fugenbreite zwischen zwei einander benachbarten Fliesen 2 entspricht. Auf diese Weise kann durch die Randprofilierung 7 auch gleichzeitig die Fuge zwischen benachbarten Fliesen 2 ausgefüll werden, ohne daß dazu ein gesonderter Arbeitsgang erforderlich ist. Im Bedarfsfalle kann diese Umfangsprofilierung 7 sogar um die ganze Umfangsrandkante der zugehörigen Fliese umlaufend ausgebildet sein; bei Verwendung rechteckiger Fliesen wird es jedoch ausreichend sein, wenn lediglich zwei rechtwinklig aneinander anschließende Umfangsrandkanten eine solche Randprofilierung erhalten. Bei entsprechend gewähltem Kunststoffmaterial für die Platte 6' und deren Randprofilierung 7 sowie bei entsprechender Verklebung läßt sich hierdurch gleichzeitig noch eine besonders dichte Verlegung der Fliesen und somit Verkleidung des flächigen Untergrundes erreichen.

    [0020] Während es bei den zuvor geschilderten Ausführungsbeispielen jeweils die Halteprofilvorsprünge 5, 5' aus einem steifen und die Befestigungsprofile 4 des Trägers 3 aus einem elastisch verformbaren Material, insbesondere Kunststoffmaterial, bevorzugt worden sind, besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit, entsprechend Fig.6 den Träger 3' oder zumindest die in ihn eingeformten Befestigungsprofile 4' aus entsprechendem steifen Material herzustellen, während die Halteprofilvorsprünge dann in diesem Falle elastisch verformbar sind. Dazu können diese Halteprofilvorsprünge 5" in ihrem Querschnitt weitgehend ähnlich den weiter oben anhand der Fig.1 und 3 geschilderten Formen ausgeführt sein und beispielsweise an ihrem freien Ende eine sich axial nach außen öffnende Ausnehmung 8 aufweisen, wie sie in Fig. 6 deutlich zu erkerinen ist. Diese Ausnehmung 8 sowie das in sich elastische Material des Halteprofilvorsprunges 5" gestatten dabei eine Federelastizität, durch die auch dieser Halteprofilvorsprung 5" zusammen mit dem Befestigungsprofil 4' eine elastische, lösbare Verbindung bildet.

    [0021] Wie bereits weiter oben insbesondere im Zusammenhang mit den Fig.1 bis 3 angedeutet worden ist, sind alle Halteprofilvorsprünge 5, 5' und 5" auf der Rückseite 2a der zugehörigen Fliese 2 einzeln oder auch in Verbindung mit einer Abstands- und Verbindungsplatte 6 bzw. 6' nach einem vorgegebenen Muster aufgeklebt. Dieses Muster ist einem durch die Befestigungsprofile 4 bzw. 4' des Trägers 3 bzw. 3' gebildeten Raster angepaßt. Nach dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.7 kann dieser Raster linienförmig ausgeführt sein, d.h. daß die in den flächigen Träger 3 eingearbeiteten Befestigungsprofile 4 alle parallel zueinander sowie vorzugsweise mit gleichen Abständen untereinander und durchlaufend in diesen Träger 3 eingeformt sind. Wenn ein solcher Träger dann - wie anfangs erwähnt - im wesentlichen aus einer Kunststoff-Folie besteht, dann läßt sich für die Herstellung einer gewünschten Flächenverkleidungseinrichtung 1 ohne Schwierigkeiten die gewünschte Größe des Trägers 3 zuschneiden, und mit diesem Träger 3 wird dann die entsprechende Anzahl Fliesen 2 zusammengepaßt, so daß sich eine äußerst einfache Herstellung ergibt.

    [0022] Es versteht sich von selbst, daß ein solcher flächiger Träger auch so ausgeführt sein kann, daß die in ihm eingearbeiteten Befestigungsprofile eine Art Zweikoordihaten-Gitterraster oder auch einen reinen Punktraster bilden können. Im letzteren Falle können die erläuterten Befestigungsprofile des Trägers dann durch einfache, entsprechend punktförmige Einformungen gebildet sein, ohne daß dadurch das Grundprinzip der Befestigungsart verlassen wird. Diese punktartige Ausführung des Befestigungsprofil-Rasters ist dann besonders vorteilhaft für die weiter oben erwähnte Ausgestaltung der Halteprofilvorsprünge als zapfenförmige Vorsprünge mit kopfartig verbreitertem freien Ende.

    [0023] Ferner besteht auch die Möglichkeit, anstelle einer plattenförmigen Ausbildung die Verbindungs-und Abstandselemente zwischen den Halteprofilvorsprüngen einer Fliese durch relativ dünne, im wesentlichen steife Verbindungsstege zu bilden, die auf der Fliesenrückseite beispielsweise parallel zueinander oder kreuzförmig verlaufend vorgesehen sein können. Hierdurch ergibt sich eine besonders materialsparende Ausführung.

    [0024] Aus der vorhergehenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen wird deutlich, daß an Stelle von Fliesen aus keramischen Materialien auch solche aus anderen geeigneten Materialien sowie sonstige zur Verkleidung von Flächen geeignete, plattenförmige bzw. dekorative Flächenelemente aus Glas, Blech, Emaille, Faserstoff, Kunststoff, Holz und dergleichen verwendet werden können.


    Ansprüche

    1. Einrichtung zur Verkleidung von Flächen mit Flächenelementen, enthaltend eine Anzahl dieser Flächenelemente sowie einen an einem zu verkleidenden flächenförmigen Untergrund befestigbaren Träger mit wenigstens einem Befestigungsprofil, in das wenigstens ein in seiner Form korrespondierender, auf der Rückseite jedes Flächenelementes vorgesehener Halteprofilvorsprung unter Bildung einer elastischen, lösbaren Verbindung eingreift, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Halteprofilvorsprünge (5, 5', 5") unmittelbar auf die Rückseite (2a) der Flächenelemente (2) aufgeklebt sind.
     
    2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteprofilvorsprünge (5, 5', 5") in Form von Profilleisten ausgebildet und auf der Rückseite (2a) jedes Flächenelements (2) wenigstens zwei parallel zueinander verlaufende Profilleisten aufgeklebt sind.
     
    3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteprofilvorsprünge als zapfenförmige Vorsprünge mit kopfartig verbreitertem freien Ende ausgeführt und auf der Rückseite des Flächenelements angeordnet sind.
     
    4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß alle Halteprofilvorsprünge (5, 5', 5") auf der Rückseite (2a) des zugehörigen Flächenelements (2) einzeln sowie nach einem vorgegebenen Muster aufgeklebt sind, das einem durch die Befestigungsprofile (4, 4' ) des Trägers (3, 3') gebildeten Raster angepaßt ist.
     
    5. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Rückseite (2a) je eines Flächenelements (2) befestigten Halteprofilvorsprunges (5') durch wenigstens ein Verbindungs- und Abstandselement (6, 6') miteinander verbunden sind.
     
    6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungs- und Abstandselement in Form einer mit der Rückseite (2a) des Flächenelements (2) verklebten Platte (6, 6') ausgeführt ist.
     
    7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungs- und Abstandsplatte (6') wenigstens an einem Teilumfangsabschnitt eine Randprofilierung (7) aufweist, die einem entsprechenden Umfangsrandabschnitt (2b) des Flächenelements (2) angepaßt ist, der von der dem Flächenelement zugewandten Oberseite der Platte (6') um die Dicke (D) dieses Flächenelements vorsteht und eine der Fugenbreite entsprechende Materialdicke (d) aufweist.
     
    8. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungs- und Abstandselement ein relativ dünner, im wesentlichen steifer Verbindungssteg ist.
     
    9. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die Befestigungsprofile (4) des Trägers (3) gebildete Raster in Form eines Linienrasters ausgeführt ist.
     
    10. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die Befestigungsprofile des Trägers gebildete Raster in Form eines Punktrasters ausgeführt ist.
     
    11. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Halteprofilvorsprünge (5, 5', 5") als auch die Befestigungsprofile (4, 4') mit dem zugehörigen Träger (3, 3') aus Kunststoffmaterial hergestellt sind.
     
    12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteprofilvorsprünge (5") elastisch verformbar sind, während die Befestigungsprofile (4') des Trägers (3') aus steifem Material hergestellt sind.
     
    13. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteprofilvorsprünge (5, 5') aus steifem und die Befestigungsprofile (4) des Trägers (3) aus elastisch verformbarem Material hergestellt sind.
     




    Zeichnung