[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Drillschrauber mit einer mit ihrem einen Ende
in einem Griffgehäuse mit Umstellmechanismus axial verschieblich und zugleich links-
oder rechtsdrehend gelagerten Drillspindel, die an ihrem anderen Ende mit einer Werkzeugaufnahmehülse
versehen ist, die eine Mehrkant-Einstecköffnung und Haltemittel für das mit seinem
entsprechend mehrkantig profilierten Schaft versehene Werkzeug enthält sowie von einer
drehbeweglich auf ihr gelagerten Handführungshülse umgeben ist.
[0002] Drillschrauber obiger Art sind z. B. durch das
DE-GM 69 08 968 und das
DE-GM 81 13 936 bekannt. Sie sind vornehmlich zum Ein- und Herausdrehen von Holz-oder
Metallschrauben geeignet, wobei das Gehäuse mit seinem daran rückwärtig angebrachten
Griff bei entsprechender Einstellung des Umstellmechanismus lediglich gegenüber der
Drillspindel axial nach vorn geschoben zu werden braucht, die dabei die entsprechende
rechts-oder linkssinnige Drehbewegung vollführt, hingegen bei der Rücklaufbewegung
des Griffgehäuses stillsteht. Um ihre Handhabung bei der Schraubarbeit zu erleichtern,
sind die Drillschrauber im Bereich ihrer Werkzeugaufnahme mit einer drehbeweglichen
Handführungshülse versehen. Zur Halterung der mit ihrem mehrkantig, insbesondere sechskantig
profilierten Schaft versehenen Schrauberwerkzeuge, sogenannter Bits, können mechanische
Haltemittel verwendet werden, wie z.B. eine in die Innensechskantöffnung der Werkzeughülse
hineinragende federnd abgestützte Rastkugel, die in eine entsprechende quer verlaufende
Nut am Werkzeugschaft einzusprinqen vermag. Auch ist es bekannt, das eingesetzte Werkzeug
mittels eines in die Werkzeugaufnahmehülse eingesetzten Dauermagneten zu haltern.
In beiden Fällen reicht aber die Haltekraft nicht immer aus, das eingesteckte Werkzeug
in der Werkzeugaufnahmehülse sicher zu halten. So kommt es beispielsweise nicht selten
vor, daß die im Unbenutzungszustand des Drillschraubers voll in dessen Griffgehäuse
eingefahrene und darin verrastete Drillspindel beim Freigeben der Verrastung so schnell
in ihre ausgefahrene Gebrauchsstellung gelangt und in letzterer scharf abgebremst
wird, daß das eingesteckte Werkzeug, z. B. der Schraubereinsatz, aufgrund seiner Trägheit
aus der Werkzeugaufnahmehülse trotz mechanischer Ver- ; rastung oder magnetischer
Halterung herausgeschleudert i wird. Ein weiterer Nachteil bei den bekannten Drillschraubern
besteht darin, daß zwischen dem mehrkantig, insbesondere sechskantig beschaffenen
Werkzeugschaft und der entsprechenden Mehrkant-Einstecköffnung her-
gtellungsmäBig bedingtes
Drehbewegungsspiel besteht, das sich bei der Schraubarbeit störend bemerkbar macht.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Drillschrauber der eingangs
erwähnten Gattung zu schaffen, der bezüglich seiner Werkzeugaufnahme die vorerwähnten
Mängel nicht aufweist, vielmehr so beschaffen ist, daß er eine stabile zentrierende
Halterung des mehrkantig profilierten Werkzeuges, insbesondere Schraubereinsatzes
ermöglicht. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Haltemittel
für das Einsteck-Werkzeug aus am vorderen Ende der Werkzeugaufnahmehülse vorgesehenen,
achsparallel verlaufenden Spannzungen bestehen, die mit eine gemeinsame Spannmutter
tragendem Außengewinde versehen sind. Vorteilhaft ist die Spannmutter an ihrem vorderen
Ende mit einem nach innen vorspringenden konischen Spannwulst versehen, während die
inneren Spannflächen der Spannzungen eben verlaufen. Auf diese Weise kann das in die
Mehrkant-Einstecköffnung der Werkzeugaufnahmehülse eingesteckte Werkzeug durch die
Spannzungen nach Anziehen der Spannmutter unter gleichzeitiger Zentrierung fest eingespannt
werden, wodurch eine wesentlich größere axiale Haltesicherung und zugleich eine bessere,
weil spielfreie Übertragung des Drehmoments auf das Werkzeug erzielt wird.
[0004] Vorteilhaft sind für die Halterung von Sechskant-Werkzeugeinsätzen insgesamt sechs
sich zu einem Innensechskant ergänzende Spannzungen vorgesehen. In Ausnahmefällen
können aber auch für Sechskant-Einsteckwerkzeuge lediglich drei sich zu einem Innendreikant
ergänzende Spannzungen vorgesehen sein, da auch diese den in seinem Schaft sechskantig
profilierten Schraubereinsatz noch hinreichend sicher zu halten vermögen.
[0005] Die erfindungsgemäße feste Einspannung der Schraubereinsätze von Drillschraubern
schafft weiterhin die Voraussetzung dafür, daß in deren Werkzeugaufnahmehülsen auch
Doppelwerkzeuge wahlweise eingespannt werden können, also solche Werkzeuge, die an
ihren beiden Enden mit unterschiedlichen Werkzeugklingen versehen sind und die in
der einen oder dazu um 180° gewendeten anderen Lage in der Werkzeugaufnahmehülse sicher
befestigt werden können. Zu diesem Zweck besitzt die Werkzeugaufnahmehülse einen sich
an die Mehrkant-Einstecköffnung der Spannzungen anschließenden Aufnahmehohlraum, dessen
axiale Länge ein Mehrfaches der Länge der Mehrkant-Einstecköffnung beträgt.
[0006] In der Zeichnung ist ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß
beschaffenen Drillschraubers dargestellt. Dabei zeigt
Fig. 1 den Drillschrauber in der Draufsicht und
Fig. 2 einen axialen Längsschnitt durch die Werkzeugaufnahme des Drillschraubers in
vergrößerter Darstellung.
[0007] Der in Fig. 1 abgebildete Drillschrauber besitzt ein mit einem Griff 1 versehenes
Gehäuse 2, einen an dessen vorderem Ende gelegenen Umstellmechanismus 3 und eine im
Griffgehäuse 2 axial verschieblich lagernde Drillspindel 4, die mit sich kreuzenden
Führungsnuten 4' versehen und darüber je nach Einstellung des Axialschiebers 5 am
Umstellmechanismus 3 bei der jeweiligen Vorlaufbewegung des Griffaehäuses 2 im Rechts-
oder Linkssinne drehend anzutreiben ist.
[0008] Die am freien Ende der Drillspindel 4 gelegene Werkzeugaufnahme 6 enthält eine Werkzeugaufnahmehülse
7 von im wesentlichen zylindrischem Querschnitt. Diese Hülse 7 sitzt mit ihrem rückwärtigen
Ende 7' auf dem abgesetzten Zapfen 4" der Drillspindel 4 und ist dort mittels des
durch entsprechende Bohrungen hindurchgeführten Spannstiftes 8 befestigt. Auf der
Werkzeugaufnahmehülse 7 ist die Handführungshülse 9 drehbeweglich gelagert. Zu ihrer
axialen Verschiebesicherung dienen die beidseitia an ihr anliegenden Federringe 10,
die in entsprechenden Ringnuten 7" der Werkzeugaufnahmehülse 7 sitzen.
[0009] An ihrem vorderen Ende ist die Werkzeugaufnahmehülse 7 mit sechs achsparallel verlaufenden
Spannzungen 11 versehen, die jeweils durch die Axialschlitze 12 voneinander getrennt
sind. Alle Spannzungen sind mit einem Außengewinde 11' versehen, auf dem die gemeinsame
mit entsprechendem Innengewinde versehene Spannmutter 13 verstellbar sitzt. Diese
ist an ihrem vorderen Ende mit einem nach innen vorspringenden konischen Spannwulst
13' versehen, der in der in Fig. 2 dargestellten Spannbefestigungsstellung die Spannzungen
11 mit ihren inneren, eben verlaufenden Spannflächen 11" fest gegen den sechskantig
profilierten Schaft 14' des strichpunktiert angedeuteten Werkzeuges 14 preßt und dadurch
letzteres bei gleichzeitiger Zentrierung fest in der Werkzeugaufnahmehülse 7 einspannt.
[0010] Die Werkzeugaufnahmehülse 7 besitzt einen sich an die Mehrkant-Kinstecköffnung 15
der Spannzungen 11 anschließenden Aufnahmehohlraum 16, dessen axiale Länge ein Mehrfaches
der Länge der Mehrkant-Einsteok- öffnung 15 beträgt. Dadurch ist es ohne weiteres
möglich, in die Einstecköffnung 15, wie dargestellt, ein Doppel-Werkzeug 14 wahlweise
mit seinem einen oder anderen, unterschiedlich ausgebildeten Klinaenende 14" bzw.
14''' einzuspannen, da die für die Schrauberarbeit nicht benötigte Hälfte des Schraubereinsatzes
14 im Hohlraum 16 der werkzeugaufnahmehülse 7 ausreichend Platz findet, während die
in Gebrauchsstellunq befindliche Hälfte des Schraubereinsatzes 14 nicht allzu weit
aus der durch die Spannzunqen 11 gebildeten Einstecköffnung 15 herausragt. Es versteht
sich, daß in der Einstecköffnung 15 natürlich auch einfache Schraubereinsätze, also
z.B. normale Bits oder auch Adapter eingespannt werden können, sei es mit oder ohne
den dann verbleibenden Aufnahmehohlraum 16 ausfüllende FAllstücke.
1. Drillschrauber mit einer mit ihrem einen Ende in einem Griffgehäuse mit Umstellmechanismus
axial verschieblich und zugleich links- oder rechtsdrehend gelagerten Drillspindel,
die an ihrem anderen Ende mit einer Werkzeugaufnahmehülse versehen ist, die eine Mehrkant-Einstecköffnung
und Haltemittel für das mit seinem entsprechend mehrkantig profilierten Schaft versehene
Werkzeug enthält sowie von einer drehbeweglich auf ihr gelagerten Handführungshülse
umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltemittel aus am vorderen Ende der
Werkzeugaufnahmehülse (7) vorgesehenen, achsparallel verlaufenden Spannzungen (11)
bestehen, die mit eine gemeinsame Spannmutter (13) tragendem Außengewinde (11') versehen
sind.
2. Drillschrauber nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Spannmutter (13)
an ihrem vorderen Ende einen nach innen vorspringenden konischen Spannwulst (13')
aufweist und die inneren Spannflächen (11") der Spannzungen (11) eben verlaufen.
3. Drillschrauber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sechs sich zu einem
Innensechskant (15) ergänzende Spannzungen (11) vorgesehen sind.
4. Drillschrauber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß drei sich zu einem
Innendreikant ergänzende Spannzungen (11) vorgesehen sind.
5. Drillschrauber nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Werkzeugaufnahmehülse (7) einen sich an die Mehrkant-Einstecköffnung (15) der Spannzungen
(11) anschließenden Aufnahmehohlraum (16) aufweist, dessen axiale Länge ein Mehrfaches
der Länge der Mehrkant-Einstecköffnung (15) beträgt.