(19)
(11) EP 0 149 777 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.07.1985  Patentblatt  1985/31

(21) Anmeldenummer: 84114952.9

(22) Anmeldetag:  08.12.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B25B 15/06, B25G 3/22, B25F 1/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 23.12.1983 DE 8336909 U

(71) Anmelder: Firma Robert Schröder
D-5600 Wuppertal 21 (DE)

(72) Erfinder:
  • Casel, Herbert
    D-5600 Wuppertal 21 (DE)

(74) Vertreter: Sturies, Herbert (DE) et al
Brahmsstrasse 29
D-42289 Wuppertal
D-42289 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Drillschrauber


    (57) Drillschrauber sind mit einem Griffgehäuse und einer mit ihrem einen Ende darin axial verschieblich gelagerten und über einem Umstellmechanismus zugleich links- oder rechtsdrehend antreibbaren Drillspindel (4) versehen. Diese trägt an ihrem anderen Ende eine Werkzeugaufnahmehülse (7), in der sich eine Mehrkant-Einstecköffnung (15) sowie Haltemittel für das mit einem entsprechend mehrkantig profilierten Schaft (14') versehene Werkzeug (14) befinden, wobei die Werkzeugaufnahmehülse (7) außen von einer drehbeweglich auf ihr lagernden Handführungshülse (9) gegeben ist.
    Um eine noch stabilere zentrierende Halterung des mehrkantig profilierten Werkzeuges, insbesondere von entsprechend beschaffenen Schraubereinsätzen (14), in der Werkzeugaufnahmehülse (7) zu erzielen, sind an deren vorderem Ende achsparrallel verlaufende Spannzungen (11) als Haltemittel vorgesehen, die mit Außengewinde (11') versehen sind, auf dem eine gemeinsame Spannmutter (13) sitzt. Vorteilhaft besitzt die Werkzeugaufnahmehülse (7) noch einen sich an die Mehrkant-Einstecköffnung (15) der Spannzungen (11) anschließenden Aufnahmehohlraum (16), dessen axiale Länge ein Mehrfaches der Länge der Mehrkant-Einstecköffnung (15) beträgt. Dadurch können auch Doppelwerkzeuge (14) eingespannt werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Drillschrauber mit einer mit ihrem einen Ende in einem Griffgehäuse mit Umstellmechanismus axial verschieblich und zugleich links- oder rechtsdrehend gelagerten Drillspindel, die an ihrem anderen Ende mit einer Werkzeugaufnahmehülse versehen ist, die eine Mehrkant-Einstecköffnung und Haltemittel für das mit seinem entsprechend mehrkantig profilierten Schaft versehene Werkzeug enthält sowie von einer drehbeweglich auf ihr gelagerten Handführungshülse umgeben ist.

    [0002] Drillschrauber obiger Art sind z. B. durch das DE-GM 69 08 968 und das DE-GM 81 13 936 bekannt. Sie sind vornehmlich zum Ein- und Herausdrehen von Holz-oder Metallschrauben geeignet, wobei das Gehäuse mit seinem daran rückwärtig angebrachten Griff bei entsprechender Einstellung des Umstellmechanismus lediglich gegenüber der Drillspindel axial nach vorn geschoben zu werden braucht, die dabei die entsprechende rechts-oder linkssinnige Drehbewegung vollführt, hingegen bei der Rücklaufbewegung des Griffgehäuses stillsteht. Um ihre Handhabung bei der Schraubarbeit zu erleichtern, sind die Drillschrauber im Bereich ihrer Werkzeugaufnahme mit einer drehbeweglichen Handführungshülse versehen. Zur Halterung der mit ihrem mehrkantig, insbesondere sechskantig profilierten Schaft versehenen Schrauberwerkzeuge, sogenannter Bits, können mechanische Haltemittel verwendet werden, wie z.B. eine in die Innensechskantöffnung der Werkzeughülse hineinragende federnd abgestützte Rastkugel, die in eine entsprechende quer verlaufende Nut am Werkzeugschaft einzusprinqen vermag. Auch ist es bekannt, das eingesetzte Werkzeug mittels eines in die Werkzeugaufnahmehülse eingesetzten Dauermagneten zu haltern. In beiden Fällen reicht aber die Haltekraft nicht immer aus, das eingesteckte Werkzeug in der Werkzeugaufnahmehülse sicher zu halten. So kommt es beispielsweise nicht selten vor, daß die im Unbenutzungszustand des Drillschraubers voll in dessen Griffgehäuse eingefahrene und darin verrastete Drillspindel beim Freigeben der Verrastung so schnell in ihre ausgefahrene Gebrauchsstellung gelangt und in letzterer scharf abgebremst wird, daß das eingesteckte Werkzeug, z. B. der Schraubereinsatz, aufgrund seiner Trägheit aus der Werkzeugaufnahmehülse trotz mechanischer Ver- ; rastung oder magnetischer Halterung herausgeschleudert i wird. Ein weiterer Nachteil bei den bekannten Drillschraubern besteht darin, daß zwischen dem mehrkantig, insbesondere sechskantig beschaffenen Werkzeugschaft und der entsprechenden Mehrkant-Einstecköffnung her- gtellungsmäBig bedingtes Drehbewegungsspiel besteht, das sich bei der Schraubarbeit störend bemerkbar macht.

    [0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Drillschrauber der eingangs erwähnten Gattung zu schaffen, der bezüglich seiner Werkzeugaufnahme die vorerwähnten Mängel nicht aufweist, vielmehr so beschaffen ist, daß er eine stabile zentrierende Halterung des mehrkantig profilierten Werkzeuges, insbesondere Schraubereinsatzes ermöglicht. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Haltemittel für das Einsteck-Werkzeug aus am vorderen Ende der Werkzeugaufnahmehülse vorgesehenen, achsparallel verlaufenden Spannzungen bestehen, die mit eine gemeinsame Spannmutter tragendem Außengewinde versehen sind. Vorteilhaft ist die Spannmutter an ihrem vorderen Ende mit einem nach innen vorspringenden konischen Spannwulst versehen, während die inneren Spannflächen der Spannzungen eben verlaufen. Auf diese Weise kann das in die Mehrkant-Einstecköffnung der Werkzeugaufnahmehülse eingesteckte Werkzeug durch die Spannzungen nach Anziehen der Spannmutter unter gleichzeitiger Zentrierung fest eingespannt werden, wodurch eine wesentlich größere axiale Haltesicherung und zugleich eine bessere, weil spielfreie Übertragung des Drehmoments auf das Werkzeug erzielt wird.

    [0004] Vorteilhaft sind für die Halterung von Sechskant-Werkzeugeinsätzen insgesamt sechs sich zu einem Innensechskant ergänzende Spannzungen vorgesehen. In Ausnahmefällen können aber auch für Sechskant-Einsteckwerkzeuge lediglich drei sich zu einem Innendreikant ergänzende Spannzungen vorgesehen sein, da auch diese den in seinem Schaft sechskantig profilierten Schraubereinsatz noch hinreichend sicher zu halten vermögen.

    [0005] Die erfindungsgemäße feste Einspannung der Schraubereinsätze von Drillschraubern schafft weiterhin die Voraussetzung dafür, daß in deren Werkzeugaufnahmehülsen auch Doppelwerkzeuge wahlweise eingespannt werden können, also solche Werkzeuge, die an ihren beiden Enden mit unterschiedlichen Werkzeugklingen versehen sind und die in der einen oder dazu um 180° gewendeten anderen Lage in der Werkzeugaufnahmehülse sicher befestigt werden können. Zu diesem Zweck besitzt die Werkzeugaufnahmehülse einen sich an die Mehrkant-Einstecköffnung der Spannzungen anschließenden Aufnahmehohlraum, dessen axiale Länge ein Mehrfaches der Länge der Mehrkant-Einstecköffnung beträgt.

    [0006] In der Zeichnung ist ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß beschaffenen Drillschraubers dargestellt. Dabei zeigt

    Fig. 1 den Drillschrauber in der Draufsicht und

    Fig. 2 einen axialen Längsschnitt durch die Werkzeugaufnahme des Drillschraubers in vergrößerter Darstellung.



    [0007] Der in Fig. 1 abgebildete Drillschrauber besitzt ein mit einem Griff 1 versehenes Gehäuse 2, einen an dessen vorderem Ende gelegenen Umstellmechanismus 3 und eine im Griffgehäuse 2 axial verschieblich lagernde Drillspindel 4, die mit sich kreuzenden Führungsnuten 4' versehen und darüber je nach Einstellung des Axialschiebers 5 am Umstellmechanismus 3 bei der jeweiligen Vorlaufbewegung des Griffaehäuses 2 im Rechts- oder Linkssinne drehend anzutreiben ist.

    [0008] Die am freien Ende der Drillspindel 4 gelegene Werkzeugaufnahme 6 enthält eine Werkzeugaufnahmehülse 7 von im wesentlichen zylindrischem Querschnitt. Diese Hülse 7 sitzt mit ihrem rückwärtigen Ende 7' auf dem abgesetzten Zapfen 4" der Drillspindel 4 und ist dort mittels des durch entsprechende Bohrungen hindurchgeführten Spannstiftes 8 befestigt. Auf der Werkzeugaufnahmehülse 7 ist die Handführungshülse 9 drehbeweglich gelagert. Zu ihrer axialen Verschiebesicherung dienen die beidseitia an ihr anliegenden Federringe 10, die in entsprechenden Ringnuten 7" der Werkzeugaufnahmehülse 7 sitzen.

    [0009] An ihrem vorderen Ende ist die Werkzeugaufnahmehülse 7 mit sechs achsparallel verlaufenden Spannzungen 11 versehen, die jeweils durch die Axialschlitze 12 voneinander getrennt sind. Alle Spannzungen sind mit einem Außengewinde 11' versehen, auf dem die gemeinsame mit entsprechendem Innengewinde versehene Spannmutter 13 verstellbar sitzt. Diese ist an ihrem vorderen Ende mit einem nach innen vorspringenden konischen Spannwulst 13' versehen, der in der in Fig. 2 dargestellten Spannbefestigungsstellung die Spannzungen 11 mit ihren inneren, eben verlaufenden Spannflächen 11" fest gegen den sechskantig profilierten Schaft 14' des strichpunktiert angedeuteten Werkzeuges 14 preßt und dadurch letzteres bei gleichzeitiger Zentrierung fest in der Werkzeugaufnahmehülse 7 einspannt.

    [0010] Die Werkzeugaufnahmehülse 7 besitzt einen sich an die Mehrkant-Kinstecköffnung 15 der Spannzungen 11 anschließenden Aufnahmehohlraum 16, dessen axiale Länge ein Mehrfaches der Länge der Mehrkant-Einsteok- öffnung 15 beträgt. Dadurch ist es ohne weiteres möglich, in die Einstecköffnung 15, wie dargestellt, ein Doppel-Werkzeug 14 wahlweise mit seinem einen oder anderen, unterschiedlich ausgebildeten Klinaenende 14" bzw. 14''' einzuspannen, da die für die Schrauberarbeit nicht benötigte Hälfte des Schraubereinsatzes 14 im Hohlraum 16 der werkzeugaufnahmehülse 7 ausreichend Platz findet, während die in Gebrauchsstellunq befindliche Hälfte des Schraubereinsatzes 14 nicht allzu weit aus der durch die Spannzunqen 11 gebildeten Einstecköffnung 15 herausragt. Es versteht sich, daß in der Einstecköffnung 15 natürlich auch einfache Schraubereinsätze, also z.B. normale Bits oder auch Adapter eingespannt werden können, sei es mit oder ohne den dann verbleibenden Aufnahmehohlraum 16 ausfüllende FAllstücke.


    Ansprüche

    1. Drillschrauber mit einer mit ihrem einen Ende in einem Griffgehäuse mit Umstellmechanismus axial verschieblich und zugleich links- oder rechtsdrehend gelagerten Drillspindel, die an ihrem anderen Ende mit einer Werkzeugaufnahmehülse versehen ist, die eine Mehrkant-Einstecköffnung und Haltemittel für das mit seinem entsprechend mehrkantig profilierten Schaft versehene Werkzeug enthält sowie von einer drehbeweglich auf ihr gelagerten Handführungshülse umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltemittel aus am vorderen Ende der Werkzeugaufnahmehülse (7) vorgesehenen, achsparallel verlaufenden Spannzungen (11) bestehen, die mit eine gemeinsame Spannmutter (13) tragendem Außengewinde (11') versehen sind.
     
    2. Drillschrauber nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Spannmutter (13) an ihrem vorderen Ende einen nach innen vorspringenden konischen Spannwulst (13') aufweist und die inneren Spannflächen (11") der Spannzungen (11) eben verlaufen.
     
    3. Drillschrauber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sechs sich zu einem Innensechskant (15) ergänzende Spannzungen (11) vorgesehen sind.
     
    4. Drillschrauber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß drei sich zu einem Innendreikant ergänzende Spannzungen (11) vorgesehen sind.
     
    5. Drillschrauber nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugaufnahmehülse (7) einen sich an die Mehrkant-Einstecköffnung (15) der Spannzungen (11) anschließenden Aufnahmehohlraum (16) aufweist, dessen axiale Länge ein Mehrfaches der Länge der Mehrkant-Einstecköffnung (15) beträgt.
     




    Zeichnung