[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Anlage mit einem Sammelbehälter,
der mindestens eine erste Einlaßöffnung und eine erste Auslaßöffnung aufweist, die
über eine zahlreiche Öffnungen aufweisende, unterhalb des Druckmittelspiegels liegende
Leitung miteinander verbunden sind, wobei über die Auslaßöffnung mindestens ein hydraulisches
Aggregat mit Druckmittel versorgt wird und ein erster Teil des abfließenden Druckmittels
über die Einlaßöffnung und über die in der die Ein- und Auslaßöffnung verbindenden
Leitung vorgesehenen öffnungen in den Sammelbehälter und ein zweiter Teil der Druckmittelmenge
durch die Leitung direkt zur Auslaßöffnung geleitet wird.
[0002] Es ist bereits eine hydraulische Anlage bekannt (US-A-4 371 318), die in einem Hydraulikkreislauf
einen Behälter mit einer Druckmittelleitung aufweist, die die Einlaß- und Auslaßöffnung
miteinander verbindet. Im Bereich der Einlaßöffnung ist die Druckmittelleitung mit
zahlreichen öffnungen versehen, über die ein Teil des Druckmittels direkt in den Sammelbehälter
eintreten kann, während der übrige Druckmittelstrom über die Druckmittelleitung zur
Auslaßöffnung geführt wird. Im Bereich der Auslaßöffnungen weist die Druckmittelleitung
ebenfalls zahlreiche öffnungen auf, durch die Druckmittel austreten kann. Durch die
im Bereich der Einlaßöffnungen vorgesehenen kleinen öffnungen in der Hydraulikleitung
soll die im Druckmittel gelöste Luft wieder ausgeschieden werden, während die im Bereich
der Auslaßöffnungen in der Leitung vorgesehenen Öffnungen es gestatten, daß Druckmittel
aus dem Sammelbehälter in das Hydrauliksystem abfließen kann.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Anlage derart auszubilden und anzuordnen,
daß beim Betreiben mehrerer hydraulischer Aggregate unter Verwendung eines relativ
kleinen Sammelbehälters eine zu starke Erhitzung des Druckmittels vermieden wird und
gleichzeitig eine gute Abscheidung der im Druckmittel gelösten Luft gewährleistet
wird. Diese Aufgabe ist dadurch gelöst worden; daß neben der ersten Auslaßöffnung
eine zweite Auslaßöffnung vorgesehen ist, an die je ein hydraulischer Kreislauf mit
einer hydraulischen Einrichtung angeschlossen ist, die Druckmittel vom Sammelbehälter
aufnimmt und zur Betätigung an die hydraulische Einrichtung dann wieder zu der ersten
und einer zweiten Einlaßöffnung des Sammelbehälters zurückführt, wobei ein dritter
hydraulischer Kreislauf vorgesehen ist, der den ersten und zweiten Hydraulikkreislauf
zu einem Haupthydraulikkreislauf zusammenfaßt, der mit der ersten Einlaßöffnung verbindbar
ist. Die vorteilhafte Ausbildung und Anordnung eines Sammelbehälters mit zahlreiche
Auslaßöffnungen aufweisenden Verbindungsleitungen zwischen Ein- und Auslaßöffnungen
und die Möglichkeit, verschiedene getrennte Hydraulikkreisläufe zum Antrieb verschiedener
hydraulischer Aggregate vorzusehen, bieten die Gewähr, daß das Druckmittel sich nicht
übermäßig erhitzt und dadurch die Funktion der hydraulischen Aggregate beeinträchtigt.
Gleichzeitig ist die Verwendung eines relativ kleinen Sammelbehälters möglich, der
gewährleistet, daß durch die im Sammelbehälter vorgesehenen Leitungen- die im Hydraulikmittel
gelöste Luft wieder abgeschieden wird. Ferner besteht die Möglichkeit, die im Druckmittel
vorgesehenen Verunreinigungen auch durch die im Sammelbehälter vorgesehenen Leitungen
auszuscheiden, da diese auch als Filterelemente eingesetzt werden können, insbesondere
dann, wenn die Einlaßöffnung für das Druckmittel nicht direkt an die Einlaßöffnung
der im Sammelbehälter vorgesehenen Leitungen anschließt. Hierzu ist es gemäß der Erfindung
vorteilhaft, daß die die Ein- und Auslaßöffnung verbindende Leitung in etwa auf der
gesamten Länge mit zahlreichen öffnungen versehen ist, wobei der zweite Teil der Druckmittelmenge
größer ist als der erste Teil der Druckmittelmenge. Durch die Verwendung der im Sammelbehälter
vorgesehenen Leitungen zur Verbindung -der Ein- und Auslaßöffnungen wird auf einfache
Weise ein Austausch des Druckmittels zwischen Sammelbehälter und den in ihm enthaltenen
Leitungen erzielt und gleichzeitig gewährleistet, daß die im Druckmittel enthaltene
gelöste Luft wieder abgeschieden wird. Vorteilhaft ist es ferner, daß die zwischen
der Ein-und Auslaßöffnung angeordnete Leitung aus kleine Durchlaßöffnungen aufweisendem
Maschendraht gebildet ist und daß neben der ersten zwischen der ersten Einlaßöffnung
und der ersten Auslaßöffnung angeordneten Leitung eine zweite parallel zur ersten
Leitung verlaufende Leitung vorgesehen ist, die zwischen der zweiten Einlaßöffnung
und einer zweiten Auslaßöffnung angeordnet ist und mehr zurückfließendes Druckmittel
aufnimmt als die erste Leitung. Außerdem ist es vorteilhaft, daß in der gemeinsamen
Rücklaufleitung des Haupthydraulikkreislaufes der beiden Aggregate ein Filter vorgesehen
ist. Da die Druckmittelmenge an den Einlaßöffnungen der im Sammelbehälter vorgesehenen
Leitungen größer ist als an den Auslaßöffnungen, kann ein Teil des zurückfließenden
Druckmittels direkt durch die Leitungen zu den Auslaßöffnungen fließen und ein anderer
Teil über die in den Leitungen vorgesehenen Öffnungen in den Sammelbehälter gelangen.
Somit wird die Verweilzeit des Druckmittels in dem Sammelbehälter vergrößert und eine
verbesserte Abscheidung der im Druckmittel enthaltenen Luft gewährleistet. Ferner
wird die Geschwindigkeit des Eintritts des Druckmittels in den Sammelbehälter vermindert
und somit Turbulenzen im Druckmittel des Sammelbehälters vermieden.
[0004] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorteilhaft, daß die beiden parallel
zueinander verlaufenden Leitungen sich geradlinig und horizontal durch den Sammelbehälter
erstrecken und dicht über dem Boden des Sammelbehälters angeordnet sind und daß die
Ein- und Auslaßöffnungen untereinander fluchten und auf einer horizontal verlaufenden
Ebene angeordnet sind. Vorteilhaft ist es ferner, daß im Boden des Sammelbehälters
eine dritte über einen Filter abgedeckte Auslaßöffnung vorgesehen ist, die an mindestens
einen vierten Hydraulikkreislauf und ein weiteres hydraulisches Aggregat angeschlossen
ist, dessen Rücklaufleitung an die zweite Einlaßöffnung des Sammelbehälters angeschlossen
ist, wobei in der Rücklaufleitung ein Kühler vorgesehen ist. Außerdem ist es vorteilhaft,
daß die erste Auslaßöffnung an ein erstes hydraulisches Aggregat und eine Druckmittelleitung
an eine im Boden oder in der Seite des Sammelbehälters vorgesehene erste Einlaßöffnung
an den Sammelbehälter angeschlossen ist und eine zweite im Boden oder an der Seite
des Sammelbehälters vorgesehene Auslaßöffnung über ein zweites Aggregat mit der zweiten
Einlaßöffnung verbunden ist, wobei die zweite Einlaßöffnung und die erste Auslaßöffnung
über eine Leitung verbunden sind, die über ihre zahlreichen öffnungen mit der ersten
Einlaßöffnung und der zweiten Auslaßöffnung verbunden ist.
[0005] Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Hydrauliksystems für einen Mähdrescher,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines Sammelbehälters, wobei Teile zur besseren
Darstellung weggelassen sind,
Fig. 3 den Sammelbehälter gemäß Fig. 2 mit dem zugehörigen Hydraulikkreislauf.
[0006] In der Zeichnung ist mit 10 ein Sammelbehälter eines in der Zeichnung nicht dargestellten
Mähdreschers bezeichnet, der mit Auslaßöffnungen 12, 14 und 16 ausgerüstet ist, an
die Hydraulikleitungen, beispielsweise für ein erstes Haupthydrauliksystem bzw. einen
Hydraulikkreislauf 28, die Haspel 18 sowie für den hydrostatischen Antrieb 20, angeschlossen
werden können. Der Haupthydraulikkreislauf 28 ist in Fig. 1 durch ein Blockschaltbild
24 wiedergegeben. Das erste Hydrauliksystem bzw. der Haupthydraulikkreislauf 28 weist
eine Pumpe 26 auf und ist an die Auslaßöffnung 12 angeschlossen, über die Druckmittel
zum Haupthydrauliksystem 28 fließt. In Fig. 1 sind die Hydraulikleitungen zur Verbindung
der Pumpe 26 mit dem Hydrauliksystem 28 durch die Bezugsziffer 30 gekennzeichnet.
Das aus dem Haupthydrauliksystem 28 abfließende Druckmittel wird über die Rücklaufleitung
32 geleitet.
[0007] Ein zweiter Hydraulikkreislauf 42 bzw. ein Hydromotor 36 ist über Hydraulikleitungen
an die Auslaßöffnung 14 angeschlossen. Der Hydromotor 36 weist eine Pumpe 38, einen
Motor 40 sowie eine Ventileinrichtung 41 auf, die über Hydraulikleitungen an eine
Rücklaufleitung 44 angeschlossen sind.
[0008] Ein drittes Hydrauliksystem 46 weist eine Rücklaufleitung 48 auf, die für den Rückfluß
des Haupthydrauliksystems 28 und des zweiten Hydrauliksystems 42 dient und das Druckmittel
aus den Rücklaufleitungen 32 und 44 aufnimmt. Das Druckmittel, das durch die zusammengefaßte
Rücklaufleitung 48 geleitet wird, gelangt über einen Hydraulikfilter 50 an die Einlaßöffnung
18.
[0009] Ein viertes hydraulisches System bzw. ein Hydraulikkreislauf 54 ist an die Auslaßöffnung
16 angeschlossen und dient zur Druckmittelversorgung des Getriebes des Mähdreschers.
Zu dem Hydrauliksystem 54 gehören eine
Ladepumpe 56, eine Stellpumpe 58 sowie ein Motor 60. Die einzelnen Aggregate sind über
eine Hydraulikleitung 62 miteinander verbunden. Die Ladepumpe 56 ist an die Rücklaufleitung
64 angeschlossen, die über einen Kühler 66 an die Einlaßöffnung 20 angeschlossen ist.
[0010] Im Arbeitseinsatz werden über eine in der Zeichnung nicht dargestellte Verbrennungskraftmaschine
die einzelnen Pumpen bzw. Motoren sowie die übrigen Aggregate angetrieben. Die Hydraulikversorgung
wird über eine am Mähdrescher vorgesehene Bedienungseinrichtung überwacht. Das vierte
Hydrauliksystem 54 dient zum unterschiedlich schnellen Antrieb des hydrostatischen
Getriebes sowie für Vorwärts- und Rückwärtslauf. Das erste Hydrauliksystem 28 dient
zur Verstellung der Austragfördervorrichtung des Sammelbehälters und zur Steuerung
der Drehzahl der Dreschtrommel sowie zur Höhenverstellung der Schneidwerksvorrichtung,
über die das Erntegut aufgenommen und dem Mähdrescher zugeführt wird. Die in der Zeichnung
nicht dargestellte Haspel ist auf der Mähwerksvorrichtung angeordnet und wird über
das zweite Hydrauliksystem 36 versorgt.
[0011] Der in Fig. 2 mit 10 bezeichnete Sammelbehälter besteht aus zwei gegenüberliegenden
Stirnwänden 70 und 72, die über eine obere Wand 74 und einen Boden 76 miteinander
verbunden sind. Auf der oberen Wand 74 befindet sich ein Einfüllstutzen 80 mit einem
Filter 82.
[0012] Im oberen Bereich der Stirnwand 72 befinden sich zwei Schaugläser 84 und 86, die
dicht untereinander angeordnet sind, wobei das eine Schauglas 84 auf einer Ebene 88
angeordnet ist, die der gewünschten Einfüllhöhe des Sammelbehälters 10 entspricht,
während das zweite Schauglas 86 auf einer Ebene 90 angeordnet ist, die der minimalen
Einfüllhöhe entspricht. Die Auslaßöffnung 16 für das hydrostatische Getriebe befindet
sich in dem Boden 76 des Sammelbehälters und weist ebenfalls einen Filter 92 auf.
Die einzelnen Auslaßöffnungen 12, 14, 16 sowie die Einlaßöffnungen 18 und 20 sind
so angeordnet, daß sie stets unterhalb des Hydraulikspiegels liegen, gleich in welchem
Arbeitseinsatz sich der Mähdrescher befindet.
[0013] Wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, sind in dem Sammelbehälter 10 zwei nebeneinander
angeordnete, untereinander einen Abstand aufweisende und parallel zur Oberfläche des
Bodens 76 verlaufende Leitungen 94 und 96 vorgesehen. Diese Hydraulikleitungen 94
und 96 stellen eine Druckmittelverbindung zwischen den Auslaßöffnungen 12 und 14 sowie
den Einlaßöffnungen 18 und 20 her. Die Leitungen 94 und 96 können als zylinderförmige
Rohre ausgebildet sein, die aus einem dünnen
Maschendraht gebildet sind. Ebenso ist es möglich, die Leitung 94 aus einem anderen
Material herzustellen, das mit zahlreichen kleinen öffnungen versehen ist. Die in
den Leitungen 94, 96 vorgesehenen öffnungen gestatten zwischen den Leitungen 94 und
96 und dem Sammelbehälter 10 einen Druckmittelaustausch. Der Druckmittelaustausch
zwischen dem Sammelbehälter und den Leitungen 94 und 96 hängt von dem Differentialdruck,
der zwischen dem Sammelbehälter und dessen Leitungen 94, 96 gebildet wird, ab.
[0014] Im Arbeitseinsatz ist es als besonders wichtig und vorteilhaft anzusehen, daß das
Hydraulikmittel nicht sofort über die Leitungen 94, 96 in den Sammelbehälter 10 fließt.
Ferner ist es vorteilhaft, daß der Rückfluß in die Einlaßöffnung 18 größer ist als
der Abfluß über die Auslaßöffnung 12 am gegenüberliegenden Ende der Leitung 94. Der
übermäßig große Anteil des Rückflusses des Druckmittels bewirkt einen wirksamen Durchfluß
durch die öffnungen der Leitungen 94 und 96 in den Sammelbehälter sowie einen entsprechenden
Durchfluß des Druckmittels zu den Auslaßöffnungen 12, 14 des Sammelbehälters. Die
kleinen Durchlaßöffnungen in den Versorgungsteil der Leitungen 94, 96, die einen relativ
großen Raum innerhalb des Sammelbehälters 10 einnehmen, wirken als Oberdruckventil,
so daß ein zufriedenstellender Druckausgleich und eine entsprechende Druckmittelversorgung
im Hydrauliksystem möglich ist. Die Leitungen 94 und 96 wirken auch als Rücklaufdiffusoren
und reduzieren die Rücklaufgeschwindigkeiten in den Sammelbehälter, so daß nur minimale
Turbulenzen bzw. eine minimale Schaumbildung des Hydraulikmittels im Sammelbehälter
10 auftritt. Ist das Hydrauliksystem entsprechend ausgelegt, so daß eine ausreichende
Versorgung der Pumpen mit Druckmittel gewährleistet ist und gleichzeitig Kavitation
vermieden werden kann, so wird die Lebensdauer der Pumpe entsprechend erhöht, und
zwar im Gegensatz zu solchen Pumpen, die nicht ausreichend mit Druckmittel versorgt
werden. Ferner wird beim Passieren des Druckmittels durch die öffnungen in den Leitungen
94, 96 gewährleistet, daß gelöste Luft aus dem Druckmittel entweicht.
[0015] Nach der vorliegenden Erfindung ist es besonders vorteilhaft, zwei Leitungen 94 und
96 im Sammelbehälter 10 vorzusehen. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, fließt das Druckmittel
aus der Leitung 94 über die Auslaßöffnung 12 nur zum ersten Hydrauliksystem 28 ab,
während sie Druckmittel über die Einlaßöffnung 18 erhält, die mit den Hydraulikleitungen
des ersten Hydrauliksystems 28 und des zweiten Hydrauliksystems 36 in Verbindung steht.
Hieraus geht hervor, daß das zurückfließende Druckmittel an der Einlaßöffnung 18 größer
ist als der Bedarf des Druckmittels an der Auslaßöffnung 12.
[0016] Bezüglich der zweiten Leitung 96 wird der gewünschte bzw. erforderliche Rückfluß
bzw. der übergroße Rückflußbedarf durch Zuschaltung anderer verschiedener Hydrauliksysteme
erreicht. Die einzelnen Hydrauliksysteme weisen natürlich unterschiedliche Parameter
auf. Nach der vorliegenden Erfindung können die Strömungsgeschwindigkeiten in Liter
pro Sekunde 1,03, 0,6 und 0,87 für den Hauptantrieb, für den Haspelantrieb, für das
hydrostatische Getriebe mit dem Blockschaltbild 24, für das zweite Hydrauliksystem
36 und das vierte Hydrauliksystem 54 betragen, wobei das Druckmittel über die Auslaßöffnungen
12, 14 und 16 abfließt. Der Rückfluß für den Haspelantrieb zur Einlaßöffnung 18 und
den hydrostatischen Antrieb an der Einlaßöffnung 20 weist entsprechend 1,63 und 0,87
Liter pro Sekunde auf. Somit besteht für jede Leitung 94 und 96 ein übermäßig großer
Rückfluß, so daß ein ausreichender Durchfluß des Druckmittels und ein Passieren der
Durchlaßöffnungen in den Leitungen 9*4 und 96 und somit ein Eintritt in den Sammelbehälter
10 möglich ist. Es ist ein vorteilhaftes Merkmal der vorliegenden Erfindung, daß die
Leitungen 94 und 96 auch als Diffusoren wirken und die Strömungsgeschwindigkeiten
des zurückfließenden Druckmittels reduzieren, das dann wieder in den Sammelbehälter
10 gelangt, während ein Teil des zurückfließenden Druckmittels direkt zu den Auslaßöffnungen
12 und 14 gelangt.
[0017] In dem vorliegenden Beispiel enthält das Hydrauliksystem, das durch das Blockschaltbild
24 in der Zeichnung angegeben ist, ein Nebensystem, das vorzugsweise mit gereinigtem
Druckmittel beaufschlagbar ist, das jedoch auch Druckmittel mit einem gewissen Lufteinschluß
toleriert. Das Druckmittel läuft in diesem Falle über die Auslaßöffnung 12 der Leitung
94, über die Rücklaufleitungen des Nebensystems (Blockschaltbild 24) und des Haspelantriebes
(zweites Hydrauliksystem 36) zur Einlaßöffnung 18. Das Druckmittel beim Rückfluß ist
relativ warm, da dieses sich in dem zweiten Hydrauliksystem 36 aufwärmt; jedoch ist
es auch relativ sauber, da in diesem System ein Hydraulikfilter 50 vorgesehen ist.
Das zurückfließende Druckmittel weist eine Strömungsgeschwindigkeit von 1,63 Liter
pro Sekunde auf und übersteigt somit den Druckmittelbedarf des Hydrauliksystems (Blockschaltbild
24), der bei 0,6 Liter pro Sekunde liegt, so daß das Nebensystem mit Druckmittel überbeaufschlagt
ist. Dieses ist somit als Bypass-Druckmittel zu bezeichnen und fließt direkt über
die Leitung 94 bzw. deren öffnungen in den Sammelbehälter 10. Das in den Sammelbehälter
eintretende Druckmittel kann auf diese Weise im Sammelbehälter wieder abgekühlt werden,
und ferner kann die im Hydraulikmittel gelöste Luft wieder ausgeschieden werden.
[0018] Die einzelnen Komponenten, die für den Haspelantrieb verwendet werden (Hydrauliksystem
36), sind so ausgelegt, daß sie mit Druckmittel arbeiten können, das noch gewisse
Verunreinigungen enthält, wobei es jedoch wichtig ist, daß das Druckmittel ausreichend
abgekühlt ist. In diesem Fall ist die Leitung 96 über die Auslaßöffnung 14 für den
Haspelantrieb mit der Rücklaufleitung und somit mit der Einlaßöffnung 20 des Hydrauliksystems
54 (nicht dargestellt) verbunden. Der Rückfluß des Druckmittels übersteigt die Druckmittelversorgung
(0,87, 0,6 Liter pro Sekunde), so daß die Druckmittelversorgung zum zweiten Hydrauliksystem
36 für den Haspelantrieb hauptsächlich aus dem Druckmittelrückfluß aus dem hydrostatischen
Getriebe (Hydrauliksystem 54) gespeist wird, der direkt durch die Hydraulikleitungen
96 ohne Verweilzeit im Sammelbehälter 10 läuft. Die vorteilhafte Anordnung des Kühlers
66 stellt sicher, daß das Druckmittel relativ kühl ist, wobei die Toleranzen des Haspelantriebes
(Hydrauliksystem 36) es gestatten, daß Druckmittel mit Schmutzeinschlüssen zu diesem
Hydrauliksystem geleitet werden kann, ohne daß eine besondere zusätzliche Ausfilterung
der Schmutzpartikel aus dem Druckmittel erforderlich ist.
[0019] Das Absetzen der Verunreinigungen des Druckmittels und die Luftabscheidung im Sammelbehälter
sind insbesondere für das vierte Hydrauliksystem 54 vorgesehen, das das Druckmittel
insbesondere über den Filter 92 und die Auslaßöffnungen 16 im Boden des Sammelbehälters
10 erhält. Ein herkömmliches hydrostatisches Getriebe wird am besten mit Druckmittel
versorgt, das keine Luft absorbiert hat, um die Leistung des hydrostatischen Systems
nicht zu beeinträchtigen. Ebenso muß das Druckmittel für das hydrostatische Antriebssystem
relativ sauber und kühl sein. Dies wird insbesondere durch die Verweilzeit des Druckmittels
im Sammelbehälter 10 gewährleistet.
[0020] Nach der vorliegenden Erfindung beträgt die Austauschgeschwindigkeit des Druckmittels
aus dem Sammelbehälter in das Hydrauliksystem 2,5 Liter pro Sekunde (1,03 + 0,6 +
0,87) bis 0,87 Liter pro Sekunde ((0,6 + 1,03 - 1,03) + (0,87 - 0,6) ).. Die Austauschrate
des Druckmittels von den Leitungen in den Sammelbehälter 10 wird somit auf ein Drittel
einer-normalen-Austauschrate bei herkömmlichen Sammelbehältern und Druckleitungen
herabgesetzt. Das Wesentliche der Erfindung liegt nicht nur in der übermäßigen Druckmittelversorgung
der Leitungen 94 und 96. Es ist beispielsweise ausreichend, die Rate des Druckmittelaustausches
zwischen den Leitungen 94, 96 und dem Sammelbehälter 10 so herabzusetzen, daß ein
Teil des Druckmittels direkt durch die Leitungen 94 und 96 fließen kann. Der Übersorgungseffekt
kann vergrößert werden, wenn der Prozentsatz der öffnungsfläche bzw. der Durchlaßquerschnitt
aller Bohrungen in den Leitungen 94, 96 herabgesetzt wird.
[0021] Ein zweites Ausführungsbeispiel ist in der Fig. 3 schematisch veranschaulicht. Diese
hydraulische Anlage weist zwei Hydrauliksysteme A und B auf, wobei ein jedes eine
Pumpe und ein oder mehrere hydraulisch betätigbare Vorrichtungen, die in der Zeichnung
nicht dargestellt sind, aufweist. Die hydraulische Anlage ist mit einem Sammelbehälter
100 ausgerüstet, der mit Auslaß- und Einlaßöffnungen 102, 104 und 106, 108 ausgerüstet
ist. Im ersten Ausführungsbeispiel sind die Ein- und Auslaßöffnungen so angeordnet,
daß sie normalerweise unterhalb des Druckmittelspiegels liegen. Die Auslaßöffnung
102 des Nebenhydrauliksystems A ist über eine Rohrleitung 110 mit der Einlaßöffnung
108 (ähnlich wie die Leitungen 94, 96.) verbunden. Die Druckmittelrate im Hydrauliksystem
B ist größer als die im Hydrauliksystem A, und die Arbeitscharakteristika der Hydraulikanlage
nach dem zweiten Ausführungsbeispiel sind ähnlich der Charakteristika der Hydraulikanlage
nach dem ersten Ausführungsbeispiel. Diese Vorteile werden erreicht, ohne daß die
Hydrauliksysteme bzw. deren Leitungen außerhalb des Sammelbehälters 100 zusammengefaßt
werden, wobei die Anzahl der zahlreichen Einlaßöffnungen 104, 108 gleich der Anzahl
der Auslaßöffnungen 102, 106 ist.
1. Hydraulische Anlage mit einem Sammelbehälter (10, 100), der mindestens eine erste
Einlaßöffnung (18) und eine erste Auslaßöffnung (12) aufweist, die über eine zahlreiche
öffnungen aufweisende, unterhalb des Druckmittelspiegels liegende Leitung (94 oder
96) miteinander verbunden sind, wobei über die Auslaßöffnung (12) mindestens ein hydraulisches
Aggregat mit Druckmittel versorgt wird und ein erster Teil des abfließenden Druckmittels
über die Einlaßöffnung (18) und über die in der die Ein- und Auslaßöffnung verbindenden
Leitung (94) vorgesehenen öffnungen in den Sammelbehälter und ein zweiter Teil der
Druckmittelmenge durch die Leitung (94) direkt zur Auslaßöffnung (12) geleitet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß neben der ersten Auslaßöffnung (12) eine zweite Auslaßöffnung
(14 oder 16) vorgesehen ist, an die je ein hydraulischer Kreislauf (28, 42 oder 46,
62) mit einer hydraulischen Einrichtung angeschlossen ist, die Druckmittel vom Sammelbehälter
(10) aufnimmt und zur Betätigung an die hydraulische Einrichtung dann wieder zu der
ersten und einer zweiten Einlaßöffnung (18 und 20) des Sammelbehälters (10) zurückführt,
wobei ein dritter hydraulischer Kreislauf (46 bzw. 62) vorgesehen ist, der den ersten
und zweiten Hydraulikkreislauf (28, 42) zu einem Haupthydraulikkreislauf (46) zusammenfaßt,
der mit der ersten Einlaßöffnung (18) verbindbar ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Ein- und Auslaßöffnung
(18, 12) verbindende Leitung (94) in etwa auf der gesamten Länge mit zahlreichen öffnungen
versehen ist, wobei der zweite Teil der Druckmittelmenge größer ist als der erste
Teil der Druckmittelmenge.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen der Ein-
und Auslaßöffnung angeordnete Leitung (94) aus kleine Durchlaßöffnungen aufweisendem
Maschendraht gebildet ist.
4. Anlage nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß neben der ersten zwischen der ersten Einlaßöffnung und der ersten Auslaßöffnung
(18, 12) angeordneten Leitung (94) eine zweite parallel zur ersten Leitung verlaufende
Leitung (96) vorgesehen ist, die zwischen der zweiten Einlaßöffnung (20) und einer
zweiten Auslaßöffnung angeordnet ist und mehr zurückfließendes Druckmittel aufnimmt
als die erste Leitung (94).
5. Anlage nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in der gemeinsamen Rücklaufleitung (48) des Haupthydraulikkreislaufes (46) der
beiden Aggregate ein Filter (50) vorgesehen ist.
6. Anlage nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden parallel zueinander verlaufenden Leitungen (94, 96) sich geradlinig
und horizontal durch den Sammelbehälter (10) erstrecken und dicht über dem Boden (76)
des Sammelbehälters angeordnet sind.
7. Anlage nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ein- und Auslaßöffnungen (18, 20, 12, 14) untereinander fluchten und auf einer
horizontal verlaufenden Ebene angeordnet sind.
8. Anlage nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß im Boden (76) des Sammelbehälters (10) eine dritte über einen Filter (92) abgedeckte
Auslaßöffnung (16) vorgesehen ist, die an mindestens einen vierten Hydraulikkreislauf
(62) und ein weiteres hydraulisches Aggregat angeschlossen ist, dessen Rücklaufleitung
(64) an die zweite Einlaßöffnung (20) des Sammelbehälters (10) angeschlossen ist,
wobei in der Rücklaufleitung ein Kühler vorgesehen ist.
9. Anlage nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Auslaßöffnung (102) an ein erstes hydraulisches Aggregat (A) und eine
Druckmittelleitung an eine im Boden oder in der Seite des Sammelbehälters vorgesehene
erste Einlaßöffnung (104) an den Sammelbehälter (100) angeschlossen ist und eine zweite
im Boden oder an der Seite des Sammelbehälters vorgesehene Auslaßöffnung (106) über
ein zweites Aggregat (B) mit der zweiten Einlaßöffnung (108) verbunden ist, wobei
die zweite Einlaßöffnung und die erste Auslaßöffnung (108, 102) über eine Leitung
(110) verbunden sind, die über ihre zahlreichen öffnungen mit der ersten Einlaßöffnung
(104) und der zweiten Auslaßöffnung (106) verbunden ist.