(19)
(11) EP 0 149 963 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.07.1985  Patentblatt  1985/31

(21) Anmeldenummer: 84710002.1

(22) Anmeldetag:  18.01.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E01F 13/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB LI NL

(71) Anmelder: Malkmus-Dörnemann, Carola, Dr.
D-38259 Salzgitter (DE)

(72) Erfinder:
  • Malkmus, Hans, Dr.
    D-3320 Salzgitter 51 (DE)

(74) Vertreter: Döring, Rudolf (DE) 
Jasperallee 1a
D-38102 Braunschweig
D-38102 Braunschweig (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Wege- oder Strassensperre für Fahrzeuge


    (57) Die Wege- oder Straßensperre mit einem in einer Vertiefung des Fahruntergrundes verankerten Kasten oder Rahmengestell (2) ist mit einem gegen die Sperrichtung über einen hydraulischen Antrieb (17) hochschwenkbaren Deckel (6) als Sperrelement ausgerüstet. An der Deckelunterseite ist ein nach unten weisender Stützrahmen (11) vorgesehen. Eine in dem Kasten oder Rahmengestell verschwenkbar gehaltene Abstützeinrichtung (13) ist im hochgeschwenkten Zustand des Deckels unter dessen Stützrahmen bewegbar und sichert den Deckel gegen gewaltsame Überführung von der Offen- in die Schließstellung. Zur Begrenzung des Deckels über die Sperrstellung hinaus ist eine Anschlageinrichtung (20,20a, 21) vorgesehen, die mit der Deckeiunterseite einerseits und einem im Bodenbereich des Kastens oder Rahmens angeordneten Widerlager (22) andererseits verbunden ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Wege- oder Straßensperre für Fahrzeuge, insbesondere zum Sperren von Ein- und Ausfahrten oder Engestellen, mit einem in einer Vertiefung des Fahruntergrundes verankerbaren Kasten oder Rahmengestell, einer darin gehaltenen und senkrecht zur Sperrichtung sowie parallel zum Fahruntergrund gelagerten Schwenkachse für einen durch einen hydraulischen Antrieb hochschwenkbaren und in einer Schrägstellung als Sperrelement fixierbaren Deckel, welcher auf seiner Unterseite mit einem in der Deckelebene angeordneten aussteifenden Rahmen aus Profilteilen versehen ist und an seiner der Schwenkachse abgekehrten Seite mit einer Schürze in Form einer Zylindersegmentschale ausgerüstet ist, die als Abdeckung der Öffnung zwischen dem hochgeschwnkten Deckel und dem Kasten oder Rahmengestell dient.

    [0002] Es sind Wege- oder Straßensperren vorgenannter Art bekannt (DE-OS 28 06 013), welche sich bereits in der Praxis bewährt haben und die in reihenförmiger Anordnung auch für die Absperrung breiterer Zufahrtswege bzw. Straßen oder Engestellen geeignet sind. Die bekannten Sperren können mit normalen Fahrzeugen bei hochgeschwenktem Deckel praktisch nicht überrollt werden, weil die Schrägstellung des Deckels sc gewählt werden kann, daß bei einem gegen die Sperre fahrenden Fahrzeug die vor der Vorderachse liegenden Teile bei entsprechend stabiler Ausbildung des Deckels zerstört werden und die Fahrtüchtigkeit des Fahrzeuges nicht mehr gegeben ist.

    [0003] Probleme ergeben sich jedoch, wenn die gegen die Sperreinrichtung fahrenden Fahrzeuge mit Rammeinrichtungen ausgerüstet sind oder aber schwer beladene Fahrzeuge mit höherer Geschwindigkeit gegen die Sperren fahren, so daß sie trotz einer Beschädigung des Fahrwerkes aufgrund ihrer kinetischen Energie d och die Sperre überrollen und damit in das abgesperrte Gebiet eindringen und dort zu beträchtlichen Schäden führen.

    [0004] Weiterhin besteht die Gefahr, daß die bekannten Sperren durch Befahren in die Sperrrichtung bzw. durch eine Belastung des Deckels im Sinne einer Schließbewegung außer Wirkung gesetzt werden können. Der dieser Schließbewegung entgegenwirkende hydraulische Antrieb ist wegen der Notwendigkeit, die Sperre möglichst kurzfristig in die verschiedenen Stellungen zu überführen, in der Regel nicht stabil genug, um eine solche gewaltsame Schließbewegung des Deckels zu verhindern.

    [0005] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, eine Wege- oder Straßensperre der einleitend genannten Art so auszubilden, daß sie sowohl in als auch gegen die Aufprallrichtung ohne die Gefahr des Unwirksamwerdens so große Kräfte aufnehmen kann, daß selbst beladene Lastfahrzeuge und Straßenfahrzeuge mit angebauten Ramineinrichtungeri die Sperre nicht zu überwinden vermögen.

    [0006] Zur Lösung vorstehender Aufgabe kennzeichnet sich die genannte Wege- oder Straßensperre erfindungsgemäß dadurch, daß der Deckel mit einem nach unten weisenden Stützrahmen aus Profilteilen ausgerüstet und in dem Kasten oder Rahmengestell eine hydraulisch betätigbare, in hochgeschwenktem Zustand des Deckels unter dessen Stützrahmen bewegbare Abstützeinrichtung gehalten ist, und daß eine die Schwenkbewegung des Deckels über die Sperrstellung hinaus begrenzende Anschlageinrichtung zwischen der Deckelunterseite und einem im Bodenbereich des Kastens oder Rahmens angeordneten Widerlager vorgesehen ist.

    [0007] Durch die vorgenannte Ausbildung kann der hydraulische Schwenkantrieb für den als Sperrelement dienenden Deckel als gering belastbarer, jedoch mit hoher Geschwindigkeit arbeitender Antrieb ausgebildet werden, da er lediglich für die Ausführung der Schwenkbewegung des Deckels dient, während die Abstützung des Deckels gegen dessen Überführung in die Schließstellung sowie auch eine weitere Verschwenkbewegung über die Sperrstellung hinaus durch die gesonderte Abstützeinrichtung bzw. durch die im Bodenbereich verankerte Anschlageinrichtung erfolgt. Die genannten Einrichtungen können sehr stabil ausgebildet werden, ohne daß sie das Gewicht des Deckels merkbar erhöhen und sich ungünstig auf die Betätigung des Deckels auswirken.

    [0008] Zweckmäßig ist es, wenn die Abstützeinrichtung um eine bodenseitige horizontale Achse verschwenkbar gehalten und aus einer geneigten Stellung in die Bewegungsbahn des Stützrahmens des Deckels verschwenkbar ist. Bei dieser Ausbildung werden die auf den Deckel ausgeübten Kräfte, welche ihn aus der Sperrstellung in die Schließstellung zu drücken suchen, unmittelbar auf den Boden des Kastens oder Rahmengestells bzw. auf die den Boden tragende ggf. vorgesehene Fundamentplatte übertragen. Dabei kann die Abstützeinriehtung mehrere parallel in einer Ebene verlaufende mit der horizontalen Schwenkachse verbundene aufragende Stützen aufweisen, die jeweils gemeinsam in die Stützstellung oder aber in eine Stellung außerhalb der Bewegungsbahn des Deckels überführt werden.

    [0009] Bei einer anderen Ausbildungsform ist vorgesehen, daß die Abstützeinrichtung als Schwenkrahmen ausgebildet ist. Die jeweils zweckmäßige Ausbildung der Abstützeinrichtung in Form aufragender Stützen oder in der Ausgestaltung als Schwenkrahmen hängt von den jeweiligen Gegebenheiten und auch von den Gesamtabmessungen der Wege- bzw. Straßensperre ab.

    [0010] In jedem Falle ist jedoch anzustreben, daß die Abstützeinrichtung in ihrer wirksamen Stellung nach Möglichkeit ausschließlich in Längsrichtung der Stützen bzw. in Längsrichtung des Rahmens belastet wird, um möglichst große Kräfte aufnehmen zu können, ohne die mit den Stützen bzw. Rahmen verbundene Schwenkeinrichtung zu belasten.

    [0011] Die Abstützeinrichtung und der mit dem Deckel verbundene Stützrahmen sollten zweckmäßigerweise in der Abstützstellung formschlüssig ineinandergreifen. Zu diesem Zweck empfiehlt es sich, wenn die Abstützeinrichtung und der mit dem Deckel verbundene Stützrahmen zusammenwirkende Rastvorsprünge und Rastausnehmungen aufweist.

    [0012] Der mit dem Deckel verbundene Stützrahmen ist zweckmäßig mit seinem nach unten weisenden freien Ende mit dem freien Ende der Schürze verbunden. Hierdurch können Aussteifungselemente für die Schürze in Fortfall kommen.

    [0013] Als Anschlageinrichtung zur Begrenzung der Schwenkbewegung des Deckels kann zweckmäßigerweise ein mit dem Deckel verbundenes flexibles Zugglieg vorgesehen sein, welches an dem einen Ende mit der Unterseite des Deckels und mit dem anderen Ende an dem bodenseitig in dem Rahmen oder Kasten vorgesehenen Widerlager gehalten ist. Als Widerlager für die Anschlageinrichtung empfiehlt es sich, einen im Bodenbereich des Kasten oder Rahmens gehaltenen Profilträger vorzusehen. Dieser Profilträger kann sich quer durch den gesamten Kasten oder Rahmen erstrecken und in diesem verankert sein. Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn die Anschlageinrichtung mit elastisch verformbaren energieaufzehrenden Lastbegrenzungselementen ausgerüstet ist. Dabei ist es zweckmäßig, wenn derartige Lastbegrenzungselemente als Puffer aus Zellstoff vorgesehen sind, auf denen sich das Widerlager für die Anschlageinrichtung beim Verschwenken des Deckels über die Sperrstellung hinaus abstützt.

    [0014] Zur weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Sperre, insbesondere gegen Fahrzeuge mit Rammeinrichtungen, empfiehlt es sich, den Deckel an der in Fahrtrichtung weisenden Seite gezahnt auszubilden und keilförmige Verstärkungen auf der Unterseite der Zähne vorzusehen sowie den Kasten oder Rahmen in Höhe des Fahruntergrundes mit einer korrespondierenden Gegenzahnüng auszurüsten, in welche die Zahnung des Deckels in der Schließstellung eingreift. Hierdurch wird einerseits bei geschlossenem Deckel trotz der Zahnung des Deckels ein vollständiger oberer Abschluß des Rahmens oder Kastens in der Schließstellung des Deckels erreicht, jedoch andererseits die zerstörende Funktion der Sperre bei dem Versuch eines gewaltsamen überfahrens erheblich vergrößert. Dabei wird in Verbindung mit den Lastbegrenzungselementen das Aufnahmevermögen von dynainischen Belastungen und damit eine Abbremswirkung gleichzeitig mit der zerstörerischen Wirkung der Zähne erzielt und somit die Sperrfunktion auch gegen schwerbeladene sowie nit Rammeinrichtungen ausgerüstete Fahrzeuge erheblich vertessert.

    [0015] Zweckmäßig ist es, wenn bei der Ausbildung eines Deckels nit einer in Fahrtrichtung weisenden Zahnung auch an dem freien Ende der Zylindersegmentschale eine in der Sperrstellung des Deckels in die Gegenzahnung des Kastens oder Rahmens eingreifende Zahnleiste vorgesehen ist. Hierdurch wird eine obere Abdeckung des Kastens oder Rahmens in der Sperrstellung des Deckels gegen die Anfahrrichtung bzw. in Sperrichtung erreicht, so daß es nicht möglich ist, von dieser Seite aus irgendwelche Explosivkörper in das Innere des Kastens oder Rahmens einzubringen, welche den Sperrmechanismus zerstören könnten.

    [0016] Die Zeichnung gibt Ausführungsbeispiele der Erfindung wieder.

    [0017] Es zeigen:

    Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Wege- oder Straßensperre gemäß der Erfindung entlang der Schnittlinie I-I der Fig. 2,

    Fig. 2 eine Draufsicht auf die Sperre gemäß Fig. 1,

    Fig. 3 einen Querschnitt durch eine andere Ausführungsform der Wege- oder Straßensperre entlang der Schnittlinie III-III in Fig. 4,

    Fig, 4 die Draufsicht auf die Sperre gemäß Fig. 3.



    [0018] Die in den Fig. 1 und 2 wiedergegebene Wege- oder Straßensperre ist in einer Wanne 1 aus Stahlbeton untergebracht, in der in der Zeichnung nicht wiedergegebene Ausnehmungen für die Entwässerung und die Zuführung der Versorgungsleitungen vorgesehen sind. Die mechanische Einrichtung der Wege- und Straßensperre besteht in dem wiedergegebenen Beispiel aus einem insgesamt mit 2 bezeichneten Rahmengestell aus Profilträgern, wobei das Rahmengestell aus horizontal und lotrecht verlaufenden Prcfilträgern zusammengesetzt ist. Die unteren Träger sind in der Bodenwandung der Betonwanne 1 verankert.

    [0019] In dem Rahmengestell 2 ist ein Längsträger 3 gehalten, welcher zur Abstützung von Lagerungen 4 für die Schwenkachsen 5 eines als Sperrelement dienenden Deckels 6 vorgesehen sind. Gemäß Fig. 2 sind auf dem Träger 3 insgesamt drei Lagerungen mit zugehörigen Schwenkachsen 5 für den Deckel 6 vorgesehen. Der Deckel 6 weist auf seiner Unterseite einen aus Profilteilen 7 bestehenden Rahmen auf und ist an seiner der Schwenkachse 5 abgekehrten Seite mit einer Schürze 8 nach Art einer Zylindersegmentschale ausgerüstet.

    [0020] In der Fig. 1 ist in ausgezogenen Linien der Deckel 6 in der Schließstellung wiedergegeben sowie in einer strichpunktierten Teildarstellung in der Sperrstellung dargestellt und schließlich noch in einer über die Sperrstellung hinausgehenden Schwenkstellung, in welcher die noch zu beschreibende Anschlageinrichtung zur Wirkung kommt.

    [0021] Der in dem Rahmengestell 2 angeordnete Längsträger 3 ist über eine Stütze 9 mit einem der Bodenträger des Rahmengestelles verbunden, so daß auf den Deckel in seiner Sperrstellung in Richtung des Pfeiles 10 einwirkende Kräfte über die Schwenkachse5 sowie den Längsträger 3 über die Stützen 9 auf dem Boden des Rahmengestelles 2 übertragen werden.

    [0022] Der Deckel 6 ist auf seiner Unterseite mit einem nach unten weisenden Stützrahmen 11 ausgerüstet, welcher an seinem freien Ende mit dem freien Ende der Schürze 8 verbunden ist und in der Schließstellung des Deckels auf säulenförmigen Stützer. 12 aufruht. Hierdurch werden beim Überfahren des geschlossenen Deckels 6 die auf diesen einwirkenden Kräfte ebenfalls auf die Bodenträger des Rahmengestelles 2 übertragen.

    [0023] Zur Abstützung des Deckels 6 bzw. des mit dem Deckel 6 verbundenen Stützrahmens 11 dient eine hydraulisch betätigte Abstützeinrichtung, welche in dem wiedergegebenen Beispiel aus einem Schwenkrahmen 13 besteht, welcher um eine bodenseitige horizontale Achse 14 verschwenkbar gehalten ist und an dem eine hydraulische Betätigungseinrichtung 15 angreift, die ihn aus der in der Fig. 1 in strichpunktierter Darstellung wiedergegebenen unwirksamen Stellung in die in ausgezogenen Linien wiedergegebene Stützstellung nach der erfolgten Überführung des Deckels 6 in die Sperrstellung verschwenkt. Der Schwenkrahmen 13 ist an seinem nach oben weisenden Ende mit einer Rastausnehmung 16 versehen, in welche die Abstützeinrichtung 11 mit ihrer einen unteren Längskante formschlüssig eingreift.

    [0024] Zur Verschwenkung des Deckels 6 in die Sperr- bzw. Schließstellung dient in dem Beispiel eine hydraulische Kolbenzylinderanordnung 17, die mit ihrem nach oben weisenden Ende über eine Querstange in Längsschlitze 18 von parallel zueinander verlaufenden Wangen 19 eingreift, die an der Unterseite des Deckels 6 befestigt sind.

    [0025] An der Unterseite des Deckels 6 ist ferner eine Verankerung 20 für ein flexibles Zugglied 21 in Form einer Gallkette vorgesehen, welche sich von der Verankerung 20 bis zu einer unteren Verankerung 21 erstreckt, die ihrerseits an einem als Traverse ausgebildeten Widerlager 22 befestigt ist. Die Traverse 22 ist als Profilträger ausgebildet und erstreckt sich oberhalb der Bodenträger des rahmenförmigen Gestelles bis unter in den Seitenwandungen des Rahmengestelles 2 gehaltenen Lastbegrenzungselementen 23, welche in dem dargestellten Beispiel als Puffer aus Zellstoff vorgesehen sind.

    [0026] Wenn nach erfolgter Überführung des Deckels 6 in die Sperrstellung durch ein anfahrendes Fahrzeug der Deckel über die Sperrstellung hinaus verschwenkt werden sollte, erfolgt nach einem kurzen Leerweg die Begrenzung dieser Schwenkbewegung durch die Anschlageinrichtung in der Weise, daß das flexible Zugglied 21 gestrafft wird und die auf den Deckel 6 einwirkenden Kräfte auf die Traverse 22 überträgt. Die Traverse 22 ist in dem Rahmengestell 2 nicht verankert, sondern kann unter der Wirkung des flexiblen Zuggliedes 21 angehoben werden, wobei sich die Traverse 22 auf den Zellstoffpuffern 23 abstützt, durch die infolge der elastischen Verformung eine Energieaufzehrung des gegen den Deckel 6 anfahrenden Fahrzeuges erfolgt und somit die Aufprallenergie des Fahrzeuges in mechanische Verformungsarbeit umgesetzt wird. Bei der Verschwenkung des Deckels über die Sperrstellung hinaus wird der in den Wangen 19 vorgesehene Längsschlitz 18 als Leerwegstrecke für die Kolbenzylinderanordnung 17 wirksam, so daß eine Belastung oder gar Zerstörung des Schwenkantriebes für den Deckel 6 trotz des Überschreitens der Schwenkstellung in der oben beschriebenen Weise nicht eintreten kann.

    [0027] Bei der Ausführung nach den Fig. 3 und 4, in denen die mit den Fig. 1 und 2 übereinstimmenden Teile auch jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind, ist lediglich in Abweichung von den Fig. 1 und 2 der Deckel 6 auf seiner in Sperrichtung weisenden Seite mit einer Zahnung 24 versehen, und die Abstützeinrichtung für den Deckel, welche in der Sperrstellung des Deckels unter dessen Stützrahmen 11 verschwenkt wird, besteht aus aufragenden Einzelstützen 13a, die über die Kolbenzylinderanordnung 15 gemeinsam um die bodenseitige horizontale Achse 14 verschwenkbar sind. In der Außereingriffstellung sind die Stützen 13a abweichend vcn dem Schwenkrahmen 13 der Fig. 1 und 2 in der Zeichnung nach links verschwenkt, und die Kolbenzylinderanordnung 17 für die Verschwenkbewegung des Deckels 6 ist in den Fig. 3 und t lotrecht unter dem Deckel 6 angeordnet. Durch diese Anordnung ist in der Darstellung der Fig. 3 das flexible Zugglied 21 der Anschlageinrichtung für den Deckel bei Verschwenken des Deckels über die Sperrstellung hinaus nicht sichtbar, da es durch den genannten Kolbenzylinderantrieb 17 verdeckt wird. Die Anordnung nach den Fig. 3 und 4 ist jedoch in gleicher Weise mit der beschriebenen Anschlageinrichtung ausgerüstet, wie sie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist.

    [0028] Die Zahnung 24 des Deckels ist so ausgebildet, daß auf der Unterseite der Zahnung keilförmige Verstärkungen 25 vorgesehen sind, durch welche die zerstörende Wirkung der Zähne beim Aufprall eines Fahrzeuges erhöht und die Verformung der Zähne weitgehend verhindert wird. Auf der Oberseite des Rahmengestelles 2 ist gemäß Fig. 4 eine korrespondierende Gegenzahnung 26 vorgesehen, in welche die Zahnung 24 des Deckels 6 in der Schließstellung eingreift, so daß eine vollständige Abdeckung des Rahmengestelles 2 nach oben hin erfolgt bzw. die Sperre in Höhe des Fahruntergrundes vollständig geschlossen ist.

    [0029] Aus der Fig. 3 ist ferner ersichtlich, daß die mit dem Deckel 6 verbundene Schürze an ihrem unteren freien Ende eine in der Sperrstellung des Deckels in die Gegenzahnung 26 des Rahmengestelles 2 eingreifende Zahn-leiste 27 aufweist, so daß auch in der Sperrstellung des Deckels ein vollständiger Abschluß der Oberseite des Rahmengestelles 2 erreicht wird.

    [0030] Die aufragenden Stützen 13a der in der Sperrstellung des Deckels 6 wirksamen Abstützeinrichtung sind dabei so angeordnet, daß sie in der in Fig. 3 wiedergegetenen strichpunktierten Außereingriffstellung zwischen die Zähne der Zahnleiste 27 der Schürze 8 greifen und die Bewegung der Schürze somit nicht behindern.

    [0031] Die Wirkungsweise der Sperre nach den Fig. 3 und 4 ist bis auf die beschriebene zusätzliche Wirkung der Zahnung 24 des Deckels praktisch die gleiche, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Fig. 1 und 2 beschrieben wurde.


    Ansprüche

    1. Wege- oder Straßensperre für Fahrzeuge, insbesondere zum Sperren von Ein- und Ausfahrten oder Engestellen, mit einem in einer Vertiefung des Fahruntergrundes verankerbaren Kasten oder Rahmengestell , einer darin gehaltenen und senkrecht zur Sperrichtung sowie parallel zum Fahruntergrund gelagerten Schwenkachse für einen durch einen hydraulischen Antrieb hochschwenkbaren und in einer Schrägstellung als Sperrelement fixierbaren Deckel, welcher auf seiner Unterseite mit einem in der Deckelebene angeordneten aussteifenden Rahmen aus Profilteilen versehen und an seiner der Schwenkachse abgekehrten Seite mit einer Schürze in Form einer Zylindersegmentschale ausgerüstet ist, die als Abdeckung der Öffnung zwischen dem hcchgeschwenkten Deckel und dem Kasten oder Rahmengestell dient, dadurch gekernzeichnet, daß der Deckel (6) mit einem nach unten weisenden Stützrahmen (11) aus Profilteilen ausgerüstet und in dem Kasten oder Rahmengestell (2) eine hydraulisch betätigbare, im hochgeschwenkten Zustand des Deckels unter dessen Stützrahmen bewegbare Abstützeinrichtung (13;13a) gehalten ist, und daß eine die Schwenkbewegung des Deckels über die Sperrstellung hinaus begrenzende Anschlageinrichtung (21) zwischen der Deckelunterseite und einem im Bodenbereich des Kastens oder Rahmens angeordneten Widerlager (22) vorgesehen ist.
     
    2. Wege- oder Straßensperre nach Anspruch 1, dadurch gekernzeichnet, daß die Abstützeinrichtung (13 bzw. 13a) um eine bodenseitige horizontale Achse (14) verschwenkbar gehalten und aus einer geneigten Stellung in die Bewegungsbahn des Stützrahmens (11) des Deckels (6) verschwenkbar ist.
     
    3. Wege- oder Straßensperre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekernzeichnet, daß die Abstützeinrichtung mehrere parallel in einer Ebene verlaufende, mit der horizontalen Schwenkachse (14) verbundene aufragende Stützen (13a) aufweist.
     
    4. Wege- oder Straßensperre nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekernzeichnet, daß die Abstützeinrichtung als Schwenkrahmen (13) ausgebildet ist.
     
    5. Wege- oder Straßensperre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekernzeichnet, daß der mit dem Deckel (6) verbundene, nach unten weisende Stützrahmen (11) an seinem freien Ende mit dem freien Ende der Schürze (8) verbunden ist.
     
    6. Wege- oder Straßensperre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekernzeichnet, daß die Abstützeinrichtung (13;13a) und der, mit dem Deckel (6) verbundene Stützrahmen (11) in der Abstützstellung formschlüssig ineinandergreifen.
     
    7. Wege- oder Straßensperre nach Anspruch 6, dadurch gekernzeichnet, daß die Abstützeinrichtung (13;13a) und der mit dem Deckel (6) verbundene Stützrahmen (11) zusammenwirkende Rastvorsprünge und Rastausnehmungen (16) aufweisen.
     
    8. Wege- oder Straßensperre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekernzeichnet, daß die Anschlageinrichtung zur Begrenzung der Schwenkbewegung des Deckels (6) als ein mit dem Deckel verbundenes flexibles Zugglied (21) ausgebildet ist.
     
    9. Wege- oder Straßensperre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekernzeichnet, daß als Widerlager für die Anschlageinrichtung ein im Bodenbereich des Kastens oder Rahnengestells (2) gehaltener Profilträger (22) vorgesehen ist.
     
    10. Wege- oder Straßensperre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Anschlageinrichtung mit elastisch verformbaren, energieaufzehrenden Lastbegrenzungselementen (23) ausgerüstet ist.
     
    11. Wege- oder Straßensperre nach Anspruch 10, dadurch gekernzeichnet, daß als Lastbegrenzungselemente Puffer (23) aus Zellkunststoff vorgesehen sind, auf denen sich das Widerlager (22) für die Anschlageinrichtung beim Verschwenken des Deckels (6) über die Sperrstellung hinaus abstützt.
     
    12. Wege- oder Straßensperre nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekernzeichnet, daß der Deckel (6) an der in Sperrichtung weisenden Seite gezahnt ausgebildet ist und keilförmige Verstärkungen (25) auf der Unterseite der Zähne (24) aufweist, und daß der Kasten oder das Rahmengestell (2) in Höhe des Fahruntergrundes eine korrespondierende Gegenzahnung (26) aufweist, in welche die Zahnung des Deckels in der Schließstellung eingreift.
     
    13. Wege- oder Straßensperre nach Anspruch 12, dadurch gekernzeichnet, daß an den freien Ende der Schürze (8) des Deckels (6) eine in der Sperrstellung des Deckels in die Gegenzahnung (26) des Kastens oder Rahmengestells (2) eingreifende Zahnleiste (27) vorgesehen ist.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht