[0001] Die Erfindung betrifft eine Bauanlage, die aus mehreren Baukörpern in beliebiger
räumlicher Anordnung zusammenfUgbar ist und einen Baukörper für diese Bauanlage.
[0002] Bauanlagen, die insbesondere als Spiel- und/oder Turnanlage für Kinder auf Spielplätzen
aufgebaut sind, sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Bei einer bekannten AusfUhrugnsform
(FR-A-2 211 265) besteht die Anlage aus Rohrleitungsteilen, die als Ganzes eine begehbare
oder durchkriechbare Rohrleitung bilden, deren gerade und gebogene Rohrleitungsteile
in,Windungen untereinander und übereinander verlaufen und so eine grosse knäuelartige
Anlage bilden. Nachteilig ist dabei, dass die ineinander gesteckten Rohrleitungsteile
mit'zusätzlichen Verbindungselementen, z.B. Briden und Klammern, zusammengehalten
werden müssen. Abgesehen von dem damit verbundenen Mehraufwand müssen diese Elemente
so ausgebildet sein, dass sie nicht unfallgefährdend sind.
[0003] Bei einer weiteren bekannten Ausführungsform (US-A-3 485 494) ist die Anlage aus
kreiszylinder- und quaderförmigen Rohrleitungsteilen zusammengesetzt, die nach dem
Zusammenbau ein begehbares Labyrinth bilden. Nachteilig sind auch bei dieser Anlage
unfallgefährdende und einen Mehraufwand benötigende Verbindungselemente.
[0004] Weitere bekennte Ausführungen sind aus Teilen einer bestimmten Form aufgebaut, z.B.
Stangen (US-A-3 969 871), Quader (US-A-3 561 557), Polyeder (US-A-3 949 985) o.dgl.;
bei den meisten bekannten Ausführungen bestehen die Baukörper aus Kunststoffen verschiedener
Art.
[0005] Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bauanlage der eingangs beschriebenen
Art so auszugestalten, dass die erwähnten Nachteile praktisch vermieden werden, indem
die bei einer solchen Anlage verwendeten Baukörper keine zusätzlichen und unfallgefährdenden
Teile, z.B. Verbindungsteile, aufweisen.
[0006] Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung durch eine Bauanlage der eingangs beschriebenen
Art gelöst, bei welcher die Baukörper mindestens einen kreisringförmigen Rand mit
Gewindestutzen aufweisen.
[0007] Die Erfindung umfasst auch einen Baukörper für die erfindungsgemässe Bauanlage.
[0008] Die Erfindung ist in der Zeichnung in Ausführungsbeispielen dargestellt und nachfolgend
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt eines als gerader Rohrleitungsteil ausgebildeter Baukörper,
Fig. 2 eine räumliche Darstellung eines kreisringförmigen Randes an einem Baukörper,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Kreuzungsstückes für Rohrleitungen und
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Rohrbogens.
[0009] In Fig. 1 ist ein gerades Rohr 1 dargestellt, in dessen Wand 2 eine Anzahl Oeffnungen
3, 4 beliebiger Grösse angebracht sind. Die Anordnung und die Zahl der Oeffnungen
3, 4 kann beliebig gewählt werden; sie dienen z.B. als Oeffnungen für den Lichteinfall
oder auch als Durchgang.
[0010] Die Seitenflächen der Wand 2, d.h. die Innenfläche 5 und die Aussenfläche 6 sind
glatt oder rauh, z.B. geriffelt, ausgebildet. Als Wandmaterial eignet sich ein Kunststoff,
z.B. Polyäthylen, Polypropylen oder PVC (Polyvinylchlorid).
[0011] An den Stirnseiten 10, 11 des Rohres 1 ist ein als Gewindestutzen ausgebildeter Verbindungsrand
14 angeordnet, der einen integralen Teil der Wand 2 bildet. Hierbei kann zweckmässig
der Gewindestutzen 16 an der Stirnseite 10 Innengewinde und der Gewindestutzen 17
an der gegenüberliegenden Stirnseite 11 Aussengewinde aufweisen. Werden alle Baukörper
mit den Gewindestutzen 16, 17 versehen, können sie formschlüssig miteinander verbunden
werden, ohne dass zusätzliche Verbindungsmittel benötigt werden. Damit unabhängig
von der jeweiligen Lage von zwei zusammengefügten Baukörpern ein fester Formschluss
erreicht wird, kann das Gewinde der Gewindestutzen 16, 17 mit mehreren, z.B. zwei,
vier, acht und mehr geradzahligen Gewindegängen 18 ausgebildet sein. Dadurch ist es
möglich, die Gewindestutzen 16, 17 von zusammengefügten Baukörpern und damit die Baukörper
selbst praktisch in jeder gewünschten Lage festzuhalten. So zeigt Fig. 2 einen Gewindestutzen
17 mit Aussengewinde und acht Gewindegängen 18. Die Gewindegänge 18 des Gewindestutzens
17 sind in Fig. 2 Vertiefungen, in Fig. 1 jedoch Erhebungen. In gleicher Weise können
auch die Gewindegänge 18 der Gewindestutzen 16 mit Innengewinde sowohl als Vertiefungen
als auch als Rillen ausgebildet sein, jedoch gegengleich zu der Ausbildung der Gewindegänge
18 bei den Gewindestutzen 17.
[0012] In Fig. 3 ist ein Kreuzstück 13 dargestellt, das als Hohlkörper mit vier Oeffnungen
ausgebildet ist, an deren Stirnseiten 10, 11 je ein Gewindestutzen 16 oder 17 vorgesehen
ist, wobei immer ein Aussengewinde und ein Innengewinde sowie Gewindegänge mit Rillen
und Erhebungen sich gegenüberliegen.
[0013] Der in Fig. 4 dargestellte Rohrbogen 15 ist in gleicher Weise wie das Rohr 1 mit
Gewindestutzen 16, 17 versehen.
1. Bauanlage, die aus mehreren Baukörpern in beliebiger räumlicher Anordnung zusammenfügbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Baukörper (1, 13, 15) mindestens einen kreisförmigen
Rand mit einem Gewindestutzen (16, 17) aufweisen.
2. Bauanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindestutzen (16)
an einer Stirnseite (10) des Baukörpers (1, 13, 15) Innengewinde und/ oder der Gewindestutzen
(17) an einer anderen Stirnseite (11) des Baukörpers Aussengewinde aufweist.
3. Bauanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf gegenüberliegenden
Stirnseiten (10, 11) des Baukörpers ein Gewindestutzen (16) mit Innengewinde einem
Gewindestutzen (17) mit Aussengewinde gegenüberliegt.
4. Bauanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindestutzen
(16, 17) mehrere gleichmässig am Stutzeninnenumfang bzw. am Stutzenaussenumfang gleichmässig
verteilte Gewindegänge (18) aufweisen.
5. Baukörper für eine Bauanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4.
6. Baukörper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindegänge (18) der
Gewindestutzen (16, 17) als Vertiefungen oder als Erhebungen ausgebildet sind, wobei
in einem Baukörper einem Innengewinde mit als Vertiefungen ausgebildeten Gewindegängen
(18) ein Aussengewinde mit als Erhebungen (18) ausgebildeten Gewindegänge zugeordnet
ist und umgekehrt.
7. Baukörper nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahl der Gewindegänge
(18) eine gerade Zahl ist.