(19)
(11) EP 0 150 009 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.07.1985  Patentblatt  1985/31

(21) Anmeldenummer: 85100129.7

(22) Anmeldetag:  08.01.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A63B 9/00, A63B 17/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DE FR GB IT LU NL SE

(30) Priorität: 11.01.1984 CH 130/84

(71) Anmelder: Ludopark AG
CH-6300 Zug (CH)

(72) Erfinder:
  • Schlientz, Rainer Werner
    CH-8032 Zürich (CH)

(74) Vertreter: EGLI-EUROPEAN PATENT ATTORNEYS 
Horneggstrasse 4
8008 Zürich
8008 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Aus Baukörpern zusammenfügbare Bauanlage


    (57) Die Baukörper, z.B. ein Rohr (1), weist eine Rohrwandung (2) auf, dessen Wand (2) aus Kunststoff gebildet ist. Zur formschlüssigen Verbindung der Baukörper ist an den Stirnseiten (10, 11) des Baukörpers (1) ein Gewindestutzen (16, 17) angeformt. Die Gewindestutzen (16, 17) können je nach Bedarf Innen- oder Aussengewinde aufweisen. Damit zwei Baukörper in beliebiger Lage zueinander fixiert werden können, wird das Gewinde der Gewindestutzen als mehrgängiges Gewinde (18) ausgebildet. Mit den Baukörpern können Spiel- und Tumanlagen in beliebiger räumlicher Anordnung aufgebaut werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Bauanlage, die aus mehreren Baukörpern in beliebiger räumlicher Anordnung zusammenfUgbar ist und einen Baukörper für diese Bauanlage.

    [0002] Bauanlagen, die insbesondere als Spiel- und/oder Turnanlage für Kinder auf Spielplätzen aufgebaut sind, sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Bei einer bekannten AusfUhrugnsform (FR-A-2 211 265) besteht die Anlage aus Rohrleitungsteilen, die als Ganzes eine begehbare oder durchkriechbare Rohrleitung bilden, deren gerade und gebogene Rohrleitungsteile in,Windungen untereinander und übereinander verlaufen und so eine grosse knäuelartige Anlage bilden. Nachteilig ist dabei, dass die ineinander gesteckten Rohrleitungsteile mit'zusätzlichen Verbindungselementen, z.B. Briden und Klammern, zusammengehalten werden müssen. Abgesehen von dem damit verbundenen Mehraufwand müssen diese Elemente so ausgebildet sein, dass sie nicht unfallgefährdend sind.

    [0003] Bei einer weiteren bekannten Ausführungsform (US-A-3 485 494) ist die Anlage aus kreiszylinder- und quaderförmigen Rohrleitungsteilen zusammengesetzt, die nach dem Zusammenbau ein begehbares Labyrinth bilden. Nachteilig sind auch bei dieser Anlage unfallgefährdende und einen Mehraufwand benötigende Verbindungselemente.

    [0004] Weitere bekennte Ausführungen sind aus Teilen einer bestimmten Form aufgebaut, z.B. Stangen (US-A-3 969 871), Quader (US-A-3 561 557), Polyeder (US-A-3 949 985) o.dgl.; bei den meisten bekannten Ausführungen bestehen die Baukörper aus Kunststoffen verschiedener Art.

    [0005] Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bauanlage der eingangs beschriebenen Art so auszugestalten, dass die erwähnten Nachteile praktisch vermieden werden, indem die bei einer solchen Anlage verwendeten Baukörper keine zusätzlichen und unfallgefährdenden Teile, z.B. Verbindungsteile, aufweisen.

    [0006] Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung durch eine Bauanlage der eingangs beschriebenen Art gelöst, bei welcher die Baukörper mindestens einen kreisringförmigen Rand mit Gewindestutzen aufweisen.

    [0007] Die Erfindung umfasst auch einen Baukörper für die erfindungsgemässe Bauanlage.

    [0008] Die Erfindung ist in der Zeichnung in Ausführungsbeispielen dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigen:

    Fig. 1 einen Längsschnitt eines als gerader Rohrleitungsteil ausgebildeter Baukörper,

    Fig. 2 eine räumliche Darstellung eines kreisringförmigen Randes an einem Baukörper,

    Fig. 3 eine Seitenansicht eines Kreuzungsstückes für Rohrleitungen und

    Fig. 4 eine Seitenansicht eines Rohrbogens.



    [0009] In Fig. 1 ist ein gerades Rohr 1 dargestellt, in dessen Wand 2 eine Anzahl Oeffnungen 3, 4 beliebiger Grösse angebracht sind. Die Anordnung und die Zahl der Oeffnungen 3, 4 kann beliebig gewählt werden; sie dienen z.B. als Oeffnungen für den Lichteinfall oder auch als Durchgang.

    [0010] Die Seitenflächen der Wand 2, d.h. die Innenfläche 5 und die Aussenfläche 6 sind glatt oder rauh, z.B. geriffelt, ausgebildet. Als Wandmaterial eignet sich ein Kunststoff, z.B. Polyäthylen, Polypropylen oder PVC (Polyvinylchlorid).

    [0011] An den Stirnseiten 10, 11 des Rohres 1 ist ein als Gewindestutzen ausgebildeter Verbindungsrand 14 angeordnet, der einen integralen Teil der Wand 2 bildet. Hierbei kann zweckmässig der Gewindestutzen 16 an der Stirnseite 10 Innengewinde und der Gewindestutzen 17 an der gegenüberliegenden Stirnseite 11 Aussengewinde aufweisen. Werden alle Baukörper mit den Gewindestutzen 16, 17 versehen, können sie formschlüssig miteinander verbunden werden, ohne dass zusätzliche Verbindungsmittel benötigt werden. Damit unabhängig von der jeweiligen Lage von zwei zusammengefügten Baukörpern ein fester Formschluss erreicht wird, kann das Gewinde der Gewindestutzen 16, 17 mit mehreren, z.B. zwei, vier, acht und mehr geradzahligen Gewindegängen 18 ausgebildet sein. Dadurch ist es möglich, die Gewindestutzen 16, 17 von zusammengefügten Baukörpern und damit die Baukörper selbst praktisch in jeder gewünschten Lage festzuhalten. So zeigt Fig. 2 einen Gewindestutzen 17 mit Aussengewinde und acht Gewindegängen 18. Die Gewindegänge 18 des Gewindestutzens 17 sind in Fig. 2 Vertiefungen, in Fig. 1 jedoch Erhebungen. In gleicher Weise können auch die Gewindegänge 18 der Gewindestutzen 16 mit Innengewinde sowohl als Vertiefungen als auch als Rillen ausgebildet sein, jedoch gegengleich zu der Ausbildung der Gewindegänge 18 bei den Gewindestutzen 17.

    [0012] In Fig. 3 ist ein Kreuzstück 13 dargestellt, das als Hohlkörper mit vier Oeffnungen ausgebildet ist, an deren Stirnseiten 10, 11 je ein Gewindestutzen 16 oder 17 vorgesehen ist, wobei immer ein Aussengewinde und ein Innengewinde sowie Gewindegänge mit Rillen und Erhebungen sich gegenüberliegen.

    [0013] Der in Fig. 4 dargestellte Rohrbogen 15 ist in gleicher Weise wie das Rohr 1 mit Gewindestutzen 16, 17 versehen.


    Ansprüche

    1. Bauanlage, die aus mehreren Baukörpern in beliebiger räumlicher Anordnung zusammenfügbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Baukörper (1, 13, 15) mindestens einen kreisförmigen Rand mit einem Gewindestutzen (16, 17) aufweisen.
     
    2. Bauanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindestutzen (16) an einer Stirnseite (10) des Baukörpers (1, 13, 15) Innengewinde und/ oder der Gewindestutzen (17) an einer anderen Stirnseite (11) des Baukörpers Aussengewinde aufweist.
     
    3. Bauanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf gegenüberliegenden Stirnseiten (10, 11) des Baukörpers ein Gewindestutzen (16) mit Innengewinde einem Gewindestutzen (17) mit Aussengewinde gegenüberliegt.
     
    4. Bauanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindestutzen (16, 17) mehrere gleichmässig am Stutzeninnenumfang bzw. am Stutzenaussenumfang gleichmässig verteilte Gewindegänge (18) aufweisen.
     
    5. Baukörper für eine Bauanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4.
     
    6. Baukörper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindegänge (18) der Gewindestutzen (16, 17) als Vertiefungen oder als Erhebungen ausgebildet sind, wobei in einem Baukörper einem Innengewinde mit als Vertiefungen ausgebildeten Gewindegängen (18) ein Aussengewinde mit als Erhebungen (18) ausgebildeten Gewindegänge zugeordnet ist und umgekehrt.
     
    7. Baukörper nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahl der Gewindegänge (18) eine gerade Zahl ist.
     




    Zeichnung