(19)
(11) EP 0 150 271 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.08.1985  Patentblatt  1985/32

(21) Anmeldenummer: 84112468.8

(22) Anmeldetag:  16.10.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F21V 17/00, F21V 21/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE LI

(30) Priorität: 25.01.1984 DE 8402064 U

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Brüggemann, Jürgen
    D-8225 Traunreut (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zur lösbaren Halterung eines rinnenförmigen Leuchtenprofils


    (57) Zur lösbaren Halterung eines Leuchtenpofils (1) an einer im Querschnitt U-förmigen Tragschiene (2) dient ein Tragbolzen (3) mit einem Hammerkopf (31) und im Abstand davon angeordneter Lagerscheibe (32). Dieser Tragebolzen ist gemäß AT-PS 350 142 drehbar an der Tragschiene gelagert; dadurch ist aber eine starre Zuordnung jeder Leuchte zu der Tragschiene gegeben. Erfindungsgemäß ist der Tragbolzen auf einem Träger (4) mit zwei federnden Tragschenkeln (41,42) drehbar gelagert, der an beliebiger Stelle der Tragschiene (2) in diese einsetzbar ist, wobei er sich mit Tragstücken (411, 412; 421, 422) in der Tragschiene (2) verhakt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur lösbaren Halterung eines rinnenförmigen Leuchtenprofils gemäß Oberbegriff von Anspruch 1.

    [0002] Bei einer derartigen, in der AT-PS 350 142 beschriebenen Vorrichtung ist ein Tragbolzen drehbar am Boden einer Tragschiene befestigt. Der Tragbolzen hat dabei im Abstand von seiner Lagerung einen Hammerkopf und im Abstand von diesem eine Lagerscheibe, so daß zwischen diesen beiden Teilen das Leuchtenprofil und gegebenenfalls weiteres Zubehör, z. B. ein Reflektor, einspannbar ist. Die zu befestigenden Teile haben dabei jeweils gegeneinander um 90° versetzte Sperrschlitze, durch die der Hammerkopf des Tragbolzens hindurchpaßt.

    [0003] Bei dieser bekannten Vorrichtung ist die Lage einer Leuchte relativ zu der Tragschiene durch die fest mit der Tragschiene verbundenen Tragbolzen starr vorgegeben. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung so zu verbessern, daß eine Leuchte an beliebiger Stelle einer Tragschiene montierbar ist.

    [0004] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist in Anspruch 1 gekennzeichnet. Sie beruht darauf, daß der Tragbolzen Teil eines Trägers ist, der an beliebiger Stelle der Tragschiene in diese einsprengbar ist.

    [0005] Tragschenkel 41, 42; 41.1; 42.1 aufweist. Der Querschenkel 40; 40.1 hat ein versteiftes Mittelstück 400; 400.1, in welchem ein Tragbolzen 3 drehbar gelagert ist (in FIG 4 nicht dargestellt). Zur Versteifung dieses Mittelstückes 400; 400.1 sind lediglich Randstücke 402; 402.1 abgewinkelt. Zwischen dem versteiften Mittelstück 400; 400.1 und jedem Tragschenkel 41, 42; 41.1, 42.1 liegt ein federndes Zwischenstück 401; 401.1 erhöhter Elastizität.

    [0006] Zur Halterung eines Leuchtenprofils 1 an dieser Tragschiene dient dann der an dem Träger 4; 4.1 drehbar gehalterte Tragbolzen 3, der an seinem Ende einen Hammerkopf 31 und im Abstand von diesem darunter eine kreisförmige Lagerscheibe 32 aufweist: Das Leuchtenprofil hat einen Sperrschlitz 11, durch den der Hammerkopf 31 paßt und wird durch diesen nach einer Drehung um 90° gegen die Lagerscheibe 32 gedrückt. Die Abmessungen des Leuchtenprofils sind dabei so auf die des Tragbolzens 3 abgestimmt, daß dann die abgewinkelten Enden des Leuchtenprofils 1 auf als Gegenlager 4011; 4011.1 ausgebildeten Teilen des Trägers 4; 4.1 oder direkt an Teilen der Tragschiene 2 aufsitzen.

    [0007] Bei der Ausführungsform des Trägers 4 nach den FIG 1 bis 3 hat jeder Tragschenkel 41, 42 an den beiden, einander gegenüberliegenden Rändern je ein Tragstück 411, 412, 421, 422 mit dreieckiger, keilförmiger Form, die jeweils durch eine Anlauffläche 4001, eine gezahnte Tragschulter 4002 und eine Biegekante begrenzt ist, entlang der das Tragstück aus der Ebene des Tragschenkels 41, 42 herausgebogen ist. Zwischen der Anlauffläche 4001 und der Ebene des Tragschenkels liegt ein Keilwinkel oC von etwa 10°; dementsprechend ist die gezahnte Tragschulter 4002, die etwa senkrecht auf der Anlaufkante 4001 steht, verhältnismäßig kurz.

    [0008] Die Tragstücke 411, 412 und 421, 422 sind aus der Ebene des zugehörigen Tragschenkels jeweils nach außen - also in Richtung des benachbarten Seitenschenkels 21, 22 des Leuchtenprofils 1 herausgebogen. Sie schließen dabei mit der parallel zu den Tragschenkeln verlaufenden Längsachse L jeweils einen Anstellwinkel ß ein, der vorzugsweise kleiner als 90" ist.

    [0009] Der Abstand der beiden Tragschenkel 41, 42 voneinander ist so groß, daß die Tragschulter 4002 nahezu vollständig unter den zurückgebogenen Rändern der Seitenschenkel 21, 22 der Tragschiene 2 liegen (FIG 1). Beim Einsetzen des Trägers 4 in die Tragschiene 2 stoßen daher die Tragschenkel 41, 42 zunächst mit den Anlaufflächen 4001 der Tragstücke gegen die Ränder der Tragschiene 2 und werden durch diese - dank der elastischen Zwischenstücke 401 - so weit in Richtung der Pfeile nach innen ausgelenkt, bis sie in die in FIG 1 gezeichnete Lage einschnappen: In dieser ist jedes Tragstück mit seiner Tragschulter 4002 und einem gegenüberliegenden Anschlag 4003 zwischen der Randkante 210 bzw. 220 und dem Boden 20 der Tragschiene 2 eingespannt.

    [0010] Die Ausführungsform des Trägers 4.1 nach den FIG 4 bis 7 unterscheidet sich von der zuvor beschriebenen im wesentlichen nur dadurch, daß die Enden der Tragschenkel 41.1, 42.1 nach außen aus der Tragschiene 2 herausragen und dort abgewinkelte Anschläge 4003.1 bilden, die auf dem Rand der Tragschiene aufliegen; die Tragschulter 4002.1 jedes Tragstückes 411.1 ff. federt dabei gerade hinter die Randkante 210 des Randes der Tragschiene 2, so daß der Träger 4.1 auf diese Weise unverrückbar an der Tragschiene 2 gehalten ist (FIG 4). Dieser Sitz wird dabei noch durch eine Anschlagfeder 4004.1 an jedem Ende des Anschlages 4003.1 gesichert.

    [0011] Ein weiterer Unterschied gegenüber der zuvor erläuterten Ausführungsform besteht darin, daß die Tragstücke 411.1, 412.1, 421.1, 422.1 in Form von federnden Lappen aus den Tragschenkeln 41.1, 42.1 herausgeschnitten und herausgebogen sind.

    Bezugszeichenliste



    [0012] 

    1 Leuchtenprofil

    11 Sperrschlitz

    2 Tragschiene

    20 Boden

    21, 22 Seitenschenkel

    210, 220 Randkanten

    3 Tragbolzen

    31 Hammerkopf

    32 Lagerscheibe

    4; 4.1 Träger

    40; 40.1 Querschenkel

    41, 42; 41.1, 42.1 Tragschenkel

    400; 400.1 Mittelstück

    401; 401.1 Zwischenstück

    402; 402.1 Randstück

    411, 412, 421, 422; Tragstück

    411.1,412.1,421.1,422.1 "

    4001; 4001.1 Anlauffläche

    4002; 4002.1 Tragschulter

    4003; 4003.1 Anschlag

    4004.1 Anschlagfeder

    4011; 4011.1 Gegenlager

    L Längsachse

    α α Keilwinkel

    β Anstellwinkel




    Ansprüche

    1. Vorrichtung zur lösbaren Halterung eines rinnenförmigen Leuchtenprofils (1) an einer im wesentlichen U-förmigen Tragschiene (2), deren Seitenschenkel (21, 22) am Ende einen nach innen umgelegten Rand mit nach innen gerichteten Randkanten (210, 220) aufweisen,
    mit einem Tragbolzen (3),

    - der über einen Querschenkel (40), der quer zur Längsachse (L) der Tragschiene (2) verläuft, an der Tragschiene (2) befestigt ist,

    - der an einem Ende drehbar in dem Querschenkel (40) gelagert ist, und

    - der an dem anderen Ende einen schmalen Hammerkopf (31) aufweist, der durch einen Sperrschlitz (11) in einer Wandung des Leuchtenprofils (1) ragt und dieses gegen ein Gegenlager (4011; 4011.1) drückt,


    dadurch gekennzeichnet , daß der Querschenkl (40; 40.1) Teil eines an beliebiger Stelle in die Tragschiene (2) einsetzbaren Trägers (4; 4.1) ist, der an jedem Ende einen parallel zur Längsachse (L) verlaufenden Tragschenkel (41, 42; 41.1, 42.1) und eines der Gegenlager (4011; 4011.1) hat,
    daß jeder Tragschenkel (41, 42; 41.1, 42.1) ein Tragstück (411, 412, 421, 422; 411.1, 412.1, 421.1, 422.1) aufweist,

    - das aus der Ebene dieses Tragschenkels in Richtung auf den benachbarten Seitenschenkel (21, 22) der Tragschiene (2) heraussteht,

    - das eine Tragschulter (4002; 4002.1) hat,

    - und das eine Anlauffläche (4001; 4001.1) hat, die mit der Ebene des Tragschenkels einen Keilwinkel (α;α') einschließt,


    und daß jeder Tragschenkel (41, 42; 41.1, 42.1) an seinem Ende einen Anschlag (4003; 4003.1) hat und sich mit diesem Anschlag einerseits und mit der Tragschulter (4002; 4002.1) andererseits an der Tragschiene unverrückbar abstützt.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sich jeder Tragschenkel (41, 42) von der Tragschulter (4002) der Tragstücke (411, 412, 421, 422) aus nach innen in die Tragschiene (2) erstreckt und mit seinem Anschlag (4003) an dem Boden (20) der Leuchtentragschiene (2) anliegt (FIG 1 bis 3).
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß jeder Tragschenkel (41.1, 42.1) von der Tragschulter (4002.1) der Tragstücke . (411.1, 412.1, 421.1, 422.1) aus nach außen aus der Tragschiene (2) herausragt und mit seinem Anschlag (4003.1) auf dem Rand der Seitenschenkel (21, 22) der Tragschiene (2) aufliegt (FIG 4 bis 7).
     
    4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß der Querschenkel (40; 40.1) des Trägers (4; 4.1) ein versteiftes Mittelstück (400; 400.1) hat, in dem der Tragbolzen (3) gelagert ist, und daß zwischen diesem Mittelstück (400; 400.1) und jedem Tragschenkel (41, 42; 41.1, 42.1) ein Zwischenstück (401; 401.1) höherer Elastizität liegt.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß der Keilwinkel (α; α') zwischen Anlauffläche (4001; 4001.1) jedes Tragstückes (411, 412, 421, 422; 411.1, 412.L, 421.1, 422.1) und der Ebene des Tragschenkels (41, 42; 41.1, 42.1) kleiner als 30° ist und die diesem Keilwinkel gegenüberliegende Tragschulter (4002;-4002.1) etwa rechtwinklig zu der Anlauffläche verläuft.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Tragstücke (411, 412, 421, 422) Randbereiche der Tragschcnkel (41, 42) sind.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Tragstücke (411.1, 412.1, 421.1, 422.1) aus dem Tragschenkel (41.1, 42.1) herausgeschnittene Lappen sind.
     




    Zeichnung