[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Insektenschutznetz, dessen Maschen so eng sind,
daß bestimmte Insektenarten nicht hindurchschlüpfen können. Mit Hilfe derartiger Netze
kann man verhindern, daß Insekten die Haut eines Menschen oder eines Tieres berühren.
[0002] Ein Insektenschutznetz bekannter Art besteht aus flexiblem Material, wobei die durch
Maschen eingeschlossene materialfreie Fläche wesentlich größer ist als die durch das
Material bedeckte Fläche. Dadurch ist das Netz weitgehend durchlässig für Luft und
Licht.
[0003] Viele Insektenarten, z.B. Stechmücken, können jedoch durch die Maschen eines derartigen
Netzes ihren Stachel oder Stechrüssel schieben und Mensch oder Tier stechen. Daher
schützt das Netz vor Insektenstichen nur, wenn es mit Hilfe eines Gestells oder einer
Aufhängevorrichtung in ausreichendem Abstand von der zu schützenden Haut gehalten
wird.
[0004] Eine zweckmäßige Anordnung eines Insektenschutznetzes mit Hilfe eines Gestells oder
einer Aufhängevorrichtung ist mit Unbequemlichkeiten verbunden, wie z. B., Montage
der Vorrichtung; Eindringen von Insekten in den geschützten Raum, wenn die Eintrittsöffnung
des Insektenschutznetzes nicht geschlossen ist; Gewicht und Raumbedarf der festen
und sperrigen Zubehörteile sind unerwünscht auf Reisen.
[0005] Eine der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist die Schaffung eines Insektenstiche
und Berührung der Haut verhindernden Insektenschutznetzes, welches
- bei seiner Anwendung weder ein festes Gestell noch eine Aufhängevorrichtung erfordert;
- unmittelbar auf den zu schützenden Körper gelegt, und beim Gehen umgehängt werden
kann;
- zu einem Kleidungsstück geformt werden kann;
- ausreichend durchlässig für Luftströmungen ist, um genügende Kühlung der zu schützenden
Haut auch bei höherer Lufttemperatur zu ermöglichen. Dies ist von besonderer Bedeutung,
wenn man bedenkt, daß dünne Sommerkleidung keinen Schutz gegen Insektenstiche bietet;
- ausreichend durchlässig für Licht ist, um ein Sonnenbad mit Insektenschutz zu ermöglichen;
- leicht zusammengerollt und raumsparend transportiert werden kann.
[0006] Ein erfindungsgemäßes Insektenschutznetz, wie es in den Ansprüchen gekennzeichnet
ist, weist die eben genannten vorteilhaften Eigenschaften in bezug auf den bisherigen
Stand der Technik auf. Es besteht aus einem leicht faltbaren Netz, dessen Maschen
so eng sind, daß bestimmte Insektenarten nicht hindurchschlüpfen können, welches auf
einem formelastischen Gerüst von geringer Biegungsfestigkeit ausgebreitet und daran
befestigt ist, wobei die Länge und Breite des Gerüsts jeweils wesentlich größer ist
als seine Höhe, und die oberen Teile des Gerüsts an vielen oberen Berührungsstellen
eine imaginäre obere Envelopenfläche, und dessen unteren Teile an vielen unteren Berührungsstellen
eine imaginäre untere Envelopenfläche berühren, und die beiden Envelo
penflächen im wesentlichen parallel zu einander verlaufen in einem gegenseitigen Abstand,
der mindestens so groß ist wie die Länge des Stachels einer bestimmten Insektenart,
und die gegenseitigen Abstände zwischen den einzelnen oberen Berührungsstellen so
bemessen sind, daß das Netz durch die oberen Teile des Gerüsts in der oberen Envelopenfläche
gehalten wird, und die gegenseitigen Abstände zwischen den einzelnen unteren Berührungsstellen
so bemessen sind, daß Unebenheiten eines zu schützenden Körpers, auf welchen das Insektenschutznetz
gelegt wird, an keiner Stelle zwischen zwei unteren Berührungsstellen so weit in den
Raum zwischen den beiden Envelopenflächen hineinragen, daß sie in Reichweite eines
von oben durch das Netz-hindurchgeschobenen Stachels einer bestimmten Insektenart
gelangen.
[0007] Die Anwendung eines erfindungsgemäßen Insektenschutznetzes erfordert weder ein festes
Gestell noch eine Aufhängevorrichtung. 3s kann einfach auf die bloße Haut gelegt werden,
so daß die untere Envelopenfläche des Gerüsts die Haut berührt, während das in der
oberen Envelöpenfläche befindliche feinmaschige Netz die Insekten in ausreichendem
Ab-stand von der Haut hält.
[0008] Das weiche Gerüst hat hauptsächlich die Aufgabe, das feinmaschige Netz zu tragen.
Daher dürfen die einzelnen elastischen Streben des Gerüsts eine angemessen kleine
Querschnittsfläche haben, und die gegenseitigen Abstände der Streben können relativ
groß sein. Dadurch ergibt sich für das Gerüst, zusammen mit dem Netz, eine große Durchlässigkeit
für Licht und für Luftströmungen.
[0009] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Figur 1 zeigt
in perspektivischer Darstellung ein erfindungsgemäßes Insektenschutznetz mit einem
Ausschnitt des feinmaschigen Netzes 1.
[0010] Das in Fig. 1 dargestellte Insektenschutznetz besteht in seinem grundsätzlichen Aufbau
aus einem leicht faltbaren Netz 1, dessen Maschen so eng sind, daß bestimmte Insektenarten,
z.B. Stechmücken, nicht hindurchschlüpfen können, welches auf einem formelastischen
Gerüst 2 von geringer Biegungsfestigkeit ausgebreitet und daran befestigt ist, wobei
die oberen Teile des Gerüsts 2 an mehreren oberen Berührungsstellen 31 eine imaginäre
obere Envelopenfläche 3, und dessen unteren Teile an mehreren unteren Berührun
gs-stellen 41 eine imaginäre untere Envelopenfläche 4 berühren, und die beiden Envelopenflächen
3, 4 im wesentlichen parallel zu einander verlaufen in einem gegenseitigen Abstand
d, der mindestens so groß ist wie die Länge des Stachels einer bestimmten Insektenart,
und die gegenseitigen Abstände zwischen den einzelnen oberen Berührungsstellen 31
so bemessen sind, daß das Netz 1 durch die oberen Teile des Gerüsts 2 in der oberen
Envelopenfläche 3 gehalten wird,und die gegenseitigen Abstände zwischen den einzelnen
unteren Berührungsstellen 41 so bemessen sind, daß Unebenheiten eines zu schützenden
Körpers, auf welchen das Insektenschutznetz gelegt wird, an keiner Stelle zwischen
zwei unteren Berührungsstellen 41 so weit in den Raum zwischen den beiden Envelopenflächen
3, 4 hineinragen, daß sie in Reichweite eines von oben durch das Netz 1 hindurchgeschobenen
Stachels einer bestimmten Insektenart gelangen.
[0011] Das Netz 1 kann beispielsweise aus Kunststoff, weich und leicht faltbar sein. Das
Gerüst 2 ist in diesem Ausführungsbeispiel ein wellenförmiges Gitter aus formelastischem
Material, z.B. aus Kunststoff von geringer Biegungsfestigkeit, und hat die gleiche
Flächenausdehnung wie das Netz 1.
[0012] Die oberen Berührungsstellen 31 sind hier längs der einzelnen Wellenkämme verlaufende
Linien. Die unteren Berührungsstellen 41 sind längs der einzelnen Wellentäler verlaufende
Linien. Der Abstand d zwischen den beiden Envelopenflächen 3 und 4 beträgt beispielsweise
5 mm, und der Abstand zwischen zwei unmittelbar benachbarten Wellenkämmen 31 und auch
zwischen zwei unmittelbar benachbarten Wellentälern 41 beträgt jeweils ca. 15 mm.
Das Netz 1 ist in gleichen Abständen längs jedes Wellenkammes am Gerüst 2 in einer
der bekannten Weisen befestigt.
[0013] Bei anderen Ausführungsbeispielen kann das Gerüst 2 die Form eines unebenen Gitters
mit hügelförmigen Ausbeulungen, deren Höhe gleich dem Abstand d zwischen den Envelopenflächen
3 und 4 ist, oder die Form eines in der unteren Envelopenfläche 4 liegenden ebenen
Gitters mit senkrecht dazu angeordneten Streben, deren Höhe gleich den Abstand d ist,
oder eine ähnliche Form haben.
[0014] Bei einem anderen Ausführungsbeispiel ist die Flächenausdehnung des Netzes 1 größer
als das des Gerüsts 2. Dieses Merkmal ist vorteilhaft, wenn z.B. das Insektenschutznetz
über eine liegende Person gelegt wird. Das weichere Netz 1 hängt dann über die Ränder
des Gerüsts 2 herab und kann dadurch eventuelle Öffnungen, bzw. undichte Stellen zwischen
dem steiferen Gerüst 2 und der Unterlage, durch welche Insekten hindurchkriechen könnten,
schließen.
[0015] Bei einem anderen Ausführungsweg wird ein zusätzliches, leicht faltbares Netz in
ausgebreitetem Zustand durch die unteren Teile des Gerüsts2 in der unteren Envelo
penfläche 4 gehalten. Dadurch kann noch leichter verhindert werden, daß die zu schützende
Person mit einem Körperteil an irgend einer Stelle des Gerüsts 2 von dessen unterer
Seite unbeabsichtigt zu nahe an das Netz 1 in der oberen Envelopenfläche 3, und somit
in die Reichweite eines Insektenstachels gelangt.
[0016] Bei einem anderen Ausführungsweg ist das Netz 1 leicht abnehmbar am Gerüst 2 befestigt,
z.B. mit Hilfe von Druckknöpfen.
1. Insektenschutznetz, bestehend aus einem leicht faltbaren Netz (1), dessen Maschen
so eng sind, daß bestimmte Insektenarten nicht hindurchschlüpfen können, dadurch gekennzeichnet,
daß das Netz (1) auf einem formelastischen Gerüst (2) von geringer Biegungsfestigkeit
ausgebreitet und daran befestigt ist, wobei die Länge und die Breite des Gerüsts (2)
jeweils wesentlich größer ist als seine Höhe, und die oberen Teile des Gerüsts (2)
an vielen oberen Berührungsstellen (31) eine imaginäre obere Envelopenfläche (3),
und dessen unteren Teile an vielen unteren Berührungsstellen (41) eine imaginäre untere
Envelopenfläche (4) berühren, und die beiden Envelopenflächen (3,4) im wesentlichen
parallel zu einander verlaufen in einem gegenseitigen Abstand, der mindestens so groß
ist wie die Länge des Stachels einer bestimmten Insektenart, und die gegenseitigen
Abstände zwischen den einzelnen oberen Berührungsstellen (31) so bemessen sind, daß
das Netz (1) durch die oberen Teile des Gerüsts (2) in der oberen Envelopenfläche
(3) gehalten wird, und die gegenseitigen Abstände zwischen den einzelnen unteren Berührungsstellen
(41) so bemessen sind, daß Unebenheiten eines zu schützenden Körpers, auf welchen
das Insektenschutznetz gelegt wird, an keiner Stelle zwischen zwei unteren Berührungsstellen
(41) so weit in den Raum zwischen den beiden Envelopenflächen (3, 4) hineinragen,
daß sie in Reichweite eines von oben durch das Netz (1) hindurchgeschobenen Stachels
einer bestimmten Insektenart gelangen.
2. Insektenschutznetz nach Patentanspruch 1, bei dem ein leicht faltbares Netz in
ausgebreitetem Zustand an mehreren Stellen des Gerüsts (2) befestigt ist und dadurch
in der unteren Envelopenfläche (4) gehalten wird.
3. Insektenschutznetz nach Patentanspruch 1 oder 2, bei dem die Flächenausdehnung
des Netzes (1) größer ist als die des Gerüsts (2).
4. Insektenschutznetz nach Patentanspruch 1, 2 oder 3, bei dem das Netz (1) am Gerüst
(2) leicht abnehmbar befestigt ist.
5. Insektenschutznetz nach Patentanspruch 1, 2, 3 oder 4, bei dem das Gerüst (2) die
Form eines wellenförmigen Gitters hat.
6. Insektenschutznetz nach Patentanspruch 1,2, 3 oder 4, bei dem das Gerüst (2) die
Form eines unebenen Gitters mit hügelförmigen Ausbeulungen, deren Höhe gleich dem
Abstand zwischen den Envelopenflächen (3, 4) ist.
7. Insektenschutznetz nach Patentanspruch 1, 3 oder 4, bei dem das Gerüst (2) die
Form eines in der unteren Envelopenfläche (4) angeordneten ebenen Gitters mit senkrecht
darauf angeordneten Streben hat.