(19)
(11) EP 0 150 279 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.08.1985  Patentblatt  1985/32

(21) Anmeldenummer: 84113314.3

(22) Anmeldetag:  06.11.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B22C 21/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 08.12.1983 DE 8335255 U

(71) Anmelder: Karl Schmidt Fabrik für Giessereibedarf GmbH & Co
D-6384 Schmitten 1 (DE)

(72) Erfinder:
  • Baetz, Wolfgang
    D-3432 Grossalmerode 1 (DE)
  • Graefe, Albrecht
    D-3504 Kaufungen (DE)
  • Löw, Edgar
    D-6384 Schmitten 1 (DE)

(74) Vertreter: Schaafhausen, Ludwig Richard, Dipl.-Phys. et al
KEIL & SCHAAFHAUSEN Patentanwälte Eysseneckstrasse 31
60322 Frankfurt am Main
60322 Frankfurt am Main (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Rutschfeste Kernstützen


    (57) Mehrere Kernstützen, die in bekannter Weise je aus einer oberen und unteren durch einen Steg zusammengehaltenen Stützplatte bestehen, werden über einen gemeinsamen bandförmigen Einschweißkörper 3a (Fig. 3) untereinander verbunden, welcher die durch die Kernfläche vorgegebenen Stegabstände fixiert und dem Verlauf der Kernfläche folgt.




    Beschreibung


    [0001] Die Neuerung geht aus von einer Kernstütze aus in die Gußmasse einschweißbarem Material, bestehend aus einer unteren und einer oberen Stützplatte, welche durch wenigstens einen Steg mit einander verbunden sin, den in etwa halber Höhe wenigstens ein Einschweißkörper von geringerer Stärke als die Stützplatten umgibt, bekannt etwa aus DE-AS 22 58 831.

    [0002] Um derartige Kernstützen insbesondere auch auf geneigte Kernflächen rutschfest setzen zu können, ist es bekannt, gelochte Stützplatten zu verwenden und durch deren Löcher Nägel in den Formsand des Kernes zu treiben, der aber dabei leicht beschädigt werden kann, ganz abgesehen von dem nachteiligen zusätzlichen Aufwand an Handarbeit für das Nageln und der Unmöglichkeit des Arbeitens mit Setzautomaten.

    [0003] Statt dessen ist es auch bekannt, aus DE-OS 29 23 702, die Kernstützen stirnseitig auf den Kern zu kleben. Dies hat den im dritten Beschreibungsabsatz der DE-OS 29 23 702 dargestellten Nachteil, daß solche Kernstützen nicht ohne weiteres mit Setzautomaten auf den Kern gebracht werden können, weil sie vorher im Magazinschacht des Setzautomaten mit ihren leimbestrichenen. Stirnseiten gegenseitig verkleben würden.

    [0004] Der Klobauftrag ist ein zusätzlicher Arbeitsgang.

    [0005] Schließlich ist es bekannt, den Stirnseiten der Stützplatten konzentrische im Querschnitt halbrunde Rippen anzuformen, um die Reibung gegenüber der Kernoberfläche zu vergrößern. Das gelingt aber nur unzureichend, weil die Kernstütze ein kleiner leichter Gegenstand ist und mit den halbrundgerippten Stützplatten in den harten mit Furanharz getränkten Formsand des Kernes Kaum eindringen kann. Außerdem wird durch das Ausformen der halbrunéen konzentrischen Rippen auf den Stützplatten der Herxäellunvcauiwand für die Kernatütze, die ein ausgesprochener Massenartikel ist, erheblich vergrößert.

    [0006] Ein waitewer Nachteil dieser angeblieh rutachfesten Kernstützea besteht darin, daß die jeweils äußerste konzentrische halbrunde Rippe dicht gegen den Formsand des Kernes anliegt und beim nachfolgendes. Guß das Eindringen des flüssigen Metalls in die Hohlräumc zuischen der gerippten Stützplatte und dem Formsand verhindert. Das Ergebnis sind ungewollte zumindest häßliche Vertiefungen in der Oberfläche des fertigen Gußstückes, welche aber auch dessen Festigkeit und Maßhaltigkeit beeinträchtigen.

    [0007] Um ohne diese Nachteile den rutschfesten Sitz von Kernstützen der eingangs erwähnten Gattung zu gewährleisten, wird neuerungsgemäß vorgeschlagen, daß alle zur Abstützung einer Kernfläche erforderlichen Stege über einen . gemeinsamen bandförmigen Einschweißörper miteinander verbunden sind, welcher die durch die Kernfläche vorgegebenen Stegabstände fixiert und dem Verlauf der folgt. Dadarch addieren die Haltekräfte der miteinander -verbundenen Stützplatten.gegenüber der meist unebenen Kernefläche werden, durch die Verbindung mehrerer Stege und

    [0008] Stetzplatten durch einen entsprechend vorgebogenen bandförmigen Einschweißkörper auch eine formschlüssige Fixierung und eine das richtige Aufsetzen der Kernstützen erleichternde Zwangszentrierung erreicht.

    [0009] Weitere bilden die Gegenstände der Unterunsprüche, und die Neuerung ist durch die gezeichneten Ausführungsbeispiele veranschaulicht.

    [0010] Es zeigen

    Fig. 1 eine teilweise Seitenansicht,

    Fig. 2 eine Draufsicht dazu,

    Fig. 3 eine Seitenansicht auf ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel, für eine gestufte Kernfläche,

    Fig. 3a eine Variante zu Fig. 3

    Fig. 4 eine Draufsicht zu Fig.3,

    Fig. 5 eine weitere Variante, für eine gerippte Kernfläche, in perspektivischer Schrägansicht und

    Fig. 6 einen Vertikalschnitt dazu.



    [0011] Im einfachsten Fall, für eine längliche ebene Kernfläche, sind die Stege 1 und Stützplatten 2 durch einen linialförmigen Einschweißkörper 3 miteinander verbunden, der im Bereich zwischen den Stützplatten 2 Durchbrüche 5 aufweisen kann, welche das innige Einschweißen mit dem Gußmaterial erleichtern, besonders wenn die Durchbrüche 5 gezackte Ränder 4 aufweisen. Einige der Stützplatten 2 können mit an sich bekannten Nagellöchern 6 versehen sein, um den Kernstützen auf stark geneigten Kernflächen einen zusätzlichen Halt zu geben.

    [0012] Dabei müssen aber zur Fixierung vieler Kernstützen nur wenige Stützplatten genagelt werden, wobei die übrigen Kernstützen zugleich mit gesetzt und fixiert werden.

    [0013] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und 4 ist für eine gestufte breite Kernfläche gedacht. Der bandförmige Einschweißkörper 3a hat entsprechend der gedachten Kernflächenstufung Abwinkelungen 7., die durch Sicken 8, versteift sind. Außerdem ist der bandförmige Einschweißkörper 3a netzförmig verzweigt, wie aus Fig. 4 ersichtlich, und mit runden Durchbrüchen 5a zwischen benachbarten Stützplatten 2 versehen. Ferner sind eng benachbarte Stege zusätzlich durch gemeinsame Stützplatten 2b in an sich bekannter Weise miteinander verbunden.

    [0014] Fig. 5 zeigt in perspektivischer Draufsicht einen nicht zur Neuerung gehörenden Kern 8a mit gerippter Oberfläche und einem entsprechend gerippten sowie bandförmig verzweigten Einschweißkörper 3b .

    [0015] Fig. 6 zeigt einen Vertikalteilschnitt dazu. Man sieht, daß die Stützplatten 2 hier zusätzlich formschlüssig gegen übermäßiges Verschieben gesichert sind.

    [0016] Der Einschweißkörper kann ein Drahtgeflecht sein, was den Vorteil einer besonders raschen innigen Verbindung mit dem Guß hat und vorher die optimale gegenseitige Ausrichtung der benachbarten Kernstützenelemente ermöglicht.

    [0017] Stattdessen oder zusätzlich zu diesen Maßnahmen können die Kernstützenelemente verbunden sein durch wenigstens einen auf den Innenflächen benachbarter Stützplatten durchlaufenden und dort befestigten vorzugsweise angeschweißten Draht aus in die Gußmasse einschweißbarem Material. Trotz seiner Lage in der Nähe der Oberfläche des späteren Gußstückes schweißt dieser Draht zuverlässig und vollständig in den Guß ein, wegen seiner geringen Wärmekapazität, und er erleichtert gleichfalls die optimale gegenseitige Ausrichtung benachbarter Kernstützenelemente entsprechend einem bestimmten Fertigungsprogramm, sogar die Anpassung an unterschiedliche Kerne.


    Ansprüche

    1. Kernstütze aus in die Gußmasse einschweißbarem Material,bestehend aus einer unteren und einer oberen Stützplatte, welche durch wenigstens einen Steg miteinander verbunden sind, den in etwa halber Höhe wenigstens ein Einschweißkörper von geringerer Stärke als die Stützplatten umgibt, dadurch gekennzeichnet, daß alle zur Abstützung einer Kernfläche erforderlichen Stege (1) über einen gemeinsamen bandförmigen Einschweißkörper (3, bzw. 3a, bzw. 3b) untereinander verbunden sind, welcher die durch die Kernfläche vorgegebenen Stegabstände fixiert und dem Verlauf der Kernfläche folgt.
     
    2. Kernstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (3a) wenigstens eine geschlossene Schleife bildet.
     
    3. Kernstütze nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (3b) wenigstens eine Verzweigung bildet.
     
    4. Kernstütze nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (3a) zwischen benachbarten Stützplatten (2,bzw. 2a) Biegungen und/oder Knicke aufweist, die vorzugsweise durch Sicken (8) versteift sind.
     
    5. Kernstütze nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Einschweißkörper (3, bzw. 3a, bzw. 3b) zwischen benachbarten Stützplatten Durchbrüche (5) aufweist.
     
    6. Kernstütze nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrüche gezackte Ränder (4) haben.
     
    7. Kernstütze nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß einige der Stützplatten (2a) an sich bekannte Nagellöcher (6) aufweisen.
     
    8. Kernstütze nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der bandförmige Einschweißkörper ein Drahtgeflecht ist.
     
    9. Kernstütze insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseiten benachbarter Stützplatten (2 b) miteinander verbunden sind über wenigstens einen dort durchlaufenden und befestigten vorzugsweise angeschweißten Draht (9) aus in die Gußmasse einschweißbarem Material (Fig. 3 a).
     




    Zeichnung