(19)
(11) EP 0 150 342 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.08.1985  Patentblatt  1985/32

(21) Anmeldenummer: 84114789.5

(22) Anmeldetag:  05.12.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01R 23/70
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 27.01.1984 DE 3402902

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Steffinger, Karl
    D-8000 München 21 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Winkelsteckverbinder


    (57) Bei dem Winkeisteckverbinder für Leiterplattenanschluß werden die abgewinkelten Anschlußabschnitte (7) der Kontaktorgane (2) in Röhrchen (1) geführt, die von einer Fixierplatte (8) abstehen. Die unter Ausnutzung ihrer Biegbarkeit zwischen Ansätze (11) des Steckverbindergehäuses (1) einsetzbare Fixierplatte (8) kann dadurch relativ dünn und somit besonders biegelastisch ausgebildet werden, ohne daß dadurch die Führungsfunktion für die Anschlußabschnitte (7) der Kontaktorgane verlorengeht.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Steckverbinder mit mehreren Kontaktorganen, die zueinander parallel in einem aus Isolierstoff bestehenden platten- oder leistenförmigen Haltekörper fixiert sind und auf einer Seite des Haltekörpers abgewinkelte Anschlußabschnitte aufweisen, die durch Bohrungen einer rechtwinkelig zum Haltekörper vorgesehenen Fixierplatte hindurchgeführt sind, wobei die elastisch biegbare Fixierplatte unter Ausnutzung ihrer Biegbarkeit zwischen zwei Ansätzen des Haltekörpers einsetzbar ausgebildet ist.

    [0002] Die bei solchen Steckverbindern vorgesehene Fixierplatte hält mit ihren Bohrungen die abgewinkelten Anschlußabschnitte der Kontaktorgane, z.B. in der Rasterordnung der Bohrungen einer Lelterplatte, so daß beim Zusammenbau des Steckverbinders mit einer Leiterplatte die freien Enden der abgewinkelten Anschlußabschnitte unkompliziert in die Rasterbohrungen der Leiterplatte eingesteckt werden können.

    [0003] Nun ist es aber erwünscht die Fixierplatte relativ dünn auszubilden, da diese bei der Befestigung an dem eigentlichen Gehäuse des Steckverbinders durchgebogen werden muß, um sie zwischen die Ansätze des Haltekörpers einfügen zu können.

    [0004] Bei relativ dünner Ausbildung der Fixierplatte ist der durch die Länge der Bohrungen, also die Dicke der Fixierplatte bestimmte Führungsbereich nur relativ kurz. Verfehlt einer der abgewinkelten Anschlußabschnitte beim Zusammenfügen des Steckverbinders und einer Leiterplatte die zugeordnete Leiterplattenbohrung, so kann es vorkommen, daß der entsprechende Anschlußabschnitt aus seiner Fixierplattenbohrung herausspringt. Darüber hinaus wird auch eine Schrägstellung der abgewinkelten Anschlußabschnitte begünstigt, wenn die Führungsbereiche der Fixierplatte nur sehr kurz sind.

    [0005] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es daher bei einem Steckverbinder der eingangs genannten Art ausreichend lange Führungsbereiche sicherzustellen, ohne daß dadurch die elastische Biegbarkeit der Fixierplatte vermindert wird.

    [0006] Erfindungsgemäß ergibt sich die Lösung dieser Aufgabe dadurch, daß die in der Fixierplatte vorgesehenen Bohrungen auf der Haltekörperseite der Fixierplatte jeweils durch frei von der Fixierplatte abstehende, mit der Fixierplatte einstückige Führungsröhrchen fortgesetzt sind.

    [0007] Auf diese Weise kann die Biegbarkeit der Fixierplatte durch eine besonders dünne Ausbildung dieser Platte eher noch -vergrößert werden, ohne daß es dadurch zu einem Verlust der Führungsfunktion dieser Platte kommt.

    [0008] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Bohrungen in der Fixierplatte in wenigstens zwei zum Haltekörper parallelen Reihen vorgesehen sind, daß die dem Haltekörper nähere Bohrungsreihe Führungsröhrchen aufweist, die gegenüber den Führungsröhrchen der entfernteren Bohrungsreihe niedriger bemessen sind.

    [0009] Durch diese Längenstaffelung der Führungsröhrchen können diese die abgewinkelten Abschnitte der Kontaktorgane schon nahe ab der Knickstelle dieser Organe erfassen und so für eine optimale Geradführung der abgewinkelten Abschnitte sorgen.

    [0010] Schließlich kann im Rahmen vorliegender Erfindung noch vorgesehen sein, daß die Röhrchen an ihrem freien Ende innen jeweils mit einer trichterförmigen Einführungsabschrägung versehen sind.

    [0011] Durch diese Ausbildung der Röhrchenenden wird das Einfädeln der abgewinkelten Anschlußabschnitte in die Röhrchen der Fixierplatte besonders dann erleichtert, wenn die zahlreichen abgewinkelten Anschlußabschnitte eines hochpoligen Steckverbinders in die Führungsröhrchen eingeschoben werden müssen.

    [0012] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von drei Figuren noch näher erläutert.

    [0013] Dabei zeigen, jeweils vergrößert,

    [0014] 

    Fig. 1 eine Rückansicht eines WLnkelsteckverbinders,

    Fig. 2 eine Seitenansicht des in Fig. 1 dargestellten Winkelsteckverbinders im Schnitt, und

    Fig. 3 den in Fig. 1 dargestellten Winkelsteckverbinder ohne Kontaktorgane und mit einer zum Einsetzen zwischen die Ansätze des Haltekörpers des Steckverbinders gebogenen Fixierplatte.



    [0015] Im einzelnen ist den Figuren zu entnehmen, daß in einem leistenförmigen aus Isolierstoff bestehenden zweiteiligen Haltekörper 1 Kontaktorgane 2 fixiert sind.

    [0016] Auf der einen Seite 3 des Haltekörpers 1 sind die Kontaktorgane 2 als zueinander parallel aus dem Haltekörper 1 vorstehende Kontaktstifte 4 ausgebildet. Auf der anderen Seite 5 des Haltekörpers 1 bilden die Kontaktorgane 2 drahtförmige Anschlußelemente 6, die mit rechtwinklig zu den Anschlußstiften 4 verlaufenden abgewinkelten Anschlußabschnitten 7 in die Rasterbohrungen einer Leiterplatte eingesteckt werden können.

    [0017] Um die abgewinkelten Anschlußabschnitte der Anschlußelemente 6 in der Rasterordnung der Bohrungen der Leiterplatte halten zu können, ist eine Fixierplatte 8 vorgesehen.

    [0018] Wie Fig. 3 zeigt, ist die Fixierplatte 8 elastisch biegbar und kann dadurch mit ihren Enden 9 in Haltenuten 10 eingepaßt werden, die in Ansätze 11 des Haltekörpers 1 eingearbeitet sind. Die dadurch rechtwinklig zum Haltekörper 1 an diesem befestigte Fixierplatte 8 ist mit Bohrungen versehen. Jeder dieser Bohrungen ist ein mit der Fixierplatte 8 einstückiges, frei von der Fixierplatte 8 abstehendes Führungsröhrchen 12 zugeordnet. Die Röhrchen befinden sich dabei auf der von den freien Enden der abgewinkelten Anschlußabschnitte 7 abgewandten Seite der Fixierplatte 8. Am freien Ende der Führungsröhrchen sind diese mit einer trichterförmigen Einführungsabschrägung 13 versehen, um das Einfädeln der freien Enden der abgewinkelten Anschlußabschnitte 7 in die Bohrungen der Röhrchen zu erleichtern. Außerdem sind die Röhrchen 12 einer dem Haltekörper 1 näheren Röhrchenreihe niedriger bemessen als die Röhrchen 12 einer dem Haltekörper 1 entfernteren Röhrchenreihe. Dadurch werden die längeren abgewinkelten Anschlußabschnitte 7 einer oberen Kontaktorganreihe des Haltekörpers 1 von einem längeren Führungsbereich erfaßt, als die kürzeren abgewinkelten Anschlußabschnitte 7 einer unteren Kontaktorganreihe.

    [0019] Durch den so geschaffenen, der jeweiligen Länge des abgewinkelten Anschlußabschnittes 7 angepaßten Führungsbereich wird eine unerwünschte Schrägstellung der abgewinkelten Anschlußabschnitte 7 sicher verhindert und außerdem ausgeschlossen, daß die abgewinkelten Abschnitte 7 aus den jeweiligen Führungsbereichen herausspringen können.


    Ansprüche

    1. Steckverbinder mit mehreren Kontaktorganen, die zueinander parallel in einem aus Isolierstoff bestehenden platten- oder leistenförmigen Haltekörper fixiert sind und auf einer Seite des Haltekörpers abgewinkelte Anschlußabschnitte aufweisen, die durch Bohrungen einer rechtwinklig zum Haltekörper vorgesehenen Fixierplatte hindurchgeführt sind, wobei die elastisch biegbare Fixierplatte unter Ausnutzung ihrer Biegbarkeit zwischen zwei Ansätzen des Haltekörpers einsetzbar ausgebildet ist,
    dadurch gekennzeichnet , daß die in der Fixierplatte (8) vorgesehenen Bohrungen auf der Haltekörperseite der Fixierplatte jeweils durch frei von der Fixierplatte (8) abstehende, mit der Fixierplatte einstückige Führungsröhrchen (12) fortgesetzt sind.
     
    2. Steckverbinder nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet , daß die Bohrungen in der Fixierplatte (8) in wenigstens zwei zum Haltekörper (1) parallelen Reihen vorgesehen sind, daß die dem Haltekörper nähere Bohrungsreihe Führungsröhrchen (12) aufweist, die gegenüber den Führungsröhrchen der entfernteren Bohrungsreihe niedriger bemessen sind.
     
    3. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Röhrchen (12) an ihrem freien Ende innen jeweils mit einer trichterförmigen Einführungsabschrägung (13) versehen sind.
     




    Zeichnung