[0001] Die Erfindung betrifft einen Schreibkopf für Tintenschreibeinrichtungen mit piezoelektrischen
Antriebselementen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Das wesentliche Funktionsprinzip von Tintenschreibeinrichtungen beruht darauf, daß
unter der Einwirkung eines Wandlerelementes, vorzugsweise eines piezoelektrischen
Wandler- oder Antriebselements, ein tröpfchenweiser Tintenausstoß aus einer Ausstoßdüse
erfolgt. Die piezoelektrischen Antriebselemente und die Tintenkanäle mit den Austrittsöffnungen
und den Zuführungen für die Tinte aus einem Versorgungssystem, sind bekanntlich in
einem sogenannten Schreibkopf zusammengefaßt. Die Antriebselemente weisen in einem
bekannten Schreibkopf die Form von Piezoröhrchen auf, die die Tintenkanäle über einen
Teil ihrer Länge umfassen. Bei geeigneter Ansteuerung eines Piezoröhrchens ändert
sich dessen geometrische Abmessung und es wird im Inneren des Tintenkanals eine Druck-
oder Stoßwelle erzeugt. Diese führt dazu, daß aus der, einem Aufzeichnungsträger gegenüberliegenden
Austrittsöffnung des Tintenkanals ein Tintentröpfchen ausgestoßen wird. Die individuelle
Ansteuerung einer Vielzahl von derartig angeordneten Antriebselementen in einem Schreibkopf
schafft die Möglichkeit, rasterförmig aufgebaute Zeichen in beliebigen Formen darzustellen.
[0003] Derartig aufgebaute Schreibköpfe haben sich im prakti- schen Einsatz sehr gut bewährt.
Probleme treten jedoch im Hinblick auf die Herstellung derartiger Schreibköpfe auf.
Diese Probleme beruhen im wesentlichen darin, daß die einzelnen Tintenkanäle und die
sie umfassenden Piezoröhrchen jeweils sehr exakt montiert, justiert und vergossen
werden müssen. Der damit verbundene Aufwand ist beträchtlich. Er nimmt noch zu, wenn
die Teilung am einem Aufzeichnungsträger gegenüberliegenden Ende des Schreibkopfes
sehr eng gemacht werden muß, um beispielsweise die Anzahl der Austrittsöffnungen zu
erhöhen. Da nach dem Stande der Technik die Tintenkanäle jeweils durch eine Düsenplatte
abgeschlossen sind, deren Öffnungen einen kleineren Durchmesser aufweisen als der
Durchmesser eines Tintenkanals, stößt man auch aus technologischen Gründen an eine
Grenze.
[0004] Unter anderem auch zur Reduzierung dieser Probleme ist es bekannt geworden, als Antriebselemente
einen sogenannten Piezokamm zu verwenden. In diesem Falle besteht das Antriebselement
aus einem kammartig geformten piezokeramischen Material, dessen Zinken jeweils vor
einer Austrittsöffnung angeordnet sind. Die Zinken des Piezokamms wirken bei Ansteuerung
wie Biegeschwinger, d.h. sie bewegen sich schnell in Richtung auf die ihnen zugeordnete
Austrittsöffnung zu und bewirken auf diese Weise einen Tröpfchenausstoß. Die mit einem
derartig angeordneten Schreibkopf verbundenen Probleme bestehen im wesentlichen darin,
daß besondere Maßnahmen zur Dämpfung und Begrenzung der Nebenspecheinflüsse vorgesehen
werden müssen. Diese wirken sich vor allem im Betrieb eines solchen Schreibkopfes
störend aus.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schreibkopf für Tintenschreibeinrichtungen anzugeben,
der ohne nennenswerten Aufwand herstellbar ist, der ohne Verwendung einer Düsenplatte
eine enge Teilung der Austrittsöffnungen und damit eine sehr große Anzahl von Austrittsöffnungen
ermöglicht, der eine sichere Arbeitsweise beim Tröpfchenausstoß gewährleistet und
zugleich mit niedrigen Ansteuerspannungen arbeitet.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
[0007] Einer der wesentlichen Vorteile des erfindungsgemäßen Schreibkopfes ist die Reduzierung
des Fertigungsaufwandes, da die bisher mehrere aufeinanderfolgende Arbeitsgänge erfordernde
Ausbildung von Tintenkanal, Tintenkammer, Antrieb und Drosselbereich, nunmehr bereits
durch die Formgebung des Piezoantriebs erreicht wird. Damit verbunden ist der weitere
Vorteil, daß zur Ansteuerung der Piezoantriebe nur kleine Ansteuerspannungen erforderlich
sind.
[0008] Die in den Unteransprüchen angegebenen vorteilhaften Ausgestaltungen betreffen die
Ausformung der als Antriebselemente verwendeten Piezoplättchen und der Abstandselemente,
die Ansteuerung der Antriebselemente, insbesondere die Kontaktierung sowie die Tintenheizung.
Die angegebenen Ausgestaltungen sind vor allem im Hinblick auf die Herstellung der
Schreibköpfe vorteilhaft.
[0009] Weitere Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnungen erläutert.
Dort zeigt
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schreibkopfes,
Fig. 2 den Schreibkopf nach Fig. 1" in Schnittdarstellung,
Fig. 3 und 4 jeweils ein Detail der Abstandselemente,
Fig. 5 und 6 ein Beispiel für die Gestaltung der Piezoplättchen und der Abstandselemente,
Fig. 7 ein anderes Ausführungsbeispiel für die Gestaltung der Piezaplättchen und der
Abstandselemente in einem Schreibkopf , und
Fig. 8 eine weitere Ausgestaltung des Schreibkopfes nach der Erfindung.
[0010] Das Ausführungsbeispiel in Fig. 1 zeigt im Schnitt einen erfindungsgemäß aufgebauten
Schreibkopf mit den zum Verständnis der Erfindung erforderlichen Einzelheiten. Als
Antriebselemente für den Tröpfchenausstoß sind die Piezoplättchen 1 vorgesehen, die
in bestimmter Weise geformte Ausnehmungen 2, 3, 4 und 5 aufweisen. Die Ausnehmung
2 stellt die Austrittsöffnung des Schreibkopfes dar. Sie erweitert sich, im Beispiel
nach Fig. 1 nach unten hin, zu der eigentlichen Tintenkammer 3. Daran schließt sich
eine Verengung 4 an, die als Drossel wirkt. Im unteren Bereich ist schließlich die
im Beispiel kreisförmig ausgeführte Tintenzuführung 5 vorgesehen. Die in dieser Form
gestalteten Piezoplättchen 1 sind jeweils durch ein Abstandselement 6 getrennt eng
aneinanderliegend zusammengefaßt. Die Abstandselemente 6 weisen im Bereich der Tintenzufuhröffnung
5 ebenfalls entsprechend geformte Öffnungen 7 auf. Die Gesamtheit der Piezoplättchen
1 und der Abstandselemente 6 sind in einem gemeinsamen Block 8 gehalten. Die Anzahl
der Piezoplättchen 1 und damit die Anzahl der Austrittsöffnungen 2 des Schreibkopfes
kann den Erfordernissen angepaßt werden, die neuerdings an Düsenschreibköpfe gestellt
werden. Beispielsweise sind 32 oder 48 Austrittsdüsen möglich, ohne daß der Schreibkopf
in seinen äußeren Abmessungen über das übliche Maß hinausgeht.
[0011] Zur Kontaktierung der Piezoplättchen sind die beiden Leiterfolien 9a und 9b vorgesehen.
Über diese sind die Piezoplättchen 1, beispielsweise paketweise, an den Ecken tauchverlötet.
Die aus den beschriebenen Teilen bestehende Schreibkopfanordnung kann von einer Abdekkung
10 umgeben sein, die entsprechend der gewünschten äußeren Form des Schreibkopfes ausgebildet
ist. Sowohl-der gemeinsame Block 8 als auch die äußere Abdeckung 10 sind vorteilhafterweise
Kunststoffteile. Im Beispiel weist die Abdeckung 10 nasenförmige Ansätze 11 auf, die
sicherstellen, daß die Düsenöffnungsmaße eingehalten werden.
[0012] Fig. 2 zeigt eine Schnittdarstellung des Scheibkopfes nach Fig. 1 entlang der Schnittlinie
AB. Es ist hier deutlicher zu sehen, daß die Piezoplättchen 1 jeweils seitlich über
die Abstandselemente 6 hinausragen. Das ermöglicht in einfacher Weise die Kontaktierung
mit den Leiterfolien 9a und 9b. In Fig. 2 ist zu erkennen, daß über die linke Leiterfolie
9a die eine, und über die rechte Leiterfolie 9b die andere Seite eines Piezoplättchens
kontaktiert ist.
[0013] Die Wirkungsweise eines in den Fig. 1 und 2 dargestellten Schreibkopfes ist dabei
folgende.
[0014] Bei entsprechender Ansteuerung eines Piezoplättchens 1 über die Anschlüsse 9a und
9b, tritt in Abhängigkeit von der Polarisationsrichtung des Piezomaterials und der
Polarität des Ansteuerimpulses entweder eine Erweiterung oder eine Kontraktion der
durch die Ausnehmungen bestimmten Bereiche auf. Insbesondere wirken sich die Formänderungen
des Piezomaterials im Bereich der Tintenkammer 3 aus. Im einzelnen geschieht ein Tröpfchenausstoß
folgendermaßen. Ausgehend von einem Ruhezustand, während dem die Austrittsöffnung
.2 entweder ganz oder nahezu verschlossen ist, wird mit einem Ansteuerimpuls entsprechender
Polarität die Expansionsphase eingeleitet. Dabei erweitern sich die Bereiche 2, 3
, 4 und 5. Im Austrittsbereich 2 bildet sich ein nach innen gewölbter Meniskus aus
und über die Tintenzuführung wird ein Nachfließen von Tinte eingeleitet. Die Beendigung
des Ansteuerimpulses oder dessen Polaritätsumkehr leitet die sogenannte Kontraktionsphase
ein. Dadurch wird ein kleines Tintenvolumen über die Austrittsöffnung 2 nach außen
gedrückt, wobei zugleich durch die zunehmende Verengung der Austrittsöffnung das Abreissen
dieses Tintenvolumens unterstützt wird. Das somit abgetrennte Tintenvolumen nimmt
sehr schnell eine Kugelform ein und fliegt als kleines Tröpfchen weg.
[0015] Die mit einer Formänderung der Piezoplättchen verbundene Änderung der Dicke oder
Stärke der Piezoplättchen wird dabei durch die Elastizität der Abstandselemente ganz
oder weitgehend absorbiert. Dadurch wird der Ansaugvorgang während der Expansionsphase
und der Ausstoßvorgang während der Kontraktionsphase unterstützt. Da die Anordnung
nur kurze Wege aufweist, insbesondere keine langen Tintenkanäle vorhanden sind, treten
keine zusätzlichen Strömungswiderstände auf. Das bedeutet, daß mit deutlich geringeren
Ansteuerspannungen gearbeitet werden kann.
[0016] Als Abstandselemente, die die einzelnen Piezoplättchen trennen, können abwechselnd
Abstandselemente aus hartem, leitendem und elastischem, nicht leitendem Material verwendet
werden. Fig. 3 zeigt eine entsprechende Anordnung. Es handelt sich hier um eine Schnittdarstellung
entlang der Schnittlinie AB in Fig. 1. Die Piezoplättchen 1 sind jeweils durch nicht
leitende Abstandselemente 6 und durch leitende Abstandselemente 6a getrennt. Über
die leitenden Abstandselemente 6a werden jeweils die Kontaktflächen von zwei Piezoplättchen
gemeinsam angesteuert. Das geschieht im Beispiel über die Leiterfolie 9a. Die jeweils
andere Kontaktfläche der Piezoplättchen 1 wird über die zweite Leiterfolie, im Beispiel
über die Leiterfolie 9b kontaktiert. Das setzt allerdings voraus, daß in diesem Falle
die aufeinanderfolgenden Piezoplättchen 1 jeweils um 180o gedrehte Polarisationsrichtungen
aufweisen. Die leitenden Abstandselemente 6a, die beispielsweise Metallplättchen sind,
dienen auch zur Wärmeleitung für die Konstanthaltung der Tintentemperatur. Zugleich
wird damit der Kontaktierungsaufwand reduziert.
[0017] Gemäß einer Ausgestaltung sind die Abstandselemente sandwichartig aufgebaut. Fig.
4 zeigt ein Beispiel dafür. Die leitende Metallschicht 6c eines Abstandselementes
dient zugleich als druckwellenhemmendes Material zur Kontaktierung und als Wärmeübertrager.
Das nicht leitende Material 6b eines Abstandselementes dient zur Absorbierung der
Druckwellen. Mit diesem Aufbau ist eine deutliche Reduzierung des übersprechens verbunden.
[0018] In einer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Ausnehmungen der Piezoplättchen geradlinig
verlaufende Schnittkanten auf. Ein Beispiel dafür zeigen die Fig. 5 und 6. Im einzelnen
ist in Fig. 5 ein Piezoplättchen 13 und in Fig. 6 ein Abstandselement 14 dargestellt.
Der Vorteil dieser Ausgestaltung liegt vor allem in der einfachen Herstellung der
Piezoantriebe, da die Ausnehmungen in den einzelnen Piezoplättchen 13 gerade Schnittkanten
aufweisen, die eine Herstellung z.B. in einem automatisierbaren Schneidevorgang gestatten.
Der Aufbau eines Schreibkopfes mit derart gestalteten Piezoplättchen 13 und Abstandselementen
14 geschieht in der anhand von Fig. 1 beschriebenen Weise. Durch ein abwechselndes
Aneinanderfügen werden eine Vielzahl von Tintenkammern 3 gebildet, die jeweils mit
einer Austrittsöffnung 2 und mit einem Drosselbereich 4 in Verbindung stehen. Über
den gemeinsamen Tintenkanal 5, 7 werden die Tintenkammern 3 aus einem hier nicht dargestellten
Tintenreservoir mit Tinte versorgt. Die aus den Piezoplättchen 13 und den Abstandselementen
14 gebildete Einheit wird, wie anhand von Fig. 1 und 2 beschrieben, über Leiterfolien
kontaktiert und in einem gemeinsamen Block gehalten. Auch hinsichtlich der Wirkungsweise
wird auf die Beschreibung zu den Fig. 1 und 2 verwiesen.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, als Piezoantriebselement
eine Piezoplatte vorzusehen, bei der die Ausnehmungen nur einseitig angeordnet sind,
und bei der die, die Austrittsöffnung, die Tintenkammer, den Drosselkanal und den
Tintenzuführkanal bildenden Bereiche, einerseits durch die Ausnehmungen den Piezoplatten
und andererseits durch eine seitliche Wandung des gemeinsamen Blockes oder der äußeren
Abdeckung, gebildet und begrenzt sind.
[0020] Ein Ausführungsbeispiel für diese Ausgestaltung zeigt Fig. 7. Die Piezoplatten 15
weisen einseitig Ausnehmungen mit geraden Schnittkanten auf, die jeweils die Begrenzung
der Austrittsöffnung 2, der Tintenkammer 3, des Drosselkanals 4 und des Tintenzuführkanals
5 bilden. Die jeweils andere Begrenzung wird hier durch die Wandung des Blockes 8
gebildet. Die plattenförmigen Abstandselemente 16 besitzen ebenfalls Ausnehmungen
mit geradlinigen Schnittkanten, die zusammen mit den entsprechenden Ausnehmungen 5
in den Piezoplatten 15 die gemeinsame Tintenzuführung bilden. Ein mit dieser Ausgestaltung
verbundener Vorteil besteht in einer Reduzierung des erforderlichen Piezomaterials
und darin, daß die Erstellung derartig geformter Piezoplatten mit einem geringen Aufwand
erfolgen kann.
[0021] Werden die Piezoplättchen 15 und die Abstandselemente 16 einseitig fest miteinander
verbunden, so wirkt sich die für einen Tröpfchenausstoß maßgebende Formänderung der
Piezoplättchen weitgehend nur auf die Bereiche der Austrittsöffnung 2, der Tintenkammer
3, des Drosselkanals 4 und des Zuführkanals 5 aus. In Fig. 7 ist eine derartige Verbindung
durch den durch die gestrichelt eingetragene Linie 17 begrenzten Bereich 18 angedeutet.
Im Beispiel sind die Piezoplättchen 15 und die Abstandselemente 16 im Bereich 18 durch
Klebung verbunden. Auf diese Weise wird erreicht, daß sich eine Verformung der Piezoplättchen
15 auf Grund entsprechender Ansteuerimpulse weitgehend nur im Tintenbereich 3, 4,
5 auswirkt.
[0022] Bei den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen sind die Piezoplättchen, worauf
bei der Beschreibung zu Fig. 1 hingewiesen wurde, beidseitig kontaktiert. Um einen
unmittelbaren Kontakt zwischen diesen Kontaktschichten und der Tintenflüssigkeit zu
vermeiden wird vorgeschlagen, auf den Piezoplättchen im Bereich des mit Tinte gefüllten
Innenraumes eine isolierende Beschichtung aufzubringen.
[0023] Ein Ausführungsbeispiel dafür ist ebenfalls in Fig. 7 gezeigt, in der die isolierende
Beschichtung 19, durch eine strichpunktierte Linie angedeutet, entlang der den Tintenbereich
2, 3, 4, 5 begrenzenden Schnittkanten auf dem. Piezoplättchen 15 aufgebracht ist.
In ähnlicher Weise kann eine derartige isolierende Beschichtung auch auf den gemäß
den vorher beschriebenen Ausgestaltungen geformten Piezoplättchen vorgesehen sein.
[0024] Fig. 8 zeigt eine im Rahmen der Erfindung liegende Aüsgestaltung des Schreibkopfes,
die sich dadurch auszeichnet, daß der Schreibkopf mit einer zusätzlichen Vorrichtung
zur Aufnahme von Verlusttinte ausgestattet ist. Das in Fig. 8 dargestellte Beispiel
zeigt den bereits anhand von Fig. 1 beschriebenen Schreibkopf mit den dort verwendeten
Bezugszeichen. Die Abdeckung 10 ist in diesem Falle etwas verbreitert und weist eine
Ausnehmung, beispielsweise für einen Filzring 20 auf. Der Filzring 20 ist vorzugsweise
in einer Halterung 21 befestigt, die bedarfsweise manuell ausgewechselt werden kann.
In diesem Falle kann die obere Fläche der Abdeckung etwas in Richtung des Filzringes
20 hin abgeschrägt sein. Die anhand von Fig. 8 beschriebene Ausgestaltung bietet dann
besondere Vorteile, wenn der Schreibkopf mit einer kombinierten Reinigungs-, Spül-
und Abdichteinrichtung versehen ist.
[0025] Der erfindungsgemäße Schreibkopf kann gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
auch Einrichtungen zum Heizen der Tinte im Bereich der Austrittsöffnungen bzw. zum
Heizen der Tinte im gesamten Schreibkopf aufweisen.
[0026] In an sich bekannter Weise kann eine Tintenheizung auch dadurch erfolgen, daß in
dem gemeinsamen Block eine Heizplatte oder eine Heizspirale eingelegt ist. Temperaturfühlelemente
können im Bereich der Austrittsöffnungen vorzugsweise beidseitig der Austrittsöffnungen
angeordnet sein.
[0027] Der erfindungsgemäße Schreibkopf ist mit besonderem Vorteil für eine Massenfertigung
geeignet, da die einzelnen, zu seiner Herstellung erforderlichen Arbeitsgänge leicht
automatisierbar sind. Auch entfällt die Verwendung einer eigenen, vor den Austrittsöffnungen
der Tintenkanäle angeordneten Düsenplatte, so daß sich auch deutliche Einsparungen
hinsichtlich des Teileaufwandes ergeben. Weiterhin entfallen auch die mit der Herstellung
extrem eng liegender und sehr kleiner Düsenöffnungen beim Vergießen mit Harz verbundenen
Probleme.
1. Schreibkopf für Tintenschreibeinrichtungen mit piezoelektrischen Antriebselementen,
deren Form sich durch geeignet polarisierte Ansteuerimpulse verändert, und unter deren
Einwirkung während einer Expansionsphase Tinte aus einem Tintenreservoir über einen
gemeinsamen Tintenzuführkanal angesaugt und während einer sich daran anschließenden
Kontraktionsphase ein kleines Tintenvolumen in Form eines Tintentröpfchens ausgestoßen
wird, dadurch gekennzeichnet , daß als piezoelektrische Antriebselemente beidseitig
kontaktierte Piezoplättchen (1,13,15) vorgesehen sind, die jeweils Ausnehmungen (2,3,4,5)
aufweisen, die in einem oberen Bereich eine Austrittsöffnung (2), in einem mittleren
erweiterten Bereich eine Tintenkammer (3), in einem sich daran anschließenden verengten
Bereich einen Drosselkanal (4) und in einem unteren wieder erweiterten Bereich eine
Tintenzufuhröffnung (5) bilden,
daß die Piezoplättchen (1,13,15) unter Zwischenlage jeweils eines Abstandselementes
(6,6a,6b,6c,14,16) aneinanderliegend angeordnet sind, wobei die Abstandselemente (6,
6a,6b,6c,14,16) im Bereich der Tintenzufuhröffnungen (5) diesen entsprechende Öffnungen
(7) aufweisen,
und daß die Piezoplättchen (1,13,15) und die Abstandselemente (6,6a,6b,6c,14,16) in
einem gemeinsamen Block (8) gehalten sind.
2. Schreibkopf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet , daß die Ausnehmungen (2,3,4,5) der Piezoplättchen (1) und
die Öffnungen (7) der Abstandselemente (6,6a,6b,6c) kurvenförmige, zueinander in etwa
symmetrische Schnittkanten aufweisen, die die Tintenbereiche im Inneren des Schreibkopfes
begrenzen.
3. Schreibkopf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet , daß die Ausnehmungen (2,3,4,5) der Piezoplättchen (13,15)
und die Öffnungen (7) der Abstandselemente (14) geradlinig zueinander in etwa symmetrisch
verlaufende Schnittkanten aufweisen, die die Tintenbereiche im Inneren des Schreibkopfes
begrenzen.
4. Schreibkopf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet , daß die Ausnehmungen der Piezoplättchen (15) auf nur einer
Seite eines Piezoplättchens (15) ausgebildet sind und jeweils geradlinig verlaufende
Schnittkanten aufweisen, und daß die Tintenbereiche im Inneren des Schreibkopfes einerseits
durch die Schnittkanten und andererseits durch die Innenwandung des gemeinsamen Blockes
(8) begrenzt sind.
5. Schreibkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die
Piezoplättchen (1,13,1) entlang der Schnittkanten über einen Teilbereich ihrer Oberfläche
mit einer Isolierbeschichtung (19, Fig. 7) versehen sind.
6. Schreibkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß die
durch den oberen Bereich der Ausnehmung gebildete Austrittsöffnung (2) im Ruhezustand
der Piezoplättchen (1, 13,15) einen definierten Querschnitt besitzt, der sich während
der Expansionsphase erweitert und während der Kontraktionsphase verengt.
7. Schreibkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß die
durch den oberen Bereich der Ausnehmung gebildete Austrittsöffnung ( ) im Ruhezustand
der Piezoplättchen (1, 13,15) geschlossen ist und sich nur während der Expansionsphase
bis zur Beendigung der Kontraktionsphase öffnet.
8. Schreibkopf nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet , daß die Piezoplättchen (15) und die Abstandselemente (14)
einseitig, auf der dem Tintenbereich (2,3,4,5) abgewandten Seite miteinander verbunden
sind (18 in Fig. 7).
9. Schreibkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß die
Abstandselemente (6) aus nicht leitendem Material bestehen, und daß zur Ansteuerung
der Piezoplättchen (1) eine Leiterfolie (9a,9b) vorgesehen ist, deren Leiterbahnen
mit den Kontaktflächen der Piezoplättchen (1) verbunden sind (über 12).
10. Schreibkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß die
Abstandselemente (6,6a) abwechselnd aus nicht leitendem, elastischen Material (6)
und aus leitendem, nicht elastischem Material (6a) bestehen,
daß jeweils eine Kontaktfläche von zwei aufeinanderfolgenden Piezoplättchen (1) über
ein leitendes Abstandselement (6a) mit der einen Leiterfolie (9a) und die anderen
Kontaktflächen der Piezoplättchen (1) jeweils einzeln mit der anderen Leiterfolie
(9b) verbunden sind, und daß aufeinanderfolgende Piezoplättchen (1) jeweils entgegengesetzt
polarisiert sind.
11. Schreibkopf nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet , daß die Abstandselemente (6b,6c in Fig. 4) aus zwei Lagen
bestehen, wobei die eine Lage (6b) aus einem nicht leitenden, elastischem Material
und die andere Lage (6c) aus einem leitenden nicht elastischem Material besteht.
12. Schreibkopf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der gemeinsame Block (8) von einer Abdeckung (10) umfaßt
wird und lediglich der die Austrittsöffnungen (2) der Piezoplättchen (1) aufweisende
Teil frei bleibt, und daß in der Abdeckung (10) eine Verlusttinte aufnehmende auswechselbare
und saugfähige Einlage (13) vorgesehen ist, die den gemeinsamen Block (8) zumindest
teilweise umgibt.