[0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Spule für aufwickelbares Gut, wie Seile, Kabel
u. dgl., bestehend aus einem Spulenkern und zwei an dessen axialen Enden angeordneten
Spulenflanschen mit einer Stützkonstruktion aus zwischen einem Innenring und einem
äußeren Laufring angeordneten Sprossen und einer von dieser Stützkonstruktion getragenen
innenseitigen flächigen Verkleidung.
[0002] Spulen dieser Art werden im allgemeinen fest als Maschinenspulen ausgebildet oder
aber als Versandspulen, zerlegbar in die beiden Spulenflanschen und den Spulenkern..Die
Zerlegbarkeit dient allerdings nicht nur einem kostengünstigen Rücktransport durch
Einsparung von Transportvolumen nach Entnahme des aufgewickelten Kabels od. dgl. Sie
soll 'auch eine kostengünstige Reparatur ermöglichen, wenn der Kern oder aber die
Auskleidung der Flansche beschädigt sind. Kabel, Drahtseile od. dgl., die auf solche
Spulen aufgewickelt werden, erweisen sich nämlich als recht empfindlich gegenüber
Beschädigungen der Flanschauskleidung oder des Kerns. Bei den bekannten Spulenkonstruktionen
ist ein Flanschgerippe tragendes Element, während die Flanschauskleidung lediglich
eine Schutzfunktion für das Wickelgut besitzt. Die Auskleidung hat aber die wichtige
Aufgabe, das im allgemeinen empfindliche und in jedem Fall sehr teure Wickelgut vor
Beschädigungen, insbesondere von außen her, zu schützen. Solche Flanschauskleidungen
bestehen aus vergleichsweise dünnem Blech, Holz, Sperrholz, Kunststoff od. dgl. Aus
Gewichtsgründen wird der für die Auskleidung Verwendung findende Werkstoff vergleichsweise
dünn ausgeführt. Dieser Umstand, aber auch die rauhen Betriebsbedingungen, denen solche
Spulen im Gebrauch und beim Transport ausgesetzt sind, sin
d/ursächlich dafür, daß die Flanschauskleidungen leicht beschädigt werden. Diese Empfindlichkeit
gegen Beschädigungen bezieht sich auch auf den Spulenkern. Die dadurch notwendigen
Repraturen, sofern sie überhaupt noch möglich sind, erhöhen die Kosten derartiger
Spulen außerordentlich. Erwünscht sind deshalb Spulen mit hoher Lebensdauer. Zur Lösung
dieses Problems schlägt deshalb die Erfindung vor, daß die Verkleidung der Flanschen
von Spulen der eingangs bezeichneten Art aus einer Mehrzahl von Einzelsegmenten bestehen,
die je ein Feld zwischen zwei Sprossen ausfüllen und lösbar an der Stützkonstruktion
befestigt sind.
[0003] Obwohl diese erfindungsgemäße Ausführung eine Mehrzahl von Teilen der Verkleidung
erfordert, bietet diese Ausbildung eines Spulenflansches den außerordentlichen Vorteil,
daß bei evtl. Beschädigungen der Flanschauskleidung lediglich eine oder mehrere Segmente
auszuwechseln sind. Dies führt zu Spulen von extrem langer Lebensdauer, da sich erfahrungsgemäß
gezeigt hat, daß die Stützkonstruktion.solcher Flansche nur in den allerseltesten
Fällen durch äußere Einwirkungen beschädigt wird. Hingegen ist eine Beeinträchtigung
der Verkleidung der Flansche die Regel. Die Segmente der Spulenverkleidung können
die gleiche Größe aufweisen, so daß auch ihre Lagerhaltung keinen Beschränkungen unterliegt
und die Kosten in erträglichen Grenzen gehalten werden können.
[0004] Die Befestigung der Einzelsegmente erfolgt erfindungsgemäß an zwei benachbarten Sprossen.
Ggf. können aber auch größere Segmente vorgesehen sein, die an zwei durch eine oder
mehrere Sprossen voneinander getrennten Sprossen befestigt und infolgedessen entsprechend
größer sind. Die Einzelsegmente sind an den Sprossen der Stützkonstruktion vorteilhaft
angeschraubt oder angenietet, so daß sie zu Reparaturzwecken jederzeit wieder gelöst
werden können.
[0005] Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß die Einzelsegmente aus einer etwa ebenen Platte
mit nach hinten abgewinkelten Randflächen bestehen, die zumindest teilweise zur Befestigung
an der Stützkonstruktion dienen. Im allgemeinen erfolgt die Befestigung der Einzelsegmente
an ihren radialen Randflächen. Sie kann aber auch, falls dies erforderlich erscheint,
an der inneren und/oder äußeren Umfangsfläche der Einzelsegmente vorgenommen werden.
Vorteilhaft bestehen die Einzelsegmente aus Blech, Holzwerkstoff, Kunststoff, auch
glasfaserverstärktem Kunststoff od. dgl.
[0006] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine lediglich schematisch dargestellte Spule;
Fig: 2 die Stützkonstruktion eines Spulenflansches in perspektivischer Darstellung;
Fig. 3 einen Schnitt etwa nach Linie III - III in Fig. 2 mit angebrachtem Verkleidungssegment
und
Fig. 4 ein Verkleidungssegment in perspektivischer Darstellung.
[0007] Die gebräuchlichen Spulen dieser Art, so auch die erfindungsgemäße, bestehen aus
einem Spulenkern 1 und zwei an dessen axialen Enden angeordneten Flanschen 2, zwischen
denen das Wickelgut, z.B. Kabel, Drahtseile od. dgl., aufgewickelt wird. Der Kern
1 ist aus einem Blechzylinder gebildet, der fest oder aber, bei Versandspulen, lösbar
mit den Flanschen 2 verbunden ist. Jeder Flansch 2 weist zunächst eine Stützkonstruktion
3 auf, die in Fig. 2 dargestellt ist. Sie besteht aus dem äußeren Laufkranz 4, der
im allgemeinen ein T-Profil aufweist, dessen Flansch 5 die Lauffläche bildet und dessen
Steg 6 die Verbindung zu den radial verlaufenden Sprossen 7 herstellt. Diese Sprossen
7 bestehen gleichfalls aus einem T-Profil mit nach außen weisendem T-Flansch 8 und
etwa radial verlaufendem T-Steg 9. Die inneren Enden der Sprossen 7 sind durch einen
Ring 11 miteinander verbunden, der als Kernauflage 12 dient, wie Fig. 3 erkennen läßt.
Diese Stützkonstruktion 3 des Spulenflansches 2 ist bei der dargestellten Ausführungsform
in Schweißkonstruktion ausgeführt. Der Innenring 11 steht in axialer Richtung nach
innen über die Stirnfläche des T-Stegs 9 der Sprosse 7 über. Dieser Oberstand 13 trägt
das axiale Ende 14 des Kerns 1 und ist bei der Ausführungsform nach Fig. 3 mit der
Kernauflage 12 verschweißt. Bei einer Versandspule wird eine lösbare Verbindung zwischen
Kern 1 und Flanschen 2 bevorzugt. Innerhalb des Innenrings 11 der Stützkonstruktion
3 sind bei der wiedergegebenen Ausführungsform drei Speichen 15 vorgesehen, wovon
die eine Speiche 15' als Doppelspeiche ausgebildet ist und einen Zwischenraum 16 für
den Eingriff eines Mitnehmers bei der Handhabung der Spule aufweist. Die Speichen
15 sind außen an dem Innenring 11 und innen an einer Nabe 17 angeschweißt, die beim
Aufwickeln und Abwickeln des Wickelguts eine Lagerachse aufzunehmen vermag.
[0008] Die Felder 18 zwischen je zwei Sprossen 7 sind mit einem segmentartig gestalteten
Verkleidungselement 19 ausgekleidet. Dieses weist nach hinten abgewinkelte Randflächen
20 auf, welche mit Bohrungen 21 versehen sind. Diesen Bohrungen-21 entsprechen in
den T-Stegen 9 der Sprossen 7 angeordnete Bohrungen 22, die beim Einsetzen der Verkleidungselemente
19 mit den entsprechenden Bohrungen 21 fluchten, so daß zwischen je zwei Sprossen
7 ein Verkleidungselement 19 durch Nieten oder Schrauben lösbar befestigt werden kann.
Ggf. können die Verkleidungselemente 19 auch größer ausgebildet sein und beispielsweise
zwei oder mehr Felder 18 zwischen den Sprossen 7 übergreifen. Diese Verkleidungselemente
19 bestehen beispielsweise aus Blech oder auch faserverstärktem Kunststoff, so daß
sie einerseits die hinreichende Festigkeit, andererseits aber ein möglichst geringes
Gewicht aufweisen.
[0009] Ist bei der Handhabung der Spule im Betrieb oder auch auf dem Transport einer als
Versandspule dienenden Spule die Flanschverkleidung beschädigt worden, genügt es,
die Schrauben oder Nieten der jeweils auszuwechselnden Verkleidungselemente 19 zu
lösen und die beschädigten Verkleidungselemente zu entfernen und durch neue zu ersetzen,
die wiederum durch Schrauben oder Nieten mit den Sprossen 7 verbunden werden. Auf
diese Weise wird es entbehrlich, den gesamten Spulänflansch auszuwechseln, um die
Spule für einen neuen Einsatz verwendbar zu machen. Für jede Spulengröße ist die Lagerhaltung
einer entsprechenden Größe von Verkleidungselementen 19 erforderlich.
1. Spule für aufwickelbares Gut, wie Seile, Kabel u. dgl., bestehend aus einem Spulenkern-und
zwei an dessen axialen Enden angeordneten Spulenflanschen mit einer Stützkonstruktion
aus zwischen einem Innenring und einem äußeren Laufring angeordneten Sprossen und
einer von dieser Stützkonstruktion getragenen innenseitigen flächigen Verkleidung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verkleidung aus einer Mehrzahl von Einzelsegmenten
(19) besteht, die je ein Feld (18) zwischen zwei Sprossen (7) ausfüllen und lösbar
an der Stützkonstruktion (3)-befestigt sind.
2. Spule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Einzelsegment (19) an je
zwei benachbarten Sprossen (7) befestigt ist.
3. Spule nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelsegmente (19)
an den Sprossen angeschraubt oder angenietet sind.
4. Spule nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Einzelsegment (19)
aus einer etwa ebenen Platte mit nach hinten abgewinkelten Randflächen (20) besteht,
die zumindest teilweise zur Befestigung an der Stützkonstruktion dienen.
5. Spule nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelsegmente
(19) aus Blech, Kunststoff, Holzwerkstoff od. dgl. bestehen.