[0001] Die Erfindung betrifft eine Bürstenherstellungsmaschine mit einer Vorrichtung zum
Zuführen von Borsten zu einer Stopfeinrichtung, wobei eine Trennstation zum Entfernen
der Bündelumhüllungen von zunächst umhüllten, abgelängten Borstenbündeln sowie ein
Magazin für von ihren Umhüllungen getrennten Borsten vorgesehen sind.
[0002] Zum Zuführen von Borsten zu einer Stopfeinrichtung od. dgl. können die abgelängten
Borsten beispielsweise manuell in ein Aufnahmemagezin eingefüllt werden. Dabei werden
zunächst ummantelte Borstenstränge bei einer Ablängeinrichtung entsprechend der vorgesehenen
Borstenlänge zu Borstenbündeln zugeschnitten, entnommen und in Kartons od. dgl. eingesetzt.
Bedarfsweise werden die Bündel dann den zu der Stopfeinrichtung transportierten Kartons
wieder entnommen, aus der Umhüllung entfernt und in ein Magazin eingesetzt. Ein solches
Zuführen ist jedoch aufwendig und umständlich, unter anderem auch, weil in vergleichsweise
kurzen Abständen ein Eingreifen einer Bedienperson in den Produktionsablauf erforderlich
ist. Ohne manuelles Eingreifen ist somit nur ein kurzer, automatisch ablaufender Arbeitszyklus
möglich. Man könnte zwar die Aufnahmekapazität des Borstenmagazines vergrößern, jedoch
ist dies nur in vergleichsweise geringem Maße möglich, weil für eine störungsfreie
Verarbeitung eine gleichmäßige Lage der losen Borsten erforderlich ist, die aber nur
bei kleineren Vorratsmengen erreichbar ist.
[0003] Durch die EP-OS 0 034 866 ist zwar eine Zuführvorrichtung für eine Bürstenherstellungsmaschine
bekannt, bei der Borstenbehälter mit mehreren Borstenkammern für lose Borsten vorgesehen
sind. Bei dieser Zuführvorrichtung ist jedoch ein vergleichsweise hoher Aufwand bei
großen Vorratsmengen erforderlich. Außerdem ist die Problematik - insbesondere Beibehaltung
einer gleichmäßigen Lage - die sich grundsätzlich beim Magazinieren und Zuführen von
losen Borsten ergibt, weiterhin vorhanden.
[0004] Man hat deshalb z. B. gemäß DE-OS 26 43 222 auch schon Bürstenherstellungsmaschinen
mit Zuführeinrichtungen für Borstenbündel zu dem Borstenmagazin vorgesehen, durch
die eine bestimmte Menge von Borstenbündeln aufnehmbar ist, so daß der automatische
Produktionsablauf dadurch etwas verlängert werden kann. Jedoch ist hier insbesondere
das Bestücken mit Borstenbündeln umständlich und außerdem ist die Betriebssicherheit
noch verbesserungsfähig.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Bürstenherstellungsmaschine mit einer
Zuführvorrichtung zu schaffen, die auch über einen längeren Zeitraum ein automatisches
Zuführen von Borsten zu einer Stopfmaschine bzw. davor ein Zuführen von Borstenbündeln
ermöglicht. Dabei soll die Bedienung, z. B. das Bestücken möglichst einfach und der
Zuführablauf praktisch störungsfrei über einen längeren Zeitraum erfolgen können.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß insbesondere vorgeschlagen, daß die
Zuführvorrichtung eine Bevorratungseinrichtung mit einer plattenartigen Aufsetzplatte
od. dgl. für hinter- und nebeneinander aufsetzbare, umhüllte Borstenbündel, sowie
eine Vereinzelungsvorrichtung und eine Entnahmevorrichtung aufweist.
[0007] Bei dieser Vorrichtung kann bereits eine vergleichsweise große Anzahl von Borstenbündeln
bevorratet werden, so daß der automatische Produktionsablauf dadurch wesentlich verlängert
werden kann. Durch die noch vorhandenen Umhüllungen sowie die stirnseitie Auflage
bleibt auch bei großen Vorratsmengen eine geordnete Lage der Borsten beibehalten.
Durch die Vereinzelungsvorrichtung und die Entnahmevorrichtung können aus dem großen
Vorrat einzelne Borstenbündel nacheinander entnommen und die darin enthaltenen Borsten
nach dem Entfernen der Umhüllung dem losen Borstenvorrat zugeführt werden, wobei dann
bei dieser kleineren Borstenmenge eine korrekte Lagebeibehaltung gut möglich ist.
[0008] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Bevorratungseinrichtung
als Paletteneinrichtung mit wenigstens einer Palette zum Aufsetzen von abgelängten,
umhüllten Borstenbündeln ausgebildet ist, die gegebenenfalls eine Verstelleinrichtung
zum Positionieren einzelner Paletten nacheinander in Abgabestellung aufweist. Durch
die vorgesehene Paletteneinrichtung läßt sich ein Bündelmagazin od. dgl. besonders
einfach mit einer großen Vorratsmenge bestücken, die auch für einen längeren Produktionsablauf,
gegebenenfalls über eine ganze Arbeitsschicht, ausreicht. Dabei ist auch vorteilhaft,
daß man hinsichtlich der Bestükkungsmenge variabel ist und eine gute Anpassung an
die jeweiligen Gegebenheiten vornehmen kann. Durch die Verwendung einzelner Paletten
ist auch das Zwischenlagern der Borstenbündel in Kartons und das anschließende Umsetzen
in ein Magazin überflüssig, da die Paletten selbst als Bündelaufnahme verwendet werden
können. Es sei noch erwähnt, daß in der vorliegenden Anmeldung unter Paletten Transportplattformen
verstanden werden, auf denen die Borstenbündel als Lagergut aufsetzbar sind,
[0009] Durch die DE-OS 26 43 222 ist zwar eine Zuführvorrichtung mit einer direkten Transportverbindung
für Borstenbündel bzw. Borsten zwischen der Ablängstation und der Stopfeinrichtung
bekannt. Nachteilig ist hier jedoch, daß sich Störungen bei der Ablängstation mit
relativ kleiner Verzögerung auf die Bürstenstopfmaschine auswirken können, so daß
dann die Gesamtproduktion unterbrochen ist. Auch ist hier zwangsläufig eine räumliche
Zuordnung der Ablängstation und der Bürstenstopfmaschine u. dgl. erforderlich. Dagegen
hat man bei der erfindungsgemäßen Maschine sowohl die Möglichkeit der räumlichen Trannung
als auch die Möglichkeit zum Zusammenstellen zu einem Maschinenverbund. Auch ist dabei
eine bessere Eingriffsmöglichkeit z. B. bei Reparaturen möglich, weil die anderen
Einrichtungen dabei nicht unmittelbar beeinflußt sind. Auch ist man beim Wechsel auf
z. B. hinsichtlich der Beschaffenheit, Farbe usw. unterschiedliche Borsten wesentlich
beweglicher.
[0010] Zweckmäßigerweise sind die einzelnen Paletten als tablettartige Aufnahmeeinsätze
mit einem Boden sowie seitlichen Begrenzungswänden und einer vorzugsweise seitlichen
Abgabeöffnung ausgebildet, wobei sie zweckmäßigerweise jeweils von der Zuführvorrichtung
trennbar ausgebildet sind. Solche tablettartigen Aufnahmeeinsätze lassen sich insbesondere
beim Bestücken mit Borstenbündeln und auch beim Einsetzen bei einem Magazin gut handhaben.
Vorteilhafterweise sind den Aufnahmeeinsätzen jeweils Deckel zugeordnet, vorzugsweise
Deckel mit die Seiten der Aufnahmeeinsätze zumindest teilweise übergreifenden Seitenflanschen
od. dgl. Die in den Aufnahmeeinsätzen befindlichen Borstenbündel sind dadurch gut
geschützt untergebracht und außerdem lassen sich diese Aufnahmeeinsätze dadurch auch
besonders gut für eine Bevorratung stapeln.
[0011] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Paletteneinrichtung
eine schräge Zuführebene zur Aufnahme eines Aufnahmeeinsatzes und/oder zur Zuführung
von Borstenbündeln zur Vereinzelungsvorrichtung aufweist. Die Borstenbündel werden
dabei aus einem Aufnahmeeinsatz der Vereinzelungsvorrichtung zugeführt und mittels
dieser einzeln entnommen und weitertransportiert. Zweckmäßigerweise ist dabei vorgesehen,
daß die Paletteneinrichtung zur Zuführung der Paletten zur Entnahmevorrichtung ein
Transportband od. dgl. Zuführung zur Aufnahme einer Reihe von Paletten aufweist. Dadurch
kann auf einfache Weise eine große Anzahl von mit Borstenbündeln bestückten Paletten
nacheinander der Entnahmevorrichtung zugeführt werden. Eine andere Ausführungsform
sieht vor, daß die Paletteneinrichtung zur Aufnahme und Zuführung von Borstenbündeln
ein Etagenmagazin mit mehereren, übereinanderliegenden Aufnahmen für Borstenbündel
bzw. Paletten aufweist. Ein solches Etagenmagazin ist besonders auch bei beengten
Platzverhältnissen vorteilhaft einsetzbar. Gegebenenfalls kann die Paletteneinrichtung
mehrere, vorzugsweise zu Bündel-Vereinzelungsvorrichtungen führende Abgaben, insbesondere
für unterschiedliche Borsten aufweisen. Dadurch ist auch das wechselweise Zuführen
von unterschiedlichen Borsten möglich.
[0012] Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen aufgeführt.
Nachstehend ist die Erfindung mit ihren wesentlichen Einzelheiten anhand der Zeichnung
noch näher erläutert. Es zeigt zum Teil stärker schematisiert:
Fig. 1 eine Aufsicht einer Zuführvorrichtung mit Vereinzelungsvorrichtung sowie Entnahmevorrichtung
und einer Trennstation,
Fig. 2 eine Aufsicht einer Bürstenherstellungsmaschine mit einer gegenüber Fig. 1
etwas abgewandelten Zuführvorrichtung, einer Trennstation sowie einem einer Stopfmaschine
zugeordneten Borstenmagazin,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung im Bereich der Zuführvorrichtung gemäß der Schnittlinie
II-II in Fig. 2,
Fig. 4 eine abgewandelte Ausführungsform einer Zuführvorrichtung mit einem Etagenmagazin,
Fig. 5 das in Fig. 4 gezeigte Etagenmagazin in einer anderen Stellung,
Fig. 6 eine perspektivische Seitenansicht eines palettenartigen Aufnahmeeinsatzes
mit Deckel,
Fig. 7 eine Vorderseitenansicht eines mit Borstenbündeln bestückten Aufnahmeeinsatzes
mit Deckel,
Fig. 8 eine Aufsicht einer doppelten Zuführvorrichtung für Borstenbündel,
Fig. 9 eine Aufsicht einer Zuführvorrichtung im Bereich der Zuführung zu einer Trennstation,
Fig. 10 eine Seitenansicht einer Trennstation mit sich daran anschließendem Borstenmagazin,
Fig. 11 eine Aufsicht im Bereich einer Trennstation mit nachgeordnetem, doppeltem
Borstenmagazin und Fig. 12
bis 14 schematische Darstellungen unterschiedlich gelagerter Borstenbündel.
[0013] In Fig. 2 ist eine im ganzen mit 1 bezeichnete, zum Teil dargestellte Bürstenherstellungsmaschine
erkennbar. Diese umfaßt eine Zuführvorrichtung 2 zum Zuführen von Borsten zu einer
Stopfeinrichtung 3, von der hier nur der sogenannte Kreisbogenabteiler 4 dargestellt
ist. Im Bereich der Zuführvorrichtung 2 werden zunächst umhüllte Borstenbündel 5 einzeln
einer Trennstation 6 zugeführt, wo die Bündelumhüllungen entfernt werden. Die Borsten
werden anschließend in ein Borstenmagazin 7 eingesetzt und von dort der Stopfeinrichtung
bzw. dem Kreisbogenabteiler 4 als loser Borstenvorrat 8 zugeführt.
[0014] Um eine lange und auch störungsfreie Zuführung von Borsten zu der Stopfeinrichtung
3 zu erhalten, ist einerseits der lose Borstenvorrat 8 in dem Magazin 7 vergleichsweise
klein gehalten, um eine gleichmäßige Lage der Borsten für eine störungsfreie Verarbeitung
zu erhalten und andererseits ist ein großer Borstenbündel- vorrat vorgesehen, der
wesentlich unproblematischer eine Bevorratung und störungsfreie Zuführung ermöglicht.
Gemäß Fig. 1 ist für den Borstenbündelvorrat in einer einfachen Ausführungsform eine
Bevorratungseinrichtung 45 mit einer Aufsetzplatte 40 vorgesehen, auf die hinter-und
nebeneinander umhüllte Borstenbündel stirnseitig aufgesetzt werden können. Diese Aufsetzplatte
40 kann hinsichtlich ihrer Fläche an die vorgesehene Vorratsmenge angepaßt sein, wobei
auch ein großer Borstenbündelvorrat praktisch störungsfrei verarbeitet werden kann.
Zu der Zuführeinrichtung 2 gehört noch eine Vereinzelungsvorrichtung 17 sowie eine
Entnahmevorrichtung 41, wobei diese Vorrichtungen in Fig. 1, 2 und in einer anderen
Ausführungsform auch in Fig. 9 ineinander integriert sind. In diesen Figuren ist ein
Vereinzelungsschieber 22 am Zuführende der vorzugsweise schrägstehenden Aufsetzplatte
40 mit einer Aufnahmekammer 21 für ein einzelnes Borstenbündel 5 vorgesehen.
[0015] Gemäß Fig. 2 weist nach einer weiteren Ausführungsform die Zuführvorrichtung 2 eine
Paletteneinrichtung 9 mit mehreren Paletten 10 für stirnseitig darauf aufgesetzte,
abgelängte, umhüllte Borstenbündel 5 auf.
[0016] Die Paletten 10 sind im Ausführungsbeispiel als tablettartige Aufnahmeeinsätze 11
mit einem Boden 12 sowie seitlichen Begrenzungswänden 13 und einer seitlichen Abgabeöffnung
14 ausgebildet, wie dies insbesondere in Fig. 6 und 7 erkennbar ist. Diesen Aufnahmeeinsätzen
11 sind jeweils Deckel 15 zugeordnet, die die Begrenzungswände 13 sowie die Abgabeöffnung
14 übergreifende Seitenflansche 16 haben. Auf die Palette 10 aufgesetzte Borstenbündel
5 sind dadurch transportsicher und auch vor Verschmutzung geschützt untergebracht
und außerdem besteht die Möglichkeit, die Paletten 10 gut zu stapeln. Die Paletten
10 weisen eine handliche Größe auf, so daß sie auch mit Borstenbündeln 5 bestückt
gegebenenfalls leicht handhabbar sind. Die Paletten sind von der Zuführvorrichtung
2 trennbar ausgebildet, so daß sie unabhängig davon, z. B. bei einer Ablängstation,
mit Borstenbündeln 5 gefüllt werden können.
[0017] Zum Positionieren der einzelnen Paletten 10 nacheinander in Abgabestellung, insbesondere
bei einer Vereinzelungsvorrichtung 17, ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
2 ein Transportband 18 vorgesehen. Auf dieses sind eine Reihe von Paletten 10 bzw.
Aufnahmeeinsätze 11 aufgesetzt, die nacheinander durch das Transportband 18 in eine
Abgabestellung transportiert werden, wo die Borstenbündel 5 vorzugsweise über eine
rutschenartige, schräge Zuführebene 19 zu der Vereinzelungsvorrichtung 17 gelangen.
Das Transportband 18 selbst kann in Verlängerung der schrägen Zuführebene 19 schräg
angeordnet sein, wobei die auf den-Paletten 10 befindlichen Borstenbündel 5 durch
einen Führungsanschlag 20 am Herausrutschen aus den Aufnahmeeinsätzen 11 gehindert
werden. Dieser Führungsanschlag 20 ist im Bereich der Vereinzelungsvorrichtung 17
unterbrochen, so daß dort die Borstenbündel 5 über die Zuführebene 19 zu der Vereinzelungsvorrichtung
17 gelangen können. Die Länge des Transportbandes 18 od. dgl. und damit auch die mögliche
Bevorratungsmenge von Paletten 10 kann je nach den Erfordernissen vorgesehen sein.
Beispielsweise könnte die Vorratsmenge so bemessen sein, daß die Bürstenherstellungsmaschine
über den Zeitraum einer gesamten Schicht bedienungslos arbeiten kann. Die schräge
Zuführebene 19 ist seitlich quer zur Transportrichtung des Transportbandes 18 angeordnet.
Gegebenenfalls könnte, insbesondere bei Schrägstellung des Transportbandes 18, die
schräge Zwischen-Zuführebene 19 entfallen, so daß in diesem Falle die Vereinzelungsvorrichtung
17 direkt bei der jeweiligen Abgabeöffnung 14 eines Aufnahmeeinsatzes 11 angeordnet
wäre.
[0018] Bei der Vereinzelungsvorrichtung 17 werden, wie bereits vorbeschrieben, dem Bündelvorrat
einzelne Borstenbündel 5 mittels des eine Aufnahmekammer 21 aufweisenden Vereinzelungsschiebers
22 entnommen.
[0019] Fig. 4 und 5 zeigen eine abgewandelte Ausführungsform einer Paletteneinrichtung 9
a, die ein Etagenmagazin 23 mit mehreren, übereinanderliegenden Aufnahmen 24 für Borstenbündel
5 bzw. Paletten 10 aufweist. In die einzelnen Aufnahmen 24 können Borstenbündel 5
von Paletten 10 her eingefüllt werden. Gegebenenfalls können die Paletten 10 selbst
in die Aufnahmen 24 eingesetzt und nach Abgabe der Borstenbündel 5 wieder entnommen
werden. Das Etagenmagazin 23 ist abgabeseitig nach unten geneigt angeordnet und weist
auf dieser Abgabeseite eine Abschlußwand 25 mit einer Abgabeöffnung 26 auf. An diese
Abgabeöffnung 26 schließt sich, etwa vergleichbar wie in Fig. 2 und 3 gezeigt, eine
schräge Zuführebene 19 zu einer hier nicht näher dargestellten Vereinzelungsvorrichtung
an. Die Aufnahmen 24 sind gemäß dem Pfeil Pf 1 in der Höhe z. B. mittels eines Hubzylinders
27 etagenweise zu der Abgabeöffnung 26 höhenpositionierbar. Dadurch können die etwagenweise
in den Aufnahmen 24 befindlichen Borstenbündel 5 nacheinander der Vereinzelungsvorrichtung
17 od. dgl. zugeführt werden. Das Etagenmagazin ist insbesondere bei beengten Raumverhältnissen
vorteilhaft einsetzbar. Fig. 4 zeigt das Magazin 23 in einer unteren und Fig. 5 in
einer oberen Abgabestellung.
[0020] Fig. 8 zeigt noch eine Vereinzelungsvorrichtung 17 in Zweifachanordnung, der hier
eine separate Entnahmevorrichtung 41 nachgeordnet ist. Dadurch können bedarfsweise
auch unterschiedliche Borsten einer Stopfeinrichtung 3 od. dgl. zugeführt werden.
Der Aufbau jeder einzelnen Vereinzelungsvorrichtung ist dabei vergleichbar mit der
in Fig. 1 gezeigten. Zusätzlich ist hier ein zur Entnahmevorrichtung 41 gehörender
Verbindungskanal 28 vorgesehen, über den mittels Hubzylindern 29 bewegte Schieber
30 jeweils Borstenbündel 5 einer Sorte einem Zuführkanal 31 zu einer Trennstation
6 wahlweise zuführen können. Bei dieser Zweifachanordnung schließt sich, wie in Fig.
11 erkennbar, an die Trennstation 6 ein Borstenmagazin 7 mit zwei Aufnahmekanälen
42 an, so daß die z. B. hinsichtlich ihrer Farbe unterschiedlich ausgebildeten Borsten
8, 8 a auch wieder sortiert zur Verfügung stehen. Strichpunktiert sind noch die beiden
Zuführebenen 43 zu den Aufnahmekanälen 42 eingezeichnet, zu denen wahlweise ein Führungsteil
44 der Trennstation 6 fluchtend positionierbar ist.
[0021] Eine abgewandelte Ausführungsform einer Vereinzelungsvorrichtung zeigt Fig. 9. Hier
ist am Ende eines Zuführkanales 32 ein kombinierter Sperr- und Zuführschieber 33 angeordnet,
der hier in Zuführstellung dargestellt ist. Nach dem Zurückziehen des Schiebers 33
kann über den Zuführkanal 32 ein Borstenbündel 5 bis gegen einen Anschlag 34 nachrutschen
und bei einer nachfolgenden Hubbewegung des Schiebers wird dieses Borstenbündel 5
in die Trennstation 6 befördert. Diese Trennstation 6 weist, wie gut in Fig. 10 erkennbar,
eine Greifeinrichtung 35 mit einem Halte- und Abziehgreifer 36 sowie einem Entnahmegreifer
37 auf. Zum Trennen einer Umhüllung 38 von dem Borstenbündel 5 wird das ummantelte
Borstenbündel zunächst von dem Halte- und Abziehgreifer 36 beim oberen Endbereich
erfaßt und anschließend wird das freie Bündelende vom Entnahmegreifer 37 erfaßt und
das Borstenbündel aus der Umhüllung 38 nach oben herausgezogen. Die Borsten werden
dann zu einem sich anschließenden Borstenmagazin 7 befördert und dort zwischen zwei
hinsichtlich der Druckbeaufschlagung des losen Borstenvorrates 8 überschneidend arbeitende
Druckelemente 39 gesetzt. Wie bereits erwähnt, ist der lose Borstenvorrat 8 vergleichsweise
klein, um eine exakte Lage der Borsten und auch eine möglichst gleichmäßige Druckbeaufschlagung
zu dem Kreisbogenabteiler 4 hin zu erhalten. Dieser vergleichsweise kleine Vorrat
wird jedoch bedarfsweise jeweils laufend durch zugeführte Borsten aus dem Borstenbündel-Vorrat
ergänzt.
[0022] Insgesamt weist die Bürstenherstellungsmaschine 1 mit der erfindungsgemäßen Zuführvorrichtung
2 besondere Vorteile hinsichtlich der Zuführung eines variablen, gegebenenfalls auch
sehr großen Borstenvorrates zu einer Stopfeinrichtung 3 od. dgl. auf, wobei durch
die Bevorratung einer gegebenenfalls großen Menge ummantelter und damit bessererha
ndhabbarer bzw. verarbeitbarer Borstenbündel 5 in Verbindung mit einer vergleichsweise
kleinen Menge losen Borstenvorrates 8 eine sichere und praktisch störungsfreie Zuführung
der Borsten auch über längere Zeitabschnitte möglich ist.
[0023] Die Fig. 12 bis 14 zeigen noch stark schematisiert, daß die Borstenbündel 5 neben
der im Ausführungsbeispiel gezeigten Lage mit stirnseitig aufgesetzten Borstenbündeln
(Fig. 13), auch seitlich gelagert sein können (Fig. 12). Gegebenenfalls kann auch
eine schräge Lagerung vorgesehen sein, wo sowohl stirnseitig als auch seitlich eine
Anlage vorhanden ist (Fig. 14). Unter anderem wegen der günstigen Ergreifbarkeit sind
die Borstenbündel 5 vorzugsweise stirnseitig aufgesetzt. Unter besonderen Umständen
sind jedoch auch die Ausbildungen nach Fig. 12 und 14 ausführbar.
[0024] Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen, der Zusammenfassung und der Zeichnungen
dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombintaion miteinander
erfindungswesentlich sein.
1. Bürstenherstellungsmaschine mit einer Vorrichtung zum Zuführen von Borsten zu einer
Stopfeinrichtung, wobei eine Trennstation zum Entfernen der Bündelumhüllungen von
zunächst umhüllten, abgelängten Borstenbündeln sowie ein Magazin für von ihrer Umhüllung
getrennte Borsten vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet , daß die Vorrichtung eine
Bevorratungseinrichtung (45) mit einer plattenartigen Aufsetzplatte (40) od. dgl.
für hinter- und nebeneinander aufsetzbare, umhüllte Borstenbündel (5) sowie eine Vereinzelungsvorrichtung
(17) und eine Entnahmeborrichtung (41) aufweist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bevorratungseinrichtung
(45) als Paletteneinrichtung (9, 9 a) mit wenigstens einer Palette (10) zum Aufsetzen
von abgelängten, umhüllten Borstenbündeln (5) ausgebildet ist, die gegebenenfalls
eine Verstelleinrichtung (18, 23) zum Positionieren einzelner Paletten (10) nacheinander
in Abgabestellung aufweist.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Paletten
(10) als tablettartige Aufnahmeeinsätze (11) mit einem Boden (12) sowie seitlichen
Begrenzungswänden (13) und einer vorzugsweise seitlichen Abgabeöffnung (14) ausgebildet
sind, und daß sie zweckmäßigerweise jeweils von der Zuführvorrichtung (2) trennbar
ausgebildet sind und daß gegebenenfalls den Aufnahmeeinsätzen (11) jeweils Deckel
(15) zugeordnet sind.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Paletteneinrichtung
(9, 9 a) eine vorzugsweise schräge Zuführebene (19) zur Aufnahme eines Aufnahmeeinsatzes
(11) und/oder zur Zuführung von Borstenbündeln (5) zur Vereinzelungsvorrichtung (17)
od. dgl. aufweist.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Paletteneinrichtung
(9, 9 a) zur Zuführung der Paletten (10) zur Entnahmevorrichtung ein Transportband
(18) od. dgl. Zuführung zur Aufnahme einer Reihe von Paletten (10) aufweist, wobei
vorzugsweise beim Abgabeende des Transportbandes (18) od. dgl. eine insbesondere quer
zu diesem angeordnete, schräge Zuführebene (19) zu einer Bündel-Vereinzelungsvorrichtung
(17) od. dgl. vorgesehen ist.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Paletteneinrichtung
(9 a) zur Aufnahme und Zuführung von Borstenbündeln (5) ein Etagenmagazin (23) mit
mehreren, übereinanderliegenden Aufnahmen (24) für Borstenbündel (5) bzw. Paletten
(10) aufweist.
7. Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Etagenmagazin (23) abgabeseitig
nach unten geneigt angeordnet ist und dort eine insbesondere den Abgabeöffnungen (14)
der Paletten (10) zugewandte Abschlußwand (25) mit einer vorzugsweise im oberen Bereich
vorgesehenen Durchtrittsöffnung (26) für Borstenbündel (5) aufweist, wobei sich vorzugsweise
an die Durchtrittsöffnung (26) der Magazin-Abschlußwand (25) eine Zuführung, gegebenenfalls
eine schräge Zuführebene insbesondere zu einer Vereinzelungsvorrichtung anschließt,
und daß die Durchtrittsöffnung (26) und die Aufnahmen (24) relativ zueinander etagenweise
höhenpositionierbar sind, wobei zweckmäßigerweise das Etagenmagazin (23) einen Hubantrieb
(27) zum etagenweisen Verstellen der Aufnahmen (24) od. dgl. aufweist.
8. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführvorrichtung
(12) neben der Paletteneinrichtung (9, 9 a) eine bei einer Ablängeinrichtung zum Ablängen
von ummantelten Borstensträngen angeordnete Füllstation zum Befüllen der Paletten
(10) bzw. Aufnahmeeinsätze (11) sowie eine Trenneinrichtung (6) zum Entfernen der
Bündelumhüllungen (38) umfaßt.
9. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführvorrichtung
(2) wenigstens einen bei der Abgabeöffnung (14) einer in Abgabestellung befindlichen
Palette (10) angeordneten und in den Bündelvorrat eingreifenden Vereinzelungsschieber
(22) od. dgl. aufweist, der eine Aufnahmekammer (21) für ein Borstenbündel (5) hat,
die zu einer, vorzugsweise zu einer Trenneinrichtung führenden Abgabe verschiebbar
ist.
10. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Paletteneinrichtung
(9, 9 a) mehrere, vorzugsweise zu Bündel-Vereinzelungsvorrichtungen (17) führende
Abgaben, insbesondere für unterschiedliche Borsten aufweist.
11. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß hinter
der Trennstation (6) mehrere Borstenmagazine (7) bzw. ein Borstenmagazin mit mehreren
Aufnahmekanälen (42) od. dgl. für losen Borstenvorrat (8, 8 a) angeordnet sind und
daß diese einzelnen Kanäle od. dgl. sowie die Trennstation relativ zueinander positionierbar
sind.
12. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Borstenbündel
(5) auf ihrer Unterlage (40, 10) vorzugsweise stirnseitig oder gegebenenfalls zumindest
teilweise mit ihren Umhüllungen aufliegen.