(19)
(11) EP 0 150 664 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.08.1985  Patentblatt  1985/32

(21) Anmeldenummer: 84810021.0

(22) Anmeldetag:  13.01.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04B 1/76, E04B 1/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL

(71) Anmelder: PAWE AG
CH-3110 Münsingen (CH)

(72) Erfinder:
  • Krattiger, Manfred
    CH-3073 Gümligen (CH)

(74) Vertreter: Seehof, Michel et al
c/o AMMANN PATENTANWAELTE AG BERN Schwarztorstrasse 31
3001 Bern
3001 Bern (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kragplattenanschlusselement


    (57) Die Armierungsanschlusseisen (5) sind einer Isolationsschicht (4) eingebettet, wobei zwischen diesen Armierungsanschlusseisen jeweils Schubübertragungseisen (6) angeordnet sind, die die Isolationsschicht ungefähr in deren Diagonale durchqueren, wobei die zwei Biegeradien (7) sich ausserhalb der Isolationsschicht befinden. Die Armierungsanschlusseisen und die Schubübertragungseisen sind aus einem rostfreien oder entsprechend behandelten Stahl gefertigt.
    Solche Armierungsanschlusseisen mit einer Isolationsschicht und Schubübertragungseisen ermöglichen eine wirksame Behebung von Kältebrücken zwischen einer aussen liegenden Balkonplatte und der im Gebäude sich befindlichen Decke oder Boden und erleichtert ausserdem den Anbau von Balkonplatten oder Vordächern.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Armierungsanschlusseisen, insbesondere für Vordächer, Balkone und dergleichen. Solche Armierungsanschlusseisen werden in der Regel in durchgehenden Betonplatten für Vordächer oder Balkone verwendet, die den Nachteil haben, als Kältebrücken von aussen liegenden Gebäudeteilen nach innen zu wirken. Es ist nun Aufgabe der vorliegenden Erfindung solche Armierungsanschlusseisen anzugeben, die einen wirksamen Schutz gegen Eindringen der Kälte aufweisen. Die Aufgabe wird mit Armierungsanschlusseisen gelöst, die in den Ansprüche beschrieben sind.

    [0002] Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.

    Fig. 1 zeigt im Schnitt eingebaute Armierungseisenanschlüsse,

    Fig. 2 zeigt eine Ausschnittsvergrösserung aus Fig. 1,

    Fig. 3 zeigt eine Ansicht von links der Fig. 2 und

    Fig. 4 zeigt eine Ausführungsvariante von Fig. 2.



    [0003] In Fig. 1 erkennt man eine Aussenmauer 1, eine Decke 2 und eine daran anschliessende Balkonplatte 3. Wie aus den Fig. 1 und insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, ist die Decke oder der Boden 2 nicht einstückig mit der Bodenplatte 3 gegossen, sondern über eine Wärmeisolationsschicht 4 und Armierungsanschlusseisen 5 sowie Schubarmierungseisen 6 miteinander verbunden. Durch eine geeignet dimensionierte Isolationsschicht 4 kann ein Wärmefluss vom Innern des Gebäudes nach aussen wirksam vermindert oder unterbunden werden. In Fig. 2 erkennt man die geradlinig durch die Isolationsschicht 4 hindurchtretenden Armierungsanschlusseisen 5, an die sich die in Fig. 1 nicht eingezeichneten sonst üblichen Armierungseisen oder Armierungsmatten anschliessen. Zwischen diesen Armierungsanschlusseisen sind jeweils Schubübertragungselemente 6 derart angeordnet, dass sie die Isolationsschicht ungefähr in deren Diagonale durchqueren, wobei die beiden Biegeradien 7 ausserhalb der Isolationsschicht angeordnet sind. Zweckmässigerweise wird für die Armierungsanschlusseisen und für die Schubübertragungseisen rostfreier oder entsprechend behandelter Stahl verwendet, der gegenüber eventuell eindringender Feuchtigkeit korrosionsbeständig ist.

    [0004] Das Anbringen einer Isolationsschicht hat nicht nur den Vorteil, eine wirksame Wärmedämmung, bzw. Kälteschutz zu bewirken und somit die sonst üblichen Kältebrücken zu beseitigen, sondern hat auch noch den Vorteil, dass die Anschlussarmierungseisen zu vorfabrizierbaren und transportierbaren Einheiten zusammengefasst werden können (Fig. 3). Dies bewirkt neben der wirksamen Wärmedämmung eine wesentliche Vereinfachung beim Anbau von Balkonböden oder Vordächern, da zuerst die in Einheiten zusammengefassten Anschlusseisen und Schubübertragungseisen in die Decke oder Boden des Gebäudes einbetoniert werden können und anschliessend die Balkon- oder Vordachplatte angegossen werden kann. Dies ist insbesondere durch den Einbau der Schubübertragungseisen möglich.

    [0005] Die Eisen können, wie in Fig. 2 angedeutet, an ihren Enden Haken 8 zum Anschluss der übrigen Armierungseisen oder -matten aufweisen oder U-förmig sein oder eine geschlossene Form aufweisen. Um eine bessere Haftung zwischen Beton und Isolationsschicht zu erreichen, ist es auch möglich, die Oberfläche der Isolationsschicht 4 mit Nuten 9 oder Zapfen oder Rippen 10 zu versehen. Dabei können die Rippen, bzw. Nuten längs und/oder quer angeordnet sein. Ausserdem ist es möglich, zum Schutze der Isolationsschicht, die aus Schaumstoff, beispielsweise Polyurethanschaum, oder Styropor, Glas- oder Steinwolle bestehen kann, diese mit einer Kunststoffhülle, entweder gänzlich oder teilweise, zu versehen. Dies ist insbesondere dann wichtig, falls keine darüberliegenden Wände vorgesehen werden. Gegebenenfalls ist dann an dieser Stelle ein weitergehender Schutz der Einheit von äusseren Einflüssen notwendig.


    Ansprüche

    1. Armierungsanschlusseisen, insbesondere für Vordächer, Balkone und dergleichen, dadurch gekennzeichnet, dass sie in einer Isolationsschicht (4) eingebettet sind und dass zwischen den Armierungsanschlusseisen (5) Schubübertragungseisen (6) angeordnet sind, die die Isolationsschicht ungefähr in deren Diagonale durchqueren.
     
    2. Armierungsanschlusseisen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie und die Schubübertragungseisen aus rostfreiem oder entsprechend behandeltem Stahl bestehen.
     
    3. Armierungsanschlusseisen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegeradien (7) der Schubübertragungseisen (6) sich ausserhalb der Isolationsschicht (4) befinden.
     
    4. Armierungsanschlusseisen nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolationsschicht (4), aus Polyurethanschaum, Styropor, Stein- oder Glaswolle besteht.
     
    5. Armierungsanschlusseisen nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolationsschicht teilweise oder ganz von einer Kunststoffhülle umgeben ist.
     
    6. Armierungsanschlusseisen nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenflächen der Isolationsschicht Nuten (9) oder Rippen (10) aufweisen, die längs und/oder quer angeordnet sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht