[0001] _ Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beton-Sicherheitswand wie sie insbesondere
beim Tresorbau zur Anwendung kommt. Solche Wände, die natürlich auch Decken oder Böden
sein können, sollen eine möglichst hohe Einbruchsicherheit bieten, und zwar gegen
alle Einbruchstechniken, insbesondere sprengen, durchbohren mittels Kronenbohrer oder
durchbrennen mittels Sauerstofflanze.
[0002] Es ist bekannt zur Erhöhung der Sicherheit, beziehungsweise Erschwerung des Einbruchs
sandwichartige Wandkonstruktionen zu verwenden, bei welchen Betonelemente mit anderen
Elementen, beispielsweise Stahlverkleidungen kombiniert sind. Die Wirksamkeit solcher
Sandwichkonstruktionen ist jedoch beschränkt, weil die einzelnen Schichten relativ
leicht voneinander getrennt werden können, beispielsweise durch Sprengung und indem
jede Schicht mit der für sie geeignetsten Technik abgebaut werden kann.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, mit geringem Materialmehraufwand
die Sicherheit einer Betonwand bedeutend zu erhöhen. Die grundsätzliche Lösung dieser
Aufgabe besteht darin, dass in den Beton Panzerelemente eingegossen sind, von welchen
jedes allseitig von Beton umgeben ist, derart, dass eine monolithische Betonstruktur
vorhanden ist. Es wird damit praktisch unmöglich einzelne Teile der Wand zu isolieren
und separat zu durchbrechen.
[0004] Der Aufbau der Beton-Sicherheitswand, sowie deren Wirksamkeit wird im folgenden anhand
eines Ausführungsbeispiels, von dem die Zeichnung einen Schnitt durch ein Wandstück
zeigt, näher erläutert.
[0005] Die dargestellte Wand ist eine monolithische Betonkonstruktion, welche die übliche
statische Armierung 1 mit Querarmierungen oder Verbindungsarmierungen 2 aufweist.
Etwa symmetrisch zur Mittelebene der Wand sind in dieselbe abwechslungsweise in Richtung
der Wanddicke versetzte streifenförmige Panzerplatten 3 aus Manganstahl eingegossen.
Diese Platten 3 weisen beispielsweise eine Dicke von 5 mm auf und sie sind um 6 -
20 cm, je nach Wandstärke, gegeneinander versetzt. Bei einer Wandstärke von 60 cm
kann beispielsweise die Versetzung 10 cm betragen. In Längsrichtung der Wand sind
praktisch lückenlos Panzerelemente 3 vorhanden. Stellenweise kann jedoch in Längsrichtung
eine Lücke von beispielsweise etwa 3 cm Breite für den Durchtritt der Querarmierungen
2 und den eventuellen Durchtritt von Schalungsbindern, die in der Zeichnung nicht
dargestellt sind, vorhanden sein. In jedem Falle sind aber die einzelnen Panzerplatten
allseitig von Beton umgeben, d.h. es entstehen zwischen den in Richtung der Wanddicke
etwa hintereinander liegenden Kanten der Panzerelemente Betonbrücken, die zum Teil
noch durch die Querarmierung 2 zum Teil auch durch eine Montagearmierung verfestigt
sind. Es liegt somit eine monolithische starre Betonstruktur vor, die vor allem vollkommen
druckfest ist, jedoch auch eine erhebliche Zugfestigkeit aufweist. Die eben erwähnte
Montagearmierung weist Längseisen 5 auf, zwischen welchen die Panzerelemente 3 stehen
oder liegen und damit gesichert sind. Diese Montagearmierung ist mittels Bügeln 6,
mit der statischen Armierung 1 verbunden. Die Montagearmierung weist ferner parallel
zu den Panzerplatten 3 verlaufende Armierungseisen 7 auf.
[0006] Wie bereits erwähnt bietet die dargestellte Betonwand gegen jede der üblichen Einbruchstechniken
hohe Sicherheit. Mittels Kronenbohrer kann man wohl von aussen bis zu einer der Panzerplatten
3 vorstossen, doch wird dann der Kronenbohrer auf der hochfesten Stahlplatte schleifen,
wodurch der weitere Fortschritt mindestens erheblich verzögert wird. Bei Anwendung
einer Sauerstofflanze wird in die Panzerplatte 3 nur ein verhältnismässig kleines
Loch gebrannt, so dass dann innerhalb der Panzerplatte ein weiterer Abbau des Betons
kaum mehr erfolgt, weil das Material nicht abfliessen kann und die Lanze erlöscht.
Auch wenn der Beton lückenlos ausgebrannt ist, können die stehengebliebenen Stege
der Panzerplatte nicht vor dem Ausbruch des davor liegenden Betons durchgetrennt werden.
Durch Sprengung kann die Wand nur schwer durchschlagen und in genügendem Masse zerstört
werden.
[0007] In einer Ausführungsvariante können. die Panzerplatten mindestens einseitig mit einem
Belag versehen sein, der mindestens bei thermischer Einwirkung behindernde Gase und/oder
Dämpfe entwickelt. Diese Massnahme würde nicht nur den Einbruch zusätzlich behindern
und verzögern, sondern der Belag ist zugleich mechanisch dämpfend ausgeführt, wodurch
eine vorteilhafte Reflexion von Druckwellen bei der Explosion von Sprengladungen oder
Bomben erfolgt.
[0008] Es sind weitere Varianten möglich. So können die Panzerelemente anders gestaltet,
angeordnet und dimensioniert sein. Entscheidend ist, dass sie so angeordnet sind,
dass eine monolithische Betonstruktur verbleibt und dass sie anderseits eine praktisch
lückenlose Panzerung darstellen.
1. Beton-Sicherheitswand, dadurch gekennzeichnet, dass in den Beton Panzerelemente
(3) eingegossen sind, von welchen jedes allseitig von Beton umgeben ist, derart, dass
eine monolithische Betonstruktur vorhanden ist.
2. Wand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Panzerelemente (3) in Richtung
der Wanddicke versetzt angeordnet sind, wobei zwischen den Panzerelementen Betonbrücken
und Armierungen (2) liegen.
3. Wand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass streifenförmige Panzerelemente,
z.B. Platten (3), vorhanden sind.
4. Wand nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Panzerelemente (3) planparallel
zur äusseren Wandoberfläche angeordnet sind.
5. Wand nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Panzerelemente
(3) um 6 bis 20 cm versetzt sind.
6. Wand nach irgendeinen der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Panzerelemente
(3) aus Manganstahl bestehen.
7. Wand nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass ausser der statischen
Armierung (1) eine Montagearmierung (5, 6) für die Panzerelemente (3) vorgesehen ist.
8. Wand nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Panzerelemente
(3) mit einem Belag versehen sind, der bei thermischer Einwirkung behindernde Gase
und/oder Dämpfe entwickelt.
9. Wand nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Belag auch mechanisch dämpfend
wirkt.