[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Wegführen und Stapeln
von hinter der Schneidstelle einer Blechschere anfallenden Blechabschnitten, mit Hilfe
einer in der Ebene der Blechabschnitte bewegbaren, rechenförmigen Blechstütze, mit
welcher ein synchron bewegbarer Abstreifer zusammenwirkt.
[0002] Es sind bereits solche Einrichtungen bekannt, mit welchen verschiedene, z.B. nach
der Blechstreifengrösse geordnete Stapel unmittelbar nacheinander bedient werden können.
Bei der aus der DE-OS 28 40 668 bekannt gewordenen Einrichtung ist die Stützeinrichtung
über die Stapelstellen hinweg in eine Freigabestellung verschiebbar, wobei der Anschlag
synchron mit der Bewegung der Stützeinrichtung verschoben wird. Eine weitere Entwicklung
dieser Einrichtung sieht am Stützrechen einen Mitnehmerbügel vor, welcher zuerst unter
Einfluss einer Betätigungskurve steht. Der zugeschnittene Blechstreifen wird vom Stützrechen
aufgenommen und bei der anschliessenden Horizontalbewegung wird der Stützrechen mit
dem Blechstreifen und Anschlag beschleunigt. Der Blechstreifen gleitet dabei auf dem
Stützrechen bis die rückseitige Blechkante am Mitnehmerbügel ansteht. Der Mitnehmerbügel
der sich mittlerweile aus dem Wirkungsbereich der Betätigungskurve entfernt hat, fällt
durch sein Eigengewicht nach unten, bleibt aber mit dem oberen abgebogenen Hakenende
an der Kante des unterfahrenen Blechstreifens hängen und nimmt den Blechstreifen mit.
Kurz bevor der Anschlag die für den Blechstreifen gewünschte Stapelstelle erreicht
hat, tritt eine Verzögerung ein, bei welcher der Stützrechen und der Anschlag derart
verzögert werden, dass der Blechstreifen auf dem Stützrechen eine Relativbewegung
gegen den Anschlag ausführt. Dabei sollte die rückseitige Kante des Blechstreifens
das obere abgebogene Hakenende des Mitnehmerbügels verlassen. Der Mitnehmerbügel fällt
durch sein Eigengewicht nach unten auf den Anschlag im Stützrechen und wird die Ruhestellung
einnehmen. Der Anschlag bleibt an der vorbestimmten Stelle stehen, während der Stützrechen
seine Rückwärtsbewegung wieder beschleunigt fortsetzt bis zum vollständigen Rückzug
desselben aus dem Bereich der Stapelstelle. Der durch den stillstehenden Anschlag
zurückgehaltene Blechstreifen fällt auf die vorgesehene Stapelstelle.
[0003] Ein Nachteil dieser Ausführung besteht aber darin, dass der Stützrechen zuerst beschleunigt,
im Bereiche der Stapelstelle verzögert und anschliessend wieder beschleunigt werden
muss. Es ist meistens notwendig, dass an der Stapelstelle ein Zwischenhalt eingeschaltet
wird. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass das Abklappen des hakenförmigen Bügelendes
nicht einwandfrei gesichert werden kann, so dass oft der Blechstreifen durch den Bügel
nicht freigegeben wird und bei der Weiterbewegung des Stützrechens der zwischen dem
Anschlag und dem Bügel eingeklemmte Blechabschnitt zusammengestaucht wird. Schliesslich
kann keine einwandfreie Zentrierung des Blechstapels erreicht werden.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung vorzuschlagen, bei welcher die rechenförmige
Blechstütze mit konstanter Geschwindigkeit zurückgezogen werden kann, so dass eine
Geschwindigkeitsverzögerung und nachfolgende Beschleunigung im Bereiche der Stapelstelle
nicht mehr als notwendig erscheint. Ferner sollte verhindert werden, dass der Blechabschnitt
beim Transport an die Stapelstelle zusammengestaucht oder sonst beschädigt wird. Schliesslich
sollte eine einwandfreie Zentrierung der Blechabschnitte erfolgen.
[0005] Diese Aufgabe wird mit Hilfe einer Einrichtung gelöst, welche die im Anspruch 1 aufgeführten
Merkmale aufweist. Vorteilhafte Ausbildungen der Einrichtung beinhalten die abhängigen
Ansprüche.
[0006] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und aus den Zeichnungen,
in welchen ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 bis 6 die verschiedenen Arbeitsphasen einer Einrichtung in rein schematischer
Darstellung,
Fig. 7 eine bevorzugte Ausführung der Einrichtung in Seitenansicht ,
Fig. 8 und 9 einen Beschleuniger bzw. einen Abstreifer einer Einrichtung in schaubildlicher
Darstellung, und
Fig. 10 einen Finger als Einzelheit.
[0007] Die Ausbildung einer Einrichtung zum Wegführen und Stapeln von hinter der Schneidstelle
einer Blechschere anfallenden Blechabschnitten ist zunächst rein schematisch in der
Fig. 1 dargestellt. In dieser Figur ist mit 1 ein Förderband bezeichnet, welches nur
teilweise gezeichnet ist und zum Wegführen von Blechabschnitten dient, die hinter
einer Blechschere anfallen. Die Blechschere ist nicht dargestellt und ist konventionell
ausgebildet. Das Förderband 1 fördert die Blechabschnitte 2 zu einer Stapelstelle
12a. An der Stapelstelle ist dem Förderband 1 anschliessend eine rechenförmige Blechstütze
3 vorgesehen, welche eine gegenüber dem Horizontalen ansteigende Oberfläche 3a zur
Aufnahme des gerade geförderten Blechabschnitts aufweist. Am Ende des Förderbandes
1, im Bereiche des zugekehrten Endes der rechenförmigen Blechstütze 3 ist eine angetriebene,
vertikal verstellbare Rolle 4 angeordnet, welche sich quer über dem Förderband 1 erstreckt
und die am Förderband eintreffenden Blechabschnitte 2 vom Förderband weg auf die rechenförmige
Blechstütze 3 fördert. Auf beiden Seiten der rechenförmigen Blechstütze 3 befindet
sich je ein Seitenanschlag 5, welche sowohl in der Querrichtung gegeneinander beweglich
als auch heb- und senkbar sind, wobei zum Antrieb der Seitenanschläge z.B. ein Oelmotor
5a vorhanden ist, mittels welchem der Abstand zwischen den beiden Anschlägen 5 verkleinert
oder vergrössert werden kann. Diese Anschläge 5 dienen zum genauen Zentrieren der
Blechabschnitte 2 an der rechenförmigen Blechstütze 3. In dieser Weise wird erreicht,
dass jeder der nacheinander geförderten Blechabschnitte 2 immer die gleiche Position
an der Blechstütze 3 einnimmt.
[0008] Oberhalb der Blechstütze 3 ist ein Beschleuniger 6 angeordnet, welcher in der Förderrichtung
der Blechabschnitte 2 auf nicht näher dargestellten seitlichen Schienen horizontal
beweglich ist und mit einer Mitnehmerstange 7 in Verbindung steht, welche sich parallel
zur rechenförmigen Blechstütze 3 erstreckt und zusammen mit dem Beschleuniger 6 in
geeigneten Führungen (nicht gezeichnet) horizontal beweglich ist.
[0009] Der Beschleuniger 6 ist mit sich vertikal nach unten erstreckenden Fingern 8 versehen,
welche in einem Gestell 9 des Beschleunigers vertikal verstellbar angeordnet sind.
Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass die Finger 8 durch hydraulische oder pneumatische
Mittel aus der in der Fig. 1 gezeigten Lage abgesenkt werden können, wobei die Finger
8 unter demEigengewicht nach unten hängen und in einer Führung etwas nach oben frei
bewegt werden können.
[0010] In einem gewissen Abstand vom Beschleuniger 6 ist in der Förderrichtung ein Abstreifer
10 entlang der Mitnehmerstange 7 horizontal bewegbar angeordnet. Dieser Abstreifer
10 ist ebenfalls mit vertikal nach unten gerichteten Fingern 11 versehen, welche in
einem vertikal heb- und senkbaren Gestell 12 in vertikaler Richtung in gewissen Grenzen
frei beweglich angeordnet sind. Die nähere Beschreibung des Abstreifers 10 und des
Beschleunigers 6 erfolgt später anhand der Fig. 7 bis 9.
[0011] Aus der in der Fig. 1 gezeigten Ausgangslage ist ersichtlich, dass ein Blechabschnitt
2 sich noch am Ende des Förderbandes 1 befindet und der Beschleuniger 6 sowie der
Abstreifer 10 in der Wartestellung positioniert sind. In dieser Stellung befinden
sich die Finger 8 in der hochgezogenen Lage in einem Abstand über der rechenförmigen
Blechstütze 3, so dass der Blechabschnitt 2 in horizontaler Richtung unterhalb der
Finger 8 gefördert werden kann. Die Finger 1.1 des Abstreifers 10 dagegen greifen
zwischen die Zinken der Rechen der Blechstütze 3 ein. Vorgesehen ist, den Blechabschnitt
2 auf den Blechstapel 12a zu bringen. Die in der Förderrichtung vordere Kante des
Blechabschnitts 2 befindet sich unterhalb der angetriebenen Rolle 4, welche nach unten
gesenkt wird und durch ihre Drehung den Blechabschnitt 2 auf die Blechstütze 3 fördert.
Diese nimmt die aus der Fig. 2 ersichtliche Lage ein. Jetzt werden die quer beweglichen
Seitenanschläge 5 zusammengefahren, so dass der Blechabschnitt 2 auf der rechenförmigen
Blechstütze 3 genau zentriert wird. Anschliessend werden die Finger 8 des Beschleunigers
6 gesenkt indem das Gestell 9 herabgelassen wird. Der Abstreifer 10 wird in der der
Förderrichtung entgegengesetzten Richtung d.h. in der Fig. 2 von rechts nach links
bewegt. In dieser Weise wird der Blechabschnitt 2 zwischen den Fingern 8 des Abstreifers
10 und den Fingern 11 des Beschleunigers 6 eingeklemmt, wie dies aus der Fig. 3 ersichtlich
ist. Gleichzeitig erfolgt eine weitere Zentrierung durch die Seitenanschläge 5, so
dass der Blechabschnitt seine endgültige genau zentrierte Lage auf der rechenförmigen
Blechstütze 3 einnimmt. Anschliessend werden die Seitenanschläge 5 seitlich weggefahren.
Um die eingeklemmte Stellung des Blechabschnittes zwischen den Fingern 8 des Beschleunigers
6 und den Fingern 11 des Abstreifers 10 zu sichern, wird letzterer bezüglich der Mitnehmerstange
7 festgehalten. Zu diesem Zwecke ist der Abstreifer mit einer Festhalteeinrichtung
33 versehen, bei deren Betätigung zwischen dem Beschleuniger 6 und dem Abstreifer
10 eine feste Verbindung gebildet wird. Diese Stellung ist aus der Figur 4 ersichtlich.
Die Figur zeigt, dass der Abstreifer 10 an der Mitnehmerstange 7 festgeklemmt ist,
so dass der Abstand zwischen dem Abstreifer 10 und Beschleuniger 6 nicht verändert
werden kann.
[0012] Nun wird die ganze Einrichtung, d.h. die rechenförmige Blechstütze 3 der Beschleuniger
6 und der Abstreifer 10 zusammen mit dem eingeklemmten Blechabschnitt 2 in die gewünschte
Stapelposition in der Fig. 5 nach rechts bewegt. Beim Erreichen dieser Position oberhalb
des Blechstapels 12a wird der Beschleuniger 6 und der mit ihm verbundene Abstreifer
10 zusammen mit dem zwischen diesen eingeklemmten Blechabschnitt 2 festgehalten, während
die rechenförmige Blechstütze 3 mit unverminderter Geschwindigkeit weiter in die Endstellung
bewegt wird. Nachdem sich die rechenförmige Blechstütze 3 aus der in der Fig. 5 ersichtlichen
Stellung in die aus der Fig. 6 dargestellte Lage entfernt hat, fällt der auf der Blechstütze
3 liegende Blechabschnitt 2 im freien Fall auf den darunter befindlichen Stapel 12a,
wie dies aus der Fig. 6 ersichtlich ist. Der Blechabschnitt 2 wird aber begleitet
von den Fingern 8 des Beschleunigers 6 und von den Fingern 11 des Abstreifers 10,
welche wie erwähnt in reibungsarmen Führungen der zugehörigen Gestelle 9 und 12 in
bestimmten Grenzen frei beweglich gehalten sind. Die Finger 8 und 11 befinden sich
zunächst in ihrer oberen Position und fallen nach der Entfernung der Blechstütze 3
in ihre untere Stellung. Voraussetzung war, dass die horizontale Bahn der Blechstütze
3 in solcher Entfernung unterhalb des Beschleunigers und des Abstreifers liegt, dass
die Finger 8 und 11 ihre obere Endstellung einnehmen. Dadurch wird erreicht, dass
der Blechabschnitt seine durch den Beschleuniger 6 und Abstreifer 10 in der Längsrichtung
und durch die Seitenanschläge 5 in der Querrichtung bestimmte ausgerichtete Stellung
während der Fallbewegung behält und eine präzis vorbestimmte Lage auf dem Stapel 12a
einnimmt.
[0013] Nachdem der grundsätzliche Aufbau einer vorgeschlagenen Einrichtung und die Wirkungsweise
prinzipiell beschrieben wurde, wird die konstruktive Ausbildung derselben anhand der
Fig. 7 bis 10 näher erläutert. In der Fig. 7 ist wieder das Förderband 1 ersichtlich
mit der am Ende des Förderbandes angeordneten angetriebenen Rolle 4, welche mit Hilfe
von zwei Seitenstützen 4a an einem heb- und senkbaren Balken 21 angeordnet ist. Die
Rolle 4 fördert den Blechabschnitt 2 auf die benachbarte, hinter dem Förderband 1
angeordnete Einrichtung. Diese weist die rechenförmige Blechstütze 3 auf, welche an
ihrem, dem Förderband 1 abgekehrten Ende, in der horizontalen Richtung bewegbar befestigt
ist. Von den beiden Seitenanschlägen ist in der Fig. 7 ein Seitenanschlag 5 ersichtlich.
Diese Seitenanschläge sind in Führungen 14 mittels Rollen 14a verschiebbar, welche
Führungen 14 sich in der Querrichtung erstrecken. Die Seitenanschläge 5 weisen nach
unten gerichtete Finger 15 auf, mit welchen das Ausrichten des Blechabschnittes erfolgt.
Die Bewegung der Seitenanschläge 5 wird durch separate Oelmotoren 5a gesteuert.
[0014] Der Beschleuniger 6 ist als Schlitten ausgebildet und entlang von seitlichen Führungen
16 bewegbar, entlang welchen Führungsrollen 17 gleiten. Diese sind an je einem Seitenschild
18 angeordnet, welche durch eine U-Schiene 19 verbunden sind (Fig. 7 und 8).
[0015] Die U-Schiene 19 ist an einer T-Schiene 20 befestigt, welche sich zwischen den beiden
Seitenschildern 18 erstreckt und an beiden Enden an diesen befestigt ist.
[0016] Die horizontalen, flacheisenförmigen Teile 19a der U-Schiene 19 sind mit Bohrungen
22 versehen, welche Führungen für vertikale und eisenförmige Finger 23 bilden, die
in diesen Führungen beweglich sind. Je sechs Finger sind zu einem Segment 24 zusammengefasst,
wobei in der Fig. 8 nur ein Segment 24 dargestellt ist. Insgesamt sind aber fünf Segmente
24 vorhanden. Zur Bildung der Segmente 24 sind mit Bohrungen versehene Haltelaschen
25 vorgesehen.
[0017] Die Finger 23 können drei Stellungen einnehmen und zwar eine hochgezogene obere Stellung,
eine mittlere Stellung, in welcher sie auf der rechenförmigen Blechstütze 3 aufliegen
und eine untere Stellung, in welcher sie den Blechabschnitt 2 ablegen. Die Verstellung
erfolgt durch pneumatische oder hydraulische Mittel, welche an und für sich bekannt
sind.
[0018] Es ist auch die in Verbindung mit den Fig. 1 bis 6 beschriebene Mitnehmerstange 7
in der Fig. 8 ersichtlich. Sie führt zum Abstreifer 10, welcher in der Fig. 7 in Ansicht
und in Fig. 9 schaubildlich dargestellt ist.
[0019] Der Abstreifer 10 ist an den bereits erwähnten beiden seitlichen Führungen 16 angeordnet
und weist, ähnlich wie der Beschleuniger 6, zwei Seitenschilder 26 auf, die mittels
je vier Rollen 27 entlang der Führungen 16 beweglich sind. Die beiden Seitenschilder
26 sind durch einen Balken 28 und durch einen U-Balken 29 miteinander verbunden, wobei
an beiden mit Hilfe von vertikalen verstellbaren Führungen 30 eine mit ihrer Oeffnung
gegen den Beschleuniger 6 gekehrte U-Schiene 31 angeordnet ist. In dieser sind, ähnlich
wie in der U-Schiene 19 des Beschleunigers 6, segmentweise zusammengefasste Finger
32 untergebracht, welche mit zwei Zylindern hydraulisch oder pneumatisch in die gewünschte
Position gebracht werden können. Da die rechenförmige Blechstütze 3 eine gewisse Steigung
aufweist, kann diese durch die Verstellung der Führungen 30 ausgeglichen werden.
[0020] In der Fig. 7 sind der Beschleuniger 6 und der Abstreifer 10 in der nächstmöglichen
Position dargestellt. In dieser Stellung weisen die Finger 23 und 32 nur eine Entfernung
von "a". auf, welche sich zur Aufnahme und zum Richten von entsprechend kleinen Blechstreifen
oder Abschnitten eignet. Durch die Verschiebung des Abstreifers 10 entlang den Führungen
16 kann diese Entfernung beliebig vergrössert werden, wobei die grösste Entfernung
der Ausdehnung der Blechstütze 3 entspricht. Im Gebrauch wird der Abstreifer 10 der
Breite des Blechabschnittes 2 entsprechend eingestellt, so dass die Finger 23 bzw.
32 auf dem Blechabschnitt 2 ruhen und die Lage des Abstreifers 10 durch eine Klemmeinrichtung
33 festgehalten wird, welche die durch die Klemmeinrichtung geführte Mitnehmerstange
7 festklemmt.
[0021] Wie bereits erwähnt, ruhen die Finger 23 des Beschleunigers 6 bzw. die Finger 32
des Abstreifers 10 in der mittleren Stellung auf der rechenförmigen Blechstütze 3
und werden so abgestützt, dass nach Wegziehen der Blechstütze 3, und beim Niederfallen
des Blechabschnittes 2 auf den Stapel 12a, die genannten Finger 23 bzw. 32 in ihren
Führungsbohrungen 22 sich in freiem Fall bewegen können, bis die Haltelasche 25 an
der U-Schiene 19 aufschlägt. Zum Dämpfen des Schlages und zum Verhindern eines Zurückfederns
der Finger 23 bzw. 32 sind diese als Stossdämpfer ausgebildet, wie dies aus Fig. 10
ersichtlich ist. Jeder Finger 23 oder 32 besteht aus einem zylindrischen Hohlkörper
34, welcher am oberen Ende mit einem Anschlagkopf 35 versehen ist, der einen Dämpfungsring
36 aufweist. Im Innern des Hohlkörpers 34 befindet sich ein Dämpfungskolben 37, welcher
mit einer Spiralfeder 38 ausgerüstet ist. Diese stützt sich gegen einen zylindrischen
Verschluss 39 ab, welcher den Innenraum 40 des Hohlkörpers 34 abschliesst. Ferner
befindet sich im Raum 40, welcher mit Oel gefüllt ist, ein Trägheitskörper 41. Beim
Aufschlagen der Verschluss-Seite 39 gegen eine feste Unterlage wird der Schlag vom
Kolben 37 und vom Trägheitskörper 41 aufgefangen, so dass die Finger 23 bzw. 32 nicht
zurückfedern können.
[0022] Gemäss einer alternativen Ausbildung können die Finger 23 bzw. 32 an die Blechkante
angelehnt werden und sich nicht im freien Fall bewegen, sondern elektronisch gesteuert
werden.
[0023] Es sei darauf hingewiesen, dass der Abstand der beiden Teile 6 und 10 beliebig eingestellt
werden kann. Durch die Betätigung der Klemmeinrichtung 33 wird der Abstreifer 10 an
der Stange 7 arretiert. Der Antrieb des Beschleunigers 6 und des Abstreifers 10 kann
mit Hilfe einer Zahnstange erfolgen, mit welcher entsprechende Antriebsräder des Beschleunigers
6 und des Abstreifers 10 kämmen.
[0024] Die Wirkungsweise der Einrichtung wurde bereits beschrieben. Es soll nur darauf hingewiesen
werden, dass die Möglichkeit der starren Verbindung des Beschleunigers 6 mit dem Abstreifer
10 mit absoluter Sicherheit verhindert, dass ein eingeklemmter Blechabschnitt durch
Fehlmanipulation zusammengestaucht oder sonst beschädigt wird. Einen weiteren Vorteil
bildet das Ausrichten der Blechabschnitte durch die seitlichen Anschläge und zwar
schon auf der rechenförmigen Blechstütze 3 und nicht erst auf dem Stapel, wobei durch
die spezielle Ausbildung und Anordnung der Finger 2
3und 32 dafür Sorge getragen wird, dass die ausgerichtete Stellung während des Stapelvorganges
beibehalten wird.
[0025] Die Seitenanschläge 5 müssen in der Längsrichtung nicht bewegbar sein, was eine konstruktive
Vereinfachung mit sich bringt. Demgegenüber würde das Ausrichten auf dem Stapel 12a
Schwierigkeiten mit sich bringen, da in diesem Falle die Seitenanschläge ebenfalls
in der Längsrichtung bewegbar sein müssten, was eine wesentliche Verteuerung und Erschwerung
der konstruktiven Ausbildung mit sich bringt.
[0026] Es sei schliesslich noch der grösste Vorteil erwähnt, welcher darin zu erblicken
ist, dass die Steuerung der rechenförmigen Blechstütze 3 sehr einfach erfolgen kann,
da diese an der Stapelstelle nicht abgebremst und anschliessend wieder beschleunigt
werden muss. Es genügt vielmehr eine einmalige Beschleunigung der Blechstütze 3, welche
dann mit unverminderter Geschwindigkeit die Stapelstelle 12a durchläuft, wobei gleichzeitig
der mitgeführte Blechabschnitt 2 abgestreift und präzis auf den Stapel abgesetzt wird.
1. Einrichtung zum Wegführen und Stapeln von hinter der Schneidstelle einer Blechschere
anfallenden Blechabschnitten (2) mit Hilfe einer in der Ebene der Blechabschnitte
(2) bewegbaren rechenförmigen Blechstütze (3), mit welcher ein synchron bewegbarer
Abstreifer (10) zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, dass dem Abstreifer (10) ein
Beschleuniger (6) vorgeschaltet ist, dessen Abstand vom Abstreifer einstellbar und
feststellbar ist, wobei Abstreifer (10) und Beschleuniger (6) gemeinsam und zusammen
mit dem zwischen ihnen eingeklemmten, auf der Blechstütze (3) ruhenden Blechabschnitt
(2) bis zur Stapelstelle (12a) bewegbar sind, wo Beschleuniger (6) und Abstreifer
(10) festgehalten werden, während die Blechstütze (3) sich weiter bewegt, so dass
der Blechabschnitt (2) abgesetzt wird und dass an beiden Seiten der Blechstütze (3)
in der Querrichtung bewegbare und hochhebbare seitliche Zentrieranschläge (5) vorhanden
sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstreifer (10) und
der Beschleuniger (6) mit Greiforganen(23,32) ausgerüstet sind, welche zwischen einer
oberen und unteren Endstellung vertikal frei beweglich angeordnet sind, wobei die
Bahn der horizontal bewegbaren rechenförmigen Blechstütze (3) in solcher Entfernung
unterhalb des Beschleunigers (6) bzw. des Abstreifers (10) liegt, dass die sich auf
den zu transportierenden Blechabschnitt (2) abstützenden und den Blechabschnitt umfassenden.
Greiforgane (23,32) während des Transportes eine mittlere Stellung einnehmen und an
der Stapelstelle (12a) im freien Fall in die untere Endstellung gelangen.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Greiforgane
des Beschleunigers (6) und des Abstreifers (10) als zylindrische Finger (8,11) ausgebildet
sind, welche je eine Dämpfungseinrichtung (37, 38,41) aufweisen.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Beschleuniger
(6) auf seitlichen Führungen (16) horizontal beweglich angeordnet ist und mit einer
Mitnehmerstange (7) in Verbindung steht, welche sich parallel zur rechenförmigen Blechstütze
(3) erstreckt und zusammen mit dem Beschleuniger (6) horizontal beweglich ist.
5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Finger
(23,32) des Beschleunigers (6) und des Abstreifers (10) unter ihrem Eigengewicht nach
unten hängend, segmentweise in Haltelaschen (25) zusammengefasst angeordnet und in
Bohrungen (22) einer U-Schiene (19) frei beweglich gelagert sind.
6. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstreifer
(10) mit einer Klemmeinrichtung (33) ausgerüstet ist, mit welcher die durch die Klemmeinrichtung
geführte, mit dem Beschleuniger (6) verbundene Mitnehmerstange (7) arretierbar ist.
7. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die U-Schienen
(19) zur Aufnahme der Finger (23,32) auf zwei parallelen vertikalen Seitenschildern
(18;26) befestigt sind, die mittels Rollen (27) horizontal verschiebbar reibungsarm
geführt sind.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zylindrischen Finger
(23,32) mit je einem Stossdämpfer versehen sind, welche beim Aufprallen des Blechabschnittes
(2) und der Finger (23,32) auf den Stapel (12a) den Aufprall zu dämpfen bestimmt sind.