[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulisch angetriebene Hochdruck-Kolbenpumpe
zur Förderung von z. B. heißen oder kalten Fördermedien mit Feststoffpartikeln, wie
z. B. einer-Kohlenmaische,oder z. B. zur Reinigung abdichtender Flächen von z. B.
Türen und/oder Türrahmen von Verkokun
gs-öfen. Für einen großtechnischen Einsatz z. B. bei einer Anlage zur Gewinnung von
öl aus Kohle sind bisher keine Kolbenpumpen bekannt, die den dort erforderlichen hohen
Drücken,insbesondere auch bei den Ausführungsgrößen,gewachsen sind. Die wesentlichen
Probleme bei den bisher bekannten Kolbenpumpen bestehen darin, daß die Kolbenabdichtungen
zur Atmosphäre hin nicht ausreichend sind und es immer wieder zu Leckagen nach außen
hin kommt. Es ist zwar bekannt, an den Abdichtungsstellen mit zusätzlichem Spülöl
zu arbeiten., das dann in erheblichem Umfang an den Abdichtungsstellen austritt und
in der Regel aufgefangen wird, der Bedarf an Spülöl ist aber dabei unverhältnismäßig
groß.
[0002] Aus der DE-PS 21 43 595 ist ein Verfahren zum Reinigen der Türen und/oder Türrahmen
von Horizontalkammerverkokungs- öfen bekannt, bei dem die Ablagerungen auf den Dichtungsflächen
durch Hochdruckflüssigkeitsstrahlen beseitigt werden. Die dort beschriebene Einrichtung
enthält eine Vielzahl von am gesamten Umfang der Türen bzw. Türrahmen angeordneten
Hochdruckdüsen, die über eine Sammelleitung mit einer Hochdruckpumpe verbunden sind.
Diese Hochdruckdüsen sind an der Reinigungseinrichtung fest installiert und werden
jeweils alle gleichzeitig beaufschlagt. Alle Hochdruckflüssigkeitsdüsen sind dabei
innerhalb einer großen Haube zum Absaugen des Flüssigkeits-Schmutznebels angeordnet.
Das bedeutet, daß die Höhe der Haube mindestens der Höhe der Tür bzw. des Türrahmens
entspricht. Die bei dieser Einrichtung benötigten Wassermengen zur gleichzeitigen
Reinigung des gesamten Umfanges der Tür sind beträchtlich. Dasselbe gilt auch für
die Absaugeleistung bei diesen sehr großen Hauben. Über die Art der Pumpe für das
Hochdruckreinigungswasser ist dieser Schrift nichts zu entnehmen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine geeignete Hochdruck- Kolbenpumpe vorzuschlagen,
bei der diese Abdichtungsprobleme nicht bestehen und der Einsatz von Spülöl wesentlich
verringert wird bzw. wegfallen kann und die auf den verschiedensten Gebieten, insbesondere
der Kokereitechnik, anwendbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Hauptanspruches gelöst,
die Unteransprüche sind zweckmäßige Ausführungsformen dazu.
[0005] Die erfindungsgemäße hydraulische Hochdruck-Kolbenpumpe besteht also im wesentlichen
aus einem Pumpenzylinder, einem Doppelkolben und Ein- und Austrittsventilen.
[0006] Der Zylinder ist aufgeteilt in zwei Förderräume und zwei Hydraulikräume. Damit wird
erreicht, daß keine hin- und hergehenden Teile direkt mit der Atmosphäre in Verbindung
stehen. Die Gleitlager liegen im Hydraulikraum und der gesamte Pumpenzylinder ist
auf halber Länge geteilt. Der erforderliche Hydraulikdruck wird durch eine herkömmliche
Hydraulikpumpe erzeugt. Vergleicht man den Doppelkolben mit einem sonst üblichen Kolben
mit Kurbelantrieb, so hat der Doppelkolben praktisch keinen Leerhub. Dadurch erreicht
man mit einer wesentlich kleineren Einheit und relativ niedriger Kolbengeschwindigkeit
größere Fördermengen als bei Kolbenpumpen mit Kurbelantrieb oder bei Differentialplungerpumpen.
[0007] Die erfindungsgemäße hydraulisch angetriebene Hochdruck- Kolbenpumpe unterscheidet
sich von den bisher eingesetzten Maschinen im wesentlichen durch folgendes:
a) Es ist keine Kolbenabdichtung zur Atmosphäre hin vorhanden und dadurch tritt keine
Stopfbuchsenleckage nach außen auf. Bei den bisher bekannten Kolbenpumpen wird üblicherweise
das zu fördernde,mit Feststoffen beladene Fördermedium direkt vom Kolben verdichtet.
Dabei entsteht die Gefahr, daß das Fördermedium durch die Abdichtung zwischen Kolben
und Pumpenzylinder austritt und insbesondere wegen der vorhandenen Feststoffpartikel
die Dichtung sehr schnell zerstört wird. Ein Ausweg ist die Aufgabe eines eigenen
Spülöles auf die Abdichtung des Kolbens gegenüber dem Pumpenzylinder mit einem höheren
Druck,als im Förderraum herrscht. Hierbei ist die Stopfbuchsenleckage zur Atmosphäre
hin erheblich. Erfindungsgemäß treten lediglich geringe Mengen an Hydraulikflüssigkeit
am Umfang der Kolben von den Hydraulikräumen in die Förderräume über.
b) Es sind nur ein oder höchstens drei Lagerstellen im Vergleich zu sonst mindestens
sieben bei vergleichbarer Förderkapazität vorhanden.
c) Es ist-keine Kurbelwelle erforderlich.
d) Die neue Pumpe besitzt ein wesentlich kleineres Schadraumverhältnis gegenüber Pumpen
mit hydraulischem Gestänge und hat dadurch einen besseren volumetrischen Wirkungsgrad.
e) Es ist keine direkte Kühlung erforderlich. Außerdem hat die erfindungsgemäße Pumpe
f) einen geringen Spülölbedarf,
g) weniger Verschleißteile,
h) geringes Gewicht (60 % weniger),
i) geringeren Platzbedarf,
j) geringere Anschaffungskosten sowie
k) kürzere Reparaturzeiten (wartungsfreundlicher).
[0008] Um die mechanische Belastung auf die Stirnwände des Doppelzylinders durch den sich
hin- und herbewegenden Doppelkolben möglichst gering zu halten, wird erfindungsgemäß
insbesondere vorgeschlagen, daß der Doppelkolben an den Stirnwänden des Pumpenzylinders
magnetisch oder mechanisch rechtzeitig abgebremst wird. Gleichzeitig wird die Beaufschlagung
der Hydraulikräume mit Hydraulikflüssigkeit über die Ein- und Austrittsventile entsprechend
automatisch gesteuert.
[0009] Da in den Hydraulikräumen gegenüber den benachbarten Förderräumen immer ein gewisser
Überdruck besteht, aufgrund dessen der Kolben bewegt wird, dringt wünschenswerter
Weise immer etwas Hydraulikflüssigkeit an den Kolbenringdichtungen in die Förderräume
ein. Dieser Übertritt an Hydraulikflüssigkeit wird erfindungsgemäß dadurch in wünschenswertem
Rahmen gehalten, daß am Umfang der Kolben einstellbare, radial nach außen gerichtete
Bohrungen zur Aufgabe definierter Mengen an Hydraulikflüssigkeit als Spülmittel für
die Kolbenringdichtungen angedichtet sind. Dieser kontrollierte Übertritt an Hydraulikflüssigkeit
verhindert vor allem, daß von dem Fördermedium sich Feststoffpartikel an den Kolbenringdichtungen
festsetzen.
[0010] Die Hochdruck-Kolbenpumpe ist gemäß den Ansprüchen 5 und 6 insbesondere auf Bedienungsmaschinen
an Horizontalkammerverkokungsofenbatterien, die entlang der Ofenbatterie parallel
verfahrbar sind und zur Säuberung der Dichtflächen an Koksofentüren und -rahmen Hochdruckdüsen
für Reinigungsflüssigkeit besitzen, verwendbar. Aus der DE-PS 32 36 151 ist dazu eine
Hochdruckpumpe bekannt, die aus zwei hydraulisch betätigten Differentialplungerpumpen
besteht, die parallel geschaltet und auf alternierenden Betrieb eingestellt sind.
Abgesehen davon, daß dabei zwei Pumpen erforderlich sind, besteht bei den dort vorgesehenen
Pumpen ebenfalls das eingangs geschilderte Problem der Kolbenabdichtungen zur Atmosphäre
hin. Hier findet die erfindungsgemäß vorgeschlagene Hochdruck-Kolbenpumpe ein besonders
vorteilhaftes Anwendungsgebiet, denn sie benötigt erheblich geringeren Platz für die
Installierung auf den Bedienungsmaschinen. Das ist insbesondere für die Nachrüstung
vorhandener Maschinen ein großer Vorteil.
[0011] Die erfindungsgemäße Kombination der hydraulisch angetriebenen Hochdruckdoppelkolbenpumpe
mit den Hochdruckflüssigkeitsdüsen und der sie direkt umgebenden Absaugehäube ermöglicht
es,das Reinigungswasser unter extrem hohem Druck auf die Dichtflächen zu spritzen
und die anfallenden Flüssigkeitsnebel und die von den Reinigungsflächen abgetrennten
Feststoffpartikel direkt wieder abzusaugen. Der besondere Vorteil dieser Einrichtung
liegt darin, daß in einem sehr kleinen Raum nur relativ geringe Mengen an Flüssigkeitsnebeln
und Feststoffpartikeln .abgesaugt werden müssen. Die Abdichtungsfläche der Absaugehaube
gegenüber der Tür ist sehr klein und der Anteil an von außen eindringender Falschluft
kann sehr gering gehalten werden.
[0012] Für den Betrieb der Hochdruckwasserreinigung hat es sich als günstig erwiesen, an
jeder Seite z. B. der Dichtungsschneide der Koksofenüt ein Paar von Hochdruckdüsen
anzuordnen, die wechselseitig immer von oben nach unten arbeiten. Dadurch, daß jeweils
nur ein Paar von Düsen beaufschlagt wird, kann die pro Zeiteinheit zuzuführende Hochdruckwassermenge
gegenüber den bisherigen Einrichtungen noch einmal erheblich reduziert werden. Gleichzeitig
kann natürlich über entsprechende Absperreinrichtungen die Absaugung so gesteuert
werden, daß nur an der Absaugehaube abgesogen wird, an der die Düsen beaufschlagt
werden.
[0013] Die Absaugehaube kann erfindungsgemäß, wie üblicherweise die Hochdruckflüssigkeitsdüsen,
über flexible Leitungen mit den auf der Bedienungsmaschine fest montierten Anschlüssen
verbunden sein. Es hat sich aber auch als günstig erwiesen, die Absaugehaube gemäß
Anspruch 9 mit einem rahmenartigen gegen die zu reinigenden Flächen der Türen verfahrbaren
Absaugekanal zu verbinden. Dieser Absaugekanal ist gegenüber einem elastischen Schlauch
sehr viel stabiler und unempfindlicher gegen Verstopfungen und kann im Bedarfsfall
auf einfache Weise gereinigt werden.
[0014] Vorzugsweise wird der Kanal mit Teflon ausgekleidet, damit sich keine Feststoffe
ablagern bzw. anbacken. Eventuelle Wasserrückstände und Feststoffe, die trotz der
intensiven Absaugung am Rande der Absaugehaube austreten, werden zweckmäßigerweise
gemäß Anspruch 13 in einer Auffangwanne unterhalb der Türreinigung aufgefangen und
werden in einen Abwasserbehälter geleitet.. Da die Absaugehaube während des Betriebes
an den Reinigungsflächen am Umfang der Tür entlang geführt wird, ist eine vollständige
Abdichtung gegenüber der Tür nicht immer möglich. Zur Vermeidung von Emissionen sieht
die Erfindung daher vor, daß gemäß Anspruch 10 zwischen der Tür und den feststehenden
Einrichtungen,wie der Reinigungskammer und/oder dem Absaugekanal, elastische Dichtungen
angeordnet sind, die am Türkörper bzw. dem Türstopfen anliegen.
[0015] Die Erfindung wird anhand der beigefügten Figuren 1 bis 5 beispielweise näher erläutert.
Figur 1 zeigt die schematische Zeichnung einer hydraulisch betriebenen Hochdruckpumpe.
Figur 2 zeigt ein Verfahrensschema zur Anwendung der Pumpe auf einer Hochdruckwasserreinigung
an Koksofentüren.
Figur 3 zeigt eine Vorderansicht der Hochdruckwasserreinigung
Figur 4 zeigt im Querschnitt die Reinigungseinrichtung an einer Verkokungsofentür
Figur 5 zeigt einen Schnitt nach Linie I-I aus Figur 3 von der Reinigungseinrichtung
an einer Verkokungsofentür
Beschreibung der Funktion der hydraulisch angetriebenen Kolbenpumpe
[0016] Der erforderliche Hydraulikdruck der Hydraulikflüssigkeit wird von einer herkömmlichen
Hydraulikpumpe erzeugt. Eine saubere, von Feststoffen freie Hydraulikflüssigkeit läßt
sich mit einer herkömmlichen Hydraulikpumpe deswegen erzeugen, weil die Kolbendichtungen
weniger stark beansprucht werden.
[0017] Bei der Arbeitsweise der erfindungsgemäßen hydraulischen Kolbenpumpe sind folgende
Vorgänge zu unterschieden:
1. Eintrittsventil (10 b) und Austrittsventil (11 a) für Hydraulikflüssigkeit öffnen
sich gleichzeitig.
2. Eintrittsventil (10 a) und Austrittsventil (11 b) für Hydraulikflüssigkeit schließen
sich gleichzeitig. Bedingt durch Vorgang 1 und 2 tritt Hydraulikflüssigkeit in den
Hydraulikraum (7 b) ein und aus dem Hydraulikraum (7 a) aus.
3. Der Kolben (5 b) bewegt sich in Richtung der Stirnwand (13 b)., während sich gleichzeitig
der Kolben (5 a) von der Stirnwand (13 a) wegbewegt. Gleichzeitig öffnen sich das
Austrittsventil (9 b) und das Eintrittsventil (8 a) für das Fördermedium.
4. Das Eintrittsventil (8 b) und das Austrittsventil (9 a) für das Fördermedium werden
geschlossen. Bedingt durch Vorgang 3 und 4 tritt Fördermedium in den Förderraum (6
a) ein und aus dem Förderraum (6 b) aus.
[0018] In der Figur 1 ist ein Schnitt durch eine hydraulisch angetriebene Doppelkolbenpumpe
dargestellt. Der Pumpenzylinder (1) ist durch die Stirnwände (13 a) und 13 b), in
denen sich die Ein- und Austrittsventile (8 a., 8 b, 9 a, 9 b) für das Fördermedium
befinden, begrenzt. Auf halber Länge des Pumpenzylinders (1) sind die beiden Hydraulikräume
(7 a) und (7 b ) durch die Trennwand (2) unterbrochen. Die beiden Kolben (5 a) und
(5 b) sind über eine Kolbenstange (3) miteinander verbunden, die in Gleitlagern (4)
sowohl in der Trennwand (2) als auch in zusätzlichen Lagerträgern (14) geführt ist.
Die Lagerträger (14) sind in einem gewissen Abstand parallel zur Trennwand (2) angeordnet
und besitzen Durchtrittsöffnungen (15) für die Hydraulikflüssigkeit. Im Bereich zwischen
Trennwand (2) und den Lagerträgern (14) be- . finden sich die Ein- und Austrittsöffnungen
(10 a, 10 b, 11 a,
11 b) für die Hydraulikflüssigkeit in dem zylindrischen Mantel des Pumpenzylinders.
Die Kolben (5a) und (5 b) besitzen an ihrem Umfang Kolbenrigdichtungen (12 a) und
(12 b) zur Abdichtung der Hydraulikräume (7 a, 7 b) gegenüber den äußeren Förderräumen
(6 a, 6 b). Zur Verbesserung der Gleitfähigkeit der Kolbenringdichtung en an der Innenwand
des Pumpenzylinders sind in den Kolben (5 a) und (5 b) einstellbare Bohrungen (16)
angeordnet, die in radial nach außen gerichteten Öffnungen die Hydraulikflüssigkeit
als Spülflüssigkeit am Umfang der Kolben austreten lassen.
[0019] Die in der Figur 2 schematisch dargestellte Hochdruckwasserreinigung dient zur Reinigung
der Dichtschneide an Koksofentüren und des Spaltes zwischen Steinstopfenhalter und
Dichtschneide" In der Figur 2 sind diese zu reinigenden Dichtflächen an der Koksofentür
mit dem rechteckigen Rahmen (35) angedeutet. Die Hochdruckdüsen (36) und (37) werden
dabei mittels geeigneter Trägerschlitten an den Dichtflächen entlang verfahren und
sie sind über die flexiblen Wasserzuleitungen (38) und (39) mit der Druckseite der
Hochdruck-Kolbenpumpe (1) verbunden. Die Reinigung der Dichtflächen (35) erfolgt wechselseitig,
wobei die Trägerschlitten mit Hochdruckdüsen (36) und (37) zunächst z. B. in Pfeilrichtung,
im Uhrzeigersinn, um den halben Rahmen (35) bewegt werden und dabei die Düse (36)
beaufschlagt wird. Anschließend wird die Drehrichtung umgekehrt und die Düse (37)
wird bei ihrem Weg von oben nach unten beaufschlagt. Die wechselseitige Beaufschlagung
der beiden Hochdruckdüsen erfolgt mit Hilfe des Umschaltventiles (33). Mit Hilfe der
Ventile (31) und (32) werden die Zu- und Abführungen zur Saug- und Druckseite der
Hochdruckkolbenpumpe umgeschaltet. Der Zu- und Ablauf der Hydraulikflüssigkeit zur
Hochdruck-Kolbenpumpe wird mit Hilfe des Umschaltventiles (19) bewirkt.
[0020] Der Betrieb der Pumpe geschieht dabei wie folgt: Zur Bewegung der Kolbenstange (3)
nach links wird Hydraulikflüssigkeit mit einem Druck von 100 bis 160-bar aus dem Druckspeicher
(20) über die Zuführungsleitungen (26) und (25) in den Hydraulikraum (17 b) gepumpt.
Gleichzeitig läuft die Hydraulikflüssigkeit aus dem Hydraulikraum (17 a) über die
Leitungen (24) und (27) in den Speicher für Hydraulikflüssigkeit (23) zurück. Während
dieser Bewegung der Kolbenstange (3) nach links vergrößert sich der Förderraum (18
a) und es wird dabei aus dem Wassertank (34) über die Leitungen (43) und (48) Wasser
angesogen, gleichzeitig verkleinert sich der Förderraum (18 b) und das Wasser wird
mit einem Druck von ca. 300 bis 500 bar über die Leitungen (46), (41) und (40) zu
einer Hochdruckdüse (36) oder (37) geführt..Bei diesem Anwendungsbereich sind die
in der Figur 1 dargestellten Spülbohrungen (16) geschlossen. Die Leitungen (45) und
(47) sind hierbei abgesperrt. Bei Umkehrung der Bewegungsrichtung der Kolbenstange
(3) werden die Strömungsrichtungen in den Leitungen (24) und (25) umgekehrt.
[0021] Die Leitungen (46) und (48) werden abgesperrt, während die Leitungen (45) und (47)
geöffnet werden. Über die Leitungen (47), .(42) und (40) gelangt das Hochdruckwasser
zu den Düsen und über die Leitungen (44) und (45) wird das Wasser angesogen.
[0022] Ergänzend zu der Anordnung der Zuleitung des Hochdruckwassers zu den Hochdruckdüsen
ist in Figur 2 ein die zu reinigenden Dichtflächen (35) umgebender Absaugkanal (49)
dargestellt, über den die anfallenden Flüssigkeits-, Nebel- und Schmutzpartikel abgesaugt
werden. Über die Leitung (50) gelangt das Absaugegemisch in den Wasser- und Feststoffabscheider
(51), wobei die abgeschiedenen Feststoffe sich am Boden absetzen und das Wasser über
die Leitung (56), das Absperrventil (57), die Pumpe (58) und die Leitung (59) zum
Abwasserbehälter (60) gefördert wird. Etwaige Wasserrückstände und Feststoffe, die
nicht von der die Hochdruckdüsen umgebenden Absaugehaube aufgefangen und über den
Absaugekanal (49) abgeführt werden, werden in einer unterhalb der gesamten Türreinigung
angeordneten Auffangwanne gesammelt und gelangen über das Absperrventil (63) und die
Leitung (62) ebenfalls in den Abwasserbehälter (60). Während der Wasser- und Feststoffabscheider
(51) und die zugehörigen Pumpen und Gebläse zweckmäßigerweise auf dem jeweiligen Bedienungswagen
angeordnet sind, kann der Abwasserbehälter (60) auch an geeigneter Stelle, z. B. an
den Batterieköpfen, angeordnet sein.
[0023] In Figur 3 sind zwei Sätze von Hochdruckwasserreinigungseinrichtungen dargestellt,
die am rechteckigen Umfang einer Verkokungsofentür verfahrbar sind. über die fest
auf den Bedienungswagen angeordneten Zuleitungen(38)und die elastischen Druckwasserschläuche(86)wird
das Druckwasser zu den Hochdruckdüsen(36)geleitet, die jeweils mit einer Absaugehaube(73)umgeben
sind.
[0024] Im dargestellten Fall der Figur 3 befindet sich eine Haube am oberen Ende, die andere
am unteren Ende der Verkokungsofentür. Beide Absaughauben (73) werden gemeinsam mit
den darin angeordneten Hochdruckdüsen (36) in Pfeilrichtung gleichzeitig an der zu
reinigenden Dichtfläche(35)entlang bewegt, wobei jeweils nur die abwärts bewegten
Hochdruckdüsen(36)und die zugehörige Absaugehaube(73)in Betrieb sind. Nach Abfahren
des halben Umfanges der Koksofentür wird die Bewegungsrichtung umgekehrt und die andere
Hälfte des Türrahmens gereinigt. Wie insbesondere aus der Figur 4 ersichtlich ist,
steht die Absaugehaube (73) über einen Stutzen (74) mit dem Absaugekanal (49) in Verbindung.
Dieser Stutzen (74) wird während des Verfahrens der Absaugehaube (73) in einem Längsspalt
des Absaugekanals (49) geführt, wobei die Gummidichtlippen (82), die den Spalt des
Absaugekanales(49) abdichten, jeweils durch den Stutzen (74) auseinandergedrückt werden.
Die Absaugehaube(73) mit den darin angeordneten Düsen(36)ist an einem Trägerschlitten(76)befestigt,
der mit Hilfe von umlaufenden Transportketten(78) in den Führungsschienen (77) der
Führungs- und Hebebühne (79) verfahrbar ist. Gemäß Figur 4 ist die der Führungs- und
Hebebühne(79)abgewandte Seite des Absaugekanales über die elastische Dichtung (85)
gegenüber dem Türkörper (70) abgedichtet, wobei eine zusätzliche Reinigungskammer
(74) gebildet wird, in der eventuell noch austretende Wasserrückstände und Feststoffe
nach unten in die Auffangwanne fallen können.
[0025] Der Absaugekanal(49)besitzt am unteren Ende jeweils Drosselklappen (88) und (89)
und steht über die Absaugeleitungen (87) und(50)mit einem Wasser- und Feststoffabscheider
in Verbindung.
Bezugszeichenliste
[0026]
(1) Pumpenzylinder
(2) Trennwand
(3) Kolbenstange
(4) Gleitlager
(5 a, 5 b) Kolben
(6 a, 6 b) Förderraum
(7 a, 7 b) Hydraulikraum
(8 a, 8 b) Eintrittsventil für Fördermedium (9 a, 9 b) Austrittsventil für Fördermedium
(10 a, 10 b) Eintrittsventil für Hydraulikflüssigkeit
(11 a, 11 b) Austrittsventil für Hydraulikflüssigkeit
(12 a, 12 b) Kolbenringdichtungen zwischen Förderraum (6) und Hydraulikraum (7)
(13 a, 13 b) Stirnwände des Pumpenzylinders
(14) Lagerträger mit Durchtrittsöffnungen (15)
(15) Durchtrittsöffnungen für Hydraulikflüssigkeit
(16) Bohrungen für die Spülflüssigkeit
(17 a, 17 b) Hydraulikraum
(18 a, 18 b) Förderraum
(19) Umschaltventile für Hydraulikflüssigkeit
(20) Druckspeicher für Hydraulikflüssigkeit
(21) Pumpe
(22) Antriebsmotor für Pumpe
(23) Speicher für Hydraulikflüssigkeit
(24) Leitung für Hydraulikf.lüssigkeit
(25) Leitung für Hydraulikflüssigkeit
(26) Zuführungsleitung für Hydraulikflüssigkeit
(27) Rückführungsleitung für Hydraulikflüssigkeit
(28) Rücklauf vom Druckspeicher
(29) Druckanzeige
(30) Regelventil
(31) - (33) Umschaltventile für Reinigungsflüssigkeit
(34) Vorratstank für Reinigungsflüssigkeit (drucklos)
(35) Dichtfläche an Koksofentür
(36) - (37) Hochdruckdüsen
(38) - (48) Leitungen für Reinigungsflüssigkeit
(49) Absaugekanal
(50) Leitung
(51) Wasser- und Feststoffabscheider
(52) Abluftleitung
(53) Gebläse
(54) Leitung zum Schalldämpfer
(55) Schalldämpfer
(56) Flüssigkeitsleitung
(57) Absperrventil
(58) Pumpe
(59) Wasserleitung
(60) Abwasserbehälter
(61) Auffangwanne unter (35)
(62) Abflußleitung
(63) Absperrventil
(70) Türkörper
(71) Türstopfen
(72) Dichtschneide
(73) Absaugehaube
(74) Stutzen
(75) Düsenlanze
(76) Trägerschlitten
(77) Umlaufende Führungsschienen
(78) Transportketten
(79) Führungs- und Hebebühne
(82) Gummidichtlippen
(83) Steinstopfenhalter
(84) Reinigungskammer
(85) Elastische Dichtungen
(86) Elastische Druckwasserschläuche
(87) Absaugeleitung zum Wasser- und Feststoffabscheider
(88) Drosselklappe
(89) Drosselklappe
1. Hydraulisch angetriebene Hochdruck-Kolbenpumpe zur Förderung von z. B. heißen oder
kalten Fördermedien mit Feststoffpartikeln, wie z. B. einer Kohlenmaische,oder z.
B. zur Reinigung abdichtender Flächen von z. B. Türen und/oder Türrahmen von Verkokungsöfen,
bestehend aus folgenden Merkmalen:
a) einem geschlossenen Pumpenzylinder (1) mit Ein- und Austrittsventilen (8 a, 8 b,
9 a, 9 b) für das Fördermedium an den beiden Enden des Pumpenzylinders (1) und Ein-
und Austrittsventilen (10 a, 10 b, 11 a, 11 b) für die Hydraulikflüssigkeit beidseitig
neben einer mittleren in dem Pumpenzylinder (1) befestigten Trennwand (2),
b) einem inneren in Achsrichtung des Pumpenzylinders (1) in diesem hin- und herbeweglichen
Doppelkolben, bestehend aus den beiden äußeren Kolben (5 a, 5 b) und einer oder mehreren
diese verbindenden Kolbenstangen (3), die durch eine oder mehrere Gleitlager (4) in
der Trennwand (2) geführt sind,
c) den beiden gegensinnig gleichzeitig größer und kleiner werdenden äußeren Förderräumen
(6 a, 6 b) zwischen den Kolben (5 a, 5 b) des Doppelkolbens und den Stirnwänden (13
a, 13 b) des Pumpenzylinders sowie
d) den beiden ebenfalls gegensinnig gleichzeitig größer und kleiner werdenden Hydraulikräumen
(7 a, 7 b) zwischen der Trennwand (2) und den Kolben (5 a, 5 b) des Doppelkolbens.
2. Hydraulisch angetriebene Hochdruck-Kolbenpumpe z. B. zur Hochdruckwassereinigung
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Kolben (5 a, 5 b) des Doppelkolbens
an ihrem Umfang zum Hydraulikraum (7 a, 7 b) hin umgebogen sind und an der Innenwand
des Pumpenzylinders (1) ein Gleitlager bilden und daß die Hydraulikräme a, 7 b) und
die Förderräume (6 a, b) zusätzlich mit Hilfe von Kolbenringdichtungen (12 a, 12 b)
gegenseitig abgedichtet sind.
3. Hydraulisch angetriebene Hochdruck-Kolbenpumpe z. B. zur Hochdruckwasserreinigung
nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Doppelkolben an den
Stirnwänden (13 a, 13 b) des Pumpenzylinders (1) und/oder an den Kolben (5 a, 5 b)
magnetisch und/oder mechanisch abgebremst wird.
4. Hydraulisch angetriebene Hochdruck-Kolbenpumpe z. B. zur Eechdruckwasserreinigung
nach den Ansprüchen 1 bis 3, da- durch gekennzeichnet , daß am Umfang der Kolben (5
a, 5 b) einstellbare, radial nach auβen gerichtete Bohrungen (16) zur Aufgabe definierrer
Mengen an Hydraulikflüssigkeit als Spülmittel für die Kolbenringdichtungen (12 a,
12 b) angeordnet sind.
5, Hydraulisch angetriebene Hochdruck-Kolbenpumpe zur Hochdreckwasserreinigung nach
den Ansprüchen 1 bis 4, da-durch gekennzeichnet , daß die Hochdruck-Kolbeapumpe bei
der Hochdruckwasserreinigung von Dichtflächen an Türen und/oder Türrahmen von Verko-

verwendet wird und z. B. gemeinsam mit den gesamten Einrichtungen zur Hochdruckwasserreinigung
auf einer entlang der Ofenbatterie parallel verfahrbaren Bedieninugsmaschine angeordnet
ist.
6. Hydraulisch angetriebene Hochdruck-Kolbenpumpe zur Hochdruskwasserreiniung nach
Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Reinigungsflüssigkelt. in der Hochdruck-Kolbenpumpe
einen Druck von 300 bis. 500 bar und die Hydraulikflüssigkeit einen Druck von ca.
100 bis 160 bar besitzt.
7. Hydraulisch angetriebene Hochdruck-Kolbenpumpe zur Eochdruakwasserreinigung abdichtender
Flächen von z. B. Turen und/oder Türrahmen von Verkokungsöfen oder dergleichen, wobei
die Hochdruckflüssigkeitsdüsen innerhalb einer Haube zum Absaugen des Flüssigkeits-Schsmtznebels
angeordnet sind, dadurch gekennzech-net , daß die Hochdruckflüssigkeitsdüsen (36)
ce- meinsam mit einer sie umgebenden Absaugehaube (73) an Führungs- und Hebeeinrichtungen
(76 bis 79) beweglich angeordnet und an den zu reinigenden Flächen (72/35) ganz oder
teilweise entlang verfahrbar sind.
8. Hydraulisch angetriebene Hochdruck-Kolbenpumpe zur Hochdruckwasserreinigung nach
Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß die Hochdruckflüssigkeitsdüsen (36) und die
Absaugehaube (73) an mindestens einem, vorzugsweise zwei, am Umfang der Türen verfahrbaren
Trägerschlitten (76) angeordnet sind, wobei die Hochdruckdüsen (1) und/oder die Absaugehaube
(3) über flexible Leitungen (36) mit den auf der Bedienungsmaschine fest montierten
Anschlüssen (38) verbunden sind.
9. Hydraulisch angetriebene Hochdruck-Kolbenpumpe zur Hochdruckwasserreinigung nach
den Ansprüchen 7 oder 8, da- durch gekennzeichnet , daß die bewegliche Absaugehaube
(73) mit einem rahmenartigen, gegen die zu reinigenden Flächen der Türen verfahrbaren
Absaugekanal (49) verbunden ist, wobei die Absaugehaube (73) mit einem Stutzen (74)
in einen in Längsrichtung des Absaugekanals (49) verlaufenden Spalt hineinreicht und
darin verschiebbar ist und der Spalt außerhalb des Stutzens (74) mit elastischen Dichtungen,
z. B. Gummidichtlippen (82), abgedichtet ist.
10. Hydraulisch angetriebene Hochdruck-Kolbenpumpe zur Hochdruckwasserreinigung nach
mindestens einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß zwischen Tür
und der Reinigungskammer (84) bzw. der Absaugehaube (73) und/oder dem Absaugekanal
(49) elastische Dichtungen (85) angeordnet sind, die z. B. als Abweisbürsten aus warmfesten
Stahl- oder Kunststoff- oder Naturborsten oder aus einem Borstengemisch bestehen können
und am Türkörper (70) bzw. dem Türstopfen (71) anliegen.
11. Hydraulisch angetriebene Hochdruck-Kolbenpumpe zur Hochdruckwasserreinigung nach
mindestens einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekenn- zeichnet, daß am Umfang der
Tür bzw. des Türrahmens zwei oder mehr Sätze von Hochdruckdüsen (36) mit einer Absaugehaube
(73) angeordnet sind und die Hochdruckdüsen (36) an jeweils gegenüberliegenden Seiten
der Tür entgegengesetzte Bewegungsrichtung haben.
12. Hydraulisch angetriebene Hochdruck-Kolbenpumpe zur Hochdruckwasserreinigung nach
Anspruch 11, da- durch gekennzeichnet , daß die Hochdruckdüsen (36) in einem spitzen
Winkel zur Bewegungsrichtung auf die zu reinigenden Flächen (35) gerichtet sind.
13. Hydraulisch angetriebene Hochdruck-Kolbenpumpe zur Hochdruckwasserreinigung nach
mindestens einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekenn- zeichnet, daß unterhalb der
Türreinigung eine Auffangwanne (61) für eventuell noch herunterfallende Wasserrückstände
und Feststoffe angeordnet ist.
14. Hydraulisch angetriebene Hochdruck-Kolbenpumpe zur Hochdruckwasserreinigung nach
mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet , daß
bei der Anordnung von mehr als einem Satz von Hochdruckdüsen (36) mit eigener Absaugehaube
(73) jeweils nur auf einer Seite der Tür,vorzugsweise auf der nach unten fahrenden
Seite, die Hochdruckdüsen beaufschlagt werden.