[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Eiswarngerät gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
[0002] Eiswarngeräte sind ein nicht nur im Straßenverkehr, sondern auch auf Bürgersteigen,
Haustreppen od. dgl. erstrebenswertes HiLfsmitteL, um bei Temperaturänderungen über
bestehende GLatteisgefahren informiert zu werden.
[0003] In der DE-OS 29 40 205 wird ein solches Eiswarngerät beschrieben, das mit einem TemperaturfühLer
ausgerüstet ist, der auf der Basis flüssiger Kristalle bzw. temperaturanzeigender
Farbpigmente arbeitet. Durch eine solche Einrichtung soll die Vorrichtung von fremden
Installationen, wie beispielsweise StromzuLeitungen od. dgl., unabhängig werden. Die
bekannte Vorrichtung unterscheidet sich damit nicht von üblichen Temperaturanzeigern,
die mit QuecksiLber oder ALkohoL arbeiten und ebenso wie bei diesen Geräten, ist das
Sichtbarmachen der vom TemperaturfühLer ermittelten Werte außerordentLich schwierig,
insbesondere im schnellen Straßenverkehr.
[0004] Der Erfindung Liegt die Aufgabe zugrunde, ein Eiswarngerät zu schaffen, das ebenfalls
von Fremdinstallationen unabhängig ist, dabei aber eine wirksame Anzeige derart schafft,
daß auch im schnellen Straßenverkehr oder für sehbehinderte ältere Menschen sofort
die GLatteisgefahr erkennbar ist.
[0005] Die Erfindung Löst diese ihr zugrundeliegende Aufgabe mit den MerkmaLen des kennzeichnenden
TeiLes des Hauptanspruches.
[0006] Die Erfindung nutzt hierbei die an sich bekannten und heute schon in großem Umfang
im Einsatz befindlichen Solarzellen aus, die, in entsprechenden Vorrichtungen untergebracht,
von Fremdinstallationen, wie Stromzuleitungen usw. unabhängig sind.
[0007] Da Solarzellen allein nicht in der Lage sind, Temperaturwerte anzuzeigen, arbeitet
die Erfindung mit einem TemperaturfühLer, der in Abhängigkeit des gewünschten anzuzeigenden
Wärmewertes, beispielsweise + 2 bis - 2° C, stromführend ist. An diesen TemperaturfühLer
schließt die StromLeitung der SoLarzeLLe an, so daß bei Werten über + 2° C der TemperaturfühLer
eine Sperre für den StromfLuß darstellt. Bei Temperaturen, die sich dem Gefrierpunkt
nähern, also beispielsweise ab + 2° C und kälter, wird dieser TemperaturfühLer stromleitend
und gibt nunmehr den von der SoLarzeLLe gelieferten Strom an einen Kondensator, der
sich impulsweise entladen kann. An den Kondensator ist ein Anzeigeteil angeschlossen,
das die vom Kondensator geLieferten StromimpuLse z.B. in LichtbLitze umwandelt. Größe,
Blitzfolge und BLitzstärke können in Abhängigkeit der Größe der SoLarzeLLe und des
Kondensators und des Anzeigeteils beliebig gewählt werden.
[0008] Der AnzeigeteiL kann auch als LCD-BauteiL ausgebildet sein oder mechanisch, z.B.
durch eine Blendenverstellung arbeiten. Auch kann in das Gerät ein AkkumuLator eingeschaltet
sein.
[0009] Versuche haben ergeben, daß die SoLarzeLLe in der Lage ist, auch über den Kondensator
BLitze im Anzeigeteil zu erzeugen, wenn die Solarzelle nur vom Scheinwerferlicht vorbeifahrender
Kraftfahrzeuge gestreift wird oder durch die AußenbeLeuchtung bei Haustreppen usw.
erreicht wird. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist damit auch nachts einsetzbar.
Durch den AkkumuLator kann ihre Wirksamkeit erhöht werden.
[0010] Ein AusführungsbeispieL der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben.
[0011] Die Zeichnung zeigt rein schematisch den Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0012] In der Zeichnung ist mit 1 ein TemperaturfühLer bezeichnet, der beispielsweise über
eine relativ große KontaktpLatte 2 oder Kontaktwanne eine mögLichst großflächige und
damit sensible Abtastung der jeweils im Bereich der StraßenoberfLäche oder TreppenoberfLäche
herrschenden Temperatur ermögLicht. Der TemperaturfühLer 1 ist bei dem dargestellten
AusführungsbeispieL am unteren Ende eines Pfostens 3 angeordnet, der beispielsweise
als Straßenpfosten ausgebildet sein kann. In diesem Pfosten ist eine von außen erreichbare
SoLarzeLLe 4 vorgesehen, ein Kondensator 5 sowie ein nach außen sichtbares AnzeigeteiL
6, das über entsprechende Prismen hinsichtlich seiner Anzeigewirkung noch verstärkt
ausgebildet sein kann.
[0013] Die SoLarzeLLe 4 steht über eine StromLeitung 7 mit dem TemperaturfühLer 1 in Verbindung.
Vom TemperaturfühLer 1 führt eine StromLeitung 8 zum Kondensator 5 und von diesem
eine StromLeitung 9 zum Anzeigeteil 6.
[0014] Der TemperaturfühLer ist so ausgebildet, daß er die von der SoLarzeLLe 4 gelieferte
elektrische Energie nur an die Leitung 8 abgibt, wenn der gewünschte abzutastende
Temperaturbereich erreicht ist. Hierbei sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß dieser
Temperaturbereich natürlich nicht nur im Frostbereich Liegen kann, sondern mit dem
erfindungsgemäßen Gerät ist auch die KontroLLe anderer Temperaturbereiche möglich,
so daß diese Einrichtung beispielsweise auch als Sicherheitsvorrichtung für überhitzungen
geeignet ist.
[0015] Vom Kondensator 5 führt eine Leitung 9 zum Anzeigeteil 6 und die durch die Erregung
über die Solarzelle 4 im Kondensator 5 erzeugten Spannungen werden nunmehr im AnzeigeteiL
in sichtbare LichtbLitze aufgelöst, die impulsweise und damit relativ stark ausgebildet
sein können. Das erfindungsgemäße Gerät arbeitet also bei Lichteinfall auf die SoLarzelle
4, wobei sich herausgestellt hat, daß auch das auftreffende Licht von Kraftfahrzeugscheinwerfern
ausreicht, um entsprechende Blitze im Anzeigeteil 6 zu erzeugen.
1. Vorrichtung zum Warnen vor Eisglätte auf Straßen, Wegen, Bürgersteigen,Treppen
od. dgl. mit einem die Temperatur am zu kontrollierenden Boden erfassenden Temperaturfühler
und einem von diesem gesteuerten Anzeigeteil, gekennzeichnet durch eine bei LichteinfaLL
stromerzeugende SoLarzeLLe (4), eine stromleitende Verbindung (7) zwischen der SoLarzeLLe
(4) und dem TemperaturfühLer (1), einem TemperaturfühLer (1), der in dem gewünschten
Meßbereich, beispielsweise + 2° bis - 20 C stromleitend ist, einen an die Abgabeseite der StromLeitungen (8) des TemperaturfühLers
(1) angeschlossenen Kondensator (5) und einen AnzeigeteiL (6).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anzeigeteil (6) in
Abhängigkeit der AufLadung des Kondensators (5) impulsweise LichtbLitze erzeugt.
3. Vorrichtung wenigstens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die SoLarzeLLe
(4), der Kondensator (5) und das Anzeigeteil (6) an LeitpLanken, Straßenbegrenzungspfosten
und/oder VerkehrsschiLder integriert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der TemperaturfühLer
(1) in einer großflächigen Wanne angeordnet ist.
5. Vorrichtung wenigstens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Pfosten
(3) ein AkkumuLator eingeschaltet ist.
6. Vorrichtung wenigstens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigeteil
(6) als LCD-Bauteil ausgebildet ist.
7. Vorrichtung wenigstens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigeteil
(6) als mechanisch betätigbares BauteiL ausgebildet ist.