[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Matratzenrost mit einem rechtwinkligen Rahmen,
einer Anzahl von in gegenseitigem Abstand in Querrichtung des Rahmens angeordneten
Latten und zwischen den Enden der Latten und den Längsträgern des Rahmens befestigten
metallenen Blattfedern.
[0002] Ein Matratzenrost der genannten Art ist aus BE-PS 745 379 bekannt. Bei dieser bekannten
Ausführung liegen die Enden der Latten unterhalb des Niveaus des oberen Rands des
Rahmens, und die metallenen Blattfedern, mit denen die Enden der Latten an den Längsträgern
des Rahmens befestigt sind, haben im wesentlichen ein aufrecht stehend U-förmiges
Profil. Ein Nachteil dieser Ausführung besteht darin, daß die Latten nicht über den
Längsträgern des Rahmens enden, so daß die Längsränder der Matratze nicht federnd
abgestützt sind. Ein anderer Nachteil besteht darin, daß eine auf den Lattenrost ausgeübte
Belastung etwa durch eine darauf sitzende oder liegende Person sich auf einen begrenzten
Biegebereich der Federn konzentriert, wodurch Schäden auftreten können. Derartige
unter Belastung durch Biegung über den elastischen Bereich hinaus hervorgerufene Schäden
können in noch stärkerem Maße bei C-förmigen Federn auftreten, welche im mittleren
Bereich des Lattenrosts zwischen einander überlappenden Enden der Latten und Mittelträgern
angeordnet sind.
[0003] Die vorstehend genannten Mängel sind bei einem Matratzenrost gemäß der Europäischen
Patentanmeldung 80 107 960.9, veröffentlicht unter Nr. 0 031 132, vermieden. Bei diesem
Matratzenrost bestehen die federnden Elemente zwischen den Enden der Latten und den
Längsträgern des Rahmens aus einem Gummistreifen, welcher an einem Ende über eine
Verdickung mit dem Rahmen und am anderen Ende über eine weitere Verdickung mit einem
als hölzerner Klotz oder Metallprofil ausgebildeten Abstandhalter verbunden ist. Der
Abstandhalter hat einen gekrümmten Bereich, über welchen sich der Gummistreifen abrollen
kann. Die Federung kommt dadurch zustande, daß die Gummistreifen auf Zug belastet
werden. Es ist offensichtlich, daß derartige auf Zug belastete Gummistreifen nach
einer gewissen Gebrauchszeit einreißen könnene. Die Lebensdauer derartiger--bekannter
Matratzenroste läßt dementsprechend auch zu wünschen übrig.
[0004] Die Erfindung bezweckt die Beseitigung der vorstehend genannten Mängel bekannter
Matratzenroste und die Schaffung eines Matratzenrosts der eingangs genannten Art,
dessen einfach geformte metallene Blattfedern bei Belastung des Rosts keiner Gefahr
von Schäden durch Biegen über den elastischen Bereich hinaus ausgesetzt sind, und
bei welchem die Federwirkung über die gesamte Breite des Matratzenrosts gleich ist,
so daß die Matratze auch an den Seitenrändern des Rahmens federnd abgestützt ist.
[0005] Zu diesem Zweck ist ein Matratzenrost der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Enden der Latten oberhalb des Niveaus des Rahmens
erstrecken und daß die Blattfedern im wesentlichen ein liegendes V-Profil aufweisen,
mit einem oberen und einem unteren Schenkel, welche zu einem an der Innenseite des
Rahmens gelegenen Verbindungsbereich konvergieren.
[0006] Das freie Ende des oberen Schenkels jeder Feder ist mit wenigstens einer Latte verbunden,
während das freie Ende des unteren Schenkels an einem Längsträger des Rahmens befestigt
ist. Unter senkrechter Belastung kann der obere Schenkel keine kreisbogenförmige Schwenkbewegung
vollführen, da die Latte, an welcher der Schenkel befestigt ist, steif und in Längsrichtung
nicht dehnbar ist. Dies bedeutet, daß die in dem Matratzenrost montierten Blattfedern
unter senkrechter Belastung einer Verformung unterworfen sind, welche sich über den
größten Teil der Fläche der Feder erstreckt. Die Belastung verteilt sich somit über
den oberen Schenkel, den Verbindungsbereich zwischen den beiden Schenkeln und den
unteren Schenkel. Dadurch sind örtliche Biegeverformungen über den elastischen Bereich
hinaus sowie Ermüdungserscheinungen durch häufiges Biegen entlang einer und derselben
Biegelinie ausgeschlossen.
[0007] Zum Erreichen eines relativ großen Verformungswiderstands der montierten Federn unter
Belastung kommt es darauf an, daß die freie Länge der Federschenkel relativ groß ist.
So ist die freie Länge jedes Federschenkels im unbelasteten Zustand einer Feder beispielsweise
größer als der senkrechte Abstand zwischen den Stellen der Federschenkel, an welchen
sie am Ende einer Latte bzw. am Rahmen befestigt sind. Die. Form der Federn weicht
somit deutlich von derjenigen eines Halbkreises ab. Die große Länge des oberen und
des unteren Schenkels macht es erforderlich, daß der Verbindungsbereich dazwischen
einwärts gerichtet ist und damit innerhalb des Rahmens liegt.
[0008] Das Vermögen des Matratzenrosts, sich der Belastung durch eine darauf liegende Person
anzupassen, kann dadurch verbessert werden, daß der obere Schenkel jeder Feder zwei
Laschen für die Verbindung mit zwei schmalen Latten aufweist.
[0009] Die Blattfedern können jeweils aus getrennt voneinander gefertigten oberen und unteren
Schenkeln zusammengesetzt sein, welche mittels Nieten od. dergl. miteinander verbunden
sind. In der bevorzugten Ausführungsform besteht der Verbindungsbereich zwischen den
Schenkeln der einzelnen V-förmigen Federn jedoch aus einem ein im wesentlichen halbkreisförmiges
Profil aufweisenden Abschnitt. In diesem Falle besteht die Feder dann jeweils aus
einem Stück.
[0010] Um die Federkraft verringern zu können bzw. um auf einfache Weise ein härteres Bett
schaffen zu können kann der obere Schenkel jeder Feder am Übergang zu dem halbkreisförmigen
Verbindungsbereich einen Knick aufweisen, welcher dazu dient, ein in den Verbindungsbereich
eingesetztes Einsatzstück aus einem elastischen Werkstoff festzuhalten.
[0011] Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine zerlegte Schrägansicht eines Teils eines Matratzenrosts,
Fig. 2 eine Fig. 1 entsprechende-Schrägansicht im zusammengebauten Zustand und
Fig. 3 eine Profilansicht einer Blattfeder im unbelasteten und im belasteten Zustand.
[0012] Der dargestellte Matratzenrost hat einen rechteckigen Rahmen 1 und eine Anzahl von
in gegenseitigem Abstand angeordneten Latten 2. Zwischen dem Ende jeder Latte 2 und
dem Rahmen 1 ist ein federndes Element in Form einer etwa V-förmig gebogenen Blattfeder
3 angeordnet. Der untere Schenkel der Blattfeder 3 ist mittels Schrauben 4 od. dergl.
am Rahmen 1 befestigt. Der obere Schenkel der Blattfeder 3 läuft in zwei Laschen 5
und 6 aus, welche jeweils von einer länglichen Öffnung 7 durchsetzt sind. Die Enden
der Latten 2 stecken jeweils in einer Zwinge 8, welche an der Unterseite einen verdrehbaren
Riegel 9 von länglicher Form trägt. In dem in Fig. 2 gezeigten zusammengebauten Zustand
ist der Riegel 9 durch die Öffnung 7 eienr Lasche 5 oder 6 hindurchgesteckt und zur
Verriegelung um 90° verdreht.
[0013] Wie man insbesondere in Fig. 3 erkennt, konvergieren der obere Schenkel 3a und der
untere Schenkel 3b jeder Feder 3 zu einem Verbindungsbereich 3c, welcher ein im wesentlichen
halbkreisförmiges Profil aufweist. Unweit des Übergangs des oberen Schenkels 3a in
den Verbindungsbereich 3c ist im oberen Schenkel 3a ein Knick oder eine Krümmung 3d
ausgebildet. In den Verbindungsbereich 3c kann ein Einsatzstück
111 aus Gummi eingesetzt werden, um auf diese Weise die Federkraft der Blattfeder 3
zu verringern, bzw. wenn der Benutzer ein härteres Bett haben möchte.
[0014] In Fig. 3 ist der unbelastete Zustand der Feder 3 in ausgezogenen Linien und der
belastete Zustand mit strichpunktierten Linien dargestellt. Wäre der obere Schenkel
3a nicht mit einer Latte verbunden, dann würde er unter Belastung eine kreisbogenförmige
Schwenkbewegung etwa um den Scheitel des Verbindungsbereichs 3c vollführen. Da der
obere Schenkel 3a in der erfindungsgemäßen Anordnung jedoch mit wenigstens einer Latte
2 verbunden ist und diese nicht dehnbar ist, kann der obere Schenkel 3a keine kreisbogenförmige
Schwenkbewegung vollführen, so daß unter Belastung im wesentlichen die gesamte Feder
3 bis in den durch strichpunktierte Linien angedeuteten Zustand verformt wird.
[0015] Der bedeutsamste Vorteil davon besteht darin, daß die Belastung sich über das größte
Teil der Blattfeder verteilt und daß dementsprechend Beschädigungen der Feder durch
örtliche Überschreitung des elastischen Verformungsbereichs oder durch Ermüdungserscheinungen,
hervorgerufen durch wiederholtes Biegen um ein und dieselbe Biegelinie, ausgeschlossen
sind. Darüber hinaus liefert die montierte Feder einen beträchtlich größeren Federwiderstand
als eine im nicht montierten Zustand scharnierartig verformbare Feder. Diese Wirkung
wird noch dadurch gefördert, daß die freie Länge der Schenkel der Blattfeder größer
gewählt wird als der senkrechte Abstand zwischen den Stellen der Schenkel, mit denen
sie am Ende einer Latte bzw. am Rahmen befestigt sind, im unbelasteten Zustand der
Feder.
[0016] Die Blattfedern haben eine lange Lebensdauer. Die Schenkel der Blattfedern können
auch mittels Schrauben, Nägeln, Nieten od. dergl. sowohl an den Latten als auch am
Rahmen befestigt sein. Eine relativ große Anzahl schmaler Latten verleiht dem Matratzenrost
eine erhöhte Nachgiebigkeit und Anpassungsfähigkeit. Durch die Befestigung jeweils
zweier schmaler Latten an zwei Laschen einer einzigen Blattfeder ist der Matratzenrost
befähigt, sich mit erhöhter Genauigkeit an die Belastung durch eine darauf liegende
Person anzupassen.
[0017] Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß zwischen einem Längsträger
des Rahmens und einem darüber befindlichen Ende einer Latte eine ein liegend V-förmiges
Profil aufweisende Blattfeder befestigt ist, und daß dabei die Steifigkeit der Latte
bewirkt, daß der obere Schenkel der Feder bei Belastung allein unter elastischer Verformung
nahezu der gesamten Blattfeder abwärts bewegt werden kann, so daß schädliche örtliche
Belastungen und dadurch hervorgerufene Beschädigungen vermieden werden, wobei mit
einer recht wohlfeilen, einfachen Blattfeder gleichwohl eine große Federkraft erzielbar
ist.
[0018] Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Abwandlungen des dargestellten und beschriebenen
Matratzenrosts möglich. So können etwa beide Schenkel der Blattfeder mit Aussparungen
versehen sein. Außerdem kann die Befestigung des oberen Schenkels jeder Feder an den
Latten mittels einfacher Schrauben oder Nägel erfolgen.
1. Matratzenrost mit einem rechteckigen Rahmen, einer Anzahl von in gegenseitigem
Abstand in Querrichtung des Rahmens angeordneten Latten und zwischen den Enden der
Latten und den Längsträgern des Rahmens befestigten metallenen Blattfedern, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Enden der Latten (2) oberhalb des Niveaus des Rahmens
(1) erstrecken und daß die Blattfedern (3) jeweils ein im wesentlichen liegend V-förmiges
Profil aufweisen, mit einem oberen und einem unteren Schenkel (3a bzw. 3b), welche
in Richtung auf einen an der Innenseite des Rahmens (1) liegenden Verbindungsbereich
(3c) konvergieren.
2. Matratzenrost nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die freie Länge jedes
Schenkels (3a, 3b) im unbelasteten Zustand einer Feder (3) größer ist als der senkrechte
Abstand zwischen dne Stellen der Schenkel (3a, 3b), mit denen sie am Ende der Latte
(2) bzw. am Rahmen (1) befestigt sind.
3. Matratzenrost nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der obere
Schenkel (3a) jeder Feder (3) zwei Laschen (5, 6) für die Verbindung mit zwei schmalen
Latten (2) hat.
4. Matratzenrost nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, bei welchem jede
Feder einstückig ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsbereich
(3c) zwischen den Schenkeln (3a, 3b) jeder V-förmigen Feder (3) aus einem im wesentlichen
halbkreisförmigen Abschnitt besteht.
5. Matratzenrost nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Schenkel (3a)
jeder Feder (3) am Übergang zum halbkreisförmigen Verbindungsbereich (3c) einen Knick
oder eine Krümmung (3d) zum Festhalten eines in den Verbindungsgereich eingesetzten
Einsatzstücks (11) aus elastischem Werkstoff aufweist.