(19)
(11) EP 0 151 215 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.08.1985  Patentblatt  1985/33

(21) Anmeldenummer: 84110496.1

(22) Anmeldetag:  04.09.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A47F 3/00, A47F 3/04, A47F 9/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 08.02.1984 DE 8403748 U

(71) Anmelder:
  • Hesterberg, Detlef
    D-5800 Hagen 7 (DE)
  • Hesterberg, Dietrich
    D-5800 Hagen 1 (DE)

(72) Erfinder:
  • Hesterberg, Detlef
    D-5800 Hagen 7 (DE)
  • Hesterberg, Dietrich
    D-5800 Hagen 1 (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Dipl.-Ing. Conrad Köchling Dipl.-Ing. Conrad-Joachim Köchling 
Fleyer Strasse 135
58097 Hagen
58097 Hagen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verkaufstheke


    (57) Um eine Verkaufstheke, bestehend aus einem Unterteil mit einer rückseitigen, waagerechten, über die gesamte Breite der Theke sich erstreckenden Arbeitsplatte, sowie mit einem vitrinenartigen, rückseitig offenen Aufbau, der mit auf dessen Boden abgestellten, nach vom geneigten Warenauslageblechen bestückt ist, derart zu verbessern, daß mit einfachen Mitteln und Maßnahmen zumindest unter Beibehaltung der relativ großen Warenaufnahmefähigkeit eine erhebliche Verbesserung der Präsentation von Waren und der Zugriffsmöglichkeit zu den ausgestellten Waren erreichbar ist, wird vorgeschlagen, die Arbeitsplatte (3) zu den rückwärtigen Endteilen der in den Aufbau (4) abgestellten Warenauslagebleche (5) niveaugleich anzuordnen, der Ar- beitsplatte (3) auf dieser abstellbare, rechteckige Warenauslagebleche (5) zuzuordnen, am freien rückwärtigen Längsrand der Arbeitsplatte (3) eine letztere überragende Leiste (6) anzuordnen und den Zwischenraum zwischen den rückwärtigen Enteilen der in den Aufbau (4) abgestellten Warenauslagebleche (5) und der vorgenannten, zu letzteren parallel verlaufenden Leiste (6) der Arbeitsplatte (3) einerseits gleich oder größer als die Breite (9) and andererseits kleiner als die Länge der der Arbeitsplatte (3) zugeordneten Warenauslagebleche (5) auszubilden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Verkaufstheke, insbesondere für Bäckereien, Konditoreien und dgl., bestehend aus einem Unterteil mit einer rückseitigen, waagerechten, über die gesamte Breite der Theke sich erstreckenden Arbeitsplatte, sowie mit einem vitrinenartigen, rückseitig offenen Aufbau, der mit auf dessen Boden abgestellten, nach vorn geneigten Warenauslageblechen oder dgl. bestückt ist.

    [0002] Verkaufstheken dieser Art sind hinreichend bekannt.

    [0003] Bekannte Verkaufstheken haben zur Vergrößerung der Warenaufnahmefähigkeit im vitrinenartigen Aufbau zwischen den auf dem Boden des Aufbaues abgestellten Warenauslageblechen oder dergleichen und der Decke des Aufbaues mindestens einen Zwischenboden zum Abstellen weiterer Waren..

    [0004] Dieser Zwischenboden behindert aber die Einsichtnahme zu den auf dem Boden des vitrinenartigen Aufbaues befindlichen Warenauslageblechen oder dergleichen erheblich.

    [0005] Darüber hinaus wird auch die Zugänglichkeit zu den auf dem Boden des Aufbaues angeordneten Waren geschmälert.

    [0006] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Verkaufstheke der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art derart zu verbessern, daß mit einfachen Mitteln und Maßnahmen zumindest unter Beibehaltung der relativ großen Warenaufnahmefähigkeit eine erhebliche Verbesserung der Präsentation von Waren und der Zugriffsmöglichkeit zu den ausgestellten Waren erreichbar ist.

    [0007] Die Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich durch folgende Merkmale:

    a. die Arbeitsplatte ist zu den rückwärtigen Endteilen der in den Aufbau abgestellten Warenauslagebleche oder dergleichen mindestens annähernd niveaugleich angeordnet;

    b. der Arbeitsplatte sind auf dieser abstellbare, rechteckige Warenauslagebleche oder dergleichen zugeordnet;

    c. am freien, rückwärtigen Längsrand der Arbeitsplatte ist eine letztere überragende Leiste angeordnet und

    d. der Zwischenraum zwischen den rückwärtigen Endteilen der in den Aufbau abgestellten Warenauslagebleche oder dergleichen und der vorgenannten, zu letzteren parallel verlaufenden Leiste der Arbeitsplatte ist einerseits gleich oder größer als die Breite und andererseits kleiner als die Länge der der Arbeitsplatte zugeordneten Warenauslagebleche oder dergleichen.



    [0008] Durch diese Maßnahmen kann unter Fortfall des bei bekannten Verkaufstheken im Aufbau befindlichen Zwischenbodens zum Abstellen von Waren, woraus sich eine bessere Einsichtnahme und Zugriffsmöglichkeit zu den Waren ergibt, mittels der auf der Arbeitsplatte abgestellten Warenauslageblechen oder dergleichen zumindest die gleiche Aufnahmekapazität an Waren erreicht werden, wobei auch für die auf der Arbeitsplatte abgestellten Waren eine gute Einsichtnahme durch den Kunden und auch eine bequeme Zugriffsmöglichkeit zu den Waren für den Verkäufer gegeben ist.

    [0009] Dabei ist es möglich, anstelle von Warenauslageblechen zum Beispiel auch Körbe zur Lagerung und Präsentation, zum Beispiel von Brötchen, vorzusehen.

    [0010] Zudem wird durch die an der Arbeitsplatte angeordnete Randleiste beim Hantieren hinter der Theke eine unbeabsichtigte Körperberührung des Verkäufers mit der Ware erheblich erschwert und auch eine hohe Lagesicherheit für die auf der Arbeitsplatte abgestellten Warenauslagebleche oder dergleichen sichergestellt.

    [0011] Außerdem erlaubt die vorgenannte Leiste die rechteckigen Warenauslagebleche auf der Arbeitsplatte wahlweise in Richtung ihrer Längserstreckung zur Längserstreckung der Arbeitsplatte gleichgerichtet und somit waagerecht abzustellen oder durch Drehen der Warenauslagebleche um 90° aus der vorbeschriebenen Lage mit dem hinteren Endteil auf der Leiste abzustützen, so daß dann die Warenauslagebleche nach vorn geneigt angeordnet sind, um die Einsichtnahme'durch den Käufer noch zu verbessern.

    [0012] Dabei ist es dienlich, wenn die Leiste die Arbeitsplatte mindestens um die Höhe eines Warenauslagebleches oder dergleichen überragend ausgebildet ist, um einerseits die Gefahr einer unbeabsichtigten Körperberührung mit der Ware noch weiter zu mindern und andererseits um noch eine größere Neigung für die auf der Arbeitsplatte abgestellten Warenauslagebleche zu erhalten.

    [0013] Eine die Handhabung der Warenauslagebleche erleichternde Ausgestaltung besteht darin, daß die im Aufbau abstellbaren Warenauslagebleche oder dergleichen und die der Arbeitsplatte zugeordneten Warenauslagebleche oder dergleichen mindestens deckungsgleich ausgebildet sind.

    [0014] Hierdurch ist es nunmehr gleichgültig ob die Warenauslagebleche oder dergleichen im Aufbau oder auf der Arbeitsplatte abgestellt werden.

    [0015] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der vorbeschriebenen Verkaufstheke kennzeichnet sich durch eine hinsichtlich ihres Abstandes von den rückwärtigen Endteilen der im Aufbau befindlichen Warenauslageblechen oder dergleichen wahlweise veränderbare Leiste, insbesondere derart, daß die Leiste an zur Längserstreckung der Arbeitsplatte quer gerichteten und an letzterer längs begrenzt verstellbar geführter Stangen gehaltert ist, wobei der Verstellhub der Leiste mindestens der Differenz aus der Länge und Breite eines der der Arbeitsplatte zugeordneten Warenauslagebleches oder dergleichen entspricht.

    [0016] Hierdurch ist es möglich, die Warenauslagebleche oder dergleichen auf die Arbeitsplatte wahlweise auch dann waagerecht abzustellen, wenn sie in Richtung ihrer Längserstreckung quer zur Längserstreckung der Arbeitsplatte gerichtet sind, selbstverständlich nur dann, wenn der Abstand der Leiste von den im Aufbau befindlichen Warenauslageblechen vergrößert worden ist. Eine die Präsentation der Waren und die Einsichtnahme durch den Käufer zu den Waren noch verbessernde Weiterbildung besteht darin, daß die Arbeitsplatte samt Leiste in mehrere, in Richtung ihrer Längserstreckung hintereinander angeordnete und aneinander anschließende Arbeitsplattenteilstücke aufgeteilt ist, und daß jedes Arbeitsplattenteilstück mit dem frontseitigen Endteil gestellfest angelenkt und sein hinterer Endteil aus der waagerechten Lage anhebbar sowie in der angehobenen Stellung lösbar feststellbar ausgebildet ist.

    [0017] Dabei sollten die arbeitsplattenteilstücke voneinander unabhängig ein- und feststellbar ausgebildet sein.

    [0018] Außerdem ist es hierbei vorteilhaft, wenn die Breite eines Arbeitsplattenteilstückes der Breite eines der der Arbeitsplatte zugeordneten Warenauslagebleches oder dergleichen mindestens annähernd gleicht.

    [0019] Zur Fixierung der nach vorn geneigten bzw. hinten angehobenen Arbeitsplattenteilstücke können diese unterstützende Beilagen vorgesehen werden, die zum Beispiel auch keilförmig augebildet sein können und zur Längserstreckung der Arbeitsplatte quer gerichtet angeordnet werden sollten.

    [0020] Auch stangenartige gestellfest gehalterte und höheneinstellbare Stützen sind zur lösbaren Arretierung der angehobenen Arbeitsplattenteilstücke möglich.

    [0021] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.

    [0022] Es zeigen:

    Fig. 1 eine Verkaufstheke von oben gesehen;

    Fig. 2 desgleichen im Schnitt der Linie II-II der Fig. 1 gesehen;

    Fig. 3 eine Variante von oben gesehen.



    [0023] Die Verkaufstheke (Fig. 1 und 2) besteht im wesentlichen aus einem schrank- oder regalartigem Unterteil 1, einer frontseitig angeordneten Abstellfläche 2 für Taschen oder dergleichen, einer rückseitig angeordneten Arbeitsplatte 3 und aus einem vitrinenartigen, zumindest frontseitig durchsichtigen und rückseitig offenem Aufbau 4, auf dessen Boden eine Mehrzahl nebeneinander angeordneter rechteckiger Warenauslagebleche 5 abgestellt sind.

    [0024] Alle Warenauslagebleche 5 sind gleich ausgebildet. Ferner sind auf die waagerechte Arbeitsplatte 3, welche mindestens annähernd niveaugleich zu den rückwärtigen Endteilen der im Aufbau 4 befindlichen, nach vorn geneigten Warenauslageblechen 5 angeordnet ist, weitere Warenauslagebleche 5 abgestellt.

    [0025] Am rückwärtigen Längsrand der Arbeitsplatte 3, die sich über die gesamte Breite der Theke erstreckt, ist eine die Arbeitsplatte 3 überragende Leiste 6 angeordnet, deren Abstand 7 von den rückwärtigen Endteilen der im Aufbau befindlichen Warenauslagebleche 5 einerseits mindestens der Breite 9 eines Warenauslagebleches 5 entspricht, andererseits aber auch kleiner als die Länge eines Warenauslagebleches 5 ist.

    [0026] Hierdurch können die Warenauslagebleche 5 auf der Arbeitsplatte 3 entweder waagerecht oder ebenfalls, wie die im Aufbau 4 befindlichen Warenauslagebleche 5 nach vorn geneigt abgestellt werden, wobei sich in diesem Falle die Warenauslagebleche mit ihren hinteren Endteilen auf der Leiste 6 abstützen.

    [0027] Ferner ist die gesamte Arbeitsplatte 3 mit ihrem vorderen Endteil am Unterteil 1 um eine waagerechte Achse 10 nach oben schwenkbar angelenkt, um die auf der Arbeitsplatte 3 abgestellten Waren unter noch größerer Neigung als bisher präsentieren zu können. Zur Fixierung der rückwärtig angehobenen Arbeitsplatte 3 können zwischen dieser und dem Unterteil 1 Beilagen vorgesehen werden.

    [0028] Eine andere Möglichkeit der lösbaren Fixierung der angehobenen Arbeitsplatte 3 besteht in der Anwendung von am Unterteil 1 höheneinstellbar gehalterten stangenartigen Stützen.

    [0029] Gemäß Fig. 3 ist eine Arbeitsplatte 3 in mehrere, dicht nebeneinander angeordnete Arbeitsplattenteilstücke 3' aufgeteilt.

    [0030] Dabei entspricht die Breite 11 eines Arbeitsplattenteilstückes 3' der Breite 9 eines Warenauslagebleches 5.

    [0031] Jedes Arbeitsplattenteilstück 3 ist am Unterteil 1 voneinander unabhängig anhebbar angelenkt, wobei die Gelenkachsen aller Arbeitsplattenteilstücke 3 zueinander koaxial und waagerecht angeordnet sind.

    [0032] Jedem Arbeitsplattenteilstück 3' ist eine eigene Leiste 6 zugeordnet, die mittels zweier am Arbeitsplattenteilstück geführter Stangen 12 zur rückwärtigen Randseite des Arbeitsplattenteilstückes 3' parallel begrenzt verstellbar gehalten ist.

    [0033] Dabei beträgt der maximale Verstellhub "H" der Leiste 6 mindestens der Differenz aus der Länge und Breite eines Warenauslagebleches 5.


    Ansprüche

    1. Verkaufstheke, insbesondere für Bäckereien, Konditoreien und dgl., bestehend aus einem Unterteil mit einer rückseitigen, waagerechten, über die gesamte Breite der Theke sich erstreckenden Arbeitsplatte, sowie mit einem vitrinenartigen, rückseitig offenen Aufbau, der mit auf dessen Boden abgestellten, nach vorn geneigten Warenauslageblechen oder dergleichen bestückt ist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

    a. die Arbeitsplatte (3) ist zu den rückwärtigen Endteilen der in den Aufbau (4) abgestellten Warenauslagebleche (5) oder dergleichen mindestens annähernd niveaugleich angeordnet;

    b. der Arbeitsplatte (3) sind auf dieser abstellbare, rechteckige Warenauslagebleche (5) oder dergleichen zugeordnet;

    c. am freien rückwärtigen Längsrand der Arbeitsplatte (3) ist eine letztere überragende Leiste (6) angeordnet und

    d. der Zwischenraum zwischen den rückwärtigen Endteilen der in dem Aufbau (4) abgestellten Warenauslagebleche (5) oder dergleichen und vorgenannten, zu letzteren parallel verlaufenden Leiste (6) der Arbeitsplatte (3) ist einerseits gleich oder größer als die Breite (9) und andererseits kleiner als die Länge der der Arbeitsplatte (3) zugeordneten Warenauslagebleche (5) oder dergleichen.


     
    2. Verkaufstheke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste (6) die Arbeitsplatte (3) mindestens um die Höhe eines Warenauslagebleches (5) oder dergleichen überragend . ausgebildet ist.
     
    3. Verkaufstheke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die im Aufbau (4) abstellbaren Warenauslagebleche (5) oder dergleichen und die der Arbeitsplatte (3) zugeordneten Warenauslagebleche (5) oder dergleichen mindestens deckungsgleich ausgebildet sind.
     
    4. Verkaufstheke nach einem der Ansprüche 1 bis 3 gekennzeichnet durch eine hinsichtlich ihres Abstandes von den rückwärtigen Endteilen der im Aufbau (4) befindlichen Warenauslageblechen (5) oder dergleichen wahlweise veränderbare Leiste (6), insbesondere derart, daß die Leiste (6) an zur Längserstreckung der Arbeitsplatte (3) quer gerichteten und an letzterer längs begrenzt verstellbar geführten Stangen (12) gehaltert ist, wobei der Verstellhub "H" der Leiste (6) mindestens der Differenz aus der Länge und Breite eines der der Arbeitsplatte (3) zugeordneten Warenauslagebleches (5) oder dergleichen entspricht.
     
    5. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsplatte (3) samt Leiste (6) in mehrere, in Richtung ihrer Längserstreckung hintereinander angeordnete und aneinander anschließende Arbeitsplattenteilstücke (3') aufgeteilt ist, und daß jedes Arbeitsplattenteilstück (3') mit dem frontseitigen Endteil gestellfest angelenkt und sein hinterer Endteil aus der waagerechten Lage anhebbar sowie in der angehobenen Stellung lösbar feststellbar ausgebildet ist.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsplattenteilstücke (3') voneinander unabhängig ein-und feststellbar ausgebildet sind.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (11) eines Arbeitsplattenteilstückes (3') der Breite (9) eines der der Arbeitsplatte zugeordneten Warenauslagebleches (5) oder dergleichen mindestens annähernd gleicht.
     




    Zeichnung