[0001] Die Erfindung betrifft eine handbetätigte Austragvorrichtung, insbesondere eine Schubkolben-Pumpe,
zum Aufsetzen auf Wirkstoff-Gefäße, wie Gefäße für medizinische Therapie-und Prophylaxe-Wirkstoffe,
mit einem an der Außenseite vorstehenden Wirkstoff-Austragkopf, der von einer für
den Gebrauch abnehmbaren Schutzkappe abgedeckt ist, die an einem Gegenstück der Vorrichtung
mit mindestens einer ausschließlich durch Zerstörung lösbaren, ein Sollbruchglied
aufweisenden, Verbindung gesichert ist.
[0002] Derartige Sicherungen sind insbesondere bei Gefäßen mit Austragvorrichtungen zweckmäßig,
bei welchen nach erstmaligem Gebrauch ein alsbaldiger Verbrauch des gesamten Restes
des Gefäßinhaltes angezeigt ist oder bei welchen für den Benutzer beim ersten Gebrauch
erkennbar sein muß, daß noch kein Austrag aus dem Gefäß stattgefunden hat oder daß
nach der Originalabfüllung mit Sicherheit keine fremden Substanzen in das Gefäß eingebracht
worden sind.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Austragvorrichtung dieser Art so auszubilden,
daß bei einfacher Montage der Schutzkappe ein Höchstmaß an Sicherheit für das Erkennen
der Unversehrtheit des Verschlusses durch die Schutzkappe gewährleistet ist.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einer Austragvorrichtung der eingangs genannten Art gemäß
der Erfindung dadurch gelöst, daß die Verbindung als selbsteinrastende Schnappverbindung
ausgebildet ist, die nach außen unzugängling abgedeckt ist. Dadurch wird beim Aufsetzen
der Schutzkappe die Schnappverbindung so eingerastet, daß sie danach nur noch durch
Zerstörung lösbar ist; ist die Schnappverbindung zerstört, so kann der Benutzer eindeutig
erkennen, daß der Austragkopf nach der Originalabfüllung des Gebindes freigelegt war
und daher unzulässige Manipulationen an dem Gebinde nicht auszuschließen sind.
[0005] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das an der Schutzkappe vorgesehene
Verbindungsglied an einem sich etwa in Abnehmrichtung der Schutzkappe erstreckenden
Hakenkörper angeordnet, wobei es mindestens eine quer zur Abnehmrichtung liegende
Hakenfläche für die Anlage an einer Gegenfläche mindestens eines weiteren Verbindungsgliedes
aufweist, so daß die Schnappverbindung nach Art einer verdeckten bzw. abgekapselten
Formschlußverbindung wirkt, die eine besonders hohe Sicherheit gewährleistet.
[0006] Die Verkapselung der Schnappverbindung kann in einfacher Weise z. B. dadurch erreicht
werden, daß das Verbindungsglied der Schutzkappe an deren offenen Ende liegt, das
vorzugsweise in Abdecklage bündig an einer dem Auslaßkopf zugehörigen Gegenfläche
anliegt und/oder den Auslaßkopf im wesentlichen spielfrei umgibt und daß dieses Verbindungsglied
insbesondere als ganzes Über die Endfläche der Schutzkappe vorsteht.
[0007] Im Falle der Ausbildung der Austragvorrichtung als Schubkolben-Pumpe, als Ventil
für einen unter Druck stehenden Wirkstoff oder dergl.,weist die Austragvorrichtung
in der Regel eine den Auslaßkopf tragende, meist zur Handbetätigung der Vorrichtung
vorgesehene Abdeckkappe auf. In diesem Fall ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen, daß ein Verbindungsglied durch eine Stirnwand dieser den
Auslaßkopf tragenden, insbesondere zur Handbetätigung der Vorrichtung vorgesehenen
Abdeckkappe gebildet ist, die mit einer öffnung für den im wesentlichen vollständig
versenkten Eingriff des Verbindungsgliedes der Schtzkappe versehen ist und vorzugsweise
an ihrer Innenseite benachbart zur Öffnung die Gegenfläche für dieses Verbindungsglied
aufweist. Dadurch bildet die Schtzkappe einen mit der Abdeckkappe und somit mit der
Austragvorrichtung vormontierbaren Bauteil, der als gesamtes nachträglich an dem Gefäß
auf einfache Weise befestigt werden kann.
[0008] Statt der zulezt genannten Ausbildung, insbesondere zusätzlich zu dieser jedoch,kann
es auch zweckmäßig sein, wenn ein Verbindungsglied an einem mit einem Vorrichtungsgehäuse
baulich vereinten Befestigungsflansch zur Befestigung der Vorrichtung an dem Gefäß,
insbesondere an einem Gefäßhals, beispielsweise an einer Schraubkappe, einem Krimpring
oder dergl. vorgesehen und vorzugsweise durch einen ringscheibenförmig abstehenden
Bund gebildet ist, der insbesondere innerhalb der Abdeckkappe und damit von außen
unzugänglich liegt. Dadurch ist die Schutzkappe über mindestens eine Schnappverbindung
auch unmittelbar gegenüber dem Befestigungsflansch gesichert, so daß die Schnappverbindung
auch dann zerstört wird, wenn versucht wird, den Auslaßkopf samt der Abdeckkappe von
den übrigen Tei lender Austragvorrichtung abzuziehen.
[0009] In weiterer Ausbildung der Erfindung liegen die Gegenflächen für die Hakenflächen
des an der Schtzkappe vorgesehen Verbindungsgliedes an voneinander abgekehrten Seiten
des Hakenkörpers der Schutzkappe, wobei vorzugsweise das dem Befestigungsflansch zugehörige
Verbindungsglied an der der Vorrichtungs-Mittelachse zugekehrten Seite vorgesehen
ist.
[0010] Dadurch ergibt sich einebesonders stabile Schnappverbindung auch bei schwacher Dimensionierung
und der Hakenkörper wird durch die beiderseitig auf ihn wirkenden Gegenflächen in
seiner vorbestimmten Lage genau ausgerichtet.
[0011] Zur weiteren Vereinfachung der Ausbildung des Erfindungsgegenstandes ist das Sollbruchglied
an der Schutzkappe vorgesehen und vorzugsweise durch mindestens einen Steg, insbesondere
zwei nebeneinander liegende Seitenstege, gebildet, die die zugehörige Endfläche des
Hakenkörpers mit dem Außenumfang der Schtzkappe verbinden. Die beiden Seitenstege
gewährleisten auch bei flexibler Ausbildung eine genaue Ausrichtung des zugehörigen
Verbindungsgliedes gegenüber der Schutzkappe.
[0012] Das Sollbruchglied läßt sich in einfacher Weise einstückig mit dem zugehörigen Verbindungsglied
und mit dem zugehörigen Bauteil herstellen, wodurch es auch möglich ist, das Sollbruchglied
als filmschanierartiges Gelenk auszubilden, welches das Verbindungsglied mit den zugehörigen
Bauteil gelenkig verbindet, so daß dieses Verbindungsglied leichtgängig in Eingriff
mit dem als Gegenglied vorgesehenen Verbindungsglied gebracht werden kann.
[0013] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes besteht darin,
daß die Abdeckkappe der Vorrichtung den Befestigungsflansch im wesentlichen vollständig
und vorzugsweise mit geringem Spaltabstand so Ubergreift, daß sie den Befestigungsflansch
gegen Lösen von dem Gefäß sichert, so daß auch ein erfolgter Versuch, das Gefäß durch
Lösen des Befestigungsflansches zu öffnen, nachträglich leicht erkannt werden kann.
[0014] Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe kann bei einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art oder bei der beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung auch dadurch
gelöst werden, da3, insbesondere bei Ausbildung eines für die Befestigung der Vorrichtung
an dem Gefäß vorgesehenen Befestigungsflansches als Schraubkappe, dieser Befestigungsflansch
und eine diesen übergreifende Abdeckkappe über ein Abscherglied drehschlüssig und/oder
in Betätigungsrichtung der Vorrichtung formschlüssig miteinander verbunden sind. Dadurch
kann durch Drehen der Abdeckkappe die Schraubkappe auf ein entsprechendes Gegengewinde
des Gefäßes aufgeschraubt und gegenüber diesem festgezogen werden. Sofern mit dem
beim Festziehen aufgebrachten Drehmoment die Abscherfestigkeit des Abschergliedes
überschritten wird, reißt dieses am Ende des Festziehvorganges es ab, wodurch dann
die formschlUssige Verbindung zwischen Abdeckkappe und Schraubkappe gelöst ist, so
daß die Schraubkappe durch entgegengesetztes Drehen der Abdeckkappe nicht mehr vom
Gefäß gelöst-werden kann. Es ist aber auch denkbar, die Abscherfestigkeit des Abschergliedes
beim Festziehen der Schraubkappe nicht zu übersteigen und das Abscherglied so auszubilden,
daß es bei Drehbewegungen entgegen der Aufschraub-Drehrichtung bereits unter einer
geringeren Kraft abreißt.
[0015] In diesem Fall ist dann an der Tatsache, daß die Verbindung durch das Abscherglied
zerstört ist, erkennbar, daß entweder versucht wurde, das Gefäß zu öffnen.oder daß
die ,Austragvorrichtung, beispielsweise durch Niederdrücken der Abdeckkappe, betätigt
worden ist und somit der Originalzustand des Gebindes, wie er unmittelbar nach der
Abfüllung und nach dem Verschluß gegeben war, nicht mehr besteht. Das Abscherglied
kann in einfacher Weise durch einen am Außenumfang des Befestigungsflansches vorgesehenen
Nocken gebildet sein, der in eine taschenartige Vertiefung am Innenumfang der Abdeckkappe
eingreift und derart ausgebildet ist, daß er nach dem Aufsetzten der Vorrichtung auf
das Gefäß bei Dreh- und/oder Betätigungsbewegungen der Abdeckkappe abschert.
[0016] Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes gehen aus den
Unteransprüchen und der Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen hervor, wobei
die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen
bei einer Ausführungsform der Erfindung verwirklicht sein können. Mehrere Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher erläutert.
[0017] Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Austragvorrichtung in teilweise im Axialschnitt geöffneter
Ansicht,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine gegenüber der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 und 2 geringfügig abgewandelte
Ausbildung der Schnappverbindung in vergrößerter Darstellung e-t-sprechend einem Auschnitt
der Fig. 1,
Fig. 4 die Schnappvorrichtung gemäß Fig. 3 in Ansicht von linKS
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform einer Austragsvorrichtung in einer Darstellung
entsprechend Fig. 1
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform in Axialschnitt
Fig. 7 die Ausführungsform gemäß Fig. 6 in Ansicht von rechts
[0018] Bei der Vorrichtung 1 gemäß den Figuren 1 und 2 handelt es sich um eine Schubkolben-Pumpe,
die im wesentlichen rotationssymmetrisch zu einer Mittelachse 3 ausgebildet ist und
ein PumpenGehäuse 2 aufweist, welches mit einem Ringflansch 4 unter Zwischenlage einer
Dichtung 5 so gegen die zur Mittelachse 3 quer liegende Begrenzungsfläche einer Öffnung
eines nicht näher dargestellten Gefäßes unter Spannung anzulegen ist, daß die einzige
Gefäßöffnung dadurch hermetisch verschlossen ist. In dieser Lage wird das Gehäuse
2 durch einen Befestigungsflansch 6 gegenüber dem Gefäß festgelegt. Im dargestellten
AusfUhrungsbeispiel ist der Befestigungsflansch 6 durch einen sogenannten Krimpring
gebildet, welcher vormontiert mit dem Gehäuse 2 baulich vereinigt ist und dieses über
den größten Teil seiner aus dem Gefäß ragenden Länge sowie am Ringflansch 4 enganliegend
umgibt. Nach dem Aufsetzten des Gehäuses 2 auf das Gefäß wird der zunächst unterhalb
der Dichtung 5 noch offene Krimpring 6 derart über seinen ganzen Umfang zur Mittelachse
3 hin im Querschnitt winkelförmig umgeformt, daß er eine Ringschulter des Gefäßes
hintergreift und dadurch das Gehäuse 2 formschlüssig und nur durch Zerstörung lösbar
mit dem Gefäß verbindet. Die Vorrichtung 1 weist ferner einen an dem Gehäuse 2 angeordneten,
im dargestellten AusfUhrungsbeispiel als Pumpenzylinder ausgebildeten Teil 7 mit einem
Saugschlauch 8 auf, welcher in das Gefäß ragt. In dem Zylinder-Teil 7 ist ein Pumpkolben
9 verschiebbar angeordnet, dessen vom Teil 7 abgekehrtes, rohrartiges Ende als Steckstuzen
10 ausgebildet ist. Auf den Steckstuzen 10 ist ein nippelförmiger, sich zu seinem
äußeren Ende konisch verjüngender Austragkopf 11 aufgesteckt, der im Bereich seines
äußeren Endes eine in der Mittelachse 3 liegende Austragöffnung 12 für den im Gefäß
befindlichen Wirkstoff aufweist. Der Austragkopf 11 bildet einen einstückigen Bauteil
mit einer Abdeckkappe 13, welche sich an das von der Austragöffnung 12 abgekehrte
Ende anschließt und das Gehäuse 2 mit seiner Zylindermantelförmigen Wandung 14 so
weit übergreift, daß der Befestigungsflansch 6 nach Montage auf dem Gefäß von außen
ohne Zerstörung der Abdeckkappe 13 nicht mehr zugänglich ist.
[0019] Der Austragkopf 11 weist im Bereich des Oberganges in die ringscheibenförmige Stirnwand
15 der Abdeckkappe 13 einen am Außenumfang zylindrischen Abschnitt 16 auf. Auf den
Austragkopf 11 ist eine diesem gegenüber geringfügig größere Schutzkappe 17 aufgesetzt,
welche mit am Innenumfang vorgesehenen Ringrippen mit mittelleichtem Schiebesitz an
dem Abschnitt 16 anliegt, den Austragkopf 11 nach außen hermetisch abschließt und
mit der an ihrem offenen Ende 18 vorgesehenen Endfläche 19 nahezu ganzflächig an der
äußeren Oberfläche der Stirnwand 15 anliegt. Am geschlossenen Ende weist die Schutzkappe
17 am Innenumfang Stützrippen 20 auf, welche unter geringer Klemmung am Außenumfang
des Austragkopfes 11 anliegen und dadurch das äußere Ende der Schutzkappe 17 gegenüber
dem äußeren Ende des Austragkopfes 11 genau zentrieren. Durch Abziehen der Schutzkappe
17 in Richtung Pfeil 21 kann der Austragkopf 11 und damit die Austragöffnung 12 freigelegt
werden.
[0020] Die Schutzkappe 17 ist gegenüber der Austragvorrichtung 1 durch zwei einander diametral
gegenüberliegende, gleich ausgebildete Schnappverbindungen 22 in ihrer Lage derart
gesichert, daß sie nur nach Zerstörung dieser Schnappverbindungen 22 vom Austragkopf
11 abgenommen, danach aber wieder aufgesetzt werden kann, wobei sie dann lediglich
durch Umfangsklemmung auf den Abschnitt 16 hält. Die Schutzkappe 17 weist für jede
Schnappverbindung 22 einen sich etwa in Richtung Pfeil 21 erstreckenden und von der
Endfläche 19 der Schutzkappe 17 entgegen dieser Richtung Pfeil 21 frei ausragenden
Hakenkörper 23 auf, der mit zwei Verbindungsgliedern 24,25 versehen ist.
[0021] Jedes Verbindungsglied 24 bzw. 25 ist mit einer rechtwinklig zur Mittelachse 3 liegenden
Hakenfläche 26 bzw. 27 versehen, welche in Abnehmrichtung Pfeil 21 weist und welcher
jeweils eine Gegenfläche 28 bzw. 29 zur formschlüssig arretierten Anlage zugeordnet
ist. Das näher bei der Endfläche 19 der Schutzkappe 17 liegende Verbindungsglied 24
ist an der von der Mittelachse 3 abgekehrten Außenseite des Hakenkörpers 23 vorgesehen
und die seiner Hakenfläche 26 zugehörige Gegenfläche 28 ist an der Innenseite der
Stirnwand 15 der Abdeckkappe 13 vorgesehen und beispielsweise durch die Kantenfläche
mindestens einer Versteifungsrippe gebildet. Das andere Verbindungsglied 25 liegt
am freien Ende des Hakenkörpers 23 und die seiner Hakenfläche 27 zugehörige Gegenfläche
29 ist an einem ringscheibenförmig radial nach außen abstehenden Verbindungsglied
30 vorgesehen, der als Endbund des Befestigungsflansches 6 ausgebildet ist und im
Bereich des vom Gefäß abgekehrten Endes des Gehäuses 2 innerhalb der Abdeckkappe 13
liegt. Für den Eingriff jedes Hakenkörpers 23 in das Innere der Abdeckkappe 13 - ist
in deren Stirnwand 15 jeweils eine öffnung 31 vorgesehen, in welche der jeweilige
Hakenkörper 23 in Drehrichtung um die Mittelachse 3 nahezu spielfrei mit seinem zugehörigen
Endabschnitt eingreift. In Richtung radial zur Mittelachse 3 ist die öffnung 31 so
groß, daß das Verbindungsglied 24 beim Aufsetzten der Schutzkappe 17 auf den Austragkopf
11 entsprechend ausweichen kann, bis es in seine die Gegenfläche 28 hintergreifende
Sicherungslage schnappt.
[0022] Damit das Verbindungsglied 24 bei dieser Montageoperation von selbst entsprechend
federnd einschließlich des Hakenkörpers 23 zurückgedrückt wird, weist es an seiner
von der Mittelachse 3 abgekehrten Seite eine mit der Mittelachse 3 entgegen Abnehmrichtung
Pfeil 21 konvergierende Abweisfläche 32 auf. Eine entsprechende Abweisfläche 33 ist
auch an der der Mittelachse 3 zugekehrten Seite des Verbindungsgliedes 25 vorgesehen,
so daß dieses beim Aufsetzten der mit der Schutzkappe 17 vormontierten Abdeckkappe
13 auf das Gahäuse 2 durch das Verbindungsglied 30 zunächst zurückgedrückt wird, bis
es hinter die Gegenfläche 29 springt.
[0023] Jeder Hakenkörper 23 ist durch ein Sollbuchglied 34 gelenkig federnd mit der Schutzkappe
17 verbunden. Jedes Sollbruchglied 34 ist durch zwei parallele Seitenstege 35 gebildet,
die von der zugehörigen Endfläche 36 des zugehörigen Hakenkörpers 23 ausgehen und
in den Außenumfang 37 der Schutzkappe 17 unmittelbar benachbart zu deren Endfläche
19 übergehen. Die Schnappverbindungen 22 sind so ausgelegt, daß die Sollbruchglieder
34 nur durch Lrehen der Schutzkappe 17 gegenüber dem Austragkopf 11 zerstört werden
können, wonach die Schutzkappe 17 ungehindert abgenommen und auch wieder aufgesetzt
werden kann.
[0024] In den Figuren 3 bis 5 sind für einander endsprechende Teile die gleichen Bezugszeichen
wie in den Figuren 1 und 2, jedoch in den Figuren 3 und 4 mit dem Index "a" und in
Figur 5 mit dem Index "b" verwendet.
[0025] Die Ausführungsform gemäß den Figuren 3 und 4 unterscheidet sich von derjenigen nach
den Figuren 1 und 2 im wesentlichen dadurch, daß der Hakenkörper 23 kürzer ausgebildet
ist. Ferner ist das Verbindungsglied 25a des Hakenkörpers 23a an der von der Abweisfläche
33a abgekehrten Seite derart angeschrägt, daß der Hakenkörper 23a am freien Ende in
Seitenansicht gemäß Figur 3 schneidenförmig zugespizt ist, so daß er beim Aufsetzten
der Schutzkappe 17a auf den Austragkopf 11a leicht von selbst in die zugehörige öffnung
31a findet.
[0026] Bei der Ausführungsform nach Figur 5 ist der Befestigungsflansch 6b als Schraubkappe
mit einem Innengewinde ausgebildet, mit welchem er auf ein entsprechendes Außengewinde
des Gefäßes, beispielsweise eines Halses des Gefäßes aufzuschrauben und mit einem
vorbestimmten Drehmoment unter Zusammenpressen der Dichtung 5b festzuziehen ist. Die
zylindermantelförmige Wandung 14b der Abdeckkappe 13b reicht über das offene Ende
des Befestigungsflansches 6b hinaus und umgibt diesen mit einem geringen Spaltabstand.
Am Außenumfang 39 des Befestigungsflansches 6b ist benachbart zu dessen offenen Ende
ein nockenförmiges Abscherglied 38 vorgesehen, welches spielfrei oder mit nur geringem
Spiel in eine taschenförmige Vertiefung 40 am Innenumfang 41 der Abdeckkappe 13b eingreift.
Dadurch sind der Befestigungsflansch 6b und die Abdeckkappe 13b sowohl in beiden möglichen
Drehrichtungen um die Mittelachse 3b als auch in und entgegen Richtung Pfeil 21b formschlüssig
miteinander verbunden. Das Abscherglied 38, das auch an der Abdeckkappe 13b vorgesehen
sein kann, geht über eine Sollbruchstelle in den zugehörigen Bauteil 6b Uber, wobei
die Sollbruchstelle so ausgelegt sein kann, daß sie beim Aufschrauben des Befestigungsflansches
6b auf das Gefäß bei Erreichen des gewünschten Anzugmomentes reißt und dadurch die
formschlüssige Verbindung zwischen dem Befestigungsflansch 6b und der Abdeckkappe
13b gelöst wird. Es ist aber auch denkbar, die Abscherfestigkeit des Abschergliedes
38 in Aufschraubrichtung derart größer zu wählen, daß es erst beim Versuch, den Befestigungsflansch
6b durch entgegengesetztes Drehen der Abdeckkappe 13b vom Gefäß zu lösen, abgerissen
wird oder daß dieses Abreißen erfolgt, wenn die Abdeckkappe 13b zur Ausführung einer
Pumpbewegung des Kolbens 9b in Betätigungsrichtung Pfeil 42 niedergedrückt wird.
[0027] In den Figuren 6 und 7 sind für einander entsprechende Teile, die gleiche Bezugszeichen
wie in den Figuren 1 bis 5, jedoch mit dem Index "c" verwendet. Die Ausführungsform
nach den Figuren 6 bis 7 entspricht in wesentlichen Teilen derjenigen nach Fig. 1.
Der als Arm '23c des Hakenkörpers ausgebildete und das Verbindungsglied 25c tragende
Teil ist alsein Arm eines zweiarmiges Hebels 46 ausgebildet, der unmittelbar oberhalb
der oberen, ringförmigen Stirnwand 15c der Abdeckkappe 13c um eine zum Umfang der
Schutzkappe 17c tangentiale und im geringen Abstand von diesem Umfang liegende Schwenkachse
48 gegenüber allen übrigen Teilen der Vorrichtung schwenkbar gelagert ist. Zur Lagerung
sind zwei im Abstand nebeneinanderliegende Gelenkstege 35c vorgesehen, die sowohl
einteilig mit dem Arm 23c als auch mit der Schutzkappe 17c ausgebildet sind und derart
ruckstellend federnde Eigenschaften aufweisen können, daß das Verbindungsglied 25c
bei entlastendem Hebel 46 von selbst in seine Sicherungsstellung zurückkehrt. Der
obere, linear bzw. in der selben Ebene an den unteren Arm 23 c anschließende Arm 45
des zweiarmigen Hebels 46 ist als plättchenförmige Handhabe 43 ausaebildet, welche
mit einem der Länge der Gelenkstege 35c entsprechenden Abstand vom Umfang der Schutzkappe
17 liegt. Zwischen der Innenfläche dieser Handhabe 43 und den Umfang der Schutzkappe
17 c ist im wesentlichen spielfrei ein Sperrglied 44 in Form einer länglichen Reißlasche
vorgesehen, welche über das obere Ende der Handhabe 43 frei vorsteht und in einer
zur Ebene der Handhabe 43 rechtwinkligen Ebene steht. Das Sperrglied 44 ist einteilig
mit dem Hebel 46 , den Gelenkstegen 35 c und der Schutzkappe 17 c ausgebildet und
an seinem unteren Ende über eine linienförmige, im Querschnitt geschwächte und zu
den Gelenkstegen 35 c parallele Sollbruchstelle 34 c mit einem Gelenksteg 35 verbunden.
Dadurch liegt das Sperrglied 44 nicht in der Mitte der Breite der Handhabe 43 , sondern
benachbart zu einer Seitenkante der Handhabe 43 . Durch das Sperrglied 44 kann die
Handhabe 43 nicht gegen den Umfang der Schutzkappe 17 c geschwenkt werden. Erst, wenn
das Sperrglied 44 durch Abreißen im Bereich der Sollbruchstelle 34c entfernt oder
zumindest durch Schwenken um die zur Schwenkachse 48 rechtwinklige Sollbruchstelle
34 c,nach außen geklappt ist, ist die Handhabe 43 zur Betätigung frei. Bei dieser
Betätigung wird das Verbindungsglied 35 c vom Verbindungsglied 30 des Befestigungsflansches
6 c weggeschwenkt und dadurch freigegeben, so daß die Schutzkappe 17 c abgenommen
werden kann. Beim Wiederaufsetzen der Schutzkappe 17 wird das Verbindungsglied 25
durch Auflaufen der Abweisfläche 33 auf das Verbindungsglied 30c entgegen Federkraft
zurückgeschwenkt, wonach es in Sicherungsstellung unter das Verbindungsglied 30c springt,
so daß also die Schutzkappe 17 c wiederholt gegenüber der Vorrichtung in der aufgesetzen
Stellung eingerastet werden kann. Der Arm 23c ist nach unten über das Verbindungsglied
25c hinaus verlängert, derart, daß eine Anschlagverlängerung 47 gebildet ist, deren
untere Endfläche bei aufgesetzter Schutzkappe 17 c einer Stirnschulter des Befestigungsflansches
6c unmittelbar gegenüberliegt. Wird bei aufgesetzter Schutzkappe 17c die Abdeckkappe
13c axial in Pumprichtung betätigt, so schlägt die Anschlagverlängerung 47 am Befestigungsflansch
6 c an, d.h. daß kein Pumphub bei aufgesetzter Schutzkappe 17c durchgeführt werden
kann. Die aus der Beschreibung und Zeichnung sowie den Ansprüchen hervorgehenden einzelnen
Merkmale können jeweils für sich allein oder zu mehreren z.B. in Form von Unterkombinationen
vorteilhafte und für sich schutzfähige Ausführungen darstellen, für die hier Schutz
beansprucht wird.
1. Für den Gebrauch abnehmbare Schutz- und Orginalitätssicherungs-Kappe für eine handbetätigte
Austragvorrichtung, insbesondere eine Schubkolbenpumpe, zum Aufsetzen auf Wirkstoffgefäße,
wie Gefäße für medizinische Therapie- und Profylaxe-Wirkstoffe, mit einem an der Außenseite
vorstehenden Wirkstoff- Austragkopf, der von der Kappe abgedeckt ist, die an einem
Gegenstück der Vorrichtung mit mindestens einer ausschließlich durch Zerstörung lösbaren,ein
Sollbruchglied aufweisenden, Verbindung gesichert ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die als selbsteinrastende Schnappverbindung (22) ausgebildete Verbindung nach außen
dadurch unzugänglich abgedeckt ist, daß das an der Kappe (17) vorgesehene Verbindungsglied
(24, 25) für den im wesentlichen vollständig versenkten Eingriff in eine öffnung (31)
der Vorrichtung über die offene Endfläche (19) der Kappe (17) vorsteht.
2. Kappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß das an der Schutzkappe (17) vorgesehene
Verbindungsglied (24, 25) an einem sich etwa in.Abnehmrichtung (Pfeil 21) der Schutzkappe
(17) erstreckenden Hakenkörper (23) angeordnet ist und mindestens eine quer zur Abnehmrichtung
(Pfeil 21) liegende Hakenfläche (26,27) für die Anlage an einer Gegenfläche (28, 29)
mindestens eines weiteren Verbindungsgliedes (15, 30) aufweist.
3. Kappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsglied
(24, 25) der Schutzkappe (17) an deren offenen Ende (18) als ganzes über die Endfläche
(19) vorsteht und daß diese Endfläche (19) vorzugsweise in Abdecklage bündig an einer
dem Auslaßkopf (11) zugehörigen Gegenfläche anliegt und/oder den Auslaßkopf im wesentlichen
spielfrei umgibt.
4. Kappe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verbindungsglied
durch eine Stirnwand (15) einer den Auslaßkopf (11) tragenden, insbesondere zur Handbetätigung
der Vorrichtung vorgesehenen Abdeckappe (13) gebildet ist, die mit der öffnung (31)
für den im wesentlichen vollständig versenkten Eingriff des Verbindungsgliedes (24,
25) der Schutzkappe (11) versehen ist und vorzugsweise an ihrer Innenseite benachbart
zur öffnung (31) die Gegenfläche (28) für das Verbindungsglied (24) der Schutzkappe
aufweist.
5. Kappe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verbindungsglied
(30) an einem mit einem Vorrichtungsgehäuse (2) baulich vereinten Befestigungsflansch
(6) zur Befestigung der Vorrichtung (1) an dem Gefäß, insbesondere an einem Gefäßhals,
beispielsweise an einer Schraubkappe, einem Krimpring oder dgl., vorgesehen und vorzugsweise
durch einen ringscheibenförmig abstehenden Bund gebildet ist, der insbesondere innerhalb
der Abdeckkappe (13) liegt.
6. Kappe nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gezeichnet, daß die Gegenflächen
(28, 29) an voneinander abgekehrten Seiten des Hakenkörpers (23) der Schutzkappe (17)
liegen, wobei vorzugsweise das dem Befestigungsflansch (6) zugehörige Verbindungsglied
(30) an der der Vorrichtungsachse (3) zugekehrten Seite vorgesehen ist.
7. Kappe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Sdlbruchglied
(34) an der Schutzkappe (17) vorgesehen und vorzugsweise durch mindestens einen Steg
(35), insbesondere zwei nebeneinander liegende Seitenstege (35) gebildet ist, die
die zugehörige Endfläche (19) des Hakenkörpers (23) mit dem Außenumfang (37) der Schutzkappe
(17) verbinden.
8. Kappe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Sollbruchglied
(35) einstückig mit dem zugehörigen Verbindungsglied (24, 25) und mit dem zugehörigen
Bauteil (17) ausgebildet ist und daß vorzugsweise das Sollbruchglied (34) als filmscharnierartiges
Gelenk ausgebildet ist, welches das Verbindungsglied (24, 25) mit dem zugehörigen
Bauteil (17) gelenkig verbindet.
9. Kappe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsglied
(25c) der Schutzkappe (17c) mit einer frei zugänglichen Handhabe (43) in Lösestellung
überführbar und mit einem abreißbar angeordneten Sperrglied (44) gesichert ist.
10. Kappe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Handhabe (43) durch einen
Arm (45) eines zweiarmigen Hebels (46) gebildet ist, dessen anderer Arm (23c) das
Verbindungsglied (25c) trägt.
11. Kappe nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Handhabe (43) mit
einem dem maximalen Schwenkweg entsprechenden Abstand dem Umfang der Schutzkappe (17c)
gegenüberliegt und vorzugsweise über einteilig mit der Schutzkappe (17c) ausgebildete,
scharnierartige Gelenkstege (35c) mit der Schutzkappe (17c) verbunden ist.
12. Kappe nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied
(44) an der Innenseite der Handhabe (43) und/oder am Umfang der Schutzkappe (17c)
sperrend anliegt und vorzugsweise über eine Sollbruchstelle (34c) mit mindestens einem
Gelenksteg (35c) verbunden ist.
13. Kappe nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied
(44) als streifenförmige, vorzugsweise nach oben über die Handhabe (43) hinausragende
Reißlasche ausgebildet ist.
14. Kappe nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsglied
(25c) der Schutzkappe (17c) eine nach unten vorstehende Anschlagverlängerung (47) aufweist,
die in Sicherungstellung des Verbindungsgliedes (25c) einem Gegenanschlag der Vorrichtung,
insbesondere einer Schulter des Befestigungsflansches (6c) gegenüberliegt.
15. Kappe nach einem der Ansprüche 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckkappe
(13) der Vorrichtung den Befestigungsflansch (6) im wesentlichen vollständig und vorzugsweise
mit geringem Spaltabstand sowie das Gefäß gegen öffnen sichernd übergreift.
16. Kappe, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß, insbesondere bei Ausbildung eines für die Befestigung der Vorrichtung (1b) an
dem Gefäß vorgesehenen Befestigungsflansch (6b) als Schraubkappe, dieser Befestigungsflansch
(6b) und eine diesen übergreifende Abdeckkappe (13b) über ein Absperrglied (38) drehschlüssig
und/oder in Betätigungsrichtung (Pfeil 42) der Vorrichtung formschlüssig miteinander
verbunden sind, welches insbesondere durch einen am Außenumfang (39) des Befestigungflansches
(6b) vorgesehenen Nocken (38) gebildet ist, der eine Vertiefung (40) am Innenumfang
(41) der Abdeckkappe (13b) eingreift und derart ausgebildet ist, daß er nach dem Aufsetzen
der Vorrichtung (1b) auf das Gefäß bei Dreh-und/oder Betätigungsbewegungen der Abdeckkappe
(13b) abschert.