[0001] Die Erfindung betrifft eine Matrix für einen katalytischen Reaktor zur Abgasreinigung
vorzugsweise bei Brennkraftmaschinen und Kraftwerken, die aus gewellten und mit Katalysatormaterial
beschichteten Stahlblechbändern aufgebaut sind, welche in mehreren Lagen aneinanderliegend
in einem vom Abgas axial und parallel zu den Begrenzungsflächen der Lagen durchströmten
rohrförmigen Gehäuse o.dgl. angeordnet sind.
[0002] Es ist eine Matrix dieser Art bekannt (DE-PS 27 33 64o), bei der als Stahlblechbänder
entweder aus drei Schichten, nämlich aus zwei glatten Bändern und einem dazwischen
eingeschlossenen Wellblechband aufgebaute Stahlbänder oder auch nur aus einer Art
von gewellten Stahlblechbändern aufgebaute Bänder Verwendung finden, die zu einer
Matrix aufgewickelt werden und so ausgebildet sind, daß jeweils lappenförmige Ausstanzungen
einer Lage sich in entsprechende öffnungen der benachbarten Lage eindrücken, so daß
die aufgewickelten Lagen der Stahlblechbänder in Axialrichtung gesichert sind. Bekannt
ist es auch (DE-OS 29 02 779), zur Erhöhung der Turbulenz der Durchströmung einer
solchen Matrix entweder auf glatten Stahlblechbändern Streifen von gewellten Blechen
aufzubringen oder einzelne glatte Streifen mit einem gewellten Blech zu verbinden.
Alle bekannten Ausführungen weisen aber zum einen den Nachteil auf, daß die Herstellung
einer solchen Matrix verhältnismäßig aufwendig ist, insbesondere wenn die verwendeten
Stahlblechbänder ihrerseits schon aus mehreren Bändern bestehen. Nachteilig ist vor
allem aber, daß die bekannten Bauarten einer Matrix wegen des Wickelvorganges nur
in etwa kreisrohrförmige Gehäuse einsetzbar sind, und daß die Gestaltung der äußeren
Form solcher Reaktoren vom Aufbau der Matrix her beschränkt ist. Nachteilig ist ferner,
daß ein radialer Ausgleich der die Matrix und den Reaktor durchströmenden Abgase nicht
oder nur sehr unvollständig möglich ist, selbst wenn Stahlblechbänder der vorher erwähnten
Art mit Durchbrechungen vorgesehen werden.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Matrix der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß ohne großen Bauaufwand Reaktoren mit weitgehend beliebigen
Außenformen geschaffen werden können, die auch die Möglichkeit zu einem besseren radialen
Ausgleich des Strömungsprofiles des Abgases bieten.
[0004] Die Erfindung besteht ausgehend von einer Matrix der eingangs genannten Art darin,
daß die einzelnen Lagen Teile eines einzigen streifenförmigen Stahlblechbandes sind,
das mäanderförmig gefaltet ist. Durch diese Ausgestaltung lassen sich die einzelnen
Lagen des Stahlblechbandes in verhältnismäßig einfacher Weise aufeinanderfügen, und
bleiben vom Herstellungsvorgang her schon zumindestens nach einer Seite hin offen,
so daß im Gegensatz zu einer gewickelten Matrix wo ein Gasausgleich selbst bei in
sich durch die streifenförmige Anordnung von Wellbändern in gewisser Hinsicht durchlässig
gestalteten Bändern ein Gasausgleich nur in Umfangsrichtung möglich ist, nun eine
weitgehende einfachere Möglichkeit für einen radialen Durchtritt des Abgases gegeben
ist, der zu einer Vergleichmäßigung des Strömungsprofiles führt. Dadurch können auch
die radial außen gelegenen Schichten des Katalysatormateriales mit an dem Reaktionsvorgang
teilnehmen. Die Matrix kann besser ausgenützt werden.
[0005] Eine sehr einfache Ausführungsform der erfindungsgemäßen Matrix ergibt sich, wenn
die einzelnen Lagen zick-zack-förmig aufeinandergefaltet sind. Wenn die Lagen in der
Faltrichtung eine ungleiche Länge aufweisen, lassen sich dadurch ovale oder runde
Matrixeinsätze verwirklichen, ohne daß ein komplizierter Aufbau aus mehreren Teilen
erforderlich wird. Wenn die Lagen gleiche Länge in der Faltrichtung besitzen, können
rechteckige oder auch rombische Reaktoren aufgebaut werden, so daß, je nach dem beispielsweise
in einem Kraftfahrzeug zur Verfügung stehenden Platz, die Matrix für den katalytischen
Reaktor zur Abgasreinigung in ihrer Form diesem Platz angepaßt werden kann.
[0006] Um den Herstellungsvorgang zu vereinfachen kann vorgesehen sein, daß die zur Bildung
der Matrix\erwendeten Stahlblechbänder an den Haltstellen mit vorgefertigten Knickstellen
beispielsweise in der Art von Perforationen versehen sind, so daß die Herstellung
einer erfindungsgemäßen Matrix, deren einzelne Lagen beispielsweise zick-zack-förmig
aufeinandergefaltet sind, sich in einfacher Weise dadurch erreichen läßt, daß ein
einziges Band beispielsweise in der gleichen Art wie sich Endlospapier hinter einem
Drucker in Falten legt, wenn es senkrecht in einen Schacht fällt, ebenfalls in einen
Schacht geleitet wird, an den Knickstellen sich leicht abknickt und dadurch sich zu
der gewünschten Matrixform aufeinanderfaltet. Die so gebildete Matrix kann anschließend
beispielsweise in ein zweiteiliges Gehäuse eingesetzt und durch dieses zusammengepreßt
und auch in axialer Richtung untereinander befestigt werden. Sie kann aber auch durch
einen Trichter in ein geschlossenes rohrförmiges Gehäuse axial eingeschoben werden.
[0007] Das für die Herstellung der Matrix verwendete Stahlblechband kann in an sich bekannter
Weise aus drei Schichten aufgebaut sein, von denen die beiden äußeren jeweils glatte
Bänder mit oder ohne Durchbrechungen sind und die mittlere ein gewelltes Band ist,
das ebenfalls mit oder ohne Durchbrechungen oder Unterbrechungen ausgebildet sein
kann. Einfacher aber ist es, wenn das Stahlblechband ein einzelnes Wellband ist, dessen
Wellungen - in ebenfalls bekannter Weise - dreieckförmigen Querschnitt mit jeweils
an den Außenseiten liegenden geraden Wänden aufweisen, die durch quer zur Bandrichtung
verlaufende Spalte unterbrochen sind, deren Breite in Bandrichtung aber kleiner als
. die Breite der außenliegenden Wände ist. Ein solches Wellband weist den Vorteil
auf, daß sich die einzelnen aufeinandergefalteten Lagen in diesem aufeinanderliegenden
Zustand nicht ineinanderschieben, so daß ohne den Einsatz glatter Bänder ein Aufeinanderfalten
möglich ist. Diese Wellbänder können mit Durchbrechungen versehen werden, so daß der
radiale Ausgleich nicht nur jeweils in Richtung der aufeinandergefalteten Schichten
möglich ist, sondern auch quer dazu erfolgen kann. Dabei wird zweckmäßig der freie
Durchlaßquerschnitt aller Durchbrechungen so gewählt, daß ein Anteil von mindestens
5 % der in den einzelnen Lagen aneinandergrenzenen Begrenzungsflächen erreicht wird.
Die Durchbrechungen müssen so abgestimmt sein, daß ein guter radialer Ausgleich erzielt
wird, ohne daß der Verlust an aktiver Oberfläche sich negativ bemerkbar macht. Die
Durchbrechungen müssen auch gleichmäßig über die Fläche der Begrenzungsflächen verteilt
sein, so daß dann der vorher erwähnte Effekt eines guten radialen Ausgleiches der
Abgasströmung mit einer Vergleichmäßigung des Strömungsprofils erreicht wird.
[0008] Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen skizziert und
wird im folgenden erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Möglichkeit einer erfindungsgemäßen Faltung eines für die Herstellung
der Matrix verwendeten Stahlblechbandes in Mäanderform,
Fig. 2 die schematische Darstellung ein in einem zick-zack-förmigen Mäander auf-einandergefalteten
Stahlblechbandes zur Bildung eines ovalen Reaktoraußenkörpers,
Fig. 3 die zick-zack-förmige Aufeinanderfaltung eines Stahlblechbandes zur Bildung
eines runden Reaktorkörpers,
Fig. 4 die zick-zack-förmige Aufeinanderfaltung eines Stahlblechbandes zur Bildung
eines rechteckigen Reaktorkörpers,
Fig. 5 eine perspektivische Skizze eines Reaktors, der durch das Aufeinanderfalten
eines aus drei Lagen bestehenden, für die Bildung der Matrix verwendeten Stahlblechbandes
hergestellt ist,
Fig. 6 eine perspektivische Teilansicht des für die Herstellung der Matrix der Fig.
5 verwendeten Stahlblechbandes,
Fig. 7 die perspektivische Teildarstellung eines mit dreieckförmigen Wellungen versehenen
Stahlblechbandes, das in besonders einfacher Weise zur Bildung einer erfindungsgemäßen
Matrix verwendet werden kann und
Fig. 8 die schematische Darstellung einer für einen rohrförmigen Außenkörper geeigneten
Matrix, die aus einem Wellband gemäß Fig. 7 hergestellt ist,
[0009] In den Fig. 1 bis 4 sind Möglichkeiten gezeigt, wie erfindungsgemäß Stahlblechbänder
zu einer Matrix für einen katalytischen Reaktor zur Abgasreinigung gefaltet werden
können. Dabei kann als Stahlblechband beispielsweise ein Band der in der Fig. 6 oder
in der Fig. 7 gezeigten Art verwendet werden, das entweder, wie in Fig. 6 aus zwei
glatten Stahlblechbändern 1 mit öffnungen 2 und einem dazwischenliegenden Wellband
3 aufgebaut ist, die untereinander beispielsweise verlötet sind, oder aus einem einzigen
Wellband - gemäß Fig. 7 - bestehen, dessen Wellungen einen dreieckförmigen Querschnitt
besitzen und die so angeordnet sind, daß jeweils die nach außen gerichteten Flächen
4 jeder Wellung in der Richtung des Pfeiles 5 gesehen breiter sind, als die zwischen
diesen Flächen gelegenen Spalte 6. Ein solches Band kann bei der Aufeinanderfaltung
mit seinen einzelnen Lagen nichtineinanderrutschen. Natürlich ist es auch möglich,
andere Formen von Bändern zu verwenden, wobei aber jeweils darauf geachtet werden
muß, daß ein Ineinanderrutschen der einzelnen Bänder verhindert wird.
[0010] Bänder dieser Art können nun erfindungsgemäß mäanderförmig in der in der Fig. 1 gezeigten
Art als ein einziges durchlaufendes Band 7 gefaltet werden, so daß eine Matrix gemäß
Fig. 1 mit einem rechte-ckigen Außenquerschnitt entsteht, die in ein rechteckiges
Gehäuse 8 einsetzbar ist. Einfacher ist es, einen Zick-Zack-Mäander gemäß Fig. 2,
3 oder 4 für die Faltung vorzusehen, wobei jeweils an den Faltstellen 9 vorgefertigte
Knickstellen, beispielsweise in der Art einer Perforation, vorgesehen sein können,
die dazu führe, daß das durchlaufende Band 7', das zick-zack-förmig gefaltet ist,
sich selbsttätig zu den einzelnen Lagen 7a, 7b aufeinanderlegt, wenn es beispielsweise
von oben in einen entsprechenden Schacht herabgelassen wird und sich dort wie ein
Pa
pierqtreifen aufeinanderfaltet. Dabei ist es möglich, wie in den Fig. 2 und 3 angedeutet,
die einzelnen Lagen 7a, 7b jeweils mit einer unterschiedlichen Faltlänge a bzw. b
zu versehen, so daß ovale Außenabmessungen zum Einfügen in ein ovales rohrförmiges
Gehäuse 10- wie in Fig. 2 - oder in ein rundes rohrförmiges Gehäuse 11 - wie in Fig.
3 - durch den Faltvorgang erreicht werden können. Natürlich ist es auch möglich, die
einzelner Lagen mit gleicher Faltlänge b wie in Fig. 4 auszubilden, so daß die so
gebildete Matrix ähnlich wie in Fig. 1 in ein rechteckförmides Außengehäuse 12 einsetzbar
ist.
[0011] In einer praktischen Ausführungsform kann dies beispielsweise, wie anhand von Fig.
5 angedeutet, dadurch geschehen, daß ein Stahlblechband der Art, wie es in Fig. 6
gezeigt ist, in der in Fig. 2 dargestellten Weise aufeinandergefaltet wird und dann.
zwischen dem Oberteil 13 und dem Unterteil 14 verklemmt wird und dadurch auch in Axialrichtung,
d.h. in Richtung der Durchströmung, gehalten wird, die mit dem Pfeil 15 angedeutet
ist. Eine so gebildete Matrix, bei der natürlich die einzelnen zur Herstellung vorgesehenen
Bleche 1 bzw. 3 in bekannter Weise mit Katalysatormaterial beschichtet werden, weist
den Vorteil auf, daß sie sehr einfach herzustellen ist. Aufgrund der Anordnung der
öffnungen 2 ist aber auch senkrecht zu den Begrenzungsflächen 17 der einzelnen Lagen
7A, 7B ein Gasausgleich möglich. Der lichte Gesamtquerschnitt aller öffnungen 2 kann
so gewählt werden, daß dieser radiale Ausgleich zur Bildung eines gleichmäßigen Strömungsprofiles
erreicht wird. Es hat sich gezeigt, daß dies im allgemeinen der Fall ist, wenn der
gesamte Querschnitt der öffnungen 2 mehr als 5 % der Fläche der Begrenzungsflächen
17 ausmacht. Die öffnungen können in Wellrichtung oder quer dazu (2') vorgesehen werden,
was vorteilhafter ist, da sie sich beim Schichten besser überlappen.
[0012] In Fig. 8 ist die Möglichkeit einer praktischen Ausführungsform einer Matrix für
ein rundes rohrförmiges Gehäuse 11 gezeigt, die aus einem Blech gemäß Fig. 7 hergestellt
ist; das Rohr 11 ist in diesem Fall einteilig. Die gemäß Fig. 3 gefaltete Matrix kann
in Richtung des Pfeiles 18 durch einen gestrichelt angedeuteten Trichter in das rohrförmige
Gehäuse 11 eingeschoben werden. Die Klemmkräfte können so gewählt werden, daß ein
axialer Sitz der gesamten Matrix erreicht wird; natürlich sind auch noch zusätzliche
axiale Befestigungen möglich, insbesondere kann die Matrix gelötet oder geschweißt
werden.
1. Matrix für einen katalytischen Reaktor zur Abgasreinigung vorzugsweise bei Brennkraftmaschinen,
die aus gewellten und mit Katalysatormaterial beschichtbaren Stahlblechbändern aufgebaut
ist, welche in mehreren Lagen aneinanderliegend in einem vom Abgas axial und parallel
zu den Begrenzungsflächen der Lagen durchströmten rohrförmigen Gehäuse o.dgl. angeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Lagen (7A, 7B, 7C...) Teile eines
zusammenhängenden streifenförmigen Stahlblechbandes (7, 7') sind, das mäanderförmig
übereinandergefaltet ist.
2. Matrix nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Lagen (7A, 7B)
zick-zack-förmig aufeinandergefaltet sind.
3. Matrix nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagen (7a,
7b) in der Faltrichtung eine ungleiche Länge (a, b) aufweisen.
4. Matrix nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlblechbänder
(7, 7') an den Faltstellen mit vorgefertigen Knickstellen (9) versehen sind.
5. Matrix nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Knickstellen (9) als Perforationen
ausgebildet sind.
6. Matrix nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Stahlblechband
(7, 7') aus drei Schichten (1 bzw. 3) aufgebaut ist, von denen die beiden äußeren
glatte Bänder (1) mit oder ohne Durchbrechungen (2) sind und die mittlere (3) ein
gewelltes Band ist, das ebenfalls mit oder ohne Durchbrechungen oder Unterbrechungen
ausgebildet ist.
7. Matrix nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Stahlblechband
(7, 7') ein einzelnes Wellband ist, dessen Wellungen dreieckförmigen Querschnitt mit
jeweils an den Außenseiten liegenden geraden Wänden (4) aufweisen, die durch quer
zur Bandrichtung verlaufende Spalte (6) unterbrochen sind, deren Breite in Bandrichtung
(5) kleiner als die Breite der außenliegenden Wände (4) ist.
8. Matrix nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils an den Außenseiten
liegenden Wände (4) durch in Bandrichtung verlaufende Spalte (2') unterbrochen sind,
die mindestens zwei Wellungen überdecken.
9. Matrix nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellbänder mit Durchbrechungen
(2) versehen sind.
10. Matrix nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Durchlaßquerschnitt
aller Durchbrechungen (2) einen Anteil von mehr als 5 % der in den einzelnen Lagen
(7a, 7b) aneinandergrenzenden Begrenzungsflächen (17) aufweist.