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EP 0 151 254 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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14.08.1985 Patentblatt 1985/33 |
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Anmeldetag: 03.12.1984 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE |
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Priorität: |
03.02.1984 DE 3403785
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Anmelder: Gesika Büromöbelwerk GmbH & Co. KG |
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D-59583 Geseke (DE) |
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Erfinder: |
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- Hildebrandt, Norbert
D-4782 Erwitte 1 (DE)
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Vertreter: Patentanwälte
Dipl.-Ing. Bodo Thielking
Dipl.-Ing. Otto Elbertzhagen |
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Gadderbaumer Strasse 20 33602 Bielefeld 33602 Bielefeld (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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(57) Ein Möbelscharnier besitzt zwei Montagegehäuse (10; 3), beispielsweise Scharniertöpfe,
die in unterschiedlichen Möbelteilen (1, 2) eingelassen sind. An einem Schamiertopf
(3) ist ein Schanierarm (8) angelenkt, der mit dem anderen Scharniertopf (10) verschraubt
ist. Die Verschraubung wird durch zwei miteinander fluchtende, in einem Abstand von
einander angeordnete Schrauben (16; 17) gebildet, die den Scharnierarm (8) klemmend
festhalten. Beide Schrauben (16; 17) besitzen zentrale Betätigungsöffnungen (16a;
17a) für ein Drehwerkzeug (18). Der Scharnierarm (8) besitzt eine Durchgangsöffnung
(9), die zwischen den Betatigungsöffnungen (16a; 17a) der beiden Schrauben (16; 17)
liegt. Bei einem Verstellen wandert der Scharnierarm (81 stets parallel zu seiner
Ausgangslage in Richtung auf die Schrankmitte oder in Richtung auf die Schrankaußenseite
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Möbelscharnier nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bei bekannten Möbelscharnieren trägt das Mon
- tagegehäuse eine Verstellplatte, welche in vertikaler Richtung, also parallel zur
Schwenkachsenrichtung des Scharniers verstellbar ist. Auf der Verstellplatte ist der
Scharnierarm quer zur Schwenkachsenrichtung und parallel zur Möbelseitenwand verschiebbar.
Eine seitliche Verstellung des Gelenkarms in einer Ebene parallel zur Möbeltür führt
zu einem Lösen oder Spannen der Befestigungsschraube, welche den Scharnierarm mit
der darunterliegenden Verstellplatte verbindet. Eine Verstellung des Gelenkarms in
einer zur Tür parallelen Ebene kann bei der bekannten Konstruktion nicht senkrecht
zur Verstellrichtung und damit seitenparallel erfolgen. Dies ist insbesondere dann
nachteilig, wenn sichtbare, in die Fläche integrierte und damit der Möbelkontur weitgehend
angepaßte Möbelscharniere seitenverstellbar angeordnet werden sollen.
[0003] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Möbelscharnier der als bekannt vorausgesetzten Gattung so auszubilden, daß eine
Verstellung des Gelenkarms parallel zur Möbelseite erfolgt.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Kennzeichnungsteils von Anspruch
1. Bei einem Verstellen des Scharnierarms wandert dieser stets in paralleler Ausrichtung
zu seiner Ausgangslage und damit parallel zur Möbelseitenwand in Richtung auf das
Schrankinnere oder in Richtung auf die Außenseite der Seitenwand.
[0005] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0006] Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnung
im einzelnen beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 - eine perspektivische Explosionsdarstellung des Möbelscharniers im Einbauzustand,
Figur 2 - einen horizontalen Schnitt durch das in Figur 1 dargestellte Möbelscharnier
bei geschlossener Möbeltür.
[0007] Eine Möbeltür 1 ist mit einer Möbelseitenwand 2 mittels mehrerer Möbelscharniere
verbunden, von denen eins dargestellt ist. Das Möbelscharnier besitzt einen Scharniertopf
3, der in eine Einlaßbohrung 1a der Tür eingesetzt ist und einen Flansch 4 aufweist,
der an der Innenseite der Möbeltür 1 anliegt und über Schrauben 5 und 6 mit der Tür
verbunden ist. Der Gehäusetopf 3 ist über eine nicht näher dargestellte bekannte Gelenkverbindungsstelle
7 mit einem Scharnierarm 8 verbunden. Der Scharnierarm 8 besitzt eine Durchgangsöffnung
9. Der Scharnierarm 8 wird über eine stirnseitige Ausnehmung in ein Montagegehäuse
10 eingeführt. Das Montagegehäuse 10 ist topfartig ausgebildet und sitzt in einer
entsprechenden Ausnehmung der Möbelseitenwand 2. Auch das Montagegehäuse 10 besitzt
einen dem Flansch 4 entsprechenden Flansch 11, der über Schrauben 12 und 13 fest mit
der Möbelseitenwand verbunden ist.
[0008] Das Montagegehäuse 10 besitzt zwei miteinander fluchtende Gewindebohrungsbereiche
14 und 15, die mit einem Abstand von einander angeordnet sind. In den Gewindebereichen
14 und 15 sind Schrauben 16 und 17 angeordnet, die einen vergleichsweise großen Durchmesser
haben und scheibenförmig ausgebildet sind. Die Schraube 16 besitzt eine Aufnahmeöffnung
16a, während die Schraube 17 eine Aufnahmeöffnung 17a besitzt. Die Aufnahmeöffnung
16a muß nicht durchgehend ausgebildet sein, während die Aufnahmeöffnung 17a als Durchgangsöffnung
ausgebildet ist.
[0009] Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Öffnungen 16a und 17a gleich ausgebildet
und besitzen Sechskantkontur. Die Schrauben 16 und 17 können deshalb mit Hilfe des
Innensechskantschlüssels 18 verdreht werden.
[0010] Der Gelenkarm 8 wird zwischen den Schrauben 16 und 17 klemmend ergriffen. Zum Verstellen
wird zunächst die Schraube 17 gelöst, indem der Innensechskantschlüssel 18 nur zum
Eingriff mit 17a gebracht wird. Anschließend wird die Schraube 16 durch vollständiges
Einschieben des Innensechskantschlüssels 18 in die Aufnahmeöffnung 16a und anschließendes
Drehen betätigt. Danach wir der Innensechskantschlüssel 18 soweit herausgezogen, daß
er nicht mehr in der Aufnahmeöffnung 16a liegt und daß bei einem Drehen nur noch die
Schraube 17 verstellt wird, die dann bis- in die Klemmlage angezogen wird.
[0011] Eine Abdeckkappe 19 dient zur Kaschierung der Schraube 17 und wird in eine entsprechende
Aufnahmeöffnung 20 des Flansches 11 eingedrückt.
1. Möbelscharnier mit einem in ein Möbelteil einsetzbaren Scharniertopf und einem
daran angelenkten Gelenkarm sowie einem in das.zugehörige andere Möbelteil einsetzbaren
Montagegehäuse, mit dem der Scharnierarm lageeinstellbar über eine Schraube, die Ansatzflächen
für ein Schraubwerkzeug aufweist, verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schraube (17) eine zentrale Durchgangsöffnung (17a) aufweist und mit einer
weiteren, dahinterliegenden Schraube (16) fluchtet, die eine zentrale Betätigungsöffnung
(17a) für ein Drehwerkzeug aufweist, wobei die beiden Schrauben (16 und 17) den Scharnierarm
(8) festklemmen, der eine Durchgangsöffnung (9) aufweist, die zwischen den öffnungen
(17a und 16a) der beiden Schrauben (16 und 17) liegt.
2. Möbelscharnier nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungen (16a und 17a) beider miteinander fluchtender Schrauben (16 und 17)
im Querschnitt gleich ausgebildet sind.
3. Scharnier nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die öffnungen (16a; 17a) Mehrkantöffnungen sind.
4. Möbelscharnier nach Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mehrkantöffnungen Sechskantöffnungen sind.
