[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Wärmeaustauschelemente des Luftröhrentyps für eine
Wärmeaustauscheranlage, bei der die Wärmeaustauschelemente über flexible Verbindungsleitungen
mit den von den Wärmeaustauschelementen getrennten Flüssigkeitszufuhr- und -abfuhrkanälen
verbunden sind und - zusammen mit den Kanälen - bei relativ großen freien Unterstützungsweiten
auf einer Tragkonstruktion abgestützt sind, wobei die Wärmeaustauschelemente eine
relativ geringe Erstreckung in Längsrichtung der luftdurchströmten Rohre aufweisen.
[0002] Wärmeaustauschelemente des Luftröhrentyps sind als Kühler im Automobilbau und Flugzeugbau
lange bekannt und zum Teil früher auch ausgeführt worden. Diejenigen Kühler, bei denen
die im übrigen runden, leichtmetallenen Rohre an den Enden zum Mehrkant, insbesondere
Sechskant,aufgeweitet und im Bereich der Kanten oder Seitenflächen des Mehrkants durch
Hartlöten oder dergleichen miteinander dicht verbunden sind,haben sich jedoch in der
Praxis nicht durchsetzen können, weil die Dauerdichtheits- und Korrosionsprobleme
nicht zufriedenstellend gelöst werden konnten; außerdem konnten die Elemente nicht
wirtschaftlich hergestellt werden.
[0003] In neuerer Zeit ist in Veröffentlichungen vorgeschlagen worden, Wärmeaustauschelemente
des Luftröhrentyps bei Trockenkühltürmen anzuwenden. Diese Luft-Rohr-Trockenkühl-Elemente
- abgekürzt: LRT-Elemente - für Trockenkühltürme wurden optimiert, wobei sich - abgesehen
von den Randrohren - die zum Sechskant aufgeweiteten Rohrenden und das Vorsehen von
Turbulenzerzeugern, z. B. in Form von über die aktive Rohrlänge verteilten Sicken,
Querrillen oder dergleichen, zur Steigerung des luftseitigen Wärmeübergangs ergeben
haben. Aus wirtschaftlichen Gründen hat sich eine optimale Rohrlänge zwischen 0,6
m und 1 m, eine Rohrwanddicke von 0,4 bis 0,5 mm und, durch die Transportbedingungen
bedingt, eine Länge von ca. 4 m und eine Breite von ca. 3 m ergeben.
[0004] Die bekannten LRT-Elemente haben Kastenform (Quaderform) mit ebenen Wänden. Zur leichteren
Entwässerung und Entlüftung werden die Elemente leicht geneigt angeordnet.-Durch das
Gewicht der die Rohre umströmenden Flüssigkeit und das Eigengewicht der Elemente ergeben
sich jedoch an den Übergangsflächen zwischen den Wasserzufuhr- und Wasserabfuhrkanälen
und den Elementen Zugkräfte, die durch aufwendige Konstruktionen kompensiert werden
müßten. Hinzu kommt, daß auch die temperaturbedingte Dehnung der Elemente kompensiert
werden muß, was, wenn keine andere konstruktiven Maßnahmen, z..B. Verschieblichkeit
der Elemente, getroffen werden, zu einer Durchbiegung der eine große freie Unterstützungsweite
aufweisenden Elemente nach unten führt, was wiederum Zugkräfte an den Übergangsflächen
zu den Wasserzu- und abführungskanälen zur Folge hätte.
[0005] Die früher ungelösten Dau erdichtheits- und Korrosionsprobleme könnten durch Wahl
eines geeigneten Kunststoffs statt Aluminium, Messing oder dergleichen Metall behoben
werden. - Die vorgenannten Nachteile bezüglich Auftretens von Zugkräften sind besonders
bei LRT-Elementen aus Kunststoff gravierend, weil Kunststoffe bekanntlich eine relativ
große Wärmeausdehnung, z. B. 7 mm pro m und 100° Temperaturunterschied, und eine,
im Vergleich zu Metallen, bedeutend geringere Festigkeit bzw. Eigensteifigkeit aufweisen.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Wärmeaustauschelemente der eingangs
genannten Art dahingehend zu verbessern, daß an den Übergangsflächen zwischen LRT-Elementen
und den Wänden der der Flüssigkeitszufuhr- bzw.-abfuhr dienenden Kanäle keine Zugkräfte
auftreten.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Deck- und Bodenseiten
der Wärmetauschelemente kuppelförmig gewölbt ausgebildet sind. - Diese neue Elementenform
erzeugt an den Übergangsflächen zu den Wasserzufuhr-und -abfuhrkanälen nur Durckkräfte,
die ohne größere Schwierigkeiten aufgenommen werden können. Die Kuppelform bietet
auch die Möglichkeit, daß die Wärmedehnung des Elementes durch Verformung der Kuppel
selbst aufgenommen werden kann. Außerdem können die Elemente auf höhengleichem Niveau
ausgelagert werden, da die Kuppelform bereits eine für die Entwässerung und Be- und
Entlüftung günstige Form ist; d. h. die bei quaderförmigen Elementen erforderliche
Neigung der Elemente gegenüber der Horizontalen entfällt. Schließlich ist durch die
Kuppelform auch die Eigensteifigkeit des Elementes erhöht.
[0008] In der Zeichnung sind ein bekanntes LRT-Element (Figur 1) und ein erfindungsgemäßes
Element schematisch dargestellt. Es zeigt:
Figur 1 eine Seitenansicht auf ein bekanntes LRT-Element
Figur 2 eine Seitenansicht auf ein in einem Trockenkühlturm eingebautes erfindungsgemäßes
LRT-Element, und
Figur 3 ein ausschnittsweises Detail in Draufsicht.
[0009] In Figur 1 ist mit 1 das quaderförmige, ebene (rechteckige) Flächen aufweisende LRT-Element
beziffert, das von im Querschnitt viereckigen Kanälen 2a, 2b mit ebenen Wänden umgeben
ist, die für die Zufuhr 2a und Abfuhr 2b der die luftdurchströmten Rohre 3 des LRT-Elemehtes
umspülenden Flüssigkeit, insbesondere Wasser, sorgen. - In gestrichelten Linien ist
die Form des LRT-Elementes bei Ausdehnung dargestellt, wobei an den Übergangsflächen
zu den Flüssigkeitskanälen Zugkräfte Z auftreten.
[0010] Das erfindungsgemäße LRT-Element gemäß Figur 2 weist bezüglich seiner, durch die
Wandstärken der Rohrerweiterungen gebildeten Deck (4) - und Bodenflächen 5 Kuppelform
auf, die in der dargestellten Seitenansicht durch 2 konvex gekrümmte Kreisbogenabschnitte
bestimmt ist. Die Seitenwände 6 der-LRT-Elemente sind, abgesehen vom Bereich der Wasserzu-
und -abfuhr, eben und ununterbrochen. Ausgenommen im Bereich der flexiblen Wasserzufuhr-
und-abführungen 7 sind die LRT Elemente von einer elastischen, der Kompensierung der
Wärmedehnung ganz oder teilweise dienenden Schicht 8, insbesondere aus einem elastischen
Kunststoff, umgeben. Die flexiblen Wasserzu- und -abführungen schließen an entsprechende
Öffnungen in den Seitenwänden der Wasserzu- 9a - und -abflußkanäle 9b an. LRT-Element,
Wasserkanäle und Zwischenschicht sind auf der den unteren Bereich des Kühlturms bildenden
Stützkonstruktion, von der zwei Stützen 10 in Figur 2 angedeutet sind, abgestützt.
Die Abstützflächen für die einzelnen Elemente und die zugehörigen Wasserkanäle liegen
auf gleichem Höhenniveau. Im Höhenbereich der LRT-Elemente ist die Außenschale des
Kühlturms als ein relativ dicker Betonriegel 11 ausgebildet. Über dem Betonriegel
11 erstreckt sich die dünnere Turmschale 12.
[0011] Die Be- und Entlüftung des LRT-Elementes erfolgt am Höchstpunkt der Kuppel, wie bei
13 angedeutet.
[0012] Der Aufbau eines LRT-Elementes ist an sich bekannt: Es besteht mit Ausnahme der Randrohre
aus runden, senkrechten Rohren, die an den Enden zum Sechskant oder anderem Mehrkant
aufgeweitet und im Bereich der Kanten oder Seitenflächen der Mehrkante flüssigkeistdicht
mit--einander verbunden sind. Die Rohre sind, abgesehen von Querrillen zur Turbulenzerzeugung
der die Rohre durchströmenden Luft, unberippt. Zur Gestaltung von glatten, ebenen
Seitenwänden sind diese von Rohren oder Stangen mit über ihre ganze Länge sich erstreckendem
Fünfkantquerschnitt gebildet, die untereinander und mit den benachbarten, zum Sechskant
aufgeweiteten Rohren flüssigkeitsdicht verbunden sind. Nur dort in der Seitenwand,
wo die Wasserzufuhr bzw. Wasserabfuhr erfolgen soll, ist statt des Fünfkantrohrs bzw.
der Fünfkantstange ein rundes Rohr mit zum Sechskant aufgeweiteren Enden vorgesehen.
[0013] Eine elastische Zwischenschicht zwischen LRT-Element und Wasserzu- und -abführungskanälen
kann auch entfallen; dann wird die Wärmedehnung des Elementes allein durch Verformung
der Kuppel aufgenommen.
[0014] Länge und Breite der vorzugsweise in der Werkstatt herzustellenden LRT-Elemente werden
so groß gewählt, daß sie die zulässigen, durch die Transportfahrzeuge vorgegebenen
Werte erreichen oder nahezu erreichen. Die Höhenabmessung bzw. Erstreckung in Rohrrichtung
ergibt sich aus dem wirtschaftlichen Optimum zu 0,6 m bis ca. 1 m.
[0015] Aus wirtschaftlichkeitsgründen ist bevorzugter Werkstoff für die LRT-Elemente Kunststoff,
insbesondere thermoplastischer Kunststoff, mit ausreichender Wärmefestigkeit und Formbeständigkeit.
[0016] Das die Rohre durchströmende Fluid kann Luft oder ein entsprechendes Gas ein.