[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Überwachungsgerät für eine vorgespannt betriebene
Torsionsfeder eines Tores, einer Türe oder dergleichen, insbesondere als Gewichtsausgleichsfeder
für ein ein- oder mehrteiliges, über Kopf bewegbares Torblatt oder einen Rolltor-Panzer.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Überwachung von Torsionsfedern sicherzustellen,
und zwar auf möglichst einfache Weise und insbesondere im Falle der Verwendung der
Torsionsfeder für den Gewichtsausgleich eines Torblattes derart schnell reagierend,
daß das Torblatt möglichst unmittelbar nach Bruch der Torsionsfeder blockiert wird.
[0003] Zu diesem Zweck ist bei dem erfindungsgemäßen Federüberwachungsgerät ein Spannungsfühler
vorgesehen, der in dem
Be- reich angeordnet ist, der ein Ende der vorgespannten Torsionsfeder hält. Die Feder
drückt mit der Kraft, die ihrer Spannung entspricht, über einen Bolzen oder dergleichen
an einen Anschlag und schnellt mit diesem Federende zurück, wenn die Feder bricht.
Ordnet man in beiden Bewegungsrichtungen, also Anlage unter Druck bei ungebrochener
Feder und Bewegung von dieser Anlage in Gegenrichtung bei Federbruch, jeweils Stützflächen
an der Haltevorrichtung an, so lassen sich die dort auftretenden Druckänderungen erfassen
und in Signale umwandeln, beispielsweise durch Einsatz von Dehnungsmeßstreifen. Diese
ändern bei geringer Dehnung bzw. Stauchung ihren elektrischen Widerstand und können
somit eine Spannungsänderung im Haltebereich in ein elektrisches Signal umformen.
In anderer Ausführung kann die Bewegung des Federendes bei Federbruch dazu ausgenutzt
werden, eine mechanische Bewegungsübertragung auszulösen, beispielsweise das Betätigen
eines elektrischen Schalters, eines pneumatischen oder hydraulischen Druckgebers oder
dergleichen mehr. Diese Bewegung des Federendes bei Federbruch kann bei Ausbildung
des Spannungsfühlers als mechanisches Gesperre insbesondere auch unmittelbar zur Auslösung
einer Torblattbewegung oder deren Verhinderung durch eine Fangeinrichtung herangezogen
werden.
[0004] Ein besonderer Einsatzfall der hier in Frage stehenden Torsionsfedern ist die Kompensierung
des Gewichtes eines zumindest streckenweise zwischen der Schließ- und Öffnungslage
etwa vertikal bewegten Torblattes, das ein- oder mehrteilig ausgebildet sein kann,
also eines Überkopftores, eines Rolltores, eines Hubtores oder dergleichen. Hier muß
man bei Absturzgefahr des Torblattes, d. h. Bruch in dessen Gewichtskompensierungseinrichtung
oder Antriebseinrichtung, sicherstellen, daß das Torblatt möglichst unmittelbar in
seiner Bewegung angehalten wird. Hierfür werden Schlaffseil-Überwachungseinrichtungen
verwendet, auch wurden bereits Fliehkraft-Fangeinrichtungen vorgeschlagen. Der Nachteil
einer Schlaffseil-Fangeinrichtung besteht darin, daß bei Anordnung mehrerer Torsionsfedern
zur Kompensation des Torblattgewichtes auf einer gemeinsamen durchgehenden Torsionswelle,
die an ihren beiden Enden Seiltrommeln trägt, auf denen jeweils ein Seil auf- und
abwickelbar ist, daß mit einem Ende an den zugehörigen Seitenbereich der Torblattunterkante
oder dergleichen festgelegt ist, der Bruch nur einer der Torsionsfedern die Spannung
in den Seilen nicht genügend reduziert wird, um die die Seilspannung überwachende
Fangeinrichtung auszulösen. Durch den Bruch einer der Torsionsfedern ist aber das
Gleichgewichtsverhältnis zwischen Federblatt und Torblattgewicht derart gestört, daß
sich das Torblatt beschleunigt abwärts bewegt, wodurch die Fallstrecke ab Federbruch
verhältnismäßig schnell durchlaufen wird. Dies ist zumindest unerwünscht. Auch fliehkraftgeregelte
Fangeinrichtungen sprechen erst an, wenn das abstürzende Torblatt eine gewisse Strecke
durchlaufen hat, die in der Regel größer ist als zuläßig.
[0005] Ein für solche Zwecke eingesetzter Spannungsfühler kann derart ausgestaltet sein,
daß der durch diesen festgestellte Federbruch eindeutig zur Blockierung der Torblattbewegung
ausgenutzt wird. Dies kann dadurch geschehen, daß ein Signal der eingangs genannten
Art zur Betätigung einer vor allem im unteren Torblattbereich vorgesehenen Fangeinrichtung
ausgenutzt wird, die dann insbesondere elektrisch, pneumatisch oder dergleichen ausgelöst
wird. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Spannungsfühler als mechanisches
Gesperre ausgebildet, derart, daß das überwachte Federende bei Bruch durch Reaktionskraft
ein mechanisches Glied, wie beispielsweise einen Bolzen, über eine Strecke bewegt,
wodurch ein Fangglied freigegeben wird, das für die Sperrung der Torblattbewegung,
insbesondere für eine Blockierung der Drehbewegung der Torsionswelle, an einem anderen
Bauteil angreift. Das Fangglied kann zu diesem Zwecke als federbelastete, schwenkbar
gelagerte Sperrklinke ausgebildet sein, die bei Freigabe unter Federkraft in das als
Sperrklinkenrad ausgebildete Bauteil eingreift, das verdrehfest an der Torsionswelle
angeordnet ist. Bei ungebrochener Feder wird diese Sperrklinke durch das mechanische
Gesperre bzw. den Bolzen in ihrer Betriebsstellung außer Eingriff mit dem Sperrklinkenrad
gehalten.
[0006] Fangeinrichtungen sind allgemein so aufgebaut, daß das Fangglied in der Fangstellung
in Eingriff mit einem Bauteil - beispielsweise einer Lochleiste - gelangt und damit
die Schließbewegung des Torblattes unterbindet, während eine Blockierung der Torblattbewegung
in Öffnungsrichtung nicht erfolgt, d. h. das Fangglied federt in dieser letzteren
Bewegung aus der Fangstellung zurück. Die vorgeschilderte Sperrklinken-Klinkenrad-Fangeinrichtung
arbeitet ebenso, wenn die Zahnung des Klinkenrades sägezahnförmig ausgebildet ist
und daher die Sperrklinke in der der Öffnungsbewegung des Torblattes zugeordneten
Drehrichtung in Außereingriffstellung drängt.
[0007] Für viele Einsatzzwecke bzw. Fangausbildungen reicht die Blockierung zwischen Fangglied
und Bauteil in der der Schließbewegung des Torblattes entsprechenden Relativbewegungsrichtung
zwischen diesen Teilen aus. Bei brechender Torsionsfeder wird jedoch der formschlüssige
Eingriff des Fan,;gliedes unmittelbar eingeleitet, und der Formschluß zwischen dem
Fangglied und dem Bauteil bzw. der Sperrklinke und dem Klinkenrad wirkt sich so schlagartig
aus, daß Gegenbewegungserscheinungen in Öffnungsrichtung auftreten können, die den
Fangzustand insoweit wieder aufheben und zu einem "Flattern" der bewegten Teile, ggfs.
sogar zu einem Abrutschen der Fangklinke in die nächstfolgende Fangöffnung führen.
Im Falle der Anordnung der Fangeinrichtung in Form von Sperrklinke und Klinkenrad
auf der Torsionswelle, an der verdrehfest die Trommeln für die Tragseile des Torblattes
angeordnet sind und in die die Torsionsfeder die zum Ausgleich des Torblattgewichtes
erforderliche Torsionsspannung einleitet, treten bei Federbruch Reaktionsbewegungen
auf, die wegen der Elastizitäten und Trägheiten der angeschlossenen Bauelemente zu
Pendelbewegungen und damit auch zu Rückdrehbewegungen der Seiltrommeln führen können.
Es wurde beobachtet, daß dabei das Seil von der Trommel springen kann oder sich zu
einer der Nachbarspuren der Trommel versetzt, was zu einem weiteren Absinken des Torblattes
führt, da die Trommeln aufgrund des Ausgleiches der Kraft-Weg-Charakteristik der Federn
konisch ausgebildet sind. Bei einseitigem Absenken des Torblattes kann sich dieses
verklemmen, so daß es sehr schwierig wird, das Torblatt aus dieser Lage herauszubewegen,
sei es auch nur für die provisorische Betätigung bis zur Reparatur der gebrochenen
Feder.
[0008] Im Rahmen einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist diesen Umständen
Rechnung getragen durch eine Gestaltung des Angriffes bzw. Eingriffes zwischen Fangglied
und Bauteil derart, daß deren Relativbewegung zueinander in ,-iden Richtungen unterbunden
wird. Dadurch erreicht nel, daß Pendelbewegungen vom Torblatt bzw. den dieses haltenden
Elementen ferngehalten werden. Dies gilt sowohl für die Anordnung der Fangeinrichtung
bzw. eines Teiles derselben, beispielsweise des Fanggliedes, an dem Torblatt selbst
als auch für den Fall, daß die Fangeinrichtung an der Torsionswelle nahe dem einen
Ende der zu überwachenden Torsionsfeder angeordnet ist. Das Fangglied kann ein translatorisch
oder rotatorisch bewegbares Glied sein, das relativ dazu bewegte Bauteil kann eine
langgestreckte Leiste oder aber ein Rad sein. Grundsätzlich ist es möglich, die Fangeinrichtung
kraftschlüssig arbeitend auszubilden, meist wird jedoch der formschlüssige Eingriff
zwischen Fangglied und Bauteil vorgesehen. Bei Anordnung der Fangeinrichtung an der
Torsionswelle erreicht man, daß die auf der Torsionswelle verdrehfest angeordnete
Seiltrommel nach Eingriff der Fangeinrichtung in die Fangstellung keinerlei Bewegungen
mehr ausführen kann, also auch nicht in Gegendrehrichtung zur Schließbewegung des
Torblattes, wodurch ein Abheben des Tragseiles aus den Trommelrillen vermieden wird.
[0009] Im Falle eines formschlüssigen Eingriffes werden die Eingriffsflächen des Fanggliedes
und des Bauteiles bzw. der Fangklinke und der. Klinkenrades so gewählt, daß auf diese
Flanken ausgeübte Kräfte das Fangglied möglichst in die Fangstellung hin beaufschlagen,
und zwar in beiden möglichen Relativbewegungsrichtungen. Dies gilt sowohl für die
translatorische als auch die rotatorische Ausbildung des Fanggliedes. Bei Ausbildung
des Fanggliedes als schwenkbare Fangklinke ist die Lage der Schwenkachse so zu wählen,
daß durch den Eingriff in das Bauteil bzw. das Klinkenrad auf die Fangklinke ausgeübte
Kräfte in einem Drehmoment um die Schwenkachse resultieren, welches den Hebel in die
Fangstellung hin beaufschlagt.
[0010] In richtungsabhängiger Ausbildung des Fanggliedes derart, daß eine Unterbindung der
Relativbewegung zwischen Fangglied und Bauteil nur in Richtung der Schließbewegung
des Torblattes wirksam wird, ist es möglich, nach einem Federbruch das Tor aus der
Fangstellung heraus anzuheben und in die Öffnungsstellung zu überführen. Eine Rückbewegung
in die Schließstellung ist demgegenüber nicht möglich. Dies ist in der Praxis oft
sehr hinderlich. Um nach Federbruch und damit Blockierung der Torblattbewegung sowohl
in der Schließrichtung als auch in der Öffnungsrichtung das Torblatt dennoch beliebig
bewegen zu können, wird bevorzugt eine Entriegelungsvorrichtung vorgesehen, die ein
gezieltes Überführen des Fanggliedes in die Betriebsstellung ermöglicht. Dadurch kann
bei Federbruch ein Torblatt bis zum Zeitpunkt der Reparatur - beispielsweise unter
Zuhilfenahme eines Gabelstaplers - sowohl geöffnet als auch geschlossen werden. Da
von mehreren in der Regel vorgesehenen Torsionsfedern jedenfalls zunächst nur eine
bricht, hat man somit die Möglichkeit, die der gebrochenen Feder zugeordnete Fangeinrichtung
gezielt freizugeben.
[0011] Diese und weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
insbesondere im Zusammenhang mit dem in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispiel,
dessen nachstehende Beschreibung die Erfindung näher erläutert.
[0012] Es zeigen
Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispieles;
Figur 2 eine Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel - in Figur 2 bzw. 3 von
oben gesehen;
Figur 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Figur 2 mit in Betriebsstellung befindlicher
Fangklinke;
Figur 4 einen Schnitt entsprechend der Darstellung gemäß Figur 3 mit in Fangstellung
befindlicher Fangklinke.
[0013] Figur 1 gibt den einen seitlichen Endbereich einer Torsionsfeder-Torblattgewichts-Kompensationseinrichtung
wieder, wie sie im Zusammenhang beispielsweise mit einem Rolltor oder Deckengliedertor
Verwendung findet. Man hat sich vorzustellen, daß die mit 1 bezeichnete Wellenhalterbefestigung
sich am anderen, nicht dargestellten Ende der Torsionswelle 2 in spiegelsymmetrischer
Ausbildung befindet. Auf der Welle sind wenigstens zwei Torsionsfedern gehalten, die
in ihrem der Wellenmitte zugewandten Bereich dort mit der Welle verdrehfest verbunden
sind. Dargestellt ist lediglich ein an den Wellenhalter anschließender Bereich einer
der Torsionsfedern 3.
[0014] Dieser Bereich der Torsionsfeder 3 ist in nicht weiter dargestellter Weise auf einem
innenliegenden Konus gehalten, der zum nicht dargestellten Ende der Feder 3 hin abnehmenden
Durchmesser aufweist. Der Konus 4 ist auf der Welle verdrehbar gelagert. Im Bereich
der Halterung und damit im seitlichen Endbereich der Welle 2 ist eine Seiltrommel
5 auf dieser verdrehfest gehalten. Auf diese Seiltrommel ist ein Seil 6 auf- und abwickelbar,
das mit seinem freien Ende in nichtdargestellter Weise im unteren Seitenkantenbereich
eines ebenfalls nicht dargestellten Torblattes festgelegt ist. Zwischen der Seiltrommel
und einem Teil der Wellenhalterbefestigung, an dem die Welle gecführt ist, ist ein
Sperrklinkenrad 7 mit Hilfe einer Schraube 8 verdrehfest an der Welle 2 festgelegt.
Dem Sperrklinkenrad 7 ist eine Sperrklinke 9 zugeordnet, die in einem dem Sperrklinkenrad
7 abgewandten Endbereich drehbar an dem Wellenhalter 1 befestigt ist. Im dargestellten
Falle geschieht die Drehlagerung über einen Schraubenbolzen 10, der in eine "radial
elastischen Hülse" eingreift. Diese Hülse dient als Dämpfungseinrichtung dergestalt,
daß eine auf die Sperrklinke ausgeübte Schlagbelastung zu einem radialen Abfedern
dieser Hülse führt, wodurch eine entsprechende Schlagdämpfung erreicht wird. Eine
solche Dämpfung läßt sich auch anders f-zielen, insbesondere durch eine entsprechend
gedämpft versetzbare Halterung für die Lagerschraube 10 im Wellenhalter 1.
[0015] Der dem dargestellten Wellenende, das durch den Wellenhalter beidseits der Seiltrommel
bzw. des Sperrklinkenrades gelagert ist, zugeordnete Endbereich 11 der dargestellten
Torsionsfeder 3 weist an dem zugehörigen Ende 12 dieser Feder 3 beispielsweise eine
Öse oder dergleichen Ausbildung auf, in welcher ein Bolzen 13 in nicht näher dargestellter
Weise festgelegt ist. Dies kann beispielsweise durch Verschrauben geschehen. Im Bereich
dieses Endes 12 der Feder ist die angrenzende Wandung der Wellenhalterbefestigung
1 mit einem Haltebereich 16 versehen, der ein Langloch 14 aufweist. Der von dem Ende
12 der Feder axial abragende Bolzen 13 durchgreift dieses Langloch 14 und ist gegen
ein Herausrutschen aus diesem mit Hilfe einer Halteplatte 15 gesichert, die auf der
Feder 3 abgewandten Seite des den Haltebereich 16 aufweisenden Wellenhalterteiles
angeordnet ist. Wie die Zeichnung erkennen läßt, erstreckt sich die Halteplatte diametral
zum Wellendurchmesser, so daß im unteren Teil der Figur ersichtlich ein weiteres Langloch
vorgesehen sein kann, durch welches ein weiteres Mal die Verbindung zu der Feder herstellbar
ist.
[0016] Der Bolzen 13 ragt über die Halteplatte 15 in Richtung der Seiltrommel 5 mit einem
Bereich 19 vor, der in der dargestellten Betriebsstellung, also bei ungebrochener
Feder, die Klinkennase 20 der Klinke 9 derart untergreift, daß diese nicht in das
Sperrklinkenrad 7 eingreifen kann. Die Klinke ist durch eine Druckfeder 22 in Richtung
auf den Eingriff mit dem Sperrklinkenrad vorgespannt, wobei die Druckfeder an einem
wellenhalterfesten Halteteil 21 abge- stützt ist.
[0017] Die einander gegenüberliegenden schmalen Stirnseiten des Langloches 14 dienen als
Anschlag 16 bzw. Gegenanschlag 17 für den Bolzen 13, der unter der Kraft der gespannten,
ungebrochenen Torsionsfeder 3 unter entsprechendem Druck an den Anschlag 16 anliegt
und die Sperrklinke 9 in Außereingriffstellung hält. Wenn die Torsionsfeder 3 bricht,
so führen die Reaktionskräfte bzw. gespeicherten Kräfte dazu, daß sich der Bolzen
13 im gezeigten Ausführungsbeispiel von der Betrachterseite her im Uhrzeigersinn aus
seiner Abstützung an dem Anschlag 17 entfernt und gegen den Gegenanschlag 18 geschleudert
wird. Dadurch wird die Klinke 9 freigegeben und bewegt sich unter der Kraft der Druckfeder
22 in den Eingriff mit dem Sperrklinkenrad, wodurch die Welle an einer weiteren Umdrehung
gehindert und damit der abwärts führende Trum des Seiles 6, an dem das Torblatt gehalten
ist, stillgesetzt wird. Dies geschieht bereits nach einem Bruchteil einer Umdrehung
der Welle, so daß mit Sicherheit eine sehr geringe Fallhöhe des Torblattes ab Federbruch
sichergestellt ist.
[0018] Sollten die Spannungen der Torsionsfedern verhältnismäßig gering sein, insbesondere
nur die Vorspannung anstehen, so könnte man zur Sicherstellung der Versetzbewegung
des Bolzens 13 bei brechender Feder in Erwägung ziehen, die Klinkennase 20 derart
abzuschrägen, daß unter der Kraft der Druckfeder 22 der dann nicht mehr durch die
Torsionsfeder 3 in seine Abstützlage an dem Anschlag 17 beaufschlagte Bolzen 13 in
Langlochrichtung verschoben wird, so daß die Freigabe der Klinke in jedem Falle sicherzustellen
ist. Ähnliches kann man erreichen, wenn man den Angriff zwischen der Klinkennase und
dem Rundbolzen 13 an die der Klinke zugewölbten Zylinderwandung des Bolzens verlegt,
also nicht auf dessen hinsichtlich der Klinkenausbildung als Zenit anzusehenden Mantelbereich.
[0019] Wenn die Sperrklinke in das Sperrklinkenrad eingreift oder anderweitig eine Fangeinrichtung
ausgelöst wird, um bei Federbruch die Torblattbewegung möglichst schlagartig zu untreten
dann Probleme auf, wenn ein elektrisch;- Antriebsaggregat für die Torblattbewegung
vorgesehen ist. Das Antriebsmotoraggregat soll nicht gegen das Fangglied bzw. die
Sperrklinkeneinrichtung anarbeiten müssen. Aus diesem Grunde wird in nicht dargestellter
Weise in die Bewegungsbahn eines der bei Federbruch bewegten Teile des Spannungsfühlers
das Betätigungsglied eines elektrischen Schalters eingebaut, der den Speisestromkreis
des Motoraggregates unterbricht.
[0020] Die vorgeschilderte Federüberwachungseinrichtung arbeitet natürlich auch bei Steuerung
der Torblattbewegung von Hand.
[0021] Die Figuren 2 bis 4 geben einen seitlichen Endbereich einer Torsionsfeder-Torblattgewichts-Kompensationseinrichtung
wieder, wie sie im Zusammenhang beispielsweise mit einem Rolltor oder Deckengliedertor
Verwendung findet. Man hat sich vorzustellen, daß die mit 31 bezeichnete Wellenhalterung
sich am anderen, nicht dargestellten Ende der Torsionswelle 32 in spiegelsymmetrischer
Ausbildung befindet. Auf der Torsionswelle sind wenigstens zwei Torsionsfedern gehalten,
die in ihrem der Wellenmitte zugewandten Bereich dort mit der Torsionswelle verdrehfest
verbunden sind. Dargestellt ist lediglich ein an die Wellenhalterung anschließender
Bereich einer der Torsionsfedern 33. Dieser Bereich der Torsionsfeder 33 ist in nicht
weiter dargestellter Weise auf einem innenliegenden Federhaltekörper 43 gehalten,
der zum nicht dargestellten Ende der Torsionsfeder 33 hin abnehmenden Durchmesser
aufweisen kann und damit die Form eines Konus aufweist. Der Federhaltekörper 34 ist
auf der Torsionswelle 33 verdrehbar gelagert. Im Bereich der Halterung und damit im
seitlichen Endbereich der Torsionswelle 32 ist eine nicht dargestellte Seiltrommel
verorehfest angeordnet. Auf diese Seiltrommel ist ein ebenfalls nicht dargestelltes
Seil auf- und abwickelbar, das mit seinem freien Ende im unteren Seitenkantenbereich
eines ebenfalls nicht wiedergegebenen Torblattes festgelegt ist.
[0022] Das dem Federhaltekörper 34 zugewandte Ende 35 der Torsionsfeder 33 ist in eine Befestigungslasche
36 eingehängt, die ihrerseits derart an dem Federhaltekörper 34 befestigt ist, daß
das Federende 35 sich nicht aus dieser Befestigung an dem Federhaltekörper 34 befreien
kann.
[0023] Zwischen der Seiltrommel, die man sich in Figur 2 rechts von der Wellenhalterung
31 angeordnet vorzustellen hat, und dem Federhaltekörper 34 ist ein Klinkenrad 37
mit Hilfe von Schrauben 38 verdrehfest an der Torsionswelle 32 festgelegt, wie dies
auch die Figuren 3 und 4 erkennen lassen. Dem Klinkenrad 37 ist eine Fangklinke 39
zugeordnet, die um eine Schwenkachse 40 (Figuren 3 und 4) verschwenkbar gelagert ist,
welche beidendig im Bereich der Schenkel eines bügelförmigen Halters 41 festgelegt
ist. Der bügelförmige Halter 41 ist mit Hilfe von Verbindungsstegen 42 in seinem Schenkelbereich
verstrebt und mit der Wellenhalterung 31 fest verbunden, so unter anderem mit Hilfe
von Schraubverbindungen 43 im Bereich des Wellenlagers der Wellenhalterung 31. Die
Wellenhalterung 31 und der bügelförmige Halter 41 sind an der Wand oberhalb der zu
verschließenden Toröffnung verankert.
[0024] Die Schwenklagerung der Fangklinke kann schlaggedämpft ausgeführt sein, und zwar
im Bereich des Lagers der Fangklinke selbst oder im Bereich der Halterung der -Schwenkachse.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Fangklinke 39 mit Hilfe einer Verdrehfeder
45, die um die Schwenkachse herumgewunden ist, in Richtung auf die Einnahme der Fangstellung
(Figur 4) vorgespannt druckbelastet. Anstelle einer Verdrehfeder kann auch eine andere
Feder, insbesondere eine Schraubenfeder Verwendung finden, die in bekannter Weise
gegen seitliches Ausbrechen durch teleskopartige Führung gehindert ist, so daß sie
auch nach einem Bruch noch zuverläßig arbeitet.
[0025] Der auf der Torsionswelle frei drehbar gelagerte Federhaltekörper 34 weist in zwei
einander diagonal gegenüberliegenden Randbereichen Bolzen 46 auf, beispielsweise Schraubbolzen,
die gegen das Klinkenrad 37 hin achsparallel zu der Torsionswelle 32 vorspringend
ausgebildet sind und an entsprechenden Stellen in dem benachbarten Schenkel des bügelförmigen
Halters 41 ausgesparte, sich in Umfangsrichtung um die Welle erstreckende Langlöchen
57 - Figuren 3 und 4 - durchgreifen. Die Bolzen 46 sind in ihrem dem Federhaltekörper
34 zugewandten Endbereich jeweils mit einem Bund versehen, der die Randbereiche des
jeweils zugehörigen Langloches übergreift. Von ihrem freien Ende her sind auf die
Bolzen Halteplatten 47 aufgesetzt, die ebenfalls die Randbereiche der Langlöcher von
der anderen Seite her übergreifen, so daß die Bolzen 46 gegen Herausgleiten aus den
zugehörigen Langlöchern 57 gesichert sind, und zwar mit Spiel, damit sie sich innerhalb
der Langlöcher bewegen können. Die frei auslaufenden Endbereiche 48 der Bolzen 46
ragen soweit in den Raum zwischen den Schenkeln des bügelförmigen Halters 41 hinein,
daß einer von ihnen an einer Ausformung 49 der Fangklinke 39 zur Anlage gelangt, wie
dies insbesondere aus den Figuren 3 und 4 ersichtlich ist.
[0026] Figur 3 zeigt die Fangeinrichtung in der Betriebsstellung, d. h. bei vorhandener
Federspannung bzw. Federvorspannung. Bei ungebrochener Torsionsfeder 33 stützt sich
das dargestellte Ende über den Federhaltekörper 34 und dessen Bolzen 46 in dem einen
Endbereich der Langlöcher 57 und damit an dem bügelförmigen Halter 41 im Einbauzustaid
ortsfest ab. Der Bereich des Schenkels des bügelförmigen Halters 41, in dem sich das
der Fangklinke 39 nächst gelegene Langloch 57 befindet, ist als Haltebereich :8 bezeichnet.
In dieser Stellung bei ungebrochener FedEr stützt sich die Fangklinke 39 über eine
Rastfläche 59 der Vorsprunges 49 an dem der Fangklinke nächst gelegenen Bolzen 46
ab, wie dies in Figur 3 dargestellt ist. In dieser Betriebsstellung befindet sich
die Fangklinke 39 außer Eingriff mit dem Klinkenrad 37. Die Torsionswelle 32, das
auf dieser festgelegte Klinkenrad 37 und die ebenfalls an dieseer befestigte Seilrolle
können sich unter Spannung und Entspannung der Torsionsfeder drehen, so daß sich das
an dem Seil gehaltene Torblatt zwischen der Öffnungs- und Schließlage, beispielsweise
durch einen Antrieb, bewegen läßt. Wenn die Torsionsfeder 33 bricht, bewegen sich
der Federhaltekörper 34 und damit die Bolzen aufgrund der Reaktionskraft der Feder
je nach Federspannung mehr oder weniger heftig aus der in Figur 3 dargestellten Anlage
an dem einen Ende der Langlöcher zu deren anderem Ende hin, wie dies in Figur 4 wiedergegeben
ist. Der der Fangklinke 39 nächst gelegene Bolzen 46 gibt damit die Rastfläche 59
frei, so daß sich die Fangklinke 39 unter der Kraft der Feder 45 auf den Eingriff
mit dem Klinkenrad 37 zu bewegen kann. Aufgrund des Bruches der Torsionsfeder 33 und
des Drehmomentes, das über die Seile und die Seiltrommeln auf die Torsionswelle 32
ausgeübt wird, dreht sich diese und damit das Klinkenrad im dargestellten Beispiel
im Gegenuhrzeigersinn, bis die Fangklinke 39 in den Eingriff mit dem Klinkenrad einrasten
kann. Aufgrund der verhältnismäßig großen Zahl der über den Umfang verteilten Eingriffsstellen
des Klinkenrades 37 kann sich die Torsionswelle 32 dabei nur um einen verhältnismäßig
geringen Winkel verdrehen, so daß sich das Torblatt, dessen Gewicht nunmehr nicht
mehr voll durch die Federkraft kompensiert ist, nur um eine geringe Höhe abwärts bewegen
kann. Die plötzlich frei werdenden Kräfte bei Federbruch führen dazu, daß die Bolzen
46 nicht in ihrer in Figur 3 gezeigten Lage verbleiben, sondern zurückprallen. In
ähnlicher Weise wird die Torsionswelle aufgrund der angeschlossenen Bauteile bei Bruch
der Torsionsfeder mehr oder weniger unkontrollierbare Bewegungen ausführen, die auch
von der Stelle des Federbruches abhängig sind. Hierbei besteht die Gefahr, daß die
durch die Fangeinrichtung abrupt gestoppte Seiltrommel durch das über die Seile iurückied;rnde
Torblatt rückwärts drehen kann, wodurch Verhältnisse auftreten, die ein Abspringen
der Seile von der jeweils zugehörigen Seiltrommel oder doch zumindest eine Versetzung
dieser Seile in eine andere Spur nach sich ziehen können. Dies kann auch nur hinsichtlich
eines der Seile und der zugehörigen Seiltrommel auftreten. Die Fangeinrichtung der
hier beanspruchten Art verhindert jedoch eine solche Rückdrehmöglichkeit dadurch,
daß der sperrende Eingriff in beiden Drehrichtungen des Klinkenrades erfolgt. Damit
lassen sich die vorgenannten Störungserscheinungen verhindern.
[0027] Der zurückprallende Bolzen 46, der der Fangklinke 39 benachbart ist, darf diese nicht
wieder in die Betriebsstellung bzw. außer Eingriff mit dem Klinkenrad 37 herausdrängen.
Aus diesem Grunde ist im Bereich des Vorsprunges 49 der Fangklinke 39 eine in die
Bewegungsbahn des Bolzens 46 weisende Prallfläche 60 vorgesehen, auf die der Bolzen
46 in Rückwärtsbewegung aufschlägt, und zwar hinsichtlich der geometrischen Anordnung
derart, daß auf die Fangklinke ein Drehmoment um deren Schwenkaxhse 40 ausgeübt wird,
welches die Fangklinke in die in Figur 4 wiedergegebene Fangstellung beaufschlagt.
Damit ist auch die einmal eingenommene Fangstellung der Fangklinke 39 von den anschließenden
Bewegungen des Bolzens 46 unabhängig.
[0028] Direkt nach Federbruch wird also die Fangklinke bei der ersten Versetzbewegung des
Bolzens 46 aus der Lage bei ungebrochener Feder heraus in die Fangstellung überführt
und eine weitere wie auch immer geartete Bewegung der Torsionswelle und damit der
Seiltrommel abgefangen.
[0029] Die hier wiedergegebene Ausführungsform arbeitet mit einem Spannungsfühler als mechanisches
Gesperre in Form des Bolzens 46 und der Fangklinke 39. Ist die Fangeinrichtung nicht
im Nahbereich des zu überwachenden Federendes angeordnet, beispielsweise im Bereich
des Torblattes, so wird im Haltebereich 58 ein elektrischer, pneumatischer und hydraulischer
Schalter angeordnet oder aber ein Dehnungsmeßstreifen angebracht, der die Versetzhewegung
des Bolzens 46 anzeigt und in ein Auslösesignal für die Fangeinrichtung umwandelt.
Damit läßt sich bei Federbruch beispielsweise ein Fangen des Torblattes unmittelbar
erreichen.
[0030] Ein bei Federbruch abgefangenes Torblatt soll - beispielsweise mit Hilfe eines Gabelstaplers
oder dergleichen - noch zu öffnen und zu schließen sein, bis der Federbruch behoben
ist. Zu diesem Zwecke muß die Klinke außer Eingriff mit dem Klinkenrad gebracht werden,
damit sich dieses und damit die Torsionswelle und die Seiltrommeln drehen lassen können.
Zu diesem Zwecke ist eine Entriegelungseinrichtung vorgesehen, die eine an dem bügelförmigen
Halter 41 gelagerte Welle 63 umfaßt, auf der im Bereich der Fangklinke ein Nocken
62 verdrehfest gehalten ist. Mit Hilfe eines Handgriffes 64 läßt sich die Welle und
damit der Nocken 62 verschwenken. Dabei greift der Nocken 62 an einem Rückführansatz
61 an, der der Klinke zugeordnet bzw. an dieser ausgebildet ist. Wie in Figur 4 strichpunktiert
angedeutet, läßt sich also durch Verschwenken des hebels 64 der Nocken 62 gegen den
Rückführansatz 61 bewegen und nimmt diesen mit, wodurch die Fangklinke 39 in ihre
Betriebsstellung zwangsüberführt wird. Zumeist sind auf der Torsionswelle mehr als
eine Torsionsfeder angeordnet. Da jede dieser Federn überwacht werden muß, sind entsprechend
viele Fangeinrichtungen vorgesehen. Für ein Bewegen des Torblattes bei Bruch einer
Feder müssen sämtliche dieser Fangklinken außer Eingriff mit den zugehörigen Klinkenrädern
gebracht werden. Aus diesem Grunde ist die Welle 63 der Entriegelungseinrichtung parallel
zur Torsionswelle 32 über sämtliche Fangeinrichtungen hinweg geführt, sie trägt soviele
Nocken wie Fangklinken vorhanden sind, und zwar natürlich in entsprechender Zuordnung.
[0031] Wie die Figuren 2 bis 4 des zweiten Ausführungsbeispieles erkennen lassen, insbesondere
Figuren 3 und 4, ist das Klinkenrad 37 diagonal in zwei Hälften unterteilt, die mit
Hilfe von Verbindungsflanschen zusammensetzbar sind. Damit erreicht man eine nachträgliche
Einbaubarkeit dieses Federüberwachungsgerätes mit Fangeinrichtung. Der bügelförmige
Halter 41 umfaßt die Fangklinke 39 mit deren Feder und den zugehörigen Teil der Entriegelungseinrichtung.
Damit ist es in montagetechnisch sehr einfacher Weise möglich, das gesamte Überwachungsgerät
nachträglich an einer vorhandenen Torsionswelle anzuordnen. Dazu ist es lediglich
erforderlich, den Federhaltekörper 34 aus seiner bis dahin bestehenden Verbindung
mit der Wellenhalterung 31 zu lösen. Die Verschraubungen 43 und die Bolzen 46 sind
axial fluchtend einander zugeordnet, so daß nun in den gelösten Federhaltekörper,
der in Figur 2 nach links verschoben wird, die Bolzen 46 in dieselben Öffnungen einsetzbar
sind, über die bislang der Federhaltekörper mit der Wellenhalterung verbunden wurde.
Danach wird in den somit frei werdenden Raum zwischen dem Federhaltekörper 34 und
der Wellenhalterung 31 auf die Torsionswelle das zweigeteilte Klinkenrad 37 aufgesetzt
und befestigt sowie über die Schrauben 38 mit der Welle verdrehfest verbunden. Danach
wird der bügelförmige Halter 41 mit der Fangklinke 39 das Klinkenrad zwischen sich
aufnehmend in die in Figur 2 wiedergegebene Stellung gebracht und mit der Wellenhalterung
bzw. der Wand am Anbringungsort verbunden. Nunmehr wird der Federhaltekörper 34 mit
seinem Bolzen 46 in die Langlöcher 57 eingeführt und dort mit Hilfe der Halteplatten
47 fixiert. In diesem Zustand greift der Endbereich 48 des einen Bolzens 46 an der
Rastfläche 59 der in die Betriebsstellung zurückgeschwenkten Federklinke an. Damit
ist die Anlage betriebsfertig.
[0032] Wie insbesondere Figur 2 erkannen läßt, ist der bügelförmige Halter hinsichtlich
einer zu seinen Schenkeln parallel und mittig zwischen diesen verlaufenden Ebene spiegelsymmetrisch
ausgebildet. Lediglich die Anordnung der Feder 45 kann davon ausgenommen sein. Die
Langlöcher 57 sind in beiden Schenkeln deckungsgleich angebracht. Damit läßt sich
dieser bügelförmige Halter mit all seinen Teilen sowohl für linksseitigen als auch
für rechtsseitigen Anbau an der Wellenhalterung verwenden. Das bedeutet, daß ein-
und dasselbe Gerät wahlweise für eine der Torsionsfedern 33 der Torsionswelle 32 eingesetzt
werden kann.
[0033] Um den formschlüssigen Eingriff der Fangklinke 39 in das Klinkenrad 37 derart sicherzustellen,
daß auch von dort aus keine Kraft auf die Fangklinke 39 ausgeübt wird, die in Richtung
der Bewegung in die Betriebsstellung weist, sind die Zahnflankenflächen 56 der Zähne
54 des Klinkenrades entsprechend ausgebildet, und zwar entweder in Richtung des Radius
des Klinkenrades oder noch besser zu dieser radialen Richtung hinterschnitten. Im
vorliegenden Beispiel wurde eine rechteckige Zahnlücke 55 vorgesehen, die also gegenüber
der jeweils radialen Richtung hinterschnitten verlaufende Zahnflankenflächen 56 bedingt.
[0034] In diese Zahnlücken greift die Nase 51 der Fangklinke 39 ein, in einer ersten Ausführungsform
mit Nasenflächen 53 versehen, die in Fangstellung etwa parallel zu den Zahnflächen
56 verlaufen. Im vorliegenden Beispiel ist die Fangklinke 39 mit einer nutförmigen
Ausnehmung 50 versehen, deren Seitenflächen 52 im Fangzustand etwa parallel zu den
Zahnflankenflächen 56 verlaufen. Es wird demnach ein Zahn 54 des Klinkenrades 37 in
die Nut 50 der Fangklinke 39 aufgenommen und damit ein Verriegeln des Klinkenrades
gegen Drehbewegungen in beiden Drehrichtungen erreicht.
1. Federüberwachungsgerät für eine vorgespannt betriebene Torsionsfeder (Drehfeder)
eines Tores, einer Türe oder dergleichen, insbesondere als Gewichtsausgleichsfeder
für ein ein- oder mehrteiliges, über Kopf bewegbares Torblatt oder einen Rolltor-Panzer,
dadurch gekennzeichnet , daß in einem durch die Vorspannung der Torsionsfeder (3;
33) beaufschlagten Haltebereich (16; 58) für wenigstens einen der beiden Endbereiche
(11; 35) der Torsionsfeder (3; 33) ein Spannungsfühler (13; 46) vorgesehen ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Spannungsfühler (13; 46)
einen Signalwandler (9, 13; 39, 46) aufweist.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Signalwandler als Dehnungsmeßstreifen
ausgebildet ist.
4. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Signalwandler als elektrischer
Schalter ausgebildet ist.
5. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Signalgeber als mechanisches
Gesperre (9, 13) ausgebildet ist.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß der Spannungsfühler
ein mechanisches Glied (13; 46) aufweist, welches einerseits an dem einen Ende (12;
35) der Torsionsfeder (3; 33) festgelegt und andererseits unter der Spannung der ungebrochenen
Feder (3; 33) an einem Anschlag (17) des Haltebereiches (16; 58) abgestützt ist und
das unter Federbruch über eine bestimmte Strecke von dem Anschlag (17) fortbewegbar
geführt ist.
7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Führung über die Versetzstrecke
durch ein Langloch (14; 57) im Haltebereich (16; 58) gebildet ist.
8. Gerät nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß das mechanische
Glied (13) als Gesperre für ein zwischen einer Betriebsstellung und einer Fangstellung
versetzbar geführtes Fangglied (9, 39) ausgebildet ist, welches bei Abstützung des
mechanischen Gliedes (13; 46) an dem Anschlag (17) durch dieses in der Betriebsstellung
gehalten und bei Versetzung des mechanischen Gliedes (13; 46) von dem Anschlag (17)
fort in Richtung der Fangstellung freigegeben ist, in der das Fangglied (9; 39) an
einem relativ zu diesem im Zuge der Schließ- und Öffnungsbewegung des Torblattes hin-
und herbewegbar gehaltenen Bauteil (7; 37) angreift.
9. Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß das Fangglied (9; 39) in Richtung
auf seine Fangstellung federbelastet (22; 45) vorgespannt ausgebildet ist.
10. Gerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß das Fangglied als drehbar
gelagerte Sperrklinke (9; 39) ausgebildet ist, die in der Betriebsstellung außerhalb
des Eingriffes in das als Sperrklinkenrad (7; 37) ausgebildete Bauteil und in der
Fangstellung in dieses dessen Umdrehungsbeweglichkeit unterbindend eingreifend angeordnet
ist, wobei das Sperrklinkenrad (7; 37) verdrehfest auf einer Welle (2; 32) befestigt
ist, an der das andere Ende der Torsionsfeder (3; 33) wenigstens im Betriebszustand
verdrehfest gehalten ist.
11. Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß mit der Welle (2; 32) wenigstens
eine von zwei Trommeln (5) verdrehfest in Verbindung steht, auf der ein anderen Endes
mit dem Torblatt bzw. Rolltorpanzer, vorzugsweise an dessen in der Schließlage unteren
Bereich, verbundenes Seil (6) Kette oder dergleichen Kraftübertragungsglied aufwickelbar
gehalten ist.
12. Gerät nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß das mechanische
Glied als Bolzen (13) ausgebildet ist, der an das eine Ende (12) der zu überwachenden
Torsionsfeder (3) angeschlossen ist, von dort aus das Langloch (14) im Haltebereich
(16) durchgreift, an der der Torsionsfeder (3) abgewandten Seite des Haltebereiches
durch eine Halteplatte (15) gegen Herausgleiten aus dem Langloch (14) gesichert ist
und einen darüber hinausragenden Endbereich (19) aufweist, mit dem er bei ungebrochener
Feder die Klinkennase (20) der Sperrklinke (9) untergreift.
13. Gerät nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß der Angriff
des Fanggliedes (39) an dem Bauteil (37) die Relativbewegung in beiden Richtungen
unterbindend ausgebildet ist.
14. Gerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet , daß das Fangglied (39) mit einer
Nase (51) versehen ist, die in der Fangstellung in wenigstens eine einer Reihe von
Fangvertiefungen (55) eingreift, die in dem Bauteil (37) ausgebildet ist und in beiden
Richtungen der Relativbewegung Fangflächen (56) aufweist, denen die jeweils zugewandten
Nasenflächen (53) gegenüberliegen.
15. Gerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet , daß das Fangglied als Fangklinke
(39) und das Bauteil als Klinkenrad (37) ausgebildet ist, das einen mäanderförmigen
Zahn (54) - Zahnlücken (55) - Umfangsverlauf aufweist.
16. Gerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet , daß die in Umfangsrichtung weisenden
Zahnflächen (56) in Durchmesserrichtung des Klinkenrades (37) verlaufend ausgebildet
sind.
17. Gerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet , daß die in Umfangsrichtung weisenden
Zahnflächen (56) hinsichtlich der Durchmesserrichtung des Klinkenrades (37) hinterschnitten
verlaufend ausgebildet sind.
18. Gerät nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet , daß die Zahnlücken (55) des Klinkenrades
(37) in dessen Achsrichtung gesehen rechteckförmig ausgebildet sind.
19. Gerät nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet , daß die Nase
(51) der Fangklinke (39) in Umfangsrichtung des Klinkenrades (37) weisende Nasenflächen
(53) aufweist, die in Fangstellung zu dem jeweils benachbarten Zahnflächen (56) etwa
parallel verlaufend ausgebildet sind.
20. Gerät nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet , daß die Fangklinke
(39) eine in Achsrichtung des Klinkenrades (37) verlaufende nutförmige Ausnehmung
(50) aufweist, in welche in der Fangstellung ein Zahn (54) des Klinkenrades (37) eingreift
und deren in Umfangsrichtung weisenden Seitenflächen (52) zu den jeweils benachbarten
Zahnflächen (56) etwa parallel verlaufend ausgebildet sind.
21. Gerät nach einem der Ansprüche 13 bis 20, dadurch gekennzeichnet , daß das Fangglied
bzw. die Fangklinke (39) eine Ausformung (49) mit einer Rastfläche (59) aufweist,
an der in Betriebsstellung der Fangklinke (39) ein mechanisches Glied (46) eines als
mechanisches Gesperre ausgebildeten Spannungsfühlers abstützend anliegt, welches einerseits
an dem einen Ende (35) der Torsionsfeder (33) festlegt und andererseits unter der
Spannung der ungebrochenen Feder (33) an einem Anschlag des Haltebereiches (58) abgestützt
ist und das unter Federbruch über eine bestimmte Strecke von dem Anschlag fortbewegbar
geführt ist.
22. Gerät nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet , daß die Ausformung (49) eine
Prallfläche (60) aufweist, die in der Fangstellung der Fangklinke (39) dem von dem
Anschlag fortbewegten mechanischen Glied (46) in dessen Rückgewegungsrichtung gegenüberliegt.
23. Gerät nach einem der Ansprüche 13 bis 22, dadurch gekennzeichnet , daß das Klinkenrad
(37) verdrehfest auf der Torsionswelle (32) befestigt ist, an der das andere Ende
der Torsionsfeder (33) wenigstens im Betriebszustand verdrehfest gehalten ist, daß
mit der Welle (32) wenigstens eine von zwei Trommeln verdrehfest in Verbindung steht,
auf der ein anderen Endes mit dem Torblatt bzw. Rolltor-Panzer, vorzugsweise an dessen
in der Schließlage unteren Bereich, verbundenes Seil, Kette oder dergleichen Kraftübertragungsglied
aufwickelbar gehalten ist und daß die Fangklinke (39) an einem bügelförmigen Halter
(41) gelagert ist, der das Klinkenrad (37) zwischen sich aufnimmt und der in Achsrichtung
der Torsionswelle (32) gesehen zwischen der Torsionsfeder (33) und einer ein Torsionswellenlager
tragenden Wellenhalterung (31) einzusetzen ist.
24. Gerät nach einem der Ansprüche 13 - 23, dadurch gekennzeichnet , daß das Klinkenrad
(37) diagonal geteilt ausgebildet ist.
25. Gerät nach einem der Ansprüche 13 bis 24, dadurch gekennzeichnet , daß das mechanische
Glied als Bolzen (46) ausgebildet ist, der an einem das Ende (35) der Torsionsfeder
(33) haltenden auf der Torsionswelle (32) drehbar gelagerten, gegebenenfalls konisch
ausgebildeten Federhalterkörper (34) befestigt ist, von dort das Langloch (57) im
Haltebereich (58) des bügelförmigen Halters (41) durchgreift, an der der Torsionsfeder
(33) abgewandten Seite des Haltebereiches (58) durch eine Halteplatte (47) gegen Herausgleiten
aus dem Langloch (57) gesichert ist und einen darüber hinausragenden Endbereich (48)
aufweist, der bei ungebrochener Torsionsfeder (33) die Fangklinke (39) in der Betriebsstellung
haltend an deren Rastfläche (59) angreift.
26. Gerät nach einem der Ansprüche 13 bis 25, dadurch gekennzeichnet , daß eine Entriegelungseinrichtung
(61-64) vorgesehen ist, die zwischen einer Ruhestellung und einer Entriegelungsstellung
einstellbar ist und in letzterer mit einem Entriegelungsglied (62) an dem Fangglied bzw. der Fangklinke (39) diese in ihre Betriebsstellung überführend
und in dieser haltend angreift.
27. Gerät nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet , daß die Entriegelungseinrichtung
(61-64) eine Welle (63) mit wenigstens einem Nocken (62) als Entriegelungsglied aufweist,
der an einem Rückführansatz (61) der Fangklinke (39) angreift.
28. Gerät nach Anspruch 26 und 27, dadurch gekennzeichnet , daß bei mehreren Fanggliedern
bzw. Fangklinken (39) für deren jede ein Entriegelungsglied (62) vorgesehen ist, wobei
alle Verriegelungsglieder (62) an einem gemeinsamen Betätigungsglied (63, 64) gehalten
sind.
29. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet , daß ein Speisestromschalter
für einen elektrischen Torblattantrieb vorgesehen ist, dessen Betätigungsglied einer
Betätigungsfläche des mechanischen Gliedes bzw. Bolzens (13; 46) oder des Fanggliedes
bzw. der Fangklinke (9; 39) gegenüberliegend angeordnet ist.
30. Gerät nach einem der Ansprüche 8 bis 29, dadurch gekennzeichnet , daß das Fangglied
bzw. die Sperrklinke (9; 39) schlaggedämpft gelagert ist, beispielsweise über eine
Dämpfungsbuchse, die einen Kreisringbereich aus Gummi oder dergleichen aufweist, oder
durch gedämpft verschiebbare Halterung an dem den Haltebereich 16; 58) aufweisenden
Bauteil (1; 41).