[0001] Die Erfindung betrifft eine Warmluftbodenheizung, mit Kanälen für die Warmluftzufuhr
sowie für die Absaugung der Raumluft, und mit einer Wärmeisolationsschicht über der
Betondecke.
[0002] In der CH-PS 487.376 ist ein Verfahren zur Temperaturbeeinflussung von Räumen mit
Luft beschrieben, bei welchem ein Teil der Luft im Kreislauf zirkuliert, wobei der
Förderweg der Luft über die gesamte Fläche der Dek- ken"Wände und Böden der Räume
sich erstreckende Kanäle verläuft.
[0003] Die US-PS 4,051,999 betrifft ein Gebäude mit Lufterwärmung im Dachgeschoss durch
Sonneneinstrahlung. Die Luft strömt vom Dach nach unten durch einen Ventilator zu
einem Wärmespeicher, der sich unter den ganzen Fussboden erstreckt. Die zur Heizung
oder Kühlung des Hauses konditionierte Luft wird durch Klappen gesteuert.
[0004] Die CH-PS 626.716 zeigt einen Flächen-Wärmeaustauscher. Dieser besteht aus profilierten
Blechen mit Rippen, in welchen, je nach Verwendungszweck, auch Rohre angeordnet sind.
Anwendungs gebiete sind: Fussboden-Heizungen mit Luft und/oder Flüssigkeit als Wärmeträger;
als Wand-Heizkörper und als Solarkollektor für Dächer, Fassaden oder begehbare Flächen.
[0005] In der OS-DE 31.09.419 Al ist eine Heissluftanordnung bekanntgegeben, die mit Warmluft
arbeitet und einen Lufterhitzer sowie Warmluft- und Abluftkanäle mit Ventilatoren
und Filtern aufweist, wobei die Warmluftkanäle die Warmluft zu einem Warmluftverteilerkanal
leiten, der in der Ebene der Fussbodenkonstruktion eines zu beheizenden Raumes angeordnet
ist und Oeffnungen für den Austritt der Warmluft aufweist, wobei im Fussboden Oeffnungen
vorgesehen sind, aus denen Warmluft in den zu beheizenden Raum geleitet wird, und
wobei auf Abstandhaltern, die auf einer Wärmeisolationsschicht einer Deckenunterkonstruktion
angeordnet sind, eine Trockenestrichkonstruktion ruht und aus den Oeffnungen des Warmluftverteilerkanals
die Luft frei in den Hohlraum, der sich unterhalb der Trockenestrichkonstruktion und
oberhalb der Isolationsschicht befindet, einströmt.
[0006] Die FR-PS 2.514.868 bezieht sich auf einen auf einem Wärmespeicher liegenden Fussboden,
wobei Luft als Wärmeträger in einem geschlossenen Kreislauf vom Wärmespeicher zu den
Luftkanälen im Fussboden geführt wird. Als Heizenergie dient Sonnenwärme. Die erwärmte
Luft wird 'im Kreislauf von einem Ventilator vom Dach durch den Wärmespeicher geblasen.
Der Wärmespeicher kann kiesigen Sand oder Betonelemente enthalten.
[0007] Der Nachteil der üblichen Warmluftheizungen besteht darin, dass die Warmluft relativ
warm eingeblasen werden muss und dadurch ein Temperaturgefälle im Raum entsteht (oben
warm - unten kalt) während der Fussboden kühl bleibt.
[0008] Bei der Erfindung wird ein Teil-der Wärmeenergie vom gesamten Fussboden abgegeben,
dadurch wird der Fussboden leicht temperiert und die eingeblasene Zuluft relativ kühler.
[0009] Vorliegender Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Warmluftbodenheizung
zu schaffen, die rascher reagiert, d.h. dass die Wärmekapazität des Wärmespeichers
den Anforderungen besser angepasst ist, dass die Luftzirkulation einen minimalen Luftwechsel
gestattet, und wobei eine relativ einfache, kostengünstige Konstruktion angestrebt
wird.
[0010] Die erfindungsgemässe Warmluftunterbodenheizung ist dadurch gekennzeichnet, dass
sie eine tragfähige, luftdurchlässige Schicht mit einem Warmluftverteilerkanal und
darauf einen Unterlagsboden besitzt und dass auf der dem Warmluftverteilerkanal gegenüberliegende
Seite des Unterlagsbodens, längs der Wand, wenigstens ein Luftaustrittsschlitz vorgesehen
ist.
[0011] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt nach Linie I-I der Fig. 2 einer Warmluftbodenheizung,
und
Fig. 2 einen Grundriss zu Fig. 1.
[0012] Bei der dargestellten Warmluftbodenheizung weist der Boden des Wohnraumes unten eine
Betonschicht 1, darüber eine Wärmeisolationsschicht 2 und über dieser eine tragfähige,
luftdurchlässige Schicht 3 auf, welche durch einen Unterlagsboden 4 zugedeckt ist
(Fig. 1).
[0013] In der Schicht 3 ist, nahe einer Wand 5, ein Wärmeluftverteilerkanal 6 eingebettet,
der mit einem Warmluftzufuhrkanal 7 verbunden ist. An der gegenüberliegenden Wand
8 sind zwei Warmluftaustrittschlitze 9 vorgesehen (Fig. 1 und 2), so dass die Warmluft
vom Verteilerkanal 6 durch die Schicht 3 zu den Schlitzen 9 gelangt, aus denen sie
in den Wohnraum strömt. Die dem Verteilerkanal 6 naheliegende Wand 5 weist zwei Luftabsaugkanäle
10 auf.
[0014] Die Schicht 3 kann aus Tonkugeln, Granulat, grobem Kies, profilierten Kunststoffbahnen
oder Kunststoffbahnen mit Noppen bestehen.
[0015] Eine den Anforderungen angepasste Höhe der Schicht 3 und die relativ einfache Luftführung
bewirken, dass die Warmluftbodenheizung rasch reagiert, wobei auch nur ein zweifacher
statt ein fünffacher Luftwechsel pro Stunde erforderlich ist.
[0016] Bei der beschriebenen Warmluftbodenheizung wird der Fussboden leicht temperiert und
ein Teil der Wärmeenergie vom gesamten Fussboden abgegeben. Die eingeblasene Zuluft
ist relativ kühler als bei den üblichen Warmluftheizungen, bei welchen die Luft relativ
warm eingebla- sen werden muss und dadurch ein Temperaturgefälle im Raum verursacht
(oben warm, unten kalt), während der Fussboden kühl bleibt.
l. Warmluftunterbodenheizung, mit Kanälen für die Zufuhr von Warmluft und die Absaugung
von Raumluft dadurch gekennzeichnet, dass sie eine tragfähige, luftdurchlässige Schicht
(3) mit einem Warmluftverteilerkanal (6) und darauf einen Unterlagsboden (4) besitzt
und dass auf der dem Warmluftverteilerkanal (6) gegenüberliegenden Seite des Unterlagsbodens
(4), längs der Wand (8), wenigstens ein Luftaustrittsschlitz (9) vorgesehen ist.
2. Warmluftunterbodenheizung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb
der luftdurchlässigen Schicht eine Wärmeisolationsschicht vorhanden ist.
3. Warmluftunterbodenheizung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein Luftabsaugkanal (10) nahe dem Warmluftverteilerkanal (6), an der
Wand (5), vorgesehen ist.
4. Warmluftunterbodenheizung nach einem der Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die tragfähige, luftdurchlässige Schicht aus (3) Tonkugeln, Granulat oder grobem
Kies besteht.
5. Warmluftunterbodenheizung nach einem der Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die tragfähige, luftdurchlässige Schicht (3) wenigstens eine Kunststoffbahn mit
Noppen aufweist.
6. Warmluftbodenheizung nach einem der Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die tragfähige, luftdurchlässige Schicht (3) wenigstens eine profilierte Kunststoffbahn
aufweist.