[0001] Die Erfindung betrifft einen Industrieofen, insbesondere Mehrkammer-Vakuumofen zur
Wärmebehandlung von Chargen metallischer Werkstücke, mit einer Heizkammer und einer
eine mit Kühlgas beaufschlagte Kühleinrichtung enthaltenden Kühlkammer, in der eine
wärmebehandelte Charge mit im Kreislauf über einen Wärmetauscher geführtem Kühlgas
angeströmt ist, sowie gegebenenfalls mit einem ölbad.
[0002] Solche Industrieöfen werden in großem Maße zum Härten von Stahlteilen, insbesondere
aller Arten von Teilen aus Werkzeugstählen, sowie für verschiedene Kühlprozesse und
andere Wärmebehandlungen von Metallteilen verwendet. Ein Beispiel für einen solchen
Industrieofen ist in der DE-OS 26 08 850 beschrieben.
[0003] Dieser Dreikammer-Vakuumofen weist,von einem wassergekühlten, doppelwandigen Gehäuse
umgeben, eine Heizkammer und zwei daran anschließende Kühlkammern auf, von denen eine
eine mit Kühlgas wirkende Kühlemrichtung enthält, während die andere mit einem Abschreck-Ölbad
arbeitet. Die Kühlernrichtung in der erstgenannten Kühlkammer weist dine einen Ventilator
enthaltende Kühlgas-Umwälzeinrichtung auf, durch die das im Kreislauf über einen außerhalb
des Gehäuses angeordneten Wärmetauscher geführte Kühlgas,gegebenenfalls unter Zuhilfenahme
von Gasleitblechen, um die in der Kühlkammer befindliche wärmebehandelte Charge bewegt
wird, um eine rasche Abkühlung der Charge zu erzielen. Die Gasumwälzung in der Kühlkammer
bringt es mit sich, daß wegen der verhältnismäßig großen Gasdurchtrittsquerschnitte
große Gasmengen transportiert werden müssen und zur Erzeugung der für die rasche Abkühlung
der Charge erforderlichen hohen Geschwindigkeit des Kühlgases an der Charge bereits
in der Zuleitung zwischen dem Ventilator und der Charge sowie in der Rückleitung von
der Charge zu dem Wärmetauscher und dem Ventilator hohe Kühlgasgeschwindigkeiten aufrecht
zu erhalten sind, mit dem Ergebnis, daß in dem gesamten Kühlgaskreislauf beträchtliche
Druckverluste in Kauf genommen werden müssen. Diese Druckverluste bedingen entweder
einen erhöhten Leistungsbedarf des Ventilatorantriebs oder aber sie ergeben - bei
vorgegebenen Antriebsleistung des Ventilators - eine unerwünschte Reduzierung der
im Bereiche der Charge herrschenden Kühlgasgeschwindigkeit.
[0004] Es ist bekannt, daß sich die an der Charge erforderliche Kühlgasgeschwindigkeit.mit
wesentlich geringeren Kühlgasmengen erreichen läßt, wenn das Kühlgas über Düsen zur
Wirkung kommt, die die Charge anblasende Kühlluftstrahlen erzeugen. Diese Gaskühlung
über Düsen birgt aber die Gefahr ungleichmäßiger Abkühlergebnisse innerhalb der Charge
in sich. Bei einem Einkammer-Vakuumofen mit Gaskühleinrichtun
Li, wie in der AT-PS 370 869 beschrieben ist, wurde dem dadurch abzuhelfen versucht,
daß die Düsen in der Heizkammer auf parallel zur Ofenachse angeordneten, um ihre Achse
drehbaren Gaszuführungsrohren befestigt sind. Die einen Enden der Gaszuführungssrohre
ragen dabei aus der Heizkammer heraus, wobei sie über flexible Schläuche mit einem
feststehenden Gasversorgungssystem verbunden sowie an einen Antrieb für die Schwenkbewegung
angeschlossen sind.
[0005] Abgesehen von dem beträchtlichen konstruktiven Aufwand, den die schwenkbar gelagerten
Gaszuführungsrohre mit ihren zugeordneten flexiblen Anschlußeinrichtungen und ihren
Antrieben erfordern, kann diese Düsen-Kühleinrichtung nur in beschränktem Maße auf
unterschiedliche Chargen eingestellt werden. Die Charge kann grundsätzlich lediglich
von gegenüberliegenden Seiten her angeblasen werden, weil auf der Oberseite der Heizkanuner
die Kühlgasversorgungs-und die Antriebseinrichtungen untergebracht sind. Die zur Erzielung
einer optimalen Abkühlung erforderlichen Anblasverhältnisse sind aber, abhängig von
der jeweiligen Form und Zusammensetzung der Charge, verschieden. Es macht einen Unterschied,
ob eine Charge von zylindrischen, stehenden Teilen oder eine aus einem oder mehreren
plattenförmigen Werkstücken bestehende Charge gekühlt werden muß.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen Industrieofen, insbesondere einen Mehrkammer-Vakuumofen
mit einer eine Gas-Kühleinrichtung enthaltenden Kühlkammer zu schaffen, bei dem eine
optimale Anpassung der Anströmverhältnisse der jeweiligen abzukühlenden Charge an
die Gegebenheiten dieser Charge mit einfachen Mitteln möglich ist, ohne daß dazu aufwendige,
teure oder schwer zu bedienende Einrichtungen erforderlich wären.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe ist der eingangs genannte Industrieofen erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß die Kühleinrichtung in der Kühlkammer mündende, die Charge
mit Kühlgas anblasende Düsen aufweist und daß die in der Kühlkammer jeweils ortsfest
angeordneten Düsen unter Veränderung der Anblasverhältnisse der Charge wahlweise austauschbar
angeordnet sind.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind dabei die Düsen unter Veränderung der
Düsenanordnung (Düsenbild) und/oder des Düsendurchmessers und/oder des Düsenabstandes
gruppenweise austauschbar ausgebildet.
[0009] Der neue Industrieofen gestattet es, in der Kühlkammer durch entsprechende Auswahl
der Düsenanordnung, -verteilung und anderen -charakteristiken an oder innerhalb der
abzukühlenden Charge nur dort hohe Kühlgasgeschwindigkeiten zu erzeugen, wo maximale
Kühlwirkung benötigt wird.
[0010] In diesem Zusammenhang ist es zweckmäßig, wenn der Abstand wenigstens einiger Düsen
von der Charge einstellbar ist, wie es auch vorteilhaft ist, wenn wenigstens einige
Düsen in einer eine Prallströmung und/oder eine Parallelströmung des Kühlgases an
der Charge ergebenden Ausrichtung angeordnet sind. Bei gegebener Kühlgasumwälzleistung
hängt nämlich die maximale Kühlgeschwindigkeit der Charge von den erzielten Wärmeüber-gangswerten
ursächlich ab. Es ist bekannt, daß die Gasanströmung der Charge auf das Maß des Wärmeüberganges
Kühl
qas/Charne entscheidenden Einfluß hat, wobei bei Prallströmung höhere Wärmeübergangswerte
erreicht werden als bei Parallelströmung, bei der das Kühlgas parallel zu der Werkstückoberfläche
strömt. Weitere Parameter für den Wärmeübergang sind u.a. Düsenaustrittsgeschwindigkeit,
Düsendurchmesser, Düsenabstand von der Charge, Abstand der Düsen untereinander, mittlere
Kühlgastemperaturen und mittlere Chargentemperaturen.
[0011] Die Düsen sind mit Vorteil die Charge auf mehreren Seiten umgebend in der Kühlkammer
angeordnet, wobei sich besonders einfache konstruktive Verhältnisse ergeben, wenn
die Kühleinrichtung einen in der Kühlkammer angeordneten, mit Kühlgas beaufschlagten
Düsenkasten aufweist, in den zumindest ein der Charge gegenüberliegend angeordnetes
Düsenblech lösbar eingesetzt ist. Dazu kann der Düsenkasten Führungseinrichtungen
aufweisen, in die das Düsenblech einschiebbar ist.
[0012] Durch einfaches Austauschen der Düsenbleche läßt sich die oben erläuterte Anpassung
der Kühleinrichtung an die erwähnten Parameter für den Wärmeübergang in sehr einfacher
Weise erzielen. Die einzelnen, gegeneinander austauschbaren Düsenbleche können nictit
nur unterschiedliche Düsenanordnungen (Düsenbilder) und Düsendurchmesser etc. haben,
sondern es kann bspw. ein Düsenblech auch einen in das Innere der Kühlkammer vorspringenden
oder aus diesem zurückspringenden Bereich aufweisen, um damit den Abstand zwischen
den Düsen und der Charge entsprechend den jeweiligen Gegebenheiten zu verändern.
[0013] In der Regel wird die wärmebehandelte Charge von mehreren Seiten von Düsen umgeben
sein, wozu der Düsenkasten zweckmäßiqerweise tunnelförmig ausgebildet und an seiner
Innenwand durch, Düsenbleche begrenzt ist. Wenigstens ein solches Düsenblech kann
auch durch ein gasundurchlässiges Flindblech ersetzt sein. Auf diese Weise läßt sich
eine wirkungsvolle Prallströmung bei plattenförmigen Werkstücken erzielen, indem seitlich
Düsenbleche und oberhalb der Charge ein Blindblech eingeschoben werden, so daß das
stehende Werkstück von allen Seiten optimal gekühlt werden kann. Bei einer Charge
von zylindrischen stehenden Werkzeugen kann nur mittels einer Parallelströmung als
Durchströmkühlung gearbeitet werden, weil wegen der Werkstückform und der großen Zahl
von Werkstücken eine Kühlung mittels Prallkühlung nicht möglich ist. Für diese Durchströmkühlung
werden ein Düsenblech oberhalb und
Blindbleche an den beiden Seiten der Charge eingeschoben. Der Düsenabstand von der
Charge kann dann auf jeder Seite durch bereits erwähnte Düsenbleche mit einem in das
Innere der Kühlkammer vorspringenden oder aus diesen zurückspringenden Bereich optimiert
werden.
[0014] Um die erwähnte Anordnung der Düsenbleche einfach ausführen zu können, ist es vorteilhaft,
wenn der Düsenkasten auf wenigstens drei Innenseiten durch Düsenbleche begrenzt ist,
von denen zwei einander gegenüberliegend und das dritte Düsenblech zwischen den beiden
anderen Düsenblechen angeordnet sind.
[0015] In der Kühlkammer kann darüber hinaus eine die Charge aufnehmende Hub- oder Senkeinrichtung
vorgesehen sein, durch die die Charge in einem vorbestimmten Abstand zu wenigstens
einem Teil der Düsenmündungen bringbar ist.
[0016] Der Düsenkasten selbst ist zweckmäßigerweise mit der Druckseite zumindest eines Ventilators
einer den Wärmetauscher enthaltenden Gasumwälzeinrichtung verbunden. Wenn die Kühlkammer
mit der Heizkammer in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet ist, kann der Ventilator
bzw. können die Ventilatoren an dem Gehäuse radial am vorderen Bereich der Kühlkammer
angeordnet sein.
[0017] Dadurch, daß in dem Düsenkasten die Düsenbleche gleichmäßig mit Kühlgas beaufschlagt
sind, ist eine gleiche Austrittsgeschwindigkeit an allen Düsen des jeweiligen Düsenbleches,
und somit eine gleichmäßige Kühlwirkung an der gesamten beaufschlagten Chargenfläche
gewährleistet. Eine solche gleichmäßige Kühlwirkung ist zur Erzieluna eines gewünschten
Gefügezustandes in der abzukühlenden Charge von Wichtigkeit.
[0018] Die Kühleinrichtung ist bei dem neuen Industri
p- ofen nicht in der Heizkammer, sondern in einer eigenen Kühlkammer angeordnet. Durch
die in der Kühlkammer gegebene kalte Chargenumgebung wird nicht nur die konvektive
Wärmeabgabe der Charge auf das Kühlgas ausgenutzt, sondern auch die Wärmeabfuhr durch
Strahlung, die besonders im oberen Temperaturbereich mithilft, die Kühlwirkung zu
erhöhen. Gegenüber Einkammer-Vakuumöfen besteht der Vorteil, daß die Heizkammer, die
Heizelemente und der Char
genherd nach der Wärmebehandlung im kritischen Abkühlbereich nicht gemeinsam mit der
Charge abgekühlt werden müssen, so daß die an der Charge erzielte Kühlleistung nicht
durch das Abführen der Speicherwärme der Heizkammereinrichtung geschmälert wird. Die
von der Heizkammer getrennte Kühlkammer ermöglicht die erläuterte Anpaßbarkeit der
Düsen-Kühleinrichtung an die Gegebenheiten der jeweiligen Charge, während andererseits
die Heizkammer ohne Rücksicht auf die nach der Wärmebehandlung erforderliche Abkühlung
der Charge auf optimale Heizverhiltnisse ausgelegt werden kann.
[0019] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Doppelkammer-Vakuumofen gemäß der Erfindung, im axialen Schnitt, in einer
Seitenansicht,
Fig. 2 den Doppelkammer-Vakuumofen nach Fig. 1, geschnitten längs der Linie II-II
der Fig. 1, in einer Seitenansicht,
Fig. 3 den Doppelkammer-Vakuumofen nach Fig. 1, geschnitten längs der Linie III-III
der Fig. 1, in einer Seitenansicht,
Fig. 4 den Doppelkammer-Vakuumofen nach Fig. 1, geschnitten längs der Linie IV-IV
der Fig. 1, in einer Seitenansicht,
Fig. 5 den Düsenkasten des Doppelkammer-Vakuumofens nach Fig. 3, in einer schematischen
Seitenansicht, im Querschnitt, in einem anderen Maßstab, unter Veranschaulichung einer
bestimmten Charge und einer bestimmten Düsenanordnung,
Fig. 6 das an der oberhalb der Charge angeordnete Düsenblech der Anordnung nach Fig.
5, in einer Draufsicht,
Fig. 7 den Düsenkasten nach Fig. 5, mit einer anderen Anordnung der Düsenbleche, in
einer entsprechenden Darstellung,
Fig. 8.ein oberhalb der Charge angeordnetes Düsenblech der Anordnung nach Fig. 7,
in einer Draufsicht,
Fig. 9 den Düsenkasten nach Fig. 7, in einer entsprechenden Darstellung,
Fig.10 ein seitlich der Charge angeordnetes Düsenblech der Anordnung nach Fig. 9,
in einer Draufsicht,
Fig.11 den Düsenkasten nach Fig. 5, mit einer anderen Anordnung der Düsenbleche, in
einer entsprechenden Darstellung,
Fig.12 ein oberhalb der Charge angeordnetes Düsenblech der Anordnung nach Fig. 11,
in einer Draufsicht,
Fig.13 den Düsenkasten nach Fig. 5, beschickt mit einer anderen Charge, in einer entsprechenden
Darstellung,
Fig.14 einseitlich der Charge angeordnetes Düsenblech der Anordnung nach Fig. 13,
in einer Draufsicht,
Fig.15 den Düsenkasten nach Fig. 5, beschickt mit einer anderen Charge, in einer entsprechenden
Darstellung,
Fig.16.ein seitlich der Chargerangeordnetes Düsenblech der Anordnung nach Fig. 15,
in einer Draufsicht,
Fig.17 den Düsenkasten nach Fig. 5, mit einer anderen Anordnung der Düsenbleche, in
einer entsprechenden Darstellung, und
Fig. 18 das oberhalb der Charge angeordnete Düsenblech der Anordnung nach Fig.17 in
einer Draufsicht.
[0020] Der in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Doppelkammer-Vakuumofen weist ein doppelwandiges,
wassergekühltes Gehäuse 1 auf, in dessen hinterem Teil eine Heizkammer 2 und in dessen
vorderem Teil eine Kühlkammer 3 untergebracht sind. Das im wesentlichen zylindrische
Gehäuse 1 ist auf der Vorderseite durch eine zum Beschicken und Entladen des Ofens
dienende, schwenk-oder schiebbare, wassergekühlte Doppelmanteltür 4 verschlossen.
Auf seiner Rückseite ist in dem Bereich hinter der Heizkammer 2 eine doppelwandige
Schwenktür 5 vorgesehen, die eine für Montagezwecke vorhandene Gehäuseöffnung abschließt.
An das Ge-
- häuse 1 schließt sich unterhalb der Kühlkammer 3 ein doppelwandiger, wassergekühlter
Behälter 6 an, der an das Gehäuse 1 angeflanscht ist und in dem sich ein ölbad befindet,
dessen Spiegel bei 7 angedeutet ist.
[0021] In dem vorderen Teil der Kühlkammer 3 trägt das Gehäuse 1 drei in der aus Fig. 2
ersichtlichen Weise rings um seinen Umfang verteilte, radial abstehende Flansche 8,
auf die doppelwandige, wassergekühlte Hauben 9 aufgesetzt sind, von denen jede ein
Ventilator-Antriebsaggregat 10 abdeckt.
[0022] Die im Querschnitt im wesentlichen rechteckige Heizkammer 2 ist in Stahlbau-Leichtbauweise
aufgebaut und mit einer mehrlagigen Isolierung aus hochwertigen keramischen Fasermaterial
und reinstem Graphit-Filz ausgekleidet. Beidseitig und oberhalb der bei 11 angedeuteten
Charge sind großflächige Graphit-Heizelemente 12 angeordnet. Diese Rundumanordnung
der Graphit-Heizelemente 12 sorgt für ein rasches und gleichmäßiges Aufheizen der
Charge 11. Die Stromzuführung der Graphit-Heizelemente 11 erfolgt über Heizelementanschlußbolzen
13 und jeweils einen Heizelementanschlußflansch 14.
[0023] Die Charge 11 liegt in der Heizkammer 2 auf einem Herd 15, der für Transportzwecke
heb-und senkbar ausgeführt ist. Die an die Kühlkammer 3 angrenzende Stirnwand der
Heizkammer 2 ist mit einer horizontal verfahrbaren Heizkammertür 16 verschlossen.
[0024] Im übrigen ist die Heizkammer 2 für geringstmögliche Speicherwärme und für die Wärmebehandlung
nach einem vorgewählten Temperaturprogramm optimal ausgelegt. Im Vergleich zu Einkammer-Öfen
muß dabei weder auf Kühlgasführung und Kühlgasgeschwindigkeit noch auf andere Parameter
für die Wärmeableitung von der Charge Rücksicht genommen werden.
[0025] Die etwa koaxial zu der Heizkammer 2 angeordnete Kühlkammer 3 enthält eine Kühleinrichtung
17, die einen Düsenkasten 18 aufweist, der mit im wesentlichen U-förmigem Querschnitt
tunnelförmig ausgebildet ist und eine abzukühlende, wärmebehandelte Charge 11a in
der insbesondere aus Fig. 3 ersichtlichen Weise oben und auf den beiden Seiten abdeckt.
Der Düsenkasten 18 trägt auf den zu der Charge 11a hinweisenden offenen Innenseiten
paarweise einander zugeordnete Seitenführungsnuten 19, in die Düsenbleche. 20,20a
oder Blindbleche' 2
1 wahlweise austauschbar eingeschoben sind, wie dies anhand der Fig.5 bis 18 noch erläutert
werden wird.
[0026] An seiner vorderen Stirnseite ist der Düsenkasten 18 mit drei.Ventilatorgehäusen
22 unmittelbar verbunden, von denen jedes ein Hochleistungslüfterrad 23 enthält, das
unmittelbar auf dem Wellenstummel des zugeordneten Antriebsmotors 10 sitzt, dessen
vakuumdichte Stromdurchführungen bei 24 angedeutet sind. Der Ansaugöffnung jedes Ventilatorgehäuses
22 sind je zwei Wärmetauscher 25 seitlich vorgelagert, die über vakuumdichte Zu- und
Ableitungs-Durchführungen mit Kühlwasser versorgt werden und denen jeweils Gasführungsbleche
26 zugeordnet sind.
[0027] Bei der dargestellten Ausführungsform sind drei Ventilatorgehäuse 22 und drei zugeordnete
Ventilatoreinheiten 10, 23 vorgesehen. Es sind auch Ausführungsformen denkbar, bei
denen lediglich zwei Ventilator-Gehäuse 22 oder auch ein einziges Ventilatorgehäuse
22 vorhanden sind bzw. ist.
[0028] Das in dem Behälter 6 enthaltene Ölbad kann durch einen hydraulischen Ölumwälzer
27 gleichmäßig und kräftig umgewälzt werden, wobei die Drehzahl des Ölumwälzers 27
bedarfsgemäß einregelbar ist. Eine Ölbadheizung 28 gestattet es, das Vakuum-Abschrecköl
auf die jeweils gewünschte Temperatur zu bringen und auf dieser Temperatur zu halten.
[0029] In dem Behälter 6 ist eine Hub- und Senkbühne 29 angeordnet, die es gestattet, eine
aus der IIeizkammer 2 kommende wärmebehandelte Charge 11a in der Kühlkammer 3 auf
eine bestimmte Höhe bezüglich des Düsenkastens 18 zu bringen - wie dies im einzelnen
noch erläutert werden wird - oder die Charge 11a in das in dem Behälter 6 enthaltene
Abschrecköl zu tauchen.
[0030] Bei einer Ausbildung des Doppelkammer-Vakuumofens ohne ölbadabschreckung entfällt
der Behälter 6 mit dem darin enthaltenen ölbad.
[0031] Bei geöffneter Tür 4 kann der Doppelkammer-Vakuumofen von Hand oder automatisch chargiert
werden, wobei die Charge 11 selbsttätig in die geöffnete Heizkammer 2 gefahren wird.
Sodann werden die Heizkammertür 16 und die die Beschickungsöffnung verschließende
Tür 4 geschlossen, worauf der Vakuumofen evakuiert wird. Die Charge 11 wird in der
Heizkammer 2 sodann nach einem vorgewählten Temperaturprogramm wärmebehandelt. Am
Ende des Heizzyklus wird der Vakuumofen mit Inertgas unter einem Druck von maximal
6 bar abs. wiederbegast. Die Ventilatoratriebsmotoren 10 werden eingeschaltet. Die
Heizelemente 12 werden abgeschaltet und die Charge 11 wird in die Kühlkammer 3 gefahren,
wo sie die Stelle der Charge 11a einnimmt und mit Kühlgas abgeschreckt wird.
[0032] Durch entsprechende Betätigung der Hub- und Senkbühne 29 kann dabei die Charge in
der Kühlkammer 3 bedarfsgemäß an das obenliegende Düsenblech 20 des Düsenkastens 18
herangefahren werden.
[0033] Soll die Charge 11 nach der Wärmebehandlung in der Heizkammer 2 in Öl abgeschreckt
werden, so wird sie nach dem Ausfahren aus der Heizkammer 2 mittels der Hub- und Senkbühne
29 in das ölbad abgesenkt. Nach Bedarf kann vor der ölabschreckung kurz mit Inertgas
vorgekühlt werden. Der Doppelkammer-Vakuumofen ist automatisch gesteuert; der komplette
Wärmebehandlungszyklus kann vorgewählt werden.
[0034] Der Düsenkasten 18 ist so ausgebildet, daß in ihm nur geringe Gasgeschwindigkeiten
auftreten, die einerseits nur kleine Strömungsverluste verursachen und andererseits
an den Düsen der Düsenbleche 20,20a gleiche Druckverhältnisse schaffen, die zu gleichen
Düsenaustrittsgeschwindigkeiten führen, welche die Voraussetzung für eine gleichmäßige
Abkühlung der Charge 11a sind.
[0035] Da die Düsenbleche 20, 20a in dem Düsenkasten 18 austauschbar und gegebenenfalls
durch Blindbleche 21 ersetzbar angeordnet sind, können die Abschreckverhältnisse in
der Kühlkammer 3 optimal an die Form und Zusammensetzung jeder Charge 11a angepaßt
werden. Dies ist beispielhaft in den Fig. 5 bis 18 veranschaulicht:
Bei der Anordnung nach Fig. 5 besteht die abzuschreckende Charge 11a aus einer Anzahl
schlanker, zylindrischer Werkzeuge, bspw. Spiralbohrer oder Fräser, mit 45 mm Durchmesser
x 300 mm. Um den Verzug bei der Wärmebehandlung und der Abschreckung gering zu halten,
werden die mit 30 bezeichneten zylindrischen Werkstücke stehend chargiert, wobei sie
auf der Chargengrundfläche gleichmäßig verteilt sind. Die Chargengrundfläche entspricht
der rechteckigen Umrißfläche des in Fig. 6 dargestellten Düsenbleches 20.
[0036] Zur gleichmäßigen und intensiven Gasabschreckung ist eine Durchströmkühlung mit Parallelströmung
erforderlich. Zu diesem Zwecke ist in den Düsenkasten 18 oberhalb der Charge 11a ein
waagrechtes Düsenblech 20 eingeschoben, während seitlich der Charge 11a Blindbleche
21 angebracht sind. Das Düsenblech 20 trägt auf seiner ganzen Fläche gleichmäßig verteilte
Düsenöffnungen 35 (Fig.6), die. für eine gleichmäßige und gleichzeitige Abkühlung
aller Werkstücke 30 sorgen.
[0037] Der Abstand der Düsenöffnungen 35 von der Charge 11a ist durch Überheben mittels
der Hub- und Senkbühne 29 optimiert worden. Der Überhub ist bei 32 in Fig. 5 angedeutet.
[0038] Werkstücke, die die gesamte zur Verfügung stehende Chargenlänge beanspruchen, müssen
liegend chargiert werden. Dies ist in den Fig. 7, 8 veranschaulicht:
Um die Wärmeübergabe durch Strahlung auf die runden kalten Kühlkammerwände voll ausnützen
zu können, besteht die Charge 11a lediglich aus einem Werkstück 33 in Gestalt eines
zylindrischen Dornes. Da dieser Dorn eine verhältnismäßig geringe Anströmfläche im
Vergleich zu der durch die rechteckige Umrißfläche des Düsenbleches 20a der Fig. 8
gegebenen Chargengrundfläche aufweist, ist eine Kühlgasstromkonzentration im Bereich
des zu kühlenden Werkstückes 33 notwendig, um maximale Kühlgeschwindigkeiten zu erzielen.
Diese Forderung ist entweder durch Verringerung der Zahl der Düsenöffnungen 35 bei
gleichzeitiger Erhöhung der Düsenaustrittsgeschwindigkeit oder bei gleichbleibender
Düsenanzahl durch Verringerung des Düsenabstandes 36 (Fig. 8) zu erzielen.
[0039] Aus den vorstehenden überlegungen ist in den Düsenkasten 18 oberhalb der Charge 11a
ein Düsenblech 20a eingesetzt, das einen in den Innenraum der Kühlkammer 3 vorspringenden
Bereich 40 aufweist, in dem die Düsenöffnungen 35 angeordnet sind. Das Düsenblech
20a weist dadurch eine rinnen- oder kastenförmige Gestalt auf; der die Düsenöffnungen
35 enthaltende Bereich ist beidseitig durch einen ungelochten Bereich 41 begrenzt.
[0040] Außerdem ist das Werkstück 33 durch die Hub-und Senkbühne 29 an die Düsenöffnungen
35 herangebracht worden, wie dies bei 32 in Fi
g. 7 angedeutet ist.
[0041] Das Düsenbild ist in diesem Falle in der aus Fig.18 ersichtlichen Weise durch in
einem rechteckigen Muster mit gleichen Höhen- und Seitenabständen angeordnete Düsenbohrungen
35 gleichen Durchmessers bestimmt.
[0042] Seitlich des Werkstücks 21 sind in dem Düsenkasten 18 Blindbleche 21 eingesetzt,
um ein Aufeinanderprallen einander entgegengesetzter Kühlgasströme in Werkstücknähe
zu verhindern, weil dadurch die Kühlgasgeschwindigkeit unmittelbar an dem Werkstück
33 wesentlich verringert würde.
[0043] Bei der Anordnung nach den Fig. 9, 10 besteht die Charge 11a aus einem schweren,
gedrungenen Werkzeug, bspw. einer zylindrischen Matrize, die im Vergleich zu der wiederum
durch die rechteckige Umrißgestalt des Düsenbleches 20 (Fig.10 ) gegebenen Chargengrundfläche
geringe projezierende Anströmfläche aufweist. Die wirksamste Kühlung ergibt sich durch
Kombination einer Prallkühlung der oberen Planfläche einerseits und einer Parallelanströmung
an der zylindrischen Mantelfläche bzw. der Bohrungen des Werkstücks 33 andererseits,
während seitlich des Werkstücks 33 in den Düsenkasten 18 zwei Blindbleche 21 eingesetzt
sind.
[0044] Das Düsenbild des oberen Düsenbleches 20 ist, wie aus Fig. 9 zu entnehmen, etwa rautenförmig
begrenzt, wobei wiederum alle Düsenöffnungen 35 gleiche Höhen- und Seitenabstände
36 aufweisen.
[0045] Zur Optimierung der Kühlwirkung ist das Werkstück 33 mittels der Hub- und Senkbühne
29 in der Kühlkammer 3 an das obere Düsenblech 20 herangefahren, wie dies bei 32 angedeutet
ist.
[0046] In den Fig.11, 12 ist eine Charge 11a veranschaulicht, die aus mehreren zylindrischen
Stempeln 33 besteht. In den Düsenkasten 18 sind in diesem Falle seitlich der Charge
11a zwei Blindbleche 21 eingefügt, während oberhalb der Charge 11a ein Düsenblech
20 vor
ge-sehen ist, dessen Düsenbild aus Fig. 12 ersichtlich ist:
Die Düsenöffnungen 35 sind entsprechend den Stempeln 33 jeweils in rechteckigen Gruppen
angeordnet, die durch gasundurchlässige Zwischenräume 34 voneinander getrennt sind.
Der Seiten- und Höhenabstand 36 benachbarter Düsenöffnungen 35 ist wieder gleich.
[0047] Die Charge 11a kann durch die Hub- und Senkbühne 29 an das Düsenblech 20 herangebracht
sein, wie dies bei 32 in Fig. 11 angedeutet ist; es ist aber auch denkbar, die Charge
11a in größerem Abstand von dem oberen Düsenblech 20 abzuschrecken, was gestrichelt
veranschaulicht ist.
[0048] In den Fig.13,14 ist ein typisches Beispiel einer durch intensive Prallstromkühlung
abgeschreckten Charge 11a veranschaulicht. Oberhalb der aus zwei plattenförmigen Werkstücken
33, bspw. in Gestalt einer Druckgußform, bestehenden Charge 11a ist in dem Düsenkasten
18 ein Blindblech 21 angeordnet, während seitlich der hochkant stehenden plattenförmigen
Werkstücke 33 zwei Düsenbleche 20a vorgesehen sind, die in der in Fig. 13 dargestellten
Weise einen in die Kühlkammer 3 vorspringenden Bereich 40 aufweisen, in dem die Düsenöffnungen
35 angeordnet sind.
[0049] Die plattenförmigen Werkstücke 33 stehen zur Vermeidung von Verzug im oberen Temperaturbereich
während der Verweilzeit in der Heizkammer 2 in dem Vakuumofen senkrecht. Die Düsenöffnungen
35 der kastenartigun Düsenbleche 20a sind nahe an die Chargenseitenfläche herangebracht,
wobei die Düsenöffnungen 35 gemäß dem in Fig.14 dargestellten Düsenbild über die gesamte
Chargenseitenfläche gleichmäßig verteilt mit gleichen Höhen- und Seitenabständen 36
angeordnet sind, um damit eine gleichmäßige und gleichzeitige Abkühlung der
'Werkstücke 33 sicherzustellen.
[0050] Bei der Anordnung nach den Fig.15,16 wird ein einziges plattenförmiges Werkstück
33, bspw. in Gestalt einer Preßform, in der Kühlkammer 3 abgeschreckt, die - ähnlich
wie in Fig. 13 - mit einem obenliegenden Blindblech 21 und zwei seitlichen kasten-
oder rinnenartigen Düsenblechen 20a bestückt ist.
[0051] Um eine extreme Optimierung der Kühlbedingungen zu erzielen, sind die Düsenbleche
20a in der aus Fig.16 ersichtlichen Weise mit einem Düsenbild ausgebildet, das auf
die Chargenseitenfläche abgestimmt ist:
Die Düsenöffnungen 35, die gleichen Höhen- und. Seitenabstand 36 aufweisen, sind auf
einen etwa der Chargenseitenfläche entsprechenden rechteckigen Bereich konzentriert,
der von gasundurchlässigen Bereichen 41 umgeben ist. Durch die dadurch bedingte Verringerung
der Zahl der Düsenöffnungen 35 ergibt sich eine Erhöhung der Düsenaustrittsgeschwindigkeit.
Außerdem ist der Abstand der Düsenöffnungen 35 von der Werkstück- oder Chargenseitenfläche
in beschriebener Weise durch Verwendung der Düsenbleche 20a optimiert. Die auf beiden
Seiten auf das Werkstück aufgebrachte Prallstromströmung garantiert ein verzugsfreies
und intensives Abkühlen der Charge 11a.
[0052] In den Fig.17,18 schließlich geht es um das Abschrecken einer Charge 11a, die aus
Werkstücken besteht, für welche nicht zu hohe kritische Abkühlgeschwindigkeiten erforderlich
sind und die mit Rücksicht auf ihre geringe Wandstärke mit Parallelströmung gekühlt
werden können. Zu diesem Zwecke ist in dem Düsenkasten 18 oberhalb der aus drei Werkstücken
33 bestehenden Charge 11a ein Düsenblech 20 angeordnet, während seitlich der Charge
11a Blindbleche 21 eingesetzt sind.
[0053] Die Düsenöffnungen 35 sind - wie aus Fig. 17 zu ersehen - wiederum entsprechend den
drei Werkstücken 33 in drei nebeneinander liegende, rechteckig begrenzte Gruppen zusammengefaßt,
zwischen denen gasundurchlässige Bereiche 41 angeordnet sind.
[0054] Die Charge 11a ist durch die Hub- und Senkbühne 29 an das obere Düsenblech 20 herangebracht,
wie dies bei 32 angedeutet ist.
[0055] Bei den im Vorstehenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sind in den Düsenblechen
20, 20a in verschiedenen Düsenbildern angeordnete Düsenöffnungen 35 gleichen Durchmessers
vorgesehen. Grundsätzlich ist es natürlich auch denkbar, den Durchmesser der Düsenöffnungen
35 entsprechend - den jeweiligen Erfordernissen zu variieren und auch anstelle von
zylindrischen Düsenöffnungen 35 anders gestaltete Düsenöffnungen, bspw. in Form von
Schlitzen, zu verwenden. Außerdem ist es möglich,daß die Düsenbleche 20a anstelle
eines in die Kühlkammer 3 nach innen vorspringenden Teiles 40 einen nach außen vorspringenden
Bereich aufweisen, während für besondere Fälle auch die Anordnung derart getroffen
sein kann, daß im Bereiche der Chargengrundfläche ein Düsenblech vorhanden ist, um
eine Anströmung der Charge 11a von unten her zu ermöglichen.
[0056] Die Antriebsmotoren 10 der Ventilatoren können regelbar ausgebildet sein, um die
Kühlgasgeschwindigkeit in der Kühlkammer 3 den Erfordernissen entsprechend wählen
zu können. Der maximale Kühlgasdruck liegt in der Regel bei 2 bar abs. Er kann erforderlichenfalls
auch höher sein.
[0057] Bei dem neuen Industrieofen werden in der Kühlkammer 3 Kühlintensitäten erreicht,
die denen von herkömmlichen und handelsüblichen Vakuumöfen mit Hochdruckgasabschreckung
entsprechen. Herkömmliche Vakuumöfen (vorwiegend Einkammer-Öfen) müssen bspw. mit
5 bar abs. Kühlgasdruck arbeiten, um eine vergleichbarc Kühlwirkung zu erzielen, wie
sie bei dem neuen Industrieofen in der Kühlkammer 3 schon bei einem Kühlgasdruck von
2 bar abs. erhalten wird. Der entscheidende Vorteil der somit erzielbaren niedrigen
Kühlgasdrücke liegt in einer wesentlichen Ersparnis von Kühlgas (insbesondere Stickstoff)
während eines Wärmebehandlungszyklus, was eine entsprechend hohe Kostener- - sparnis
bedeutet. Außerdem erlauben niedrige Kühlgasdrücke die Herstellung von kostengünsti-
gen Anlagengehäusen, die keiner behördlichen Genehmigungspflicht unterliegen.
1. Industrieofen, insbesondere Mehrkammer-Vakuumofen zur Wärmebehandlung von Chargen
metallischer Werkstücke, mit einer Heizkammer und einer eine mit Kühlgas beaufschlagte
Kühleinrichtung enthaltenden Kühlkammer, in der eine wärmebehandelte Charge mit im
Kreislauf über einen Wärmetauscher geführtem Kühlgas angeströmt ist, sowie gegebenenfalls
mit einem ölbad, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühleinrichtung (17) in der Kühlkammer
(3) mündende, die Charge (11a) mit Kühlgas anblasende Düsen (35) aufweist, und daß
die in der Kühlkammer (3) jeweils ortsfest angeordneten Düsen (35) unter Veränderung
der Anblasverhältnisse der Charge (11a) wahlweise austauschbar angeordnet sind.
2. Industrieofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (35) unter
Veränderung der Düsenanordnung (Düsenbild) und/oder des Düsendurchmessers und/oder
des Düsenabstandes (36) gruppenweise austauschbar sind.
3. Industrieofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand wenigstens einiger Düsen (35) von der Charge (11a) einstellbar ist.
4.Industrieofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens einige Düsen (35) in einer eine Prallströmung und/oder eine Parallelströmung
des Kühlgases an der Charge (11a) ergebenden Ausrichtung angeordnet sind.
5.Industrieofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Düsen (35) die Charge (11a) auf mehreren Seiten umgebend angeordnet sind.
6.Industrieofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kühleinrichtung (17) einen in der Kühlkammer (3) angeordneten, mit Kühlgas beaufschlagten
Düsenkasten (18) aufweist, in den zumindest ein der Charge (11a) gegenüber angeordnetes
Düsenblech (20, 20a) lösbar eingesetzt ist.
7. Industrieofen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenkasten (18)
Führungseinrichtungen (19) aufweist, in die das Düsenblech (20, 20a) einscniebbar
ist.
8. Industrieofen nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Düsenblech (20a) einen in das Innere der Kühlkammer (3) vorspringenden oder aus diesem
zurückspringenden Bereich (40) aufweist.
9. Industrieofen nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Düsenkasten (18) tunnelförmig ausgebildet und an seiner Innenwand durch Düsenbleche
(20, 20a) begrenzt ist.
10. Industrieofen nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
ein Düsenblech (20, 20a) durch ein gasundurchlässiges Blindblech (21) ersetzt ist.
11. Industrieofen nach den Anspruch 6, dadurch aekennzeichnet, daß der
Düsenkasten (18) auf wenigstens drei Innenseiten durch Düsenbleche (20, 20a) begrenzt
ist, von denen zwei einander gegenüberliegend und das dritte Düsenblech zwischen den
beiden anderen Düsenblechen angeordnet sind.
12. Industrieofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Kühlkammer (3) eine die Charge (11a) aufnehmende Hub- oder Senkvorrichtung
(29) angeordnet ist, durch die die Charge (11a) in einem vorbestimmten Abstand zu
wenigstens einem Teil der Düsenmündungen bringbar ist.
13. Industrieofen nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
Düsenkasten (18) mit der Druckseite zumindest eines Ventilators (10, 23) einer den
Wärmetauscher (25) enthaltenden Gasumwälzeinrichtung verbunden ist.
14. Industrieofen nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlkammer (3)
mit der Heizkammer (2) in einem gemeinsamen Gehäuse (1) angeordnet ist und der Ventilator
oder die Ventilatoren an dem Gehäuse (1) radial am vorderen Bereich der Kühlkammer
(3) angebracht ist bzw. sind.