[0001] Die Erfindung betrifft ein Staubsaugermundstück mit einer mindestens einen Saugkanal
aufweisenden Mundstückplatte und mindestens einer an der Vorderseite des Mundstückes
angeordneten Bürstenleiste, bei welchem Mundstück die Mundstückplatte und die Bürstenleiste
relativ zueinander horizontal und vertikal verstellbar sind, wobei der horizontale
Verstellweg mindestens so groß ist, daß die Vorderkante der Mundstückplatte und die
Vorderkante der Bürstenleiste in einer senkrechten Ebene liegen.
[0002] Ein solches Staubsaugermundstück ist durch die DE-AS 29 05 554 bekannt. Bei diesem
Mundstück ist die Mundstückplatte verschwenkbar im Mundstückgehäuse angeordnet. Durch
eine entsprechende Verschwenkbewegung kann die Mundstückplatte nach unten und nach
vorn unter die vordere Bürstenleiste verschwenkt werden, so daß die Vorderkante der
Mundstückplatte in derselben Vertikalebene wie die Bürstenleiste liegt. Hierdurch
kann mit diesem Mundstück bis unmittelbar an die einen Raum begrenzenden Wände heran
gesaugt werden. Beim Saugen auf glattem Boden wird die Mundstückplatte zurück und
nach oben geschwenkt, so daß nunmehr die Bürstenleisten auf dem Boden zur Auflage
kommen. Eine solche verschwenkbare Anordnung der Mundstückplatte erfordert eine kräftige
Ausbildung und stabile Befestigung der Schwenkarme sowie eine entsprechende Verriegelung
in der jeweiligen Stellung.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Staubsaugermundstück der eingangs beschriebenen
Art so auszubilden, daß der konstruktive Aufwand für die gegenseitige Verstellung
von Mundstückplatte und Bürstenleiste wesentlich vermindert ist.
[0004] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt nach der Erfindung dadurch, daß die Bürstenleiste
im Gehäuse des Staubsaugermundstückes vertikal verstellbar angeordnet und in horizontaler
Richtung nachgiebig befestigt ist. Die für die Verstellung der Bürstenleiste notwendigen
Verstellelemente brauchen nur eine senkrechte Verstellbewegung auszuführen. Dadurch,
daß die Bürstenleiste mittels eines in horizontaler Richtung von einem mit der Bürstenleiste
verbundenen Träger entkoppelten Verstellelement in vertikaler Richtung verstellbar
ist, braucht das Verstellelement nur die vertikalen Kräfte aufzunehmen. Die horizontale
Entkoppelung wird auf einfache Weise dadurch erreicht, daß der Träger ein horizontal
verlaufendes Wandteil aufweist, das auf einem von außen betätigbaren Exzenter aufliegt.
[0005] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung gelingt die nachgiebige Befestigung
der Bürstenleiste auf einfache Weise dadurch, daß der Träger der Bürstenleiste über
ein aus elastischem Material bestehendes Bauteil am Gehäuse des Mundstückes oder der
Mundstückplatte befestigt ist. Vorteilhafterweise besteht das Bauteil aus Weichgummi.
[0006] Eine in horizontaler Richtung nachgiebige Befestigung der Bürstenleiste ist auch
dadurch möglich, daß der Träger der Bürstenleiste an zwei Stäben angekoppelt ist,
die miltels an ihnen vorgesehener Langlöcher am Gehäuse des Mundstückes oder der Mundstückplatte
parallel geführt sind und d
Er Träger durch Federkraft in seiner vordersten Stellun gehalten ist. Die Halterung
des Trägers durch Federkraft :st auf konstruktiv einfache Weise dadurch möglich, daß
an den Stäben Schraubenfedern konzentrisch zur Längsachse fer Stäbe angeordnet und
mit ihrem einen Ende am Träger der Bürstenleiste und mit ihrem anderen Ende am GehäusE
des Mundstückes oder der Mundstückplatte abgestützt sird.
[0007] Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird der Anmeldungsgegenstand
nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 den vorderen Bereich eines Staubsaugermundstückes im Schnitt, bei dem sich
die Bürstenleiste in ihrer oberen Stellung befindet,
Fig. 2 ein Staubsaugermundstück gemäß Fig. 1, bei dem eine horizontale Kraft auf die
Bürstenleiste wirkt,
Fig. 3 den vorderen Bereich eines Staubsaugermundstückes im Schnitt, bei dem sich
die Bürstenleiste in ihrer unteren Stellung befindet,
Fig. 4 den vorderen Bereich eines Staubsaugermundstückes, bei dem sich die Bürstenleiste
in einer mittleren Stellung befindet und
Fig. 5 in schematischer Darstellung die horizontal nachgiebige Befestigung der Bürstenleiste
mittels parallel angeordneter Stäbe.
[0008] Das mit 1 bezeichnete Staubsaugermundstück weist eine Mundstückplatte 2 auf, in der
ein Saugkanal 3 ausgebildet ist. An seiner Vorderseite wird der Saugkanal 3 durch
eine schmale Arbeitskante 4 begrenzt. Im Gehäuse des Staubsaugermundstückes 1 ist
ein Träger 5 für eine Bürstenleiste 6 angeordnet. Mit einem horizontalen Wandteil
7 ruht der Träger 5 auf einem Exzenter 8 auf. Der Exzenter 8 ist von außen verstellbar.
An der Mundstückplatte 2 ist eine Lasche 9 vorgesehen, an der der Träger 5 der Bürstenleiste
6 über ein elastisches Bauteil 10 horizontal beweglich befestigt ist.
[0009] Wirkt, wie in Fig. 2 durch einen Pfeil 11 angedeutet, eine horizontale Kraft auf
den Träger 5, so wird dieser infolge der Elastizität des Bauteiles 10 zurückgeschoben,
so daß nunmehr die Vorderkante der Bürstenleiste 6 in einer Vertikalebene mit der
Vorderkante der Arbeitskante 4 liegt.
[0010] Mit der Arbeitskante 4 kann somit direkt bis an eine Wand herangefahren und somit
unmittelbar bi; an die Wand heran abgesaugt werden. Die durch den Pfeil 11 angedeutete
Kraft entspricht der Andrückkraft des Saugmundstückes 1 gegen die Wand, an der abgesaugt
wird. Der Träger 5 mit der Bürstenleiste 6 wird somit beim Heranfahren an eine Wand
infolge der horizontal nachgiebigen Befestigung zurückgeschoben, so daß die Arbeitskante
4 an der Wand zur Anlage kommt.
[0011] Beim Saugen auf glatten Böden muß die Mundstückplatte 2 von dem Boden abgehoben werden.
Hierzu wird der Exzenter 8 in seine andere Extremlage verschwenkt, in der der Träger
5 mit der Bürstenleiste 6 in die unterste Stellung gelangt, in welcher die Bürstenleiste
6 über die Ebene der Mundstückplatte 2 vorsteht, so daß das Staubsaugermundstück 1
durch die Bürstenleiste 6 getragen wird. Beim Hin- und Herbewegen des Staubsaugermundstückes
1 kann sich der Träger 5 an der Vertikalwand 12 der Arbeitskante 4 abstützen.
[0012] Durch entsprechende Ausbildung des Exzenters 8 kann die Bürstenleiste 6 in ihrer
Höhe auch so eingestellt werden, daß ihre Borstenenden etwa in der Ebene der Arbeitskante
4 liegen. In dieser Stellung wirkt die Bürstenleiste als Fadenheber. Somit kann die
Bürstenleiste eine Doppelfunktion erfüllen.
[0013] In Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine horizontal nachgiebige Befestigung
des Trägers 5 schematisch dargestellt. An dem Träger 5 sind zwei Stäbe 13 angelenkt,
die jeweils ein Langloch 14 aufweisen, durch das ein mit der an der Mundstückplatte
2 vorgesehenen Lasche 9 verbundener Stift 15 hindurchgreift. Durch die Langlöcher
14 wird eine Verschiebung der Stäbe 13 in horizontaler Richtung ermöglicht. Durch
auf die Stäbe 13 aufgesteckte Schraubenfedern 16, welche im dargestellten Ausführungsbeispiel
als Druckfedern wirken, wird der Träger 5 stets in seine vorderste Stellung gedrückt.
wirkt eine horizontale Kraft auf den Träger 5, dann wird er gegen die Kraft der Feder
16 zurückgeschoben.
1. Staubsaugermundstück mit einer mindestens einen Saugkanal (3) aufweisenden Mundstückplatte
(2) und mindestens einer an der Vorderseite des Mundstückes (1) angeordneten Bürstenleiste
(6), bei welchem Mundstück (1) die Mundstückplatte (2) und die Bürstenleiste (6) relativ
zueinander horizontal und vertikal verstellbar sind, wobei der horizontale Verstellweg
mindestens so groß ist, daß die Vorderkante der Mundstückplatte (2) und-die Vorderkante
der Bürstenleiste (6) in einer senkrechten Ebene liegen, da- durch gekennnzeichnet
, daß die Bürstenleiste (6) im Gehäuse des Staubsaugermundstückes (1) vertikal verstellbar
angeordnet und in horizontaler Richtung nachgiebig befestigt ist.
2. Staubsaugermundstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Bürstenleiste
(6) mittels eines in horizontaler Richtung von einem mit der Bürstenleiste (6) verbundenen
Träger (5) entkoppelten Verstellelement (8) in vertikaler Richtung verstellbar ist.
3. Staubsaugermundstück nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Träger (5)
ein horizontal verlaufendes Wandteil (7) aufweist, das auf einem von außen betätigbaren
Exzenter (8) aufliegt.
4. Staubsaugermundstück nach Anspruch 1, 2 oder 3, da- durch gekennzeichnet , daß
der Träger (5) der Bürstenleiste (6) über ein aus elastischem Material bestehendes
Bauteil (10) am Gehäuse des Mundstückes (1) oder der Mundstückplatte (2) befestigt
ist.
5. Staubsaugermundstück nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß das Bauteil
(10) aus Weichgummi besteht.
6. Staubsaugermundstück nach Anspruch 1, 2 oder 3, da- durch gekennzeichnet , daß
der Träger (5) der Bürstenleiste (6) an zwei Stäben (13) angekoppelt ist, die mittels
an ihnen vorgesehener Langlöcher (14) am Gehäuse des Mundstücks (1) oder der Mundstückplatte
(2) parallel geführt sind und der Träger (5) durch Federkraft in seiner vordersten
Stellung gehalten ist.
7. Staubsaugermundstück nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß auf den Stäben
(13) Schraubenfedern (16) konzentrisch zur Längsachse der Stäbe (13) angeordnet und
mit ihrem einen Ende am Träger (5) der Bürstenleiste (6) und mit ihrem anderen Ende
am Gehäuse des Mundstückes (1) oder der Mundstückplatte (2) abgestützt sind.