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EP 0 151 749 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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21.08.1985 Patentblatt 1985/34 |
(22) |
Anmeldetag: 13.12.1984 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE |
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Priorität: |
15.02.1984 DE 3405274
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Anmelder: Josef Timmer GmbH |
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D-4420 Coesfeld (DE) |
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Erfinder: |
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- Heselhaus VDI, K.-H.,Ing.-grad.
D-4420 Coesfeld (DE)
- Gehling, Wilhelm
D-4420 Coesfeld (DE)
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Vertreter: Patentanwälte
Schulze Horn und Hoffmeister |
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Goldstrasse 36 48147 Münster 48147 Münster (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Verfahren zur Herstellung einer Spule |
(57) @ Die Herstellung einer Spule, insbesondere des konischen Mantelteils einer Spule,
für die Kabel- und Drahtindustrie erfolgte bisher durch Abwicklung eines Blechformteils
und anschließender Verformung, Verschweißung, Rollierung und dergleichen, bevor der
konische Matelteil mit dem zylindrischen Mantelteil der spule durch Schweißen fest
verbunden wurde. Diese bekannte Art der Herstellung des konischen Spulenmantelteils
und die Verbindung dieses konischen Mantelteils mit dem zylindrischen Mantelteil (Zentrierrohr)
der Spule ist nicht nur kompliziert und schwierig, sondern erfordert auch einen hohen
Arbeits-, Zeit- und Kostenaufwand. Demgegenüber werden gemäß der Erfindung diese Nachteile
in besonders einfacher und kostensparender Weise dadurch vermieden, daß der konische
Mantelteil der Spule aus einer Platine geformt und anschließend mit dem zylindrischen
Mantelteil (Zentrierrohr) fest verbunden wird. Diese Art der Herstellung und Verbindung
des konischen Mantelteils mit dem zylindrischen Mantelteil der Spule bringt unter
anderem auch noch den Vorteil der großen Paßgenauigkeit und Materialverfestigung an
der Verbindungsstelle mit sich.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer Spule, insbesondere
einer Spule für die Kabel- und Drahtindustrie, die aus einem mittleren zylindrischen
Mantelteil mit an der einen Stirnseite angeordneter Ringscheibe und mit an der anderen
gegenüberliegenden Stirnseite befestigten, konisch ausgebildeten Mantelteil besteht,
wobei der konisch ausgebildete Mantelteileiner besonderen Formbehandlung unterzogen
wird.
[0002] Nach den bisher bekannten Verfahren erfolgt die Herstellung des konischen Mantelteils
einer Spule durch Abwicklung eines Blechformteils, insbesondere eines Blechringteils,
dessen Enden zusammengeführt und miteinander verschweißt werden. Nach Verschweißen
der beiden Enden des auf diese Weise hergestellten konischen Mantelteils muf. dieser
konische Mantelteil noch einer besonderen Nachbehandlung, insbesondere einer Nachrollierung
unterworfen werden, bevor er mit dem zylindrischen Mantelteil der Spule durch Schweißen
oder dergleichen fest verbunden werden kann. Hierfür bedarf es also einer besonderen
Bearbeitung des Blechformteils und einer präzisen zentrischen Verbindung des fertigen
konischen Mantelteils mit dem zylindrischen Mantelteil. Die Herstellung des konischen
Mantelteils und die Verbindung dieses Mantelteils mit dem zylindrischen Mantelteil
der spule ist daher nach diesem bekannten Verfahren nicht nur verhältnismäßig kompliziert
und schwierig, sondern sie ist auch mit einem hohen Arbeits-, Zeit- und Kostenaufwand
verbunden.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, ein Verfahren zu schaffen, das die
Herstellung einer Spule, insbesondere den konischen Mantelteil einer spule für die
Kabel- und Drahtindustrie, in besonders einfacher und wirtschaftlicher
.Weise ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der konische Mantelteil der Spule aus einer
Platine geformt und anschließend mit dem zylindrischen Mantelteil der Spule fest verbunden
wird.
[0005] Dadurch, daß gemäß der Erfindung der konischen Mantelteil der Spule aus einer Platine
geformt wird, kann sehr vorteilhaft konische Mantelteil in einem Arbeitsgang nahtlos
hergestellt werden. Der auf diese Weise hergestellte konische Mantelteil bedarf daher
keiner besonderen Bearbeitung oder Nachbehandlung und kann unmittelbar mit dem zylindrischen
Mantelteil verbunden werden, und zwar mit großer Paßgenauigkeit. Außerdem weist dieser
gemäß der Erfindung hergestellte konische Mantelteil eine hohe Stabilität auf und
ermöglicht in besonders einfacher Weise eine exakte zentrische Verbindung mit dem
zylindrischen Teil der Spule bei hoher Materialverfestigung.
[0006] Die Verformung der Platine erfolgt in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung auf
einer Druckbank. Die Verwendung einer Druckbank zur Herstellung des konischen Mantelteils
der Spule aus einer platine hat den Vorteil, daß im Vergleich zu anderen Formpressen
mit der Druckbank in besonders einfacher Weise eine verhältnismäßig große Stückzahl
an konischen Mantelteilen pro Zeiteinheit gefertigt werden kann.
[0007] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Verbindung
des konischen Mantelteils mit dem zylindrischen Mantelteil durch Schutzgashartlötung.
Durch die Schutzgashartlötung wird sehr vorteilhaft an der Verbindungsstelle des konischen
Mantelteils mit dem zylindrischen Mantelteil eine Materialverfestigung erreicht, die
insbesondere an dieser Stelle zu einer Erhöhung der Stabilität der Spule führt.
[0008] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung erhält bei der Verformung der Platine
der Boden des konischen Mantelteils eine solche Form, daß bei der Verbindung mit dem
zylindrischen Mantelteil der Spule zum Teil in die. Spule hineinragt und zum Teil
auf dem Rand des zylindrischen Mantelteils der Spule aufsitzt. Auf diese Weise wird
neben einer Art Steckverbindung eine allseitige gleichmäßige Abstützung des konischen
Mantelteils am zylindrischen Mantelteil erzielt, wodurch die Verbindung des konischen
Mantelteils mit dem zylindrischen Mantelteil bei großer Paßgenauigkeit erheblich erleichtert
wird.
[0009] Das Verfahren zur Herstellung einer Spule gemäß der Erfindung wird nachfolgend anhand
einer in der Zeichnung schematisch im Längsschnitt dargestellten Spule näher erläutert.
[0010] Wie die Zeichnung zeigt, besteht die Spule gemäß der Erfindung aus einem zylindrischen
mittleren Mantelteil 1 (Zentrierrohr), mit an der linken Stirnseite angeordneten Ringscheibe
2, mit daran befestigten zylindrischen Aufsteckteil 3: An der anderen gegenüberliegenden
rechten Stirnseite des zylindrischen Mantelteils 1 wird ein konischer Mantelteil 4
befestigt. Dieser konische Mantelteil 4, der sehr vorteilhat aus einer Platine nahtlos
geformt wurde, ragt mit dem Boden 5 zum Teil in den zylindrischen Mantelteil 1 und
sitzt zum Teil auf.dem Rand 6 des zylindrischen Mantelteils 1 auf. Hierdurch wird
sehr vorteilhaft eine Art Steckverbindung zwischen dem zylindrischen Mantelteil 1
und dem konischen Mantelteil 4 erreicht, die in sehr einfacher Weise neben einer exakten
Zentrierung mit großer Paßgenauigkeit eine stabile Verbindung durch Schweißen ermöglicht.
In diesem Falle bietet sich für-die fest Verbindung des konischen Mantelteils 4 mit
dem zylindrischen Mantelteil 1 die Schutzgashartlötung an, da hierdurch sehr vorteilhaft
neben einer festen Verbindung dieser Spulenteile auch noch eine Materialverfestigung
an dieser Verbindungsstelle erreicht wird.
1. Verfahren zur Herstellung einer Spule, insbesondere einer Spule für die Kabel-
und Drahtindustrie, die aus einem mittleren zylindrischen Mantelteil mit an der einen
Stirnseite angeordneter Ringscheibe und mit an der anderen gegenüberliegenden Stirnseite
befestigten, konisch ausgebildeten Mantelteil besteht, wobei der konisch ausgebildete
Mantelteileiner besonderen Formbehandlung unterzogen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der konische Mantelteil der Spule aus einer Platine geformt und anschließend mit
dem zylindrischen Mantelteil der Spule fest verbunden wird.
2. Verfahren zur Herstellung einer Spule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verformung der Platine auf einer Drückbank erfolgt.
3. Verfahren zur Herstellung einer Spule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung des konischen Mantelteils der Spule mit dem zylindrischen Mantelteil
durch Schweißen erfolgt.
4. Verfahren zur Herstellung einer Spule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
das die Verbindung der konischen Mantelteile mit dem zylindrischen Mantelteil durch
Schutzgashartlötung erfolgt.
5. Verfahren zur Herstellung einer Spule nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verformung der Platine der Boden des konischen
Mantelteils eine solche Form erhält, daß er bei der Verbindung mit dem zylindrischen
Mantelteil der Spule zum Teil in die Spule hineinragt und zum Teil auf dem Rand des
zylindrischen Mantelteils der Spule aufsitzt.
6. Spule, hergestellt nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 5, gekennzeichnet
durch einen konischen, durch Drücken hergestellten und damit eine durch Kaltverformung
verfestigte Oberfläche aufweisenden Mantelteil (4), der mit dem zylindrischen Mantelteil
(1) verbunden ist.
