[0001] Trommelwaschmaschinen, wie sie namentlich in europäischen Haushalten üblich sind,
waschen in der Regel in zwei Arbeitsgängen. Im Hauptwaschgang wird die Wäsche zunächst
mittels eines Waschpulvers gereinigt. Danach folgen mehrere Spülgänge. Dem letzten
Spülbad wird ein Wäscheweichspülmittel zur Nachbehandlung zugesetzt. Dieses soll der
Wäsche einen weichen, flauschigen Griff verleihen und angenehme Trageeigenschaften
vermitteln, auch wenn die Wäsche unter ungünstigen Bedingungen getrocknet werden muß.
[0002] Versuche, beide Wäschebehandlungen in einem Waschgang zu vereinen, d. h., den Weichmacher
bereits dem Waschpulver zuzusetzen, sind bereits in großer Zahl unternommen worden.
[0003] Die bisherigen Lösungsversuche besitzen überwiegend den Nachteil, daß die weichmachende
Wirkung verlorengeht. Dies rührt daher, daß die kationischen Weichspülmittel mit dem
im Überschuß vorhandenen anionischen Tensid des Waschmittels schwerlösliche Salze
bilden und unwirksam in der Waschflotte verbleiben. Dadurch ist nach den den Waschgang
abschließenden Spülgängen auf dem Textil kaum noch ein kationischer Weichmacher nachweisbar.
Derartige Produkte zeigen denn auch eine sehr unbefriedigende weichmachende Wirkung.
[0004] Schon die Herstellung solcher Wäscheweichmacher enthaltenden Waschmittel ist problematisch.
Bei der Herstellung von Waschpulvern wird in der Regel ein flüssiges Vorkonzentrat
hergestellt (Slurry), welches anschließend der Sprühtrocknung unterworfen wird. Wird
der Weichmacher bereits diesem Vorkonzentrat zugesetzt, so bildet sich bereits bei
der Waschmittelherstellung ein Salz mit den anionischen Tensiden.
[0005] Die gewünschte verzögerte Wirksamkeit ist also nur dann erreichbar, wenn der kationische
Weichmacher in Pulverform vorliegt und dem Waschpulver nachträglich zugemischt wird.
Da die kationischen Weichmacher jedoch eine geringere Kristallisationsneigung besitzen,
ist das Verfahren der Sprühtrocknung nicht anwendbar. Auch das Verfahren der Walzentrocknung
bereitet wegen der langsamen Kristallisation und Verfestigung der Produkte erhebliche
Schwierigkeiten. Auch wird dabei erhebliche Kristallisationswärme frei, die dazu führt,
daß die fertiggestellten Pulver wieder zusammenbacken.
[0006] Es bestand daher ein Bedarf nach einem pulverförmigen Wäscheweichspülmittel, das
problemlos hergestellt und üblichen Waschmittelpulvern zugemischt werden kann und
bei dem die gewünschten Weichspüleigenschaften im Waschgang nicht verlorengehen.
[0007] Ein solches pulverförmiges Wäscheweichspülmittel wird durch die Erfindung bereitgestellt.
Es besteht erfindungsgemäß aus
A) 60 bis 80 Gew.-% eines Wäscheweichspülmittels auf der Basis eines oder mehrerer
stickstoffhaltiger kationischer oberflächenaktiver Substanzen mit wenigstens einer
an das Stickstoffatom gebundenen Kohlenwasserstoff-Gruppe mit wenigstens 8 Kohlenstoffatomen,
die gegebenenfalls übliche Hilfsstoffe mit stabilisierender oder rücknetzender Wirkung
und/oder Zusatzstoffe enthalten,
B) 20 bis 40 Gew.-% hochsaugfähiger Kieselsäure, wobei die Komponente A) auf der Komponente
B) adsorbiert ist.
[0008] Als kationische oberflächenaktive Substanzen können die als Wäscheweichmacher bekannten
lipophile Reste enthaltenden quartären Ammonium-Verbindungen und Alkylimidazolinium-Verbindungen
mit oberflächenaktiven Eigenschaften eingesetzt werden. Derartige Verbindungen sind
z. B. in Chemistry and Industry, 1969, S. 893 u. 894 beschrieben.
[0009] Vorzugsweise besteht die pulverförmige oberflächenaktive Substanz in Komponente A)
aus mindestens einer der folgenden Verbindungen:
a) quartäre Ammonium-Verbindung der Formel

in der Rl und-R2 Alkylreste mit 8 bis 24 C-Atomen, und R3 und R4 Alkylreste mit 1 bis 4 C-Atomen bedeuten und A- ein Anion ist.
b) Alkylimidazolinium-Verbindungen der allgemeinen Formel

in der R5 ein Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen, R6 ein Alkylrest mit 8 - 25 C-Atomen, R7 ein Alkylrest mit 1 - 4 C-Atomen oder Wasserstoff und R8 ein Alkylrest mit 8 - 25 C-Atomen und A- ein Anion ist, beispielsweise Methosulfat,
Ethosulfat oder ein Halogen.
Besonders bevorzugt ist dabei l-Methyl-2-alkyl-3- fettsäureamidoäthylimidazoliniummethosulfat.
c) quartäre Ammonium-Verbindung der allgemeinen Formel

in der R9 und R10 Alkylreste mit 8 bis 24 C-Atomen oder Fettsäureamidoalkylreste, R11 einen Alkylrest mit 1 - 4 C-Atomen, R12 Wasserstoff oder Methyl bedeuten, x Zahlen von 1 - 5 sind und A- ein Anion ist.
[0010] Als Reste R
1, R
2, R
6, R
8, R
9 und
R10 werden üblicherweise Fettsäurealkylreste, vorzugsweise mit einer C-Kettenlänge von
C 16 bis C 18, eingesetzt.
[0011] Eine Reihe von infragekommenden weiteren Verbindungen werden in EU - A - 406 und
DE - A - 30 25 369 genannt. Insbesondere seien genannt:
Methyl-bis(talgamidoethyl)-2-hydroxypropylammoniummethol- sulfat, N,N-dimethyl-bis(isopropanolölsäure
ester)ammoni- ummetholsulfat, N-talg-pentamethylpropylendiammoniumchlorid.
[0012] Als geeignete Hilfsstoffe kommen insbesondere nichtionogene Tenside in Betracht,
wie sie z. B. in DE - A - 30 25 369 beschrieben werden, insbesondere Umsetzungsprodukte
aus Fettsäureäthanolamid oder Fettaminen mit Äthylenoxid und/ oder Propylenoxid, die
als Dispergatoren oder Emulgatoren wirken und gegebenenfalls eine zusätzliche weichmachende
Wirkung aufweisen können.
[0013] Weitere nichtionogene Emulgatoren sind solche auf Basis von Oxyalkylaten, z. B. Umsetzungsprodukte
aus Äthylenoxid mit Alkylphenolen oder Fettalkoholen. Als Beispiele für derartige
Hilfsstoffe seien genannt: Oleylalkoholpolyglykolether, Nonylphenolpolyglykolether
oder Stearinsäuremonoglyceridpolyglykolether.
[0014] Übliche Zusatzstoffe sind insbesondere Duftstoffe, Farbstoffe und optische Aufheller.
[0015] Als Komponente B) wird eine hochsaugfähige Kieselsäure insbesondere eine solche mit
250 bis 600 m
2/g, vorzugsweise 350 bis 500 m
2/g (BET) eingesetzt.
[0016] Geeignete feinteilige hochsaugfähige Träger-Kieselsäuren mit möglichst großer spezifischer
Oberfläche werden durch Fällung und Sprühtrocknung hergestellt und sind im Handel
erhältlich.
[0017] Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung von pulverförmigen Wäscheweichspülmitteln
ist dadurch gekennzeichnet, daß man 60 - 80 Gew.-Teile eines Wäscheweichspülers auf
der Basis eines oder mehrerer stickstoffhaltiger kationischer oberflächenaktiver Substanzen
mit wenigstens einer an das Stickstoffatom gebundenen Kohlenwasserstoff-Gruppe mit
wenigstens 8 Kohlenstoffatomen, die gegebenenfalls übliche Hilfsstoffe mit stabilisierender
oder rücknetzender Wirkung und/oder Zusatzstoffe enthalten, in einem Pulvermischer,
gegebenenfalls zusammen mit Hilfs-und/oder Duftstoffen auf 20 - 40 Gew.-Teile hochsaugfähiger
Kieselsäure aufträgt.
[0018] Geeignete Mischer sind beispielsweise handelsübliche Pflugschar-Mischer.
[0019] Der Kieselsäure wird der kationische Weichmacher zugemischt, wobei jede der oben
genannten quartären Imidazolinium- und Ammoniumverbindungen mit verwendet werden kann,
gleichgültig, welche Struktur im einzelnen vorliegt..Des weiteren werden Eigenschaften
des Weichmachers durch die Art des Anions nicht beeinflußt. Es ist dabei ebenfalls
gleichgültig, ob der Weichmacher in flüssiger Form vorliegt oder zunächst aufgeschmolzen
werden muß, um als Schmelze der Kieselsäure zugemischt zu werden. Handelsübliche quartäre
Weichmacher enthalten ferner häufig Lösungsmittel, insbesondere niedere Alkohole und
Glykole, wie z. B. Isopropanol, 1,2-Propylenglykol oder Hexylenglykol. Diese Lösemittel
stören im allgemeinen nicht, d. h., es kann ebensogut ein Weichmacher mit bis zu 25
% Isopropanol beispielsweise mit Kieselsäure zu einem feinen Pulver abgemischt werden.
[0020] Dabei sind jedoch bei der weiteren Verarbeitung des Pulvers wegen der entstehenden
Lösungsmittel-Dämpfe entsprechende Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.
[0021] Ebenso können Wäscheweichmacher, die in den obengenannten nichtionogenen Tensiden
gelöst gehandelt werden, als derartige Lösungen auf die Kieselsäure aufgebracht werden.
Die zusammen mit dem kationischen Wäscheweichmacher aufgebrachten nichtionischen Tenside
stören selbstverständlich beim Waschvorgang nicht.
[0022] Die Erfindung betrifft ferner ein Waschmittel mit Weichspüleicenschaften, die dadurch
gekennzeichnet sind, daß es als Wäscheweichspülmittel 5 bis 25 Gew.-% eines pulverförmigen
Wäscheweichspülmittels enthält, das aus
A) 60 bis 80 Gew.-% eines Wäscheweichspülmittels auf der Basis eines oder mehrerer
stickstoffhaltiger kationischer oberflächenaktiver Substanzen mit wenigstens einer
an das Stickstoffatom gebundenen Kohlenwasserstoff-Gruppe mit wenigstens 8 Kohlenstoffatomen,
die gegebenenfalls übliche Hilfsstoffe mit stabilisierender oder rücknetzender Wirkung
und/oder Zusatzstoffe enthalten, und
B) 20 bis 40 Gew.-% hochsaugfähiger Kieselsäure, wobei die Komponente A) auf der Komponente
B) adsorbiert ist, besteht.
[0023] Die pulverförmigen Wäscheweichspülmittel können erfindungsgemäß den üblichen Haushaltswaschmitteln
für Vollwäsche und 60°-Wäsche problemlos zugemischt werden.
[0024] Dabei sollte darauf geachtet werden, daß die Korngrößen von Waschpulver und erfindungsgemäßem
Weichmacherpulver nicht zu unterschiedlich sind, damit eine Entmischung vermieden
wird. Waschpulver liegen meist in einem Korngrößenbereich von 450 - 500 µ. Ein typisches
Weichmacherpulver nach Beispiel 2 weist eine Korngrößenverteilung gemäß folgender
Siebanalyse auf:

Diese Verteilung ist in der Regel geeignet. Zur besseren Anpassung an die Korngröße
des Waschmittels kann das Weichnacherpulver durch geeignete Führung von Geschwindigkeit
und Temperatur des Pflugscharmischers aufgranuliert werden. Dabei erhöht sich die
Korngröße auf das Zwei- bis Dreifache.
[0025] Geeignete typische Waschpulverformulierungen mit entsprechenden Rahmenrezepturen
sind beispielsweise beschrieben im Tensid-Taschenbuch, 2. Aufl., Carl Hanser Verlag,
München/Wien und in "Waschmittelchemie", Hüthig-Verlag, Heidelberg (1976).
[0026] Derartige Waschmittel basieren üblicherweise auf anionischen und nichtionischen Tensiden
sowie gegebenenfalls Schauminhibitoren und enthalten gewöhnlich Komplexbildner, Ionenaustauscher,
Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Stabilisatoren, Vergrauungsinhibitoren, Enzyme, optische
Aufheller, Korrosionsinhibitoren, Duftstoffe, Farbstoffe, Stellmittel.
[0027] Überraschend weisen die erfindungsgemäßen Wäscheweichspülmittel die obengenannten
Nachteile der bisher bekannten den Waschmitteln zugesetzten Wäscheweichspülmittel
nicht auf.
[0028] Die erfindungsgemäßen Wäscheweichspülmittel lassen sich problemlos herstellen und
als Pulver üblichen Waschmittelpulvern zumischen. Eine Komplexierung der kationischen
Bestandteile des erfindungsgemäßen Wäscheweichspülmittels mit anionischen Tensiden
tritt nicht auf. Vielmehr stellt die kristalline Struktur des erfindungsgemäßen Wäscheweichspülmittels
eine verzögerte Auflösung des kationischen Wäscheweichmacher-Anteils sicher, so daß
im Waschvorgang durch das leicht lösliche anionische Tensid der Schmutz vor der Faser
abgelöst und in der Waschlauge solubilisiert wird, wobei das Anion-Tensid entsprechend
verbraucht wird. Der sich verzögert auflösende kationische Weichmacher kann anschließend
ungehindert auf die Faser aufziehen. Die in erfindungsgemäßen Wäscheweichspülmitteln
enthaltene Trägerkieselsäure verbleibt in der Waschflotte und ist auf dem fertig gewaschenen
Textil nicht mehr nachweisbar. Negative Einflüsse auf Waschvorgang, Wäsche oder Waschmaschine
konnten nicht festgestellt werden. Die folgenden Beispiele zeigen die Herstellung
der erfindungsgemäßen Wäscheweichspülmittel.
[0029] Als Waschpulver wurde ein handelsübliches Vollwaschmittel mit folgender Zusammensetzung
eingesetzt:

Beispiel 1
[0030] 30 Gew.-Teile Kieselsäure mit einer Oberfläche von 500 m
2/g (Sipernat 50 S, Degussa) werden in einem Loedige-Mischer vorgelegt. Unter stetigem
Rühren wird langsam eine Schmelze von 70 Teilen Dimethyldistearylammoniumchlorld zulaufen
gelassen. Der Mischer wird sodann auf optimale Scherung eingestellt. Man rührt noch
ca. 30 min nach und erhält ein freifließendes Pulver.
Beispiel 2
[0031] 28 Gew.-Teile Kieselsäure mit einer Oberfläche von 450 m
2/g (Sipernat 50, Degussa) werden in einem Loedige-Mischer unter langsamem Rühren vorgelegt
und 72 Gew.-Teile einer Lösung von 75 % l-Methyl-2-talgalkyl-3-talgamido- äthylimidazoliniunmethosulfat
in 25 % Isopropanol bei laufendem Mischer mit einem Druck von 3 bar mittels einer
geeigneten Düse auf die Kieselsäure aufgesprüht. Der Mischer wird auf optimale Scherung
eingestellt. Man mischt noch ca. 20 min nach, bis ein gleichmäßig fließendes, von
Klumpen freies Pulver erhalten wird.
Beispiel 3
[0032] In einem Pflugscharmischer (Fa. Loedige) werden 24 Gew.-Teile Trägerkieselsäure vorgelegt
und unter stetigem Mischen mit einer Geschwindigkeit von 120 u/min zunächst 68 Gew.-Teile
1-Methyl-2-oleylalkyl-3-amidoethyl-imida- zoliniummethosulfat unverdünnt eingesprüht.
Anschließend werden auf die gleiche Weise 8 Gew.-Teile Nonylphenolpolyglykolether
(hergestellt mit 9 Mol Ethylenoxid) aufgesprüht. Der Mischer wird sodann auf optimale
Scherung eingestellt und 30 min unter Scherung gefahren, bis sich die Korngröße des
Pulvers stabilisiert hat. Das Pulver ist sodann fertig zur Abfüllung.
Beispiel 4
[0033] Zur Herstellung eines weichmachenden Waschpulvers werden in einem Pflugscharmischer
(Fa. Loedige) zunächst 4,5 Gew.-Teile Trägerkieselsäure vorgelegt und unter stetem
Mischen 10,5 Gew.-Teile der Schmelze eines Gemisches aus 75 % N,N-bis-talgamidoethyl-N-(2-hydroxyethyl)-N-methyl-
ammoniummethosulfat und 25 % 1,2-Propylenglykol auf die Kieselsäure aufgesprüht. Es
wird anschließend 30 min unter optimaler Scherung der Mischvorgang fortgesetzt, bis
die Korngröße an die des zu verwendenden Waschpulvers angepaßt ist.
[0034] Danach werden ohne Scherung unter stetem Mischen bei ca. 100 U/min 85 Gew.-Teile
eines handelsüblichen, durch Sprühtrocknung hergestellten Waschpulvers zugegeben und
bis zum Entstehen eines homogenen Pulvers der Mischvorgang fortgesetzt (ca. 20 min).
Beispiel 5
[0035] Die in der Tabelle 1 angegebenen Weichspülmittel-Formulierungen wurden in der gleichen
Weise, wie in den Beispielen 1 bis 3 beschrieben, hergestellt.

Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Wäscheweichspüler enthaltenden Waschmittel
wird durch die folgenden Waschversuche nachgewiesen. Als Waschmittel wurde ein handelsübliches
Produkt mit der o. g. Formulierung eingesetzt. Als Weichmacher wurden die folgenden
handelsüblichen quatären Ammoniumverbindungen eingesetzt:
1. Dimethyldistearylammoniumchlorid
2. 1-Methyl-2-talgalkY1-3-talgamidoäthylimidazolinium- methosulfat.
[0036] Beide Weichmacher enthielten ca. 25 % Isopropanol. Jeweils 70 Gew.-Teile des Weichmachers
wurden auf 30 Gew.-Teile gefällter Trägerkieselsäure mit einer speziellen Oberfläche
von 450 m
2/g (nach BET) in einem Pflugscharmischer adsorbiert.
[0037] Gewaschen wurde mit Standardwalkfrottiergewebe in einer handelsüblichen Haushaltsvollwaschmaschine.
Die Waschtemperatur betrug bevorzugt 60 °C. Die Beurteilung der weichmachenden Wirkung
erfolgte durch paarweisen statistischen Vergleich mit 25 Testpersonen. In diesem Test
bedeuten 50 Punkte = sehr weich und 0 Punkte = unbehandeltes rauhes Gewebe. Die Ergebnisse
sind folgender Tabelle zu entnehmen:

[0038] In gleicher Weise wurden Waschmittel, die die Weichspülmittel-Formulierungen der
Tabelle 1 enthalten, hinsichtlich ihrer Weichspülwirkung getestet (eingesetzt wurde
wieder ein handelsübliches Vollwaschmittel der oben angegebenen Zusammensetzung).
Die Ergebnisse sind der folgenden Tabelle 3 zu entnehmen:

1. Pulverförmiges Wäscheweichspülmittel, bestehend aus
A) 60 bis 80 Gew.-% eines Wäscheweichspülers auf der Basis eines oder mehrerer stickstoffhaltiger
kationischer oberflächenaktiver Substanzen, die gegebenenfalls übliche Hilfsstoffe
mit stabilisierender oder rücknetzender Wirkung und/oder Zusatzstoffe enthalten,
B) 20 bis 40 Gew.-% hochsaugfähiger Kieselsäure,
wobei die Komponente A) auf der Komponente B) adsorbiert ist.
2. Pulverförmiges Wäscheweichspülmittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die oberflächenaktiven Substanzen in Komponente A) aus mindestens einer der folgenden
Verbindungen besteht:
a) quartäre Ammonium-Verbindung der Formel

in der R1 und R2 Alkylreste mit 8 bis 24 C-Atomen und R3 und R4 Alkylreste mit 1 bis 4 C-Atomen bedeuten und A- ein Anion ist.
b) Alkylimidazolinium-Verbindung der allgemeinen Formel

in der R5 ein Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen, R6 ein Alkylrest mit 8 - 25 C-Atomen,R7 ein Alkylrest mit 1 - 4 C-Atomen oder Wasserstoff und R8 ein Alkylrest mit 8 - 25 C-Atomen und A- ein Anion ist.
c) quartäre Ammonium-Verbindung der allgemeinen Formel

in der R9 und R10 Alkylreste mit 8 bis 24 C-Atomen oder Fettsäureamidoalkylreste, R11 einen Alkylrest mit 1 - 4 C-Atomen, R12 Wasserstoff oder Methyl bedeuten, x Zahlen von I - 5 sind und A- ein Anion ist.
3. Pulverförmiges Wäscheweichspülmittel gemäß Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die oberflächenaktive Substanz 1-Methyl-2-alkyl-3-fettsäure- amidoäthylimidazoliniummethosulfat
ist.
4. Pulverförmiges Wäscheweichspülmittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente 1 A) als Hilfsstoffe nichtionogene Emulgatoren
enthält.
5. Pulverförmiges Wäscheweichspülmittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die hochsaugfähige Kieselsäure eine Oberfläche von
etwa 250 bis etwa 600 m2/g aufweist.
6. Verfahren zur Herstellung von pulverförmigen Wäscheweichspülmitteln, dadurch gekennzeichnet,
daß man 60 - 80 Gew.-Teile eines Wäscheweichspülers auf der Basis eines oder mehrerer
stickstoffhaltiger kationischer oberflächenaktiver Substanzen mit wenigstens einer
an das Stickstoffatom gebundenen Kohlenwasserstoff-Gruppe mit wenigstens 8 Kohlenstoffatomen,
die gegebenenfalls übliche Hilfsstoffe mit stabilisierender oder rücknetzender Wirkung
und/oder Zusatzstoffe enthalten, in einem Pulvermischer, gegebenenfalls zusammen mit
Hilfs-und/oder Duftstoffen auf 20 - 40 Gew.-Teile hochsaugfähiger Kieselsäure aufträgt.
7. Waschmittel mit Weichspüleigenschafteri, dadurch gekennzeichnet, daß es als Wäscheweichspüler
5 bis 25 Gew.-% eines pulverförmigen Wäscheweichspülmittels enthält, das aus
A) 60 bis 80 Gew.-% eines Wäscheweichspülers auf der Basis eines oder mehrerer stickstoffhaltiger
kationischer oberflächenaktiver Substanzen mit wenigstens einer an das Stickstoffatom
gebundenen Kohlenwasserstoff-Gruppe mit wenigstens 8 Kohlenstoffatomen, die gegebenenfalls
übliche Hilfsstoffe mit stabilisierender oder rücknetzender Wirkung und/oder Zusatzstoffe
enthalten, und
B) 20 bis 40 Gew.-% hochsaugfähiger Kieselsäure, wobei die Komponente A) auf der Komponente
B) adsorbiert ist, besteht.
Patentansprüche für Österreich:
1. Verfahren zur Herstellung von pulverförmigen Wäscheweichspülmitteln, dadurch gekennzeichnet,
daß man 60 - 80 Gew.-Teile eines Wäscheweichspülers auf der Basis eines oder mehrerer
stickstoffhaltiger kationischer oberflächenaktiver Substanzen mit wenigstens einer
an . das Stickstoffatom gebundenen Kohlenwasserstoff-Gruppe mit wenigstens 8 Kohlenstoffatomen,
die gegebenenfalls übliche Hilfsstoffe mit stabilisierender oder rücknetzender Wirkung
und/oder Zusatzstoffe enthalten, in einem Pulvermischer, gegebenenfalls zusammen mit
Hilfs-und/oder Duftstoffen auf 20 - 40 Gew.-Teile hochsaugfähiger Kieselsäure aufträgt.
2. Verfahren zur Herstellung eines pulverförmigen Wäscheweichspülmittels gemäß Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die oberflächenaktiven Substanzen in Komponente a)
aus mindestens einer der folgenden Verbindungen besteht:
a) quartäre Ammonium-Verbindung der Formel

in der R1 und R2 Alkylreste mit 8 bis 24 C-Atomen und R3 und R4 Alkylreste mit 1 bis 4 C-Atomen bedeuten und A- ein Anion ist.
b) Alkylimidazolinium-Verbindung der allgemeinen Formel

in der R5 ein Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen, R6 ein Alkylrest mit 8 - 25 C-Atomen, R7 ein Alkylrest mit 1 - 4 C-Atomen oder Wasserstoff und R8 ein Alkylrest mit 8 - 25 C-Atomen und A- ein Anion ist.
c) quartäre Ammonium-Verbindung der allgemeinen Formel

in der R9 und R10 Alkylreste mit 8 bis 24 C-Atomen oder Fettsäureamidoalkylreste, R11 einen Alkylrest mit 1 - 4 C-Atomen, R12 Wasserstoff oder Methyl bedeuten, x Zahlen
von 1 - 5 sind und A- ein Anion ist.
3. Verfahren zur Herstellung eines pulverförmigen Wäscheweichspülmittels gemäß Anspruch
1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die oberflächenaktive Substanz 1-Methyl-2-alkyl-3-fettsäureamidoäthylimidazoli-
niummethosulfat ist.
4. Verfahren zur Herstellung eines pulverförmigen Wäscheweichspülmittels nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente 1
A) als Hilfsstoffe nichtionogene Emulgatoren enthält.
5. Verfahren zur Herstellung eines pulverförmigen Wäscheweichspülmittels nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die hochsaugfähige
Kieselsäure eine Oberfläche von etwa 250 bis etwa 600 m2/g aufweist.
6. Verfahren zur Herstellung eines Waschmittels mit Weichspüleigenschaften, dadurch
gekennzeichnet, daß man an sich bekannten Waschmitteln als Wäscheweichspüler 5 - 25
Gew.-% eines pulverförmigen Wäscheweichspülmittels zufügt, das aus
A) 60 bis 80 Gew.-% eines Wäscheweichspülers auf der Basis eines oder mehrerer stickstoffhaltiger
kationischer oberflächenaktiver Substanzen mit wenigstens einer an das Stickstoffatom
gebundenen Kohlenwasserstoff-Gruppe mit wenigstens 8 Kohlenstoffatomen, die gegebenenfalls
übliche Hilfsstoffe mit stabilisierender oder rücknetzender Wirkung und/oder Zusatzstoffe
enthalten, und
B) 20 bis 40 Gew.-% hochsaugfähiger Kieselsäure, wobei die Komponente A) auf der Komponente
B) adsorbiert ist, besteht.