(19)
(11) EP 0 151 979 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.08.1985  Patentblatt  1985/34

(21) Anmeldenummer: 85100701.3

(22) Anmeldetag:  24.01.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A63F 7/36, A63H 18/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB NL

(30) Priorität: 27.01.1984 DE 3402726
31.01.1984 DE 3403182

(71) Anmelder: Richard Simm & Söhne GmbH & Co.
D-7500 Karlsruhe 1 (DE)

(72) Erfinder:
  • Söhn, Friedrich
    D-7500 Karlsruhe 41 Wo. (DE)

(74) Vertreter: Lichti, Heiner, Dipl.-Ing. 
Patentanwälte, Dipl.-Ing. Heiner Lichti, Dipl.-Phys. Dr. rer. nat. Jost Lempert, Dipl.-Ing. Hartmut Lasch, Postfach 41 07 60
D-76207 Karlsruhe
D-76207 Karlsruhe (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kugelrollbahn


    (57) Eine Kugelrollbahn mit einer die Kugeln führenden, aus Rinnen-Abschnitten, die nach Art von Fahrschienen fluchtend miteinander verbindbar sind, zu einem räumlichen Gebilde zusammengesetzten Kugelrinne und diese aufnehmenden, mit Abstand voneinander angeordneten Stützen wird einem weiteren Spielzweck in Form einer Fahrbahn für Fahrzeuge mit oder ohne Eigenantrieb zugeführt, indem die Rinnen-Abschnitte auf ihrer der Rinne gegenüberliegenden Seite wenigstens eine Führungsschiene für ein Spielfahrzeug aufweisen, und die Stützen an ihrem Kopt mit auf die Breite der Rinnen-Abschnitte abgestimmten Vorsprüngen und die Rinnen-Abschnitte mit an die Vorsprünge angepaßten Aufnahmen zum Aufstecken versehen sind.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Kugelrollbahn mit einer die Kugel führenden, aus Rinnenabschnitten, die nach Art von Fahrschienen fluchtend miteinander verbindbar sind, zu einem räumlichen Gebilde zusammengesetzten Kugelrinne und diese aufnehmenden, mit Abstand voneinander angeordneten Stützen.

    [0002] Kugelrollbahnen erfreuen sich bei Kindern großer Beliebtheit. Bei einer bekannten und weit verbreiteten Kugelrollbahn sind die Rinnenabschnitte gradlinig und im Querschnitt U-profilartig ausgebildet. Die Stützen werden aus einzelnen Hohlzylindern zusammengesteckt, wobei jeder Hohlzyl inder umfangsseitig eine Aussparung aufweist, in die ein. Rinnen- abschnitt eingesteckt werden kann und dessen lichte Weite so bemessen ist, daß eine einzelne Kugel hindurchtreten kann. Die Rinnenabschnitte sind an ihren Enden mit zapfenartigen Verlängerungen versehen, die an der der Aussparung gegenüberliegenden Seite die Wandung des Hohlzylinders durchgreifen. Die beiden Zapfen an gegenüberliegenden Enden jedes Rinneabschnittes sind unterschiedlich lang ausgebildet, so daß einmal die in den Hohlzylinder einlaufende Kugel zwischen den längeren Zapfen in der Säule nach unten durchfallen kann und von einem darunter befindlichen Rinnenabschnitt mit kürzeren Zapfen wieder aufgefangen und weitergeleitet wird. Bei entsprechendem Aufbau der Kugelrollbahn als räumliches Gebilde wird die Kugel am höchsten Punkt in den Hohlzylinder der längsten Stütze eingeworfen. Sie rollt dann auf dem geneigten ersten Rinnenabschnitt bis zur nächsten Stütze, fällt in dieser nach unten auf den nächsten Rinnenabschnitt usw.., bis sie schließlich das Ende der Kugelrollbahn erreicht.

    [0003] Es sind ferner Kugelrollbahnen nach Art von Achterbahnen bekannt, bei denen die Kugel zwischen zwei parallel liegenden schienenartigen Strängen geführt ist. Diese Stränge sind mit Abstand voneinander an parallelstehenden Stützen in einem Abstand voneinander angeordnet, der geringer ist als der Kugeldurchmesser. Die Stränge sind endlos und flexibel ausgebildet, so daß sie in beliebiger räumlicher Form verlegt werden können. Zu diesem Zweck sind zwischen den parallel stehenden Stützen Auflager in verschiedener Höhe aufsteckbar, die die parallelen Stränge wiederum mittels Steckverbindungen aufnehmen. Ferner sind einzelne Steckstücke vorgesehen, die zwischen hintereinander liegenden Stützen auf die Stränge aufgesteckt werden, um deren Abstand auch im Bereich zwischen den Stützen zu sichern. Gegenüber der erstgenannten Ausführungsform hat diese Kugelrollbahn den Vorteil einer annähernd beliebigen Kurven- und Steigungsführung. Von Nachteil sind die sehr kleinen Bauteile und die erforderliche Systematik des Zusammenbaus, so daß diese Kugelrollbahn für Kleinkinder nicht geeignet ist. Auch können nur Kugeln eines definierten Durchmessers verwendet werden, da zu kleine Kugeln durchfallen, zu große Kugeln durch die Klemmstücke; die paralletstehenden Säulen etc. aufgehalten werden. Aufgrund der sehr langen Führungsstränge müssen die erstellten Gebilde auch stets eine bestimmte Bahnlänge haben, damit einerseits die Führungsstränge bis zum Ende der Rollbahn ausreichen, andererseits aber auch nicht unnötig lang überstehen, wobei ferner der unterschiedliche Längenbedarf im Kurvenbereich zu berücksichtigen ist.

    [0004] Bei einer bekannten Kugelrollbahn des eingangs geschilderten Aufbaus (US-PS 2 000 808) ist eine U-förmige Kugelrinne vorgesehen, deren Rinnenabschnitte über Steckverbindungen fluchtend miteinander verbindbar sind. Die Stützen werden mit Abstand voneinander angeordnet und ermöglichen durch ihre unterschiedlichen Höhen das für die Kugeln erforderliche Gefälle der Rinne. Gegenüber der vorgenannten Kugelrollbahn kann diese Kugeln verschiedenen Durchmessers aufnehmen, zudem ist der Aufbau der gesamten Rinne wesentlich einfacher und auch von Kleinkindern durchführbar. Jedoch ist ein sicherer Zusammenhalt der Rinnenabschnitte untereinander nicht gewährleistet, da die Steckverbindungen in Achsrichtung der Rinne verlaufen, in der auch das Gefälle liegt und in der sich die Kugeln bewegen, so daß sich nach einiger Spiel dauer die Steckverbindungen zu lockern beginnen. Der Spielzweck ist dadurch eingeengt, daß auf dieser Rollbahn ausschließlich Kugeln bewegt werden können.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine Kugelrollbahn des eingangs geschilderten Aufbaus einen neuen Spielzweck zu schaffen und die Kugelrollbahn konstruktiv hieran anzupassen.

    [0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Rinnenabschnitte auf ihrer der Rinne gegenüberliegenden Seite wenigstens eine Führungsschiene für ein Spielfahrzeug aufweisen, und daß die Stützen an ihrem Kopf mit auf die Breite der Rinnen-Abschnitte abgestimmten Vorsprüngen und die Rinnen-Abschnitte mit an die Vorsprünge angepaßten Aufnehmen zum Aufstecken versehen sind.

    [0007] Die Kugelrollbahn gemäß der Erfindung kann in herkömmlicher Weise als Kugelrollbahn verwendet werden, wobei sie durch die Ausbildung der Rinnenabschnitte in Form von zusammensetzbaren Fahrschienen auch einen kontinuierlichen Kugellauf über eine längere Strecke zuläßt. Andererseits können die Rinnenabschnitte durch Wenden auf ihre andere Seite zu einer geschlossenen Fahrbahn zusammengebaut werden, so daß auf dieser Fahrbahn dann Spielfahrzeuge bewegt werden können. Wird die Fahrbahn mit stetigem Gefälle angelegt, so ist es ausreichend die Spielfahrzeuge, wie die Kugeln, lediglich durch Schwerkraft zu bewegen. Hierbei sind auch kurze Steigungsstücke, die Dank der kinetischen Energie der Kugel bzw. der Spielfahrzeuge überwunden werden können, möglich. Werden die Spiel fahrzeuge mit einem Antrieb, z. B. einem Schwungmassen-Antrieb, einem Federlaufwerk oder auch einem elektrischen Antrieb ausgestattet, so kann die Fahrbahn auch größere ansteigende Abschnitte aufweisen. Die Führungsschiene und entsprechende Führungsmittel am Spielfahrzeug sind so ausgebildet, daß das Spielfahrzeug einwandfrei über die Bahn geführt wird. Für die Verbindung der Rinnenabschnitte können Steckverbindungen in herkömmlicher Weise vorgesehen sein, beispielsweise in Form je eines Zapfens und einer entsprechenden Aufnahme an jedem Ende, wobei an einem Rinnenabschnitt Zapfen und Aufnahmen an den beiden Enden versetzt sind. Vorzugsweise sind die Rinnenabschnitte aus Kunststoff gespritzt und die Zapfen in Form von Metallstiften eingespritzt. Um die vor allem beim Betrieb als Fahrzeugbahn auf die Rinnenstöße wirkenden Kräfte sicher aufzunehmen, sind die Rinnenabschnitte auf Stützen geführt, die an ihrem Kopf auf die Breite der Rinnenabschnitte abgestimmte Vorsprünge aufweisen, während die Rinnenabschnitte mit an die Vorsprünge angepaßten Aufnahmen zum Aufstecken versehen sind. Zum Haltern und Abstützen der Rinnenabschnitte sind demgemäß einfache Steckverbindungen vorgesehen, wobei diese von oben her hergestellt werden können. Damit ist sichergestellt, daß sich die Rinnenabschnitte beim Spielen, wie auch bei robuster Behandlung nicht ohne weiteres lösen können, und zwar auch dann, wenn die Bahn sehr steile Streckenabschnitte aufweist.

    [0008] Es ist zwar bekannt (US-PS 1 013 726), bei einer in der Ebene verlegten Fahrbahn die eine Seite der Bahnabschnitte als Schiene für eine Spielzeugeisenbahn, die andere Seite als Fahrbahn für Spielzeugautos auszubilden. Die Bahnabschnitte können jederzeit für den einen oder anderen Fahrzeugtyp verwendet werden, doch lassen sich eben nur Fahrzeuge einsetzen, die unter sich sehr ähnlich sind, nicht aber Kugeln mit ihrem anderen Bau-und Bewegungsprinzip. Auch spielt die Sicherung der Bahnabschnitte untereinander und die Stabilisierung des gesamten Systems keine Rolle, da die Fahrschinen in einer Ebene und auf einer festen Unterlagen verlegt sind. Mit Vorzug weisen dabei die Rinnenabschnitte die Aufnahmen im Bereich ihrer Enden auf, so daß die Rinnenabschnitte zugleich im Bereich ihrer Steckverbindung untereinander an den Stützen festgelegt sind mit dem Vorteil, daß sich die Steckverbindung der Rinnenabschnitte nicht lösen oder lockern kann.

    [0009] Die Stützen weisen gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel an ihrem Kopf jeweils zwei Paar von Vorsprüngen mit einem solchen Abstand voneinander auf, daß zwei miteinander verbundene Rinnenabschnitte im Bereich des Rinnenstoßes gehalten sind, so können die Rinnenabschnitte in verschiedenen Richtungen über die Stütze hinweggeführt werden.

    [0010] Vorteilhaft sind die Stützen im Querschritt quadratisch ausgebildet, und weisen am Kopf im Bereich ihrer Ecken hochgezogene Winkelstege auf, die in schlitzartige Aufnahmen an der Außenseite der Rinnenabschnitte greifen. Vorzugsweise entspricht dabei die Höhe der Winkelstege der Höhe der Rinnenabschnitte. Dadurch wird ein Überfahren der Steckverbindungen ohne Behinderung gewährt.

    [0011] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist jede Stütze aus mehreren Stützenteilen gebildet, von denen jedes an seinem Fuß Aufnahmen aufweist, die an die Vorsprünge am Kopf jedes Stützenteils zur Bildung einer Steckverbindung angepaßt sind.

    [0012] Damit können durch einfache Steckverbindung der Stützenteile verschieden hohe Stützen hergestellt werden, wobei der besondere Vorteil darin besteht, daß zur Verbindung der Stützenteile untereinander die gleichen Vorsprünge, die zum Haltern der Rinnen-Abschnitte dienen, verwendet werden.

    [0013] Vorzugsweise bestehen die Stützenteile im wesentlichen aus zwei Stützwänden, die zwischen sich eine Durchfahrt bilden, und einem die Stützwände verbindenden Podest am Kopf des Stützenteils, das die Vorsprünge für die Rinnen-Abschnitte aufweist, wobei die Stützwände an ihrem Fuß die Aufnahmen für die Vorsprünge am Kopf aufweisen. Diese Ausbildung erfolgt nicht nur aus Gründen der Materiatersparnis, sondern gibt auch die Möglichkeit, vor allem in der unteren Ebene der aufgebauten Kugelrollbahn bzw. Fahrbahn Durchfahrten zu schaffen.

    [0014] In weiterer Ausführung weist das Podest auf seiner Oberseite wenigstens eine mittig durchgehende Nut auf, die der Breite der Führungsschiene am Rinnen-Abschnitt angepaßt ist. Dadurch ist es möglich, den Rinnen-Abschnitt unabhängig von seiner Verwendung für eine Kugelrollbahn oder eine Fahrbahn einwandfrei auf dem Podest aufzulagern.

    [0015] Außerdem können einzelne Stützenteite an ihrem Fuß mit einer Standplatte versehen oder aber die Stützen mit ihren Aufnahmen am Fuß in Standplatten einsteckbar sein. Die Standplatten sorgen für die notwendige Standfestigkeit der gesamten Kugelrollbahn bzw. Fahrbahn.

    [0016] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Führungsschiene mittig nach Art einer Einschienenbahn ausgebildet und das Spiel fahrzeug mit entsprechenden, die Führungsschiene übergreifenden Führungsgliedern versehen. Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß auch die Fahrbahnseite jedes Rinnenabschnittes relativ schmal der entsprechenden Kugelrinne ausgebildet sein kann und im wesentlichen nur eine Führungsfläche notwendig ist.

    [0017] Mit Vorteil sind neben geradlinigen Rinnen-Abschnitten und Kurvenstücken auch Gefälle- bzw. Steigstücke, die in der zum Rinnenabschnitt senkrechten Ebene teilkreisförmige Bogen sind, vorgesehen, Mittels dieser Gefälle- bzw. Steigstücke lassen sich in Verbindung mit den geradlinigen Rinnenabschnitten und Kurvenstücken beliebige räumliche Gebilde für die Kugelrollbahn bzw. die Fahrbahn aufbauen.

    [0018] Schließlich besitzen die Kurvenstücke vorteilhaft auf der die Führungsschiene aufweisenden Seite an der Außenseite der Kurve entsprechend geformte Leitleisten. Ferner können an den Kurvenstücken gesonderte, bandenförmige Leitleisten aufsteckbar sein. Diese Kurvenführungen haben die Aufgabe, das Spielfahrzeug auch in Kurven sicher zu führen und ein Herausschleudern zu vermeiden.

    [0019] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Rinnenabschnitte in Länge und Form einem räumlichen Raster aus unter sich gleichen Quadern mit quadratischer Grund- und Deckfläche und beliebig hoher Seitenfläche folgen, und daß die Länge der geraden Stücke und der Radius der Kurvenstücke der Kantenlänge der Grundfläche oder einem ganzzahligen Teil oder Vielfachen derselben entsprechen und der Radius der Steigungs- bzw. Gefäl lestücke so bemessen ist, daß ein konvexer und ein konkaver Rinnenabschnitt - miteinander verbunden - eine der Höhe der Seitenfläche des Quaders oder einem ganzzahligen Teil oder Vielfachen derselben entsprechende Höhe bei jeweils tangentialem Einlauf in die Grund- und in die Deckfläche an gegenüberliegenden Punkten der Seitenflächen aufweisen.

    [0020] Diese Ausbildung schafft die Möglichkeit, im wesentlichen mit vier verschiedenen Rinnenabschnitten auszukommen, nämlich einem geraden Stück, einem Kurvenstück, einem konvexen und einem konkaven Steigungs- bzw. Gefällstück. Diese Stücke folgen räumlich einem Quader-Raster, so daß aus den Bahnabschnitten jedes beliebige räumliche Gebilde aufgebaut werden kann. Der Benutzer kann beim Aufbau praktisch keine Fehler begehen, da er bei Beginn in einer beliebigen Höhe mit diesen Rinnenabschnitten stets auf der Aufbaufläche enden kann. Der Aufbau selbst zwischen Start- und Endpunkt der Bahn kann bel iebig gewählt werden, wobei auch auf kleinster Grundfläche relativ komplizierte Gebilde errichtet werden können. Der Benutzer hat nur darauf zu achten, daß bei nicht angetriebenen Spielfahrzeugen oder Kugeln das notwendige Gefälle vom Startpunkt bis zum Endpunkt vorhanden ist. Bei angetriebenen Spielfahrzeugen kommt es auch hierauf nicht an. Die Herstellungs- und Lagerhaltungskosten können aufgrund der wenigen einheitlichen Bauteile gering gehalten werden.

    [0021] Gegebenenfalls können zusätzlich zu den geraden Stücken geradlinige Steigungs- bzw. Gefällstücke vorgesehen sein, deren Länge einem Teil oder einem Vielfachen der Länge der Diagonalen der Seitenfläche des Quaders entspricht.

    [0022] Mit den vorgenannten Bahnabschnitten können größere Steigungen bzw. Gefälle geradlinig überwunden werden. Selbstverständlich können diese Steigungs- bzw. Gefällestücke auch aus den geraden Stücken durch Ergänzung mit entsprechenden kürzeren Stücken zusammengesetzt werden.

    [0023] In Anpassung an dieses Raster sind die senkrechten Stützen aus Stützenteilen zusammengesetzt, deren Höhe der Höhe des Quaders entspricht. Durch diese Ausbildung lassen sich die Bahnabschnitte an beliebigen Stellen, vor allem dort, wo es für die Stabilität der Fahrbahn bzw. der Kugelrollbahn erforderlich ist, abstützen.

    [0024] Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispiels beschrieben.

    [0025] In der Zeichnung zeigen:

    Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines Stützenteils mit abgebrochener Ansicht eines Rinnen-Abschnittes;

    Figur 2 eine Draufsicht auf einen Stoß zweier Rinnen- Abschnitte im Bereich einer Stütze bei Verwendung al s Fahrbahn;

    Figur 3 eine schematische Darstellung eines Aufbaus der Kugelrollbahn bzw. Fahrbahn und

    Figur 4 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführung des Aufbaus der Kugelrollbahn bzw. Fahrbahn



    [0026] In Figur 1 ist ein Teil eines Rinnen-Abschnittes 1 erkennbar, der an seiner einen Seite eine Rinne 2 zur Bildung einer Kugelrinne, an seiner anderen Seite nach Art einer Einschienenbahn mit einer mittleren Führungsschiene 3 versehen ist. Der Rinnen-Abschnitt weist an seinem Ende an einer Seite eine Zapfen 4 und an seiner anderen Seite ein diesen Zapfen angepaßtes Loch 5 auf. Am gegenüberliegenden, nicht gezeigten Ende des Rinnen- Abschnittes 1 sind der Zapfen 4 und das Loch 5 umgekehrt angeordnet, so daß sich die Rinnen-Abschnitte 1 in beliebiger Zuordnung zueinander zu einer geschlossenen Kugelrollbahn oder Fahrbahn zusammenstecken fassen.

    [0027] Die Rinnen-Abschnitte 1 weisen im Bereich ihrer Enden Aufnahmen 6 in Form von Einschnitten auf, die einerseits zum Festlegen der Rinnen- Abschnitte 1 an vertikal en Stützen, andererseits zur Sicherung der Steckverbindung zwischen den Rinnen-Abschnitten dienen.

    [0028] Die Stützen werden aus einzelnen Stützenteilen 7 gebildet,die im wesentlichen quadratischen Umriß aufweisen. Sie sind beim wiedergegebenen Ausführungsbeispiel von zwei Stützwänden 8 gebildet, deren Abstand vorzugsweise der Breite der Rinnenabschnitte 1 entspricht. Die Stützwände 8 sind am Kopf jedes Stützenteils 7 über ein Podest 9 miteinander verbunden. Das Podest 9 wird von Vorsprüngen überragt, die beim gezeigten Ausführungs beispiel aus Winkelstegen 10 gebildet sind. An jeder Ecke des Stützenteils 7 ragt ein solcher Winkeisteg 10 nach oben. Die Wandstärke der Stege ist so bemessen, daß sie mit der Breite der Einschnitten 6 der Rinnen-Abschnitte 1 korrespondieren. Ferner weist das Podest 9 sich kreuzende Nuten 11 auf, die der Breite der mittleren Führungsschiene 3 auf der Fahrbahnseite der Rinnen- Abschnitte 1 angepaßt sind.

    [0029] Das Stützentei I 7 weist an seinem Fuß Aufnahmen 12 auf, deren Abstand voneinander dem Abstand der Winkelstege 10 entspricht. Ferner entspricht ihre Außenkontur der Innenkontur der Winkelstege 10. Auf diese Weise ist es möglich, mehrere Stützenteile 7 aufeinander zu stecken, um höhere Stützen zu bilden.

    [0030] Ferner können nicht gezeigte Standplatten für die jeweils untersten Stützenteile 7 einer Stütze vorgesehen sein, die entsprechende Ausformungen zum Einstecken der Aufnahmen 12 der Stützenteile aufweisen.

    [0031] In Figur 2 ist die Verbindung eines gradlinigen Rinnen-Abschnittes 1 mit eine weiteren Rinnen-Abschnitt in Form eines Kurvenstücks 13 gezeigt. Die beider Rinnen-Abschnitte werden zunächst mittels der Zapfen 4 zusammengesteckt und anschließend mittels ihrer Einschnitte 6 von oben her auf die Eckwinkel des Stützenteils 7 aufgesteckt. Aus Fig. 2 ist erkennbar, daß die Steckverbindung zwischen Eckwinkel 10 und Einschnitten 6 zugleich den Stoß 14 der beiden Rinnen-Abschnitte 1 gegen Lösen sichert. In der montierten Lage liegt bei der in Fig. 2 wiedergegebenen Ausführungsform diejenige Seite des Rinnen-Abschnittes 1, die die Rinne 2 aufweist, mit ihren Wangen auf dem Podest 9 flächig auf, so daß ein sicheres Auflager geschaffen ist und auf der Oberseite eine Fahrbahn mit mittlerer Führungsschiene 3 gebildet wird. Bei Verwendung als Kugelrollbahn, also umgekehrte Anordnung der Rinnen-Abschnitte 1 greift die Führungsschiene 3 in eine der Nuten 11 am Podest 9 ein, so daß der Rinnen-Abschnitt mit dem restlichen Flächentei auf dem Podest aufl iegt.

    [0032] Die als Kurvenstücke 13 ausgebildeten Rinnen-Abschnitte 1 können an der Außenkurve eine Leitleiste 15 aufweisen, die das auf der Fahrbahn laufende Spielfahrzeug seitl ich sichern. Bei langgestreckten Kurven können gegebenenfalls auch gesonderte bandenförmige Leitleisten auf die Rinnen-Abschnitte 1 aufgesteckt werden. Neben den in Figur 2 gezeigten geradlinien Rinnen-Abschnitten und Kurvenstücken können auch Gefälle- bzw. Steigstücke vorgesehen sein, die in einer Ebene senkrecht zum Rinnen-Abschnitt gewölbt sind. Solche Gefälle- bzw. Steigstücke sind in den Figuren 3 und 4 angedeutet, die schematische Darstellungen eines Fahrbahnaufbaus wiedergeben.

    [0033] Bei der Darstellung gemäß Figur 4 sind auf einer rechteckigen Grundfläche zwei teilweise ineinander verschlungene Bahnen 16, 17 gezeigt, wobei die Bahn 16 vom Startpunkt 18 an einen zunächst in einer Ebene geführte, kurvenreichen Bereich, anschließend eine Gefällstrecke 19, daran anschließend eine Steigstrecke 20 und schließlich eine zum Endpunkt führende Gefällstrecke 21 aufweist. Die Bahn 17 beginnt an ihrem Startpunkt 22 mit einer star ken Gefällstrecke 23, die in eine Steigstrecke 24 übergeht. Anschließend folgt ein ebener kurviger Abschnitt, der über eine weitere Gefällstrecke 25 in die Grundfläche zum Endpunkt 26 überleitet.

    [0034] In Figur 3 ist eine einzelne Bahn dargestellt, die vom Startpunkt 27 mit einer starken Gefällstrecke 28 beginnt, anschließend in einen langgezogenen, kurvenreichen horizontalen Streckenabschnitt übergeht und schließlich mit einer Gefällstrecke 29 zum Endpunkt 30 führt.

    [0035] In Figur 3 und 4 sind die Stützen bzw. Stützenteile 7, wie auch die Rinnen- bzw. Fahrbahnabschnitte nur schematisch angedeutet. Ferner zeigen beide Figuren ein räumliches Raster, das den schematischen Aufbau einer Bahn wiedergeben soll. Das Raster besteht aus rechteckigen Kuben mit quadratischer Grund- und Deckfläche. Bei diesem Raster entspricht die Länge der geradlinigen Rinnenabschnitte der Langseite des Rasters. Ebenso entspricht die Projektion der Kurvenstücke einer solchen Lagseite. Während die Steig- bzw. Gefällestücke in einem Kreisbogen so durchgewölbt sein können, daß sie einen Eckpunkt an der Langseite des Rasters mit dem diagonal gegenüberliegenden Eckpunkt verbinden. Ein solches Steig- bzw. Gefällstück ist in Figur 4 mit 31 bezeichnet. Die Wölbung kann dabei konvex oder konkav sein. Statt dessen kann die Wölbung auch nur bis zur Mittelachse des Rasters reichen, so daß zwei mit entgegengesetzter Wölbung zusammengesteckte Rinnenabschnitte wiederum von einem Eckpunkt zum diagonal gegenüberliegenden Eckpunkt an der Langseite des Rasters führen. Solche Steig- bzw. Gefällestücke sind in Figur 4 mit 32 bezeichnet. Zusätzlich zu den solchermaßen geformten Rinnen-Abschnitten können noch geradlinige Diagonalstücke vorgesehen sein, die ein oder mehr Quadranten eines Rasters durchmessen, wie dies beispielsweise in Figur 3 anhand des Rinnen-Abschnittes 33 gezeigt ist. Ebenso ist es natürlich möglich, Rinnen-Abschnitte auszubilden, deren Länge ein Vielfaches bzw. Ganzteiliges der beschriebenen Rinnen- Abschnitte entspricht.


    Ansprüche

    1. Kugelrollbahn mit einer die Kugel führenden, aus Rinnen- Abschnitten, die nach Art von Fahrschienen fluchtend miteinander verbindbar sind, zu einem räumlichen Gebilde zusammengesetzten Kugelrinne und diese aufnehmenden, mit Abstand voneinander angeordneten Stützen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinnenabschnitte auf ihrer der Rinne (2) gegenüberliegenden Seite wenigstens eine Führungsschiene (3) für ein Spielfahrzeug aufweisen,und daß die Stützen (7) an ihrem Kopf mit auf die Breite der Rinnen-Abschnitte (1) abgestimmten Vorsprüngen (10) und die Rinnen-Abschnitte (1) mit an die Vorsprünge (10) angepaßten Aufnahmen (6) zum Aufstecken versehen sind.
     
    2. Kugelrollbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmen (6) an den Rinnen-Abschnitten (1) im Bereich ihrer Enden vorgesehen sind und die Stützen (7) an ihrem Kopf jeweils zwei Paar von Vorsprüngen (10) mit einem solchen Abstand voneinander aufweisen, daß zwei miteinander verbundene Rinnen-Abschnitte (1) im Bereich des Rinnenstoßes (14) gehalten sind.
     
    3. Kugelrollbahn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen im Querschnitt quadratisch ausgebildet sind und am Kopf im Bereich ihrer Ecken hochgezogene Winkelstege (10) aufweisen, die in schlitzartige Aufnahmen (6) an der Außenseite der Rinnen-Abschnitte (1) eingreifen.
     
    4. Kugelrollbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Winkelstege (10), der Höhe der Rinnen-Abschnitte (1) etwa entspricht.
     
    5. Kugelrollbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Stütze aus mehreren Stützenteilen (7) gebildet ist, von denen jedes an seinem Fuß Aufnahmen (12) aufweist, die an die Vorsprünge (10) am Kopf jedes Stützenteils (7) zur Bildung einer Steckverbindung angepaßt sind.
     
    6. Kugelrollbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützenteile (7) im wesentlichen aus zwei Stützwänden (8), die zwischen sich eine Durchfahrt bilden und einem die Stützwände verbindenden Podest (9) am Kopf des Stützenteils (7) das die Vorsprünge (10) für die Rinnen-Abschnitte (1) aufweist, bestehen, wobei die Stützwände (8) an ihrem Fuß die Aufnahmen(12) für die Vorsprünge (10) am Kopf aufweisen.
     
    7. Kugelrollbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Podest (9) jedes Stützenteils (7) auf seiner Oberseite wenigstens eine mittig durchgehende Nut (11), die der Breite und Höhe der Führungsschiene (3) am Rinnen-Abschnitt (1) angepaßt ist, aufweist.
     
    8. Kugelrollbahn nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Podest (9) zwei sich kreuzende Nuten (11) aufweist.
     
    9. Kugelrollbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Stützenteile (7) an ihrem Fuß mit einer Standplatte versehen sind.
     
    10. Kugelrollbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (7) mit ihren Aufnahmen (12) am Fuß in Standplatten einsteckbar sind.
     
    11. Kugelrollbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 10; dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (3) mittig nach Art einer Einschienenbahnausgebildet und das Spielfahrzeug mit entsprechenden Führungsgliedern versehen ist.
     
    12. Kugelrollbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 11 mit Rinnen-Abschnitten in Form von Kurvenstücken (13), dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenstücke (13) auf der die Führungsschiene aufweisenden Seite an der Außenseite der Kurve entsprechend geformte Leitleisten (15) aufweisen.
     
    13. Kugelrollbahn nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß an den Kurvenstücken (13) gesonderte, bandenförmige Leitleisten aufsteckbar sind.
     
    14. Kugelrollbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinnen-Abschnitte (1) als Gefälle- bzw. Steigstücke in der zu ihnen senkrechten Ebene teilkreisförmig gebogen sind.
     
    15. Kugelrollbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinnenabschnitte (1) in Länge und Form einem räumlichen Raster aus unter sich gleichen Quadern mit quadratischer Grund- und Deckfläche und beliebig hoher Seitenfläche folgen, und daß die Länge der geraden Stücke und der Radius der Kurvenstücke der Kantenlänge der Grundfläche oder einem ganzzahligen Teil oder Vielfachen derselben entsprechen und der Radius der Steig- bzw. Gefälestücke (31, 32) so bemessen ist, daß ein konvexer und ein konkaver Rinnenabschnitt - miteinander verbunden - eine der Höhe der Seitenfläche des Quaders oder einem ganzzahligen Teil oder Vielfachen derselben entsprechende Höhe bei jeweils tangentialem Einlauf in die Grund- und in die Deckfläche an diagonal gegenüberliegenden Punkten der Seitenfläche aufweisen.
     
    16. Kugelrollbahn nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den geraden Stücken geradlinige Steigungs- bzw. Gefällestücke (33) vorgesehen sind, deren Länge einem Teil oder einem Vielfachen der Länge der Diagonalen der Seitenfläche des Quaders entspricht.
     
    17. Kugelrollbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (7) aus Stützenteilen (13) zusammengesetzt sind, deren Höhe der Höhe des Quaders entspricht.
     




    Zeichnung