[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Absturzsicherung und zum Einholen abgestürzter
Personen oder Lasten.
[0002] Derartige Vorrichtungen sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Sie werden auf
Baustellen oder dergleichen eingesetzt, wenn Personen in großer Höhe absturzgefährdet
arbeiten müssen. Vorrichtungen zur Absturzsicherung mit einer ausziehbaren Sicherungsleine
weisen in typischer Weise eine in einem Gehäuse angeordnete Seiltrommel mit einer
Bremse auf. Die Vorrichtung wird an einen Anker, üblicherweise ein festes Bauteil,
angeschlossen, und das freie Ende des Sicherungsseils, das auf die Seiltrommel aufgewickelt
ist, wird an der Person bzw. einem Gurtsystem der Person befestigt. Die Seiltrommel
ist gewöhnlich in Aufwickelrichtung vorgespannt, um ein Nachlassen der Seilspannung
zu vermeiden, wenn die Person sich relativ zur Vorrichtung auf- oder niederbewegt.
Außerdem sind Vorrichtungen dieser Art so ausgelegt, daß dann, wenn die Geschwindigkeit,
mit der das Seil ausgezogen wird, einen vorbestimmten Wert erreicht, die Rotation
der Seiltrommel bis zu vollständigem Stillstand bei einer vorgegebenen Verzögerung
abgebremst wird. Die Verzögerung wird so eingestellt, daß der Fall der Person relativ
schnell gebremst wird, jedoch nicht so schnell, daß die fallende Person zu hohen Verzögerungskräften
ausgesetzt wird. Nach dem Abbremsen wird die Seiltrommel festgehalten, bis die am
unteren Ende des Seil befindliche Last entfernt ist.
[0003] Wenn dementsprechend eine an die Vorrichtung angeschlossene Person ihre jeweilige
Abstützung verliert und fällt, wird der Fall gestoppt, sobald die Fallgeschwindigkeit
einen Wert erreicht hat, bei dem auch die Seiltrommel ihre vorbestimmte Drehgeschwindigkeit
erreicht. Nach dem Fall und nach dem Abbremsen des Falls hängt die Person am Seil,
das nicht mehr weiter abgewickelt werden kann. Wenn die Person bewußtlos, verletzt
oder auf andere Weise nicht mehr in der Lage ist, in der Nähe befindliche Bauteile,
z.B. eine Leiter oder dergleichen, zu ergreifen, um wieder auf die Abstützung zu gelangen,
muß sie sich auf die Hilfe anderer Personen verlassen. Das Einholen bzw. Anheben oder
Absenken einer gefaUenen Person kann aber sehr schwierig sein, insbesondere am Ausgang
begrenzter Räume, wenn die Person beispielsweise durch ein Mannloch abgestiegen ist.
Überlicherweise wird dann von anderen Personen, die sich oberhalb der gefallenen Person
an einer Stelle befinden, wo die Vorrichtung angeschlossen ist, ein anderes Seil abgelassen,
das die gefallene Person an sich oder seinem Gurtsystem befestigt, worauf die oberhalb
befindlichen Personen die gefallene Person nach oben ziehen. Wenn die gefallene Person
hilflos ist, ist es notwendig, daß eine andere Person zu ihr absteigt oder zu ihr
hinuntergelassen wird, um das Rettungsseil zu befestigen - eine andere Möglichkeit
zum Einholen der gefallenen Person besteht darin, daß das an der gefallenen Person
befestigte Seil Hand über Hand eingeholt wird. Unter bestimmten Umständen, wenn überhängende
Bauteile vorhanden sind, die den Aufstieg der ge
- fallenen Person stören, oder wenn die
gefallene Person sich nur wenig über einer unteren, tragenden Fläche befindet, ist
es wünschenswert, wenn die gefallene Person stattdessen abgesenkt wird. In diesem
Fall muß zunächst das Seil der Vorrichtung ein wenig angehoben werden, um die Belastung
der Seiltrommel zu reduzieren, und dann muß die Person wiederum Hand über Hand langsam
abgesenkt werden. Man kann auch in diesem Fall ein zweites Seil einsetzen, bis die
gefallene Person die untere, tragende Fläche erreicht hat. Das Einholen oder Absenken
einer gefallenen und am Seil der Vorrichtung hängenden Person erfordert dementsprechend
die Hilfe mehrerer Leute und kann sehr gefährlich, unpraktisch und zeitraubend sein.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Absturzsicherung so zu verbessern,
daß eine gefallene und mit der Vorrichtung aufgefangene Person schnell und problemlos
eingeholt oder auf eine stützende Fläche abgesenkt werden können.
[0005] Die Vorrichtung sollte zuverlässig und insbesondere von einer einzigen Person ohne
großen Kraftaufwand bedienbar sein. Die Vorrichtung sollte nach jedem Einsatzfall
leicht überprüfbar sein und einfach gewartet werden können. Insbesondere sollten auch
Möglichkeiten vorgesehen werden, die einen Benutzer erkennen lassen, ob die Vorrichtung
vorher benutzt und anschließend durch dafür autorisierte Personen inspiziert und gewartet
worden ist. Andererseits sollte die Vorrichtung im Notfall auch wiederholt eingesetzt
werden können und insbesondere auch an anderen Stellen zum Einholen oder Ablassen
von in Not geratenen Personen verwendet werden können, indem das Seil abgelassen und
an ein Gurtsystem anderer Personen angeschlossen wird. Ferner sollen Möglichkeiten
vorgesehen sein, die Vorrichtung an einem festen und stabilen Gerüst anzubringen,
das insbesondere oberhalb von engen Öffnungen, wie Luken oder Mannlöchern, aufgebaut
wird, um die Benutzung der Vorrichtung zu erleichtern.
[0006] Erfindungsgemäß ist die Vorrichtung zur Absturzsicherung und zum Einholen abgestürzter
Personen oder Lasten gekennzeichnet durch
a) eine Seiltrommel für ein darauf aufwickelbares Seil, wobei die in beiden Drehrichtungen
frei drehbare Seiltrommel in Aufwickelrichtung durch ein Drehmoment vorgespannt ist
und in Abwickelrichtung drehgeschwindigkeitsabhängig bis zum völligen Stillstand abbremsbar
ist, sowie erst nach Aufbringen eines äußeren Drehmomentes, welches das aus der Seilkraft
resultierende Drehmoment übersteigt, wieder drehbar ist;
b) ein Seil, dessen eines Ende an der Seiltrommel und dessen anderes Ende an der Person
oder der Last befestigbar ist;
c) ein Gehäuse für die Seiltrommel, das an eine Verankerung anschließbar ist;
d) ein Getriebe, welches mit der Seiltrommel kuppelbar ist;
e) eine mit dem Getriebe gekuppelte Welle;
f) eine an die Welle angeschlossene Antriebseinrichtung zum Drehen der Welle und zum
Schalten einer Kupplung, die zwischen der Welle und der Antriebseinrichtung angeordnet
ist.
[0007] Mit dieser Vorrichtung wird der Fall einer an das Seil angeschlossenen Person aus
großer Höhe abgebremst, so daß die Person nach dem Fall am Seil hängt. Danach kann
die am Seil hängende Person durch Aufwickeln oder Abwickeln des Seils in den Bereich
einer sicheren Stützfläche gebracht werden. Die Vorrichtung kann sowohl zur Absturzsicherung
und zum Einholen einer abgestürzten Person oder auch mehrerer abgestürzter Personen
eingesetzt werden, wobei mehrere Personen nacheinander eingeholt werden. Zum Einholen
der Person oder der Personen ist Selbsthilfe der am Seil hängenden Person nicht erforderlich.
[0008] Insbesondere weist die Vorrichtung eine abbremsbare Seiltrommel auf, die in beiden
Drehrichtungen drehbar ist, wobei die Drehgeschwindigkeit in einer Drehrichtung vorbestimmt
und begrenzt ist, so daß der Fall einer Person abgebremst wird und nach dem Abbremsen
die Seiltrommel drehfest gehalten wird, bis die von der am Seil hängenden Person erzeugte
Seilkraft wenigstens zeitweise aufgehoben ist. Die Seiltrommel ist so ausgelegt, daß
sie freigegeben wird, sobald die Seilkraft entfernt wird, wodurch die Rotation der
Seiltrommel in Abwickelrichtung des Seils wieder bis zur vorbestimmten Drehgeschwindigkeit
möglich wird. Die Seiltrommel ist in einem Gehäuse angeordnet, das an einem festen
Bauteil angebracht wird. Dabei kann es sich um ein Bein oder um ein anderes festes
Bauteil handeln, das nach bevorzugter Ausführung an einem Bein eines dafür eingerichteten
Dreibeins angeordnet ist. Das Seil der Vorrichtung und die Einrichtung zum Einholen
werden über eine Rolle im Mittelpunkt des Dreibeins geführt. Die Anordnung der Vorrichtung
und der Einrichtung zum Einholen an einem Bein eines Dreibeins wird nach bevorzugter
Ausführung ergänzt durch eine Konsole, die die Vorrichtung an leicht zugänglicher
Stelle trägt und den Betrieb sowie die Benutzung der Vorrichtung erleichtert.
[0009] Eine Einrichtung zum Einholen ist an der Vorrichtung selbst so angeordnet, daß sie
mit der Seiltrommel über ein Getriebe kuppelbar ist. Die Vorrichtung zum Einholen
ist bei üblicher Benutzung der Vorrichtung nicht mit der Seiltrommel gekuppelt, sondern
nur dann, wenn es notwendig ist, eine abgestürzte Person zu retten. Nach Betätigung
der Einrichtung zum Einholen wird diese mit der Seiltrommel gekuppelt. Sie kann davon
nur mit Hilfe eines speziellen Werkzeuges gelöst werden, das vorzugsweise an der Baustelle
nicht vorhanden ist. Dementsprechend ist die Vorrichtung und auch die Einrichtung
zum Einholen nach einem Einsatzfall nicht länger betriebsfähig und muß zunächst von
autorisiertem Personal inspiziert, gewartet und in den Ruhezustand zurückversetzt
werden.
[0010] Die Einrichtung zum Einholen ist kuppelbar mit einem außen an einer Stirnfläche der
Seiltrommel angeordneten Zahnrad. Wie bereits erwähnt, kuppelt die Einrichtung zum
Einholen so lange nicht mit der Vorrichtung, wie diese als herkömmliche Absturzsicherung
eingesetzt wird. Wenn jedoch die Vorrichtung zum Einholen nach dem Absturz einer Person
einmal aktiviert wurde, kann, wie weiter unten beschrieben, das Zahnrad der Seiltrommel
mit einem zugeordneten Ritzel auf einer Welle so gekuppelt werden, daß die Seiltrommel
zusammen mit der Welle, die auch ein Klinkengesperre aufweist, gedreht wird. Als Antriebseinrichtung
kann eine herkömmliche Handkurbel verwendet werden, die an eine Mutter angeschlossen
ist, welche auf ein Gewinde der Welle aufgedreht ist und mit dieser über eine Kupplung
kuppelbar ist. Die Gewindemutter ist Teil der Kupplung, die, wenn sie eingeschaltet
ist, dafür sorgt, daß die Welle mit einem Klinkengesperre in Eingriff gelangt oder
davon gelöst wird. Das Klinkengesperre kann mit Rücksicht auf die Wirkung seiner Klinken
nur in einer Richtung um die Welle rotieren.
[0011] Die Konstruktion und die Gestaltung der Kupplung der Einrichtung zum Einholen sind
so, daß, wenn der Antrieb in einer Richtung gedreht wird, das Klinkengesperre der
Kupplung und die Welle allmählich miteinander durch Reibungskraft gekuppelt werden.
gekuppelt sind, verursacht eine weitere Drehung des Antriebs in gleicher Richtung
eine Rotation des Ritzels sowie damit des Zahnrades an der Seiltrommel und der Seiltrommel
selbst - und zwar in einer Drehrichtung, bei der das Seil auf die Seiltrommel aufgewickelt
wird, so daß die am Seil hängende Person hochgezogen wird. In dieser Betriebsstellung
ist die Welle des Klinkengesperres wegen der Wirkung der Klinken daran gehindert,
in Gegenrichtung, d.h. im Sinne eines Abwickelns des Seils, zu drehen. Dementsprechend
kann die am Seil hängende Person auch nicht abgelassen werden.
[0012] Wenn der Antrieb in Gegenrichtung gedreht wird, d.h. in einer Richtung, bei der der
Kupplungseingriff zwischen dem Klinkengesperre und der Welle gelöst wird, findet ein
kontrollierter Gleiteingriff zwischen dem Klinkengesperre und der Welle statt, der
es ermöglicht, das Seil langsam von der Seiltrommel abzuziehen. Die Kupplung ist so
ausgelegt, daß dieser Gleiteingriff selbstbegrenzend ist. Das bedeutet, daß die Drehung
der Seiltrommel während dieses Gleiteingriffes zwischen Klinkengesperre und Welle
wiederum zu einer Vergrößerung des Reibungseingriffs zwischen Klinkensperre und Welle
führt, der die Relativbewegung zwischen beiden begrenzt oder beendet. Dementsprechend
sollte der Antrieb kontinuierlich in einer den Reibungseingriff entlastenden Richtung
gedreht werden, um ein gleichmäßiges Abwickeln des Seils von der Seiltrommel zu ermöglichen.
Wenn diese Drehbewegung des Antriebs unterbrochen wird, beendet die Kupplung der Einrichtung
zum Einholen automatisch und allmählich das Abwickeln des Seils. Damit bildet die
Einrichtung zum Einholen gleichzeitig eine Bremse und einen Stoßdämpfer. Diese Funktionen
der Bremse und des Stoßdämpfers der Einrichtung sind unabhängig von der Vorrichtung
zur Absturzsicherung, und sie arbeiten unabhängig davon sowie von deren Kupplung.
[0013] Bei einer bevorzugten Arbeitsweise wird die Einrichtung zum Einholen nach dem Kuppeln
mit der Vorrichtung zur Absturzsicherung zunächst in der Richtung gedreht, die das
Seil auf die Seiltrommel aufwickelt, um deren Blockierung zu lösen. Danach kann der
Antrieb in der einen oder der anderen Richtung gedreht werden, um die am Seil hängende
Person anzuheben oder abzulassen. Aber auch dann, wenn der Antrieb zunächst nicht
in einer Richtung gedreht wird, bei der das Seil auf die Seiltrommel aufgewickelt
wird, sondern stattdessen in Gegenrichtung gedreht wird, bleibt die Einrichtung zum
Einholen funktionsfähig. Wenn unmittelbar nach dem Kuppeln der Einrichtung zum Einholen
mit der Vorrichtung zur Absturzsicherung der Antrieb in einer Richtung gedreht wird,
bei der die Kupplung gelöst wird, dann löst sich zwar die Kupplung, das bleibt jedoch
ohne Wirkung auf die Seiltrommel, die durch ihre eigene Kupplungsanordnung drehfest
gehalten wird. Bei weiterer Drehung des Antriebs in gleicher Richtung trifft der Antrieb
auf einen Anschlag, der mit dem Klinkengesperre gekuppelt ist. Wird der Antrieb dann
in gleicher Richtung weitergedreht, erfolgt eine nichtgleitende Drehbewegung der Welle
des Klinkengesperres. Die Seiltrommel, die nun direkt mit der Welle des Klinkengetriebes
gekuppelt ist, wird dadurch zur Rotation in einer Drehrichtung gezwungen, bei der
das Seil abgewickelt wird. Diese Rotation der Seiltrommel ergibt sich jedoch nur dann,
wenn die auf den Antrieb ausgeübte Kraft ausreicht, um den Widerstand der inneren
Kupplung der Seiltrommel zu überwinden.
[0014] Dementsprechend eignet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht nur zur Absturzsicherung,
sondern auch zum Einholen abgestürzter Personen in Notfällen, wobei die am Seil hängende
Person heruntergelassen oder heraufgezogen werden kann, entsprechend dem Funktionszustand
der Vorrichtung zur Absturzsicherung bzw. der seiltrommeleigenen Kupplung, wobei entweder
die seiltrommeleigene Kupplung gelöst und danach die Person heruntergelassen oder
heraufgezogen werden kann, oder die seiltrommeleigene Kupplung "überfahren" wird,
um die am Seil hängende Person herunterzulassen.
[0015] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0016] Im folgenden werden in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiele der Erfindung
erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine Explosionsdarstellung einer Vorrichtung zur Absturzsicherung mit einer
Einrichtung zum Einholen abgestürzter Personen oder Lasten,
Fig. 1 A eine Einzelheit des Gegenstandes nach Fig. 1 in anderer Ausführung,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Gegenstand nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht des unteren Teils des Gegenstandes nach Fig. 1,
Fig. 4 in perspektivischer Darstellung ein Klinkengesperre,
Fig. 5 teilweise die Ansicht einer Kupplung der Vorrichtung zur Absturzsicherung,
Fig. 6 einen Schnitt durch den Gegenstand nach Fig. 5,
Fig. 7 eine Einzelheit in anderer Ausführung des Gegenstandes nach Fig. 1,
Fig. 8 teilweise einen Schnitt durch den Gegenstand nach Fig. 2,
Fig. 9 in perspektivischer Darstellung ein Dreibein als Träger für den Gegenstand
nach Fig. 1.
Fig. 10 in Explosionsdarstellung eine Einzelheit des Gegenstandes nach Fig. 9,
Fig. 11,12 in perspektivischer Darstellung den Gegenstand nach Fig. 9 im Einsatz,
Fig. 13,14 eine Einzelheit des Gegenstandes nach Fig. 12, teilweise geschnitten, in
verschiedenen Funktionsstellungen,
Fig. 15 bis 21 Einzelheiten des Gegenstandes nach Fig. 12 in verschiedenen Ausführungen.
[0017] Zu der in der Zeichnung insgesamt mit 10 bezeichneten Vorrichtung gehört ein auf-
und abwickelbares Seil 12, das an seinem freien Ende einen Karabinerhaken 14 oder
dergleichen trägt, der an ein Gurtsystem 16 einer Person angeschlossen werden kann.
Bei einer anderen, nicht dargestellten Ausführung kann der Karabinerhaken 14 auch
an eine Last angeschlossen werden. Wenn im folgenden von einer an die Vorrichtung
angeschlossenen Person einerseits oder einer an die Vorrichtung angeschlossenen Last
andererseits gesprochen wird, so ist das nicht einschränkend gemeint, weil die erfindungsgemäße
Vorrichtung sowohl zur Absturzsicherung und zum Einholen von Personen als auch von
Lasten einsetzbar ist. Das Seil 12 ist auf eine drehbare Seiltrommel 40 aufgewickelt,
die auf einer festen Welle 41 mit zentraler Achse A-A läuft. Die Welle 41 ist an einander
gegenüberliegenden Wandungen 22,24 eines Gehäuses 20 gelagert. Die Seiltrommel 40
ist in Aufwickelrichtung des Seils vorgespannt. Dadurch bleibt das Seil 12 stets gespannt
und lose Seilabschnitte werden vermieden. Die Vorspannung der Seiltrommel 40 in einer
Drehrichtung ist an sich bekannt, sie kann beispielsweise erzeugt werden mit einer
gewickelten Torsionsfeder 45, deren eines Ende an der Seiltrommel 40 und deren anderes
Ende an der festen Welle 41 befestigt wird. Die Seiltrommel 40 besitzt auch eine drehgeschwindigkeitsabhängige
Einrichtung, z.B. Klinken 47 oder dergleichen, die durch Zentrifugalkraft oder Nocken
betätigt werden. Die Klinken 47 sind gelenkig an einer Bremsplatte 49 gelagert, die
ihrerseits drehbar auf der festen Welle 41 angeordnet ist (Fig. 5,6). Die Klinken
47 sind mit Federn 53 so vorgespannt, daß das federabgewandte Ende der jeweiligen
Klinke 47 keine Berührung mit Nocken 50 einer Nockenplatte 51 hat. Das an die zugeordnete
Feder 53 angeschlossene Ende einer Klinke 47 erstreckt sich längs und außerhalb des
Umfangs der Nockenplatte 51 und wird auf geraden Umfangsabschnitten 51a (Fig. 5) geführt.
Die Bremsplatte 49 kann relativ zur festen Welle 41 rotieren, wenn eine Kraft auf
sie einwirkt. Normalerweise rotiert die Bremsplatte 49 jedoch so lange nicht, bis
die Klinken 47 in die Nockenplatte 51 eingreifen und dadurch eine Kraft auf die Bremsplatte
49 ausgeübt wird. Die Nockenplatte 51 ist mit Schrauben 52 fest an eine Stirnseite
der Seiltrommel 40 angeschlossen. Deswegen rotiert die Nockenplatte 51 zusammen mit
der Seiltrommel 40. Das an die Feder 43 angeschlossene Ende jeder Klinke 41 wird von
den Umfangsabschnitten 51a der Nockenplatte 51 stoßartig beaufschlagt und nach außen
gedrängt, wobei der Schwenkweg der Klinken 47 von der Drehgeschwindigkeit der Seiltrommel
40 abhängt. Wenn eine Klinke 47 hinreichend weit ausgelenkt wird, greift sie hinter
die Schulter eines Nockens 50 an der Nockenplatte 51, so daß die Klinke 47 und die
damit verbundene Bremsplatte 49 mit der gleichen Drehgeschwindigkeit rotieren wie
die Seiltrommel 40. An der Bremsplatte 49 sind Vorsprünge 54 befestigt, die mit einer
Vielzahl dünner Kupplungsscheiben 55 zusammenwirken, welche einen verhältnismäßig
großen Durchmesser besitzen. Zwischen jeweils zwei Kupplungsscheiben 55 sind dünne
Reibungsscheiben 56 angeordnet, die drehfest auf der Welle 41 befestigt sind und damit
auch zum Gehäuse 20 drehfest angeordnet sind. Deswegen wird die Rotation der Bremsplatte
49 und der von dieser über die Vorsprünge 54 mitgenommenen Kupplungsscheiben 55 durch
Reibung zwischen den Kupplungsscheiben 55 und den Reibscheiben 56 abgebremst. Dementsprechend
wird auch die Drehbewegung der Seiltrommel 40 schnell abgebremst und gestoppt. Die
Größe der Reibungskraft zwischen den Kupplungsscheiben 55 und den Reibscheiben 56
kann durch eine Einrichtung 57 eingestellt werden, mit der der Druck zwischen Kupplungsscheiben
55 und Reibscheiben 56 durch Verstellen einer auf ein Gewindeende der festen Welle
41 aufdrehbaren Mutter 57a veränderbar ist. Wenn bei Erreichen einer vorbestimmten
Drehgeschwindigkeit der Seiltrommel 40 der Kupplungs-Brems-Mechanismus aktiviert wird,
wird die Seiltrommel 40 in kurzer Zeit allmählich verzögert bis zu einer Drehgeschwindigkeit
0. Danach befindet sich die Seiltrommel 40 in blockierter Position, d.h., sie wird
drehfest gehalten durch das Zusammenwirken der Klinken 47 mit den Schultern der Nocken
50. Das Seil 12 kann jetzt nicht mehr weiter ausgezogen werden, bis das Seilende von
der daran hängenden Last bzw. Person so weit entlastet wird, daß die Vorspannung der
Torsionsfeder 45 wieder wirksam wird. Nach Entlastung des Seilendes werden die Klinken
47 von ihren Federn 53 wieder in die in Fig. 5 dargestellte Ruhelage zurückgeschwenkt,
und die Seiltrommel 40 kann wieder gedreht werden - in Abwickelrichtung des Seils
bis zu der vorbestimmten Drehgeschwindigkeit, bei der der Kupplungs-Brems-Mechanismus
wiederum betätigt wird.
[0018] Zu der dargestellten Vorrichtung 10 gehört auch eine in den Fig. 1 und 2 dargestellte
Einrichtung 60 zum Einholen der Person oder Last. Zu dieser Einrichtung 60 gehört
eine Welle 62 mit einer Achse B-B, die parallel zur Achse A-A der Seiltrommel 40 angeordnet
ist. Die Welle 62 ist drehbar einerseits in einer Buchse 66 des Gehäuses 20 und andererseits
in einem Lager 88 eines Lagergehäuses 90 gelagert (Fig. 2). An der Welle 62 ist ein
Ritzel 100 drehfest, jedoch axial verschieblich angeordnet. Das Ritzel 100 kann mit
einem Zahnrad 48 an einer Stirnseite der Seiltrommel 40 in Eingriff gebracht werden.
Normalerweise befindet sich das Ritzel 100 nicht in Eingriff mit dem Zahnrad 48, wie
das in Fig. 2 mit strichpunktierten Linien angedeutet ist. Bei Inbetriebnahme der
Einrichtung 60 wird jedoch eine Klinke 228 radial verschwenkt, so daß eine Feder 110
das Ritzel 100 in Eingriff mit dem Zahnrad 48 der Seiltrommel 40 bringen kann, wie
das in Fig. 2 mit ausgezogenen Linien dargestellt ist. Wenn das Ritzel 100 und das
Zahnrad 48 miteinander in Eingriff stehen, wird die Drehbewegung der Wellen 62 auf
die Seiltrommel 40 übertragen und umgekehrt. Auf der Welle 62 ist mit einem Stift
144 eine Buchse 130 mit T-förmigem Querschnitt befestigt, die ein Klinkenrad 152 mit
beidseits davon angeordneten Reibscheiben 150,164 trägt. Das Klinkenrad 152 und die
Reibscheiben 150,164 sind drehbar und axial verschieblich angeordnet. Das eine Ende,
in Fig. 2 das obere Ende, der Buchse 130 besitzt ein Gewinde, auf das eine Mutter
170 aufgedreht ist, mit der die Druckkraft auf die Reibscheibe 164 eingestellt werden
kann. An der Mutter 170 kann eine Handhabe 182 oder dergleichen befestigt sein, um
das Drehen der Mutter 170 in der einen oder der anderen Richtung zu erleichtern, wobei
die Handhabe 182 gleichzeitig auch als Widerlager dient, um das Verdrehen der Mutter
170 bei bestimmten Betriebszuständen zu verhindern, wie das weiter unten beschrieben
wird. Durch Aufdrehen der Mutter 170 auf das Gewinde wird der Druck und damit der
Reibungskontakt zwischen der Reibscheibe 164, dem Klinkenrad 152, der Reibscheibe
150 und einem Radialflansch 132 der Buchse 130 vergrößert. Wenn die Mutter hinreichend
weit aufgedreht ist, ist der Reibungskontakt zwischen diesen Bauteilen so groß, daß
das Klinkenrad 150 drehfest an die Buchse 130 angeschlossen ist. Bei weiterer Drehung
der Mutter 170 (im Uhrzeigersinn in Fig. 1) wird die Drehbewegung auch auf das Klinkenrad
152 übertragen. Dem Klinkenrad 152 sind zwei Klinken 194 und 220 zugeordnet, die jeweils
nur eine Drehrichtung des Klinkenrades 152 erlauben (Fig. 3,4, wobei die Klinke 194
in Fig. 4 nicht dargestellt ist). Nachdem die Mutter 170 genügend fest aufgedreht
worden ist und in Fig. 2 eine untere Pos. erreicht hat, führt eine weitere Drehung
der Mutter 170 dazu, daß die Buchse 130 und das Klinkenrad 152 sowie die Welle 62,
die drehfest mit der Buchse 130 verbunden ist, als eine Einheit rotieren. Wenn das
Zahnrad 48 und das Ritzel 100 miteinander in Eingriff stehen, führt eine Rotation
der Welle 62 (im Uhrzeigersinn in den Fig. 1 und 3) zum Aufwickeln des Seils 12 und
damit zum Anheben der am Seil 12 hängenden Last bzw. Person. Wenn die Antriebskraft
der Handhabe 182 nachläßt, drehen das Zahnrad 48, das Ritzel 100 und die Seiltrommel
40 nicht in Gegenrichtung, weil von den Klinken 194 und 120 eine Gegenkraft auf das
Klinkenrad 152 aufgebracht wird. Das Zahnrad 48, das Ritzel 100 und die Seiltrommel
40 drehen nur wenig und nur so lange zurück, bis eine der Klinken 194 oder 220 zwischen
die Zähne des Klinkenrades 152 eingreift. Nach einem solchen Eingriff ist die Kupplung
durch Reibungskräfte blockiert und verhindert ein weiteres Absenken der Last oder
Person am Seilende.
[0019] Wenn die Mutter 170 in Gegenrichtung gedreht wird (im Gegenuhrzeigersinn in Fig.
1 und 3) halten die Klinken 194 und 220 das Klinkenrad 152 fest, so daß die Mutter
170 gelöst wird und am Gewindeabschnitt 138 axial nach außen bewegt wird. Die Reibung
zwischen dem Klinkenrad 152 und dem Radialflansch 132 der Buchse 130 bildet einen
Widerstand gegen eine Rotation der Welle 62 im Gegenuhrzeigersinn. Da jedoch die Reibung
zwischen dem Klinkenrad 152 und dem Radialflansch 132 beim Lösen der Mutter 170 reduziert
wird, kann die Welle 62 zunehmend leichter im Gegenuhrzeigersinn rotieren. Wenn das
zur Rotation der Welle 62 im Gegenuhrzeigersinn erforderliche Drehmoment kleiner wird
als das Drehmoment, welches von der Seillast über die Seiltrommel 40, das Zahnrad
48 und das Ritzel 100 auf die Welle 62 übertragen wird, beginnt diese zu rotieren.
Mit der Welle 62 rotiert aber auch die Buchse 130, weil diese drehfest mit der Welle
62 verbunden ist. Wenn die Mutter 170 relativ zum Gehäuse 20 festgehalten wird, dann
verursacht die Rotation der Welle 62 und der Buchse 130 wiederum ein Anziehen der
Mutter 170 auf dem Gewindeabschnitt 138, wodurch der Reibungsdruck zwischen der Buchse
130 und dem Klinkenrad 152 vergrößert wird. Die Vergrößerung der Reibung führt wiederum
zu einer Vergrößerung des Drehmomentes, welches für die Rotation der Welle 62 erforderlich
ist, und wirkt dieser Rotation entgegen und stoppt gegebenenfalls die Rotation der
Welle 62 sowie der Seiltrommel 40. Dementsprechend können gesteuerte Abwärtsbewegungen
des Seils 12 durch langsames Lösen der Mutter 170 zugelassen werden, indem eine Relativbewegung
zwischen der Buchse 130 und dem Klinkenrad 152 ermöglicht wird. Daraus folgt eine
Rotation der Seiltrommel 40 und ein Abwickeln des Seils 12. Wenn die Mutter 170 jedoch
stationär festgehalten wird, dann führt eine Rotation der Seiltrommel 40 auch zu einem
allmählichen Anziehen der Mutter 170. Dadurch wird wiederum die Abwärtsbewegung des
Seils 12 verlangsamt oder gestoppt, bis die Mutter 170 durch Drehung der Handhabe
182 wieder etwas gelöst wird. Eine am Seil hängende Last kann dementsprechend nach
einem Fall und nach einem Blockieren der Seiltrommel 40 auf verschiedene Weise abgelassen
werden. Im einen Fall kann die Seiltrommel 40 durch Entlastung des Seils 12 und durch
nachfolgende Rotation in Abwickelrichtung bei verhältnismäßig geringer Drehgeschwindigkeit
so gedreht werden, daß eine nur geringe oder gar keine Relativbewegung zwischen der
Mutter 170 und der Welle 62 stattfindet.
[0020] In einem anderen Fall wird die Seiltrommel 40 durch Entlastung des Seils 12 und Zurückdrehen
(im Uhrzeigersinn in Fig. 1) gelöst, wobei anders als im ersten Fall die Handhabe
182 und die Mutter 170 im Gegenuhrzeigersinn (Fig. 1) relativ schnell gedreht werden,
so daß die Mutter 170 anfangs schneller dreht als die Welle 62. Diese schnelle Anfangsbewegung
der Mutter 170 relativ zur Welle 62 verursacht jedoch ein Ungleichgewicht in der Kupplung,
welches dazu führt, daß die Seiltrommel 40 nach Maßgabe der Seillast frei rotieren
kann. Diese Rotation der Seiltrommel 40 führt aber dazu, daß die Welle 62 auch zu
rotieren beginnt und bald schneller als die Mutter 170 rotiert, so daß die Kupplung
wiederum greift und die Rotation der Seiltrommel 40 sowie der Welle 62 verzögert.
Dementsprechend wird in diesem Fall das Seil 12 diskontinuierlich abgewickelt, wobei
Beschleunigungsperioden und Verzögerungsperioden einander bis zum vollständigen Stopp
abwechseln. Wenn das Seil 12 jedoch mit einer Geschwindigkeit abgerickelt wird, die
die eingestellte höchste Drehgeschwindigkeit der Seiltrommel 40 erreicht, dann spricht
der Kupplungs-Brems-Mechanismus der Seiltrommel 40 an und verzögert die Rotation der
Seiltrommel 40. Nach Aktivierung des Kupplungs-Brems-Mechanismus der Seiltrommel 40
wird diese anschließend blockiert, und es ist notwendig, die Seiltrommel 40 anschließend
wieder zu lösen, um das Abwickeln auf die eine oder andere Weise fortsetzen zu können.
[0021] In einem dritten Fall werden der Antrieb und die Mutter 170 zunächst nicht zurückgedreht,
um das Seil 12 einzuziehen und die Seiltrommel 40 zu lösen. Es werden vielmehr der
Antrieb und die Mutter 170 zunächst in Abwickelrichtung des Seils 12 gedreht. Bei
dieser anfänglichen Drehung wird die Welle 62 über das Zahnrad 48 und das Ritzel 100
fest an der blockierten Seiltrommel 40 gehalten, und durch Drehung der Mutter 170
wird diese axial verlagert, bis sie gegen einen Anschlag, wie eine Unterlegscheibe
87 in Fig. 2, trifft. Bei weiterer Drehung in gleicher Richtung von Antrieb und Mutter
170 wird dann auch die Welle 62 gedreht. Da jedoch die Welle 62 mit der blockierten
Seiltrommel 40 gekuppelt ist, muß die Drehkraft genügend groß sein, um den Widerstand
des Kupplungs-Brems
- Mechanismus der Seiltrommel 40 zu überwinden. Wenn die Drehkraft groß genug ist,
dann wird auch die Seiltrommel 40 in einer Richtung gedreht, bei der das Seil 12 abwickelt
wird. Sobald jedoch die Drehkraft nachläßt, wird die Rotation der Seiltrommel 40 von
dem Kupplungs-Brems-Mechanismus wieder gestoppt.
[0022] Im folgenden werden weitere Einzelheiten der Vorrichtung erläutert. Wie in den Fig.
1,2,3,11 und 12 dargestellt, weist das Gehäuse 20 eine im wesentlichen tropfenförmige
Gestalt auf mit einer Anschlußeinrichtung 25 am einen Ende und einem Abschnitt 26
zur Aufnahme des Seils 12 am anderen Ende. Das Gehäuse 20 besteht aus zwei gesonderten
Hälften 27,28 (Fig. 11) mit jeweils ebenen seitlichen Wandungen 22,24 und davon ausgehenden
Rändern 29,30 (Fig. 2,11). Die beiden Hälften 27,28 werden durch Schrauben, Nieten
oder dergleichen miteinander verbunden, wobei die Ränder 29,30 gegeneinander stoßen.
Die Welle 41 der Seiltrommel 40 ist fest an den gegenüberliegenden Wandungen 22,24
abgestützt und die Seiltrommel 40 darauf drehbar angeordnet (Fig. 1,5,6).
[0023] Wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, weist die Seiltrommel 40 einen Abschnitt 42
mit verhältnismäßig großem Radius zur Aufnahme einer Torsionsfeder 45, einen Abschnitt
44 mit kleinerem Radius zur Aufnahme des Seils 12 und daneben einen Radialflansch
46 auf, der ungefähr den gleichen Radius wie der Abschnitt 44 besitzt. Außenseitig
am Radialflansch 46 und konzentrisch dazu ist das Zahnrad 48 befestigt, das eine Vielzahl
von am Umfang angeordneten Zähnen 49a besitzt. Bei bevorzugter Ausführung der Erfindung
ist der Durchmesser des Radialflansches 46 etwas größer als der Durchmesser des Zahnrades
48, um den Eingriff zwischen dem Zahnrad 48 und dem Ritzel 100 sicherzustellen.
[0024] Die Welle 62 mit ihrer Achse B-B ist mit einem Ende 63 in der Buchse 66 geführt,
die in der Wandung 24 an einer Stelle angeordnet ist, die es zuläßt, daß die Buchse
66 sich durch eine Öffnung 67 der Wandung 24 erstreckt (Fig. 2). Die Buchse 66 kann
drehfest in einer Nuß 68 gehalten sein, die ihrerseits an der Wandung 24 befestigt
ist. Die drehbare Welle 62 ist mit einem an ihr Ende 63 anschließenden Führungsabschnitt
70 in der Buchse 66 gehalten und mittels eines Sprengringes 72 in einer Nut 74 gegen
axiale Verschiebung gesichert. Nach bevorzugter Ausführung der Erfindung stützt sich
eine Schulter 76 der Welle 62 am oberen Rand der Buchse 66 ab, während ein Abschnitt
80 mit kleinerem Durchmesser in der Buchse 66 geführt bzw. gelagert ist. In einer
Längsnut 84 der Welle 82 ist fest ein Keil 82 angeordnet. Zwischen der Nut 84 und
dem Ende 64 der Welle 62 befindet sich eine Bohrung 86 zur Aufnahme eines Stiftes.
Ferner ist am Ende 64 eine Gewindebohrung 81 vorgesehen, in die eine Halteschraube
83 eingedreht wird, die zwei Unterlegscheiben 85,87 trägt, welche als Anschlag für
die Axialbewegung der Mutter 170 dienen und den Betrieb der Vorrichtung im obenbeschriebenen
dritten Fall ermöglichen. In Fig. lA ist eine andere Ausführung dargestellt, bei der
ein Haltering 71 auf einem Abschnitt 73 mit verringertem Durchmesser der Welle 62
sitzt und mit einem Stift 75 festgelegt ist. Bei dieser Ausführung erstreckt sich
der Abschnitt 73 mit kleinerem Durchmesser über das Ende der Buchse 130 hinaus.
[0025] Das ringförmige Lager 88 ist an der Welle 62 durch Preßsitz oder auf andere bekannte
Weise festgelegt, und zwar an einer Stelle zwischen der Längsnut 84 und der Bohrung
86. Das Lagergehäuse 90 besitzt einen sich radial erstreckenden Abschnitt 92 mit einer
zentralen Bohrung 93 sowie einen sich in axialer Richtung erstreckenden Abschnitt
94 mit einer Ausnehmung 95. Das Lagergehäuse 90 ist durch Verschweißen oder auf andere
Weise an der Wandung 22 des Gehäuses 20 über einer kreisförmigen Öffnung 97 in der
Wandung 22 befestigt. Die Öffnung 97 hat einen etwas größeren Durchmesser als das
Ritzel 100. Ein Spiel von z.B. 15 mm ist zwischen der axial innen liegenden Stirnfläche
98 des Abschnitts 92 und der Außenfläche der Wandung 22 vorgesehen, um hinreichend
Platz für das Ritzel 100 zu haben (Fig. 2).
[0026] Wie in Fig. 1 dargestellt, weist das Ritzel 100 eine Scheibe 102 mit an deren Umfang
angeordneten Zähnen 103 auf, die mit den Zähnen 49a des Zahnrades 48 in Eingriff kommen
können. Das Ritzel 100 besitzt außerdem einen Axialflansch 104, der einstückig an
die Scheibe 102 angeformt ist und der innenseitig eine Axialnut 106 besitzt. In die
Axialnut 106 greift der Keil 82 ein, so daß das Ritzel 100 in axialer Richtung längs
der Welle 62 verschiebbar ist und drehfest mit dieser gekuppelt ist.
[0027] Auf der Welle 62 ist zwischen dem Ritzel 100 und dem Abschnitt 92 eine Schraubenfeder
110 angeordnet, die so lang ist und eine solche Federkonstante besitzt, daß sie das
Ritzel 100 gegen den Radialflansch 46 der Seiltrommel 40 drückt (Fig.2). Der radiale
Abstand zwischen der Achse A-A der Seiltrommel 40 und der Achse B-B der Welle 62 ist
derart, daß das Ritzel 100 mit dem Zahnrad 48 an der Seiltrommel 40 in Eingriff steht,
wenn es in eine entsprechende Stellung, die in Fig. 2 mit ausgezogenen Linien dargestellt
ist, gebracht worden ist. Die Schraubenfeder 110 läßt sich außerdem auch so weit zusammendrücken,
daß die innere Stirnseite der Scheibe 102 des Ritzels 100 axial außerhalb der Klinke
228 liegt, die so angeordnet ist, daß sie die Öffnung 97 abdecken kann, wie das in
Fig. 2 mit strichpunktierten Linien dargestellt ist. Nach bevorzugter Ausführung soll
die innenseitige Stirnfläche der Scheibe 102 an der äußeren Stirnfläche des Radialflansches
46 anliegen, wenn das Ritzel 100 in Eingriff mit dem Zahnrad 48 steht. Um das zu unterstützen,
kann das Ritzel 100 eine Widerlagerscheibe 105 aufweisen (Fig. 2), die an der äußeren
Stirnseite der Scheibe 102 befestigt ist und an der Außenseite des Zahnrades 48 anliegt,
wenn dieses mit dem Ritzel 100 in Eingriff steht. Bei einer anderen Ausführung besitzt
das Zahnrad 48 einen größeren Durchmesser als der Radialflansch 46, und das Ritzel
100 wird axial durch einen Anschlag, wie z.B. einen Kragen 120, der in Fig. 2 mit
gestrichelten Linien dargestellt ist, gehalten.
[0028] Die Buchse 130 besitzt einen im wesentlichen T-förmigen Querschnitt, der von dem
Radialflansch 132 und einem daran anschließenden Axialflansch 134 gebildet wird. Die
Buchse 130 besitzt eine durchgehende Bohrung 135, in der die Welle 62 geführt bzw.
gelagert ist. Der Axialflansch 134 besitzt einen Abschnitt 136 mit glatter Oberfläche
und daran anschließend einen Gewindeabschnitt 138.
[0029] Zwischen beiden befindet sich ein Abschnitt 140 mit geringem Durchmesser. Am Abschnitt
136 ist eine Radialbohrung 142 zur Aufnahme eines Stiftes vorgesehen. Diese Radialbohrung
182 fluchtet mit der Bohrung 86 der Welle 62, so daß die Buchse 130 mit einem in die
Bohrungen 86 und 142 eingeschobenen Stift 144 an der Welle 62 befestigt werden kann.
[0030] Die Reibscheibe 150 kann aus herkömmlichem synthetischem Bremsmaterial, aus Gummi
oder aus einem anderen Material mit großer stoßabsorbierender Eigenschaft bestehen.
Die Reibscheibe 150 ist drehbar und axial verschiebbar auf dem Axialflansch 134 der
Buchse 130 neben dem Radialflansch 132 angeordnet. Das Klinkenrad 152 besitzt eine
Mehrzahl von sich in radialer Richtung erstreckenden Zähnen 154, die mit den Klinken
194 und 220 zusammenwirken. Das Klinkenrad 152 besitzt eine zentrale Bohrung 156 mit
etwas größerem Durchmesser als dem Durchmesser des Axialflansches 134, so daß es sich
auf dem Axialflansch 134 frei drehen und sich axial verschieben kann. Eine innere
Stirnfläche des Klinkenrades 152 ist direkt neben und in Kontakt zur Reibscheibe 150
angeordnet. Die äußere Reibscheibe 164, die ebenso aufgebaut sein kann wie die Reibscheibe
150, ist neben und in Kontakt zur anderen Stirnfläche 158 des Klinkenrades 152 angeordnet.
Nach bevorzugter Ausführung soll die Reibscheibe 164 hinsichtlich ihrer Dicke und
Kompressibilität eine größere schockabsorbierende Wirkung haben.
[0031] Die Mutter 170 besitzt eine zentrale Bohrung 172 mit Innengewinde 174, welches auf
den Gewindeabschnitt 138 aufgedreht wird, wobei die äußere Stirnfläche der Reibscheibe
164 in Kontakt mit der zugeordneten Stirnfläche der Mutter 170 steht. Die Handhabe
182 ist mit einem Ende 184 an der Mutter 170 befestigt und trägt am anderen Ende 186
einen Handgriff 187.
[0032] Wie in den Fig. 13 und 14 dargestellt, kann der Handgriff 187 am Ende 186 auch am
Gehäuse 20 festgelegt werden, bis die Einrichtung zum Einholen in Benutzung genommen
wird. Dazu bildet das Ende 186 einen Abschnitt 452, an den im wesentlichen rechtwinklig
dazu ein Zapfen 454 drehbar gelagert ist. Der Zapfen 454 ist um seine Längsachse frei
drehbar. An seinem unteren Ende befindet sich eine zu seiner Drehachse koaxiale Gewindebohrung
456. Am Zapfen 454 ist mit einem Stift 460 ein Knopf 458 befestigt. Am Gehäuse 20
ist eine Buchse 462 befestigt, in der teleskopisch verschiebbar eine weitere Buchse
464 angeordnet ist. In der inneren Buchse 464 ist ein Gewindebolzen 468 drehfest und
axial verschieblich angeordnet. Der Gewindebolzen 468 wird durch Drehung des Knopfes
458 in die Gewindebohrung 456 eingedreht. Eine den Gewindebolzen 468 umgebende und
in der inneren Buchse 464 angeordnete Feder 466 drückt den Gewindebolzen 468 und die
damit verbundene Buchse 464 nach außen in die in Fig. 14 dargestellte Position. Die
Buchse 464 und der Gewindebolzen 468 können z.B. mit Hilfe eines Schraubendrehers
oder dergleichen in eine Position gebracht werden, in der der Gewindebolzen 468 in
die Gewindebohrung 456 eingreifen kann, so daß durch Drehung des Knopfes 458 der Gewindebolzen
468 in die Gewindebohrung 456 eingedreht werden kann. Wenn das Ende 186 gelöst werden
soll, wird der Knopf 458 in Gegenrichtung gedreht, bis der Gewindebolzen 468 aus der
Gewindebohrung 456 frei kommt und unter der Wirkung der Feder 466 in die in Fig. 14
dargestellte Position gedrückt wird. Eine Dichtung 470 aus Blei oder Kunststoff befindet
sich am unteren Ende der Anordnung. Damit kann eine Bedienungsperson erkennen, ob
die Anordnung aus der in Fig. 13 dargestellten Position in die in Fig. 14 dargestellte
Position gebracht wurde.
[0033] Bei einer anderen, in den Fig. 7 und 11 dargestellten Ausführung besitzt die Mutter
170 eine profilierte Umfangsfläche als Ansatz für eine Ratsche 171, deren Handgriff
173 die Handhabe 182 ersetzt. Bei dieser Ausführung kann die Mutter 170 durch relativ
kurze Schwenkbewegungen der Ratsche 171 in der einen oder anderen Richtung bewegt
werden. Bei einer weiteren Ausführung kann die reversible Ratsche 171,173 direkt an
der Mutter 170 befestigt sein. Ferner besteht auch die Möglichkeit, die Mutter 170
mit einem reversiblen Motor anzutreiben, wenn z.B. Lasten mit der Vorrichtung gehandhabt
werden sollen.
[0034] Wie in den Fig. 1 bis 4 dargestellt, besitzt die Klinke 194 an einem Ende eine Bohrung
196 und am anderen Ende eine Raste 198. Sie ist drehbar auf einer Buchse 202 gelagert,
die ihrerseits auf einem Klinkenbolzen 190 angeordnet ist. Der Klinkenbolzen erstreckt
sich durch die Bohrung 196 der Klinke 194, durch eine Klinkenfeder 200, durch die
Buchse 202, durch eine weitere Buchse 210 und durch Unterlegscheiben 212,214. Die
Klinke 194 ist neben einer Schulter 205 der Buchse 202 angeordnet und gegen das Klinkenrad
152 durch die Torsionsfeder 200 vorgespannt, die auf einem Abschnitt 204 der Buchse
202 angeordnet ist. Die Torsionsfeder 200 stützt sich in axialer Richtung an einem
Kragen 206 der Buchse 202 ab. Ein anderer Abschnitt 208 der Buchse 202 liegt an der
Außenseite der Wandung 22 des Gehäuses 20 an. Die Buchse 210 ist im Bereich von Öffnungen
216, von denen in Fig. 1 nur eine dargestellt ist, zwischen den Wandungen 22,24 des
Gehäuses 20 angeordnet, um die Lasten, die beim Aufdrehen einer Mutter 192 auf das
Gewindeende des Klinkenbolzens 190 entstehen, aufzunehmen. Im Bereich beider Enden
der Buchse 210 sind Unterlegscheiben 212,214 angeordnet. Dementsprechend kann die
Klinke 194 um den Klinkenbolzen 190 verschwenken, und sie ist in Richtung auf das
Klinkenrad 182 vorgespannt. Die andere Klinke 220 ist auf einem zugeordneten Klinkenbolzen
222 zusammen mit einer Klinkenfeder 224, einer Abstandshülse 226, der Klinke 228 und
einer Buchse 230 gelagert, wobei in der Buchse 230 drehbar ein Abschnitt 231 eine
Hülse 227 angeordnet ist. Die Hülse 227 dient ihrerseits dazu, den Klinkenbolzen 222
aufzunehmen und ist im übrigen so ausgelegt, daß darauf drehbar die Abstandshülse
226 zwischen den Klinken 228 und 220 angeordnet ist. Ein radialer Kragen 229 der Hülse
227 dient einerseits als Widerlager für die Wandung 22 des Gehäuses 20 und andererseits
als Widerlager für die Klinke 228. Das obere Ende des Abschnitts 231 liegt am Kopf
des Klinkenbolzens 222 an und wird durch Reibungskräfte an den aufeinanderliegenden
Flächen relativ zum Klinkenbolzen 222 festgehalten. An den einander gegenüberliegenden
Enden der Abstandshülse 226 befinden sich Vorsprünge 233 und 235, die in zugeordnete
Öffnungen 237 und 239 an den entsprechenden Stirnseiten der Klinken 220 und 228 eingreifen.
Dementsprechend rotieren die Klinken 220 und 228 zusammen mit der Abstandshülse 226
relativ zur Hülse 27 und zum Klinkenbolzen 222.
[0035] Wie in Fig. 3 dargestellt, sind die Klinken 194 und 220 über den Umfang des Klinkenrades
152 mit gegenseitigem Abstand angeordnet, so daß, wenn eine Klinke in das Klinkenrad
152 eingreift, die andere Klinke außer Eingriff ist. Die Klinken sind so angeordnet,
daß sie nacheinander symmetrisch und gegenphasig in Eingriff mit dem Klinkenrad 152
gelangen.
[0036] Wenn das Klinkenrad 152 aus der in Fig. 3 dargestellten Position, bei der die Klinke
220 in Eingriff steht, verdreht wird, wird die Klinke 220 nach außen verdrängt, wie
in Fig. 4 dargestellt, wobei gleichzeitig auch die Klinke 228 um einen bestimmten
Winkel verschwenkt wird. Bei einer Winkelverschwenkung der Klinke 228 wird diese aus
dem Überdeckungsbereich der Öffnung 97 des Gehäuses verschwenkt und das Ritzel 100
kann unter der Wirkung der Feder 110 axial verschoben werden. Das Ritzel 100 greift
damit nach einer kurzen Drehbewegung des Klinkenrades 152 in das Zahnrad 48 ein. Die
kurze Drehbewegung des Klinkenrades 182 wird durch die Handhabe 182 erzeugt, wenn
diese so verdreht wird, daß die Mutter 170 axial nach innen so weit verschoben wird,
daß Reibungskräfte zwischen der Buchse 130 und dem Klinkenrad 152 wirksam werden,
wie das oben im einzelnen beschrieben wurde.
[0037] Es ist charakteristisch für die beschriebene Konstruktion, daß das Ritzel 100, nachdem
es in Eingriff mit dem Zahnrad 48 gebracht wurde, in dieser Position verbleibt, bis
es durch autorisiertes Personal wieder zurückgesetzt wird. Das Zurücksetzen kann,
wie in Fig. 8 angedeutet, durch Einführen eines speziellen Werkzeuges, wie einer langgestreckten
Gabel 250, vorzugsweise mit zwei Gabelzinken 252,254, in zugeordnete Löcher 256,258
in der Wandung 24 direkt gegenüber dem Ritzel 100 erfolgen. Durch Einführen der Gabelzinken
252,254 bis zum direkten Kontakt mit der inneren Stirnfläche des Ritzels 100 kann
dieses axial nach außen in die Bohrung 96 geschoben und dort gehalten werden, bis
die Klinke 228 wieder in eine Position gebracht worden ist, bei der sie die Öffnung
97 des Gehäuses 20 abdeckt. Die Löcher 256,258 können mit einem Gewinde versehen sein,
so daß nicht dargestellte Bolzen oder dergleichen eingedreht werden können. Die Bolzen
können versenkt und mit Farbe abgedeckt sein, damit die Löcher 256,258 durch nicht
autorisierte Personen nicht unmittelbar entdeckt werden. - Es versteht sich, daß,
wenn das Zahnrad 48 und das Ritzel 100 miteinander in Eingriff gebracht worden sind,
die Vorrichtung nicht mehr als Absturzsicherung eingesetzt werden kann, weil die für
die Funktion bestimmten Bauteile, wie die Seilvorspannung und der Kupplungs-Brems-Mechanismus
der Seiltrommel durch den Getriebeeingriff außer Kraft gesetzt sind, nachdem die Einrichtung
zum Einholen aktiviert worden ist. Deswegen muß die Vorrichtung nach Betätigen der
Einrichtung zum Einholen anschließend entfernt werden und jede Vorrichtung, bei der
während der Benutzung die Einrichtung zum Einholen aktiviert wurde, muß durch geeignetes
Personal inspiziert und wieder in den Zustand versetzt werden, der die weitere Benutzung
ermöglicht.
[0038] Eine vorteilhafte und zweckmäßige Verankerung für die Vorrichtung zur Absturzsicherung
und zum Einholen abgestürzter Personen oder Lasten ist ein in den Fig. 9 bis 12 dargestelltes
Dreibein 270. In einer bevorzugten Ausführung weist das Dreibein eine sich im wesentlichen
horizontal erstreckende, dreieckförmige Platte 272 mit abgebogenen Ecken 274,275 auf.
In Fig. 9 sind nur zwei abgebogene Ecken 274,275 sichtbar. Die Platte hat eine mittige,
kreisförmige Öffnung 278, durch die das Seil 12 geführt wird, wenn das Gehäuse 20
der Vorrichtung an einem der Beine des Dreibeins angebracht ist, wie das später beschrieben
wird. Die Öffnung 278 ist von einem aufstehenden Kragen 280 umgeben, der zwei Bohrungen
281 aufweist, von denen nur eine in Fig. 9 sichtbar ist. Die Bohrungen 281 dienen
zur Aufnahme eines Ankerbolzens 282. Der Ankerbolzen 282 weist an seinem einen Ende
eine Bohrung 283 für einen Stift auf und ist an seinem anderen Ende mit einer Sicherungsleine
284 verbunden, die an der Platte 272 oder an anderer geeigneter Stelle befestigt ist.
Ein Sicherungsstift 286 ist ebenfalls an einer Sicherungsleine 288 befestigt, die
an der Platte 272 oder an anderer geeigneter Stelle befestigt ist, damit der Sicherungsstift
286 nicht verloren geht. Der Sicherungsstift 286 wird in die Bohrung 283 eingeschoben,
nachdem der Ankerbolzen 282 in die Öffnungen 281 gesteckt worden ist. Auf der Platte
272 und am Kragen 280 ist ein aufrechtstehendes Rollengehäuse 290 befestigt, so daß
das Seil 12 über eine daran untergebrachte Umlenkrolle 300 durch die Öffnung 278 der
Platte 272 geführt werden kann, ohne daß es mit den Rändern der Platte 272 in Berührung
kommt. Das Rollengehäuse 290 weist zwei Seitenwände 292,294 auf, die jeweils miteinander
fluchtende Bohrungen 296 zur Aufnahme eines Rollenzapfens 298 besitzen, auf dem die
Umlenkrolle 300 innerhalb des Rollengehäuses 290 läuft. Eine Abdeckung 302 für die
Umlenkrollen 300 weist an einem Ende 304 eine Bohrung 305 auf, die mit Bohrungen 307,
von denen lediglich eine dargestellt ist, die in Vorsprüngen 308 des Rollengehäuses
290 angeordnet sind, fluchtet. In die Bohrungen 305,307 ist ein Stift 306 gesteckt,
so daß die Abdeckung 302 aufgeschwenkt werden kann. Die Abdeckung 302 kann am anderen
Ende 310 ebenfalls eine Bohrung 311 aufweisen, die mit zugeordneten Bohrungen 316
in Vorsprüngen 314 des Rollengehäusess 290 fluchtet und in die ein Stift 312 gesteckt
werden kann. Dementsprechend kann das Seil 12 um die Umlenkrolle 300 gelegt werden,
wenn die Abdekkung 312 aufgeschwenkt ist, und das Seil 12 wird auf der Umlenkrolle
300 auch gesichert, nachdem die Abdeckung 302 wieder geschlossen und durch Einstecken
des Stiftes 312 in die zugeordneten Bohrungen 311 und 316 gesichert ist.
[0039] Unten an der Platte 272 sind zwei Stabilisierungsbleche 320,322 durch Schweißen oder
dergleichen befestigt, und zwar in konzentrischer Anordnung zur Öffnung 278 der Platte
272. Die Stabilisierungsbleche 320,322 halten das Gehäuse 20 der Vorrichtung in relativ
fester Position, wenn es am Dreibein mittels des Ankerbolzens 282 befestigt wird,
wie es in Fig. 11 dargestellt ist. Die Konstruktion und der Aufbau des Dreibeins 270
und der Sicherungsbleche 320,322 sind derart, daß die Konturen der Sicherungsbleche
320,322 den Abmessungen des darin untergebrachten Gehäuses 20 angepaßt sind. An jeder
der drei Ecken des Dreibeins 270 ist durch Schweißen oder dergleichen ein Tragbein
326,328 befestigt.
[0040] Jedes dieser Tragbeine weist drei Seiten 330,331 und 332 auf. Die nach innen gerichtete
Seite 333 ist offen (Fig. 9). Nach bevorzugter Ausführung haben die Tragbeine 326,328
einen quadratischen Qurschnitt und nehmen Standbeine mit quadratischem Querschnitt
auf. Jede der äußeren Seiten 331 weist einen oberen Ausschnitt 335 auf, der gleichzeitig
ein oberes Seitenteil 331A begrenzt und die Auf-und Abbewegung des oberen Teils des
zugeordneten Standbeins erleichtert.
[0041] Wie in Fig. 9 dargestellt, besitzt das Dreibein 270 drei Standbeine 340,342,344,
von denen jedes einen oberen Abschnitt 346 besitzt, der vorzugsweise aus einem hochfesten,
quadratischen Hohlprofil besteht, sowie einen unteren Abschnitt 348, der vorzugsweise
aus einem hochfesten Hohlprofil mit quadratischem Querschnitt besteht und innerhalb
des oberen Abschnitts 346 angeordnet ist. Die oberen und unteren Abschnitte 346,348
besitzen jeweils eine Vielzahl von gereihten Löchern 350,352, die so angeordnet sind,
daß sie miteinander zur Deckung gebracht werden können und daß Haltestifte 353 in
miteinander fluchtende Löcher gesteckt werden können. Damit läßt sich die Länge der
Beine des Dreibeins 270 einstellen. Ein schwenkbarer Fuß 354 in herkömmlichem Leiteraufbau
besitzt Schlitzlöcher 355, die mit den untersten Löchern 356 jedes Standbeins 340,342,344
fluchten, so daß mit Hilfe eines Stiftes 357 an jedes Standbein ein Fuß 354 angeschlossen
werden kann. Dementsprechend besitzt das Dreibein 270 drei Beine mit verstellbarer
Länge, wobei jedes Bein einen schwenkbaren Fuß aufweist. Das obere Ende der jeweils
oberen Abschnitte 346 ist um einen Bolzen 360 schwenkbar am Tragbein 326 bzw. 328
gelagert (Fig. 9), wobei der Bolzen 360 durch einander gegenüberliegende Bohrungen
362 in den Tragbeinen 326,328 und durch nach unten gerichtete Schlitze 364 der jeweils
oberen Abschnitte 346 der Beine sich erstreckt. Damit ist jeder obere Abschnitt 346
nicht nur schwenkbar um den Bolzen 360 gelagert, sondern auch relativ zum Bolzen 360
relativ verschiebbar um die Länge des Schlitzes 364. Wenn ein oberer Abschnitt 346
relativ zum Bolzen nach oben verschoben ist, kann er nicht mehr um den Bolzen verschwenkt
werden, weil er gegen den Seitenabschnitt 331A stößt. Wenn der obere Abschnitt 346
relativ zum Bolzen 360 jedoch nach unten geschwenkt wird, kann er einwärts verschwenkt
werden, wobei sein oberes Ende durch den Ausschnitt 335 der Seite 331 ausschwenkt.
Damit ein Bein nicht unabsichtlich nach unten gezogen wird und nach innen schwenkt,
ist jedes Bein bzw. jeder obere Abschnitt 346 mit einer Feder 370 vorgespannt. Das
eine Ende der Feder 370 ist am Bolzen 360 festgelegt und das andere Ende an einem
Bolzen 366 am unteren Abschnitt 348. Dementsprechend können die Beine des Dreibeins
217 zwischen einer inneren Stellung und einer äußeren Stellung verschwenkt werden.
Der Schwenkweg in die äußere Stellung ist dadurch begrenzt, daß die Tragbeine 326,328
ein Widerlager bilden und daß jedes Bein, wenn es in die äußere Stellung geschwenkt
wird, durch die Vorspannung blockiert wird. Bevor ein Bein nach innen geschwenkt werden
kann, muß es zunächst nach unten gezogen werden, wobei die dafür aufzubringende Kraft
von der Größe der Vorspannung abhängt.
[0042] Bei der in Fig. 11 dargestellten Ausführung ist das Gehäuse 20 der Vorrichtung von
einem mittleren Teil des Dreibeins 270 abgehängt und daran z.B. mit Ankerbolzen 282
befestigt. Das Gehäuse kann eine klappbare Handhabe 399 aufweisen, um das Manipulieren
der Vorrichtung 10 bei Betätigung der Handhabe 182 zu erleichtern. Bei der in Fig.
12 dargestellten Ausführung ist an einem Standbein 340 des Dreibeins 270 eine Konsole
400 angebracht, und zwar unterhalb des Rollengehäuses 290 für die Umlenkrolle 100.
Auf der Konsole 400 ist lösbar das Gehäuse 20 angeordnet, und zwar so, daß die Austrittsöffnung
für das Seil 12 am Gehäuse 20 nach oben in Richtung auf die Umlenkrolle 300 gerichtet
ist und daß die Handhabe 182 oder ein entsprechender Antrieb der Einrichtung 60 zum
Einholen nach außen gerichtet ist, damit eine Person, die neben dem Dreibein 270 steht,
ohne Schwierigkeiten die Handhabe 282 betätigen kann.
[0043] Wie in Fig. 10 dargestellt, weist die Konsole 400 zwei langgestreckte Winkelprofile
402,404 mit seitlich nach außen gerichteten Schenkeln 406,408 und nach innen gerichteten
Schenkeln 410,412 auf. Ein Spalt 414 zwischen den einander gegenüberliegenden Flächen
der Schenkel 410,412 dient zur Aufnahme des oberen Abschnitts 346 des Standbeins 340,
das darin mit engem Spiel angeordnet ist. Der Spalt 416 erstreckt sich durchgehend
vom vorderen Ende 416 bis zum rückwärtigen Ende 418 der Konsole. An den vorderen Enden
der beiden Schenkel 406 und 408 sind nach außen gerichtete Haltebleche 420,422 z.B.
durch Schweißen oder dergleichen befestigt, die dazu dienen, das Gehäuse 20 der Vorrichtung
zu halten. Jedes der Haltebleche 420,422 besitzt am freien Ende zurückgebogene Laschen
424,426, die verhindern, daß das Gehäuse 20 herausfällt, nachdem es einmal eingesetzt
wurde. Die beiden Schenkel 406,408 sind im Bereich des vorderen Endes 416 durch einen
Steg 426 miteinander verbunden, der an die Schenkel 406,408 angeschweißt ist. Am rückwärtigen
Ende 408 sind die beiden Schenkel 406,408 durch eine Traverse 428 miteinander verbunden,
die ebenfalls angeschweißt ist. Dadurch sind die beiden Winkelprofile 402,404 parallel
zueinander ausgerichtet und fest miteinander verbunden. Auf die Schenkel 406,408 sind
Versteifungsstege 430,432 aufgeschweißt, die sich in Längsrichtung der Winkelprofile
402,404 zwischen dem oberen Ende 416 und der Traverse 428 erstrecken. Die Versteifungsstege
430,432 stützen die eine Wandung 24 des Gehäuses 20 der Vorrichtung. Die Versteifungsstege
können am unteren Ende nach außen abgeschrägte Abschnitte 434,436 aufweisen, die an
der Traverse 428 abgestützt sind. An einer nach außen gerichteten Fläche der Traverse
428 befindet sich ein Vorsprung 438 zur Aufnahme der Anschlußeinrichtung 25. Der Vorsprung
438 trägt einen Zapfen 440, an dem ein Haltestift 441 angebracht werden kann, um eine
Verschiebung des Gehäuses 20 zu verhindern, wenn es auf die Konsole 400 aufgesetzt
worden ist. Zum Anschluß der Konsole 400 an ein Standbein befinden sich am rückwärtigen
Ende der Schenkel 406,408 miteinander fluchtende Bohrungen 442, denen Löcher 350 am
Standbein 340 zugeordnet sind, so daß die Konsole mit einem eingeschobenen Stift 444
am Standbein 340 gehalten werden kann. Ferner sind im Bereich des oberen Endes miteinander
fluchtende Bohrungen 446 vorgesehen, in die ein Stift 448 einsetzbar ist, der bei
auf das Standbein 340 aufgesetzter Konsole 400 unterhalb des Standbeins 340 angeordnet
ist und dadurch die Konsole 400 am Standbein 340 fixiert. Die Konsole 400 kann insgesamt
aus hochfestem Material hergestellt sein und mit einem widerstandsfähigen Überzug
aus Kunststoff oder dergleichen versehen sein.
[0044] Das Gehäuse 20 kann sicher an der Konsole 400 so befestigt werden, daß eine Betätigung
der Einrichtung 60 zum Einholen ohne Probleme möglich ist. Die Konsole 400 ist außerdem
so an einem Standbein 340 des Dreibeins 270 befestigt, daß sie schnell montiert und
demontiert werden kann.
[0045] Wie in Fig. 15 dargestellt, kann die Vorrichtung 10 auch an einem I-Träger 500 verankert
werden, um den zur Vermeidung von Verschleiß ein flexibles Polster 502 gelegt ist.
Um den Träger 500 und über das Polster 502 ist ein Seil 504 gelegt, welches an seinen
Enden Karabinerhaken 506 aufweist, die in einen Ring 508 einfassen. Der Ring trägt
seinerseits einen Karabinerhaken 510, an dem die Anschlußeinrichtung 25 der Vorrichtung
10 hängt. Fig. 15 zeigt auch, "daß die Handhabe 399 zur Stabilisierung gegen das Gehäuse
20 geklappt werden kann, wenn sie nicht gebraucht wird.
[0046] Fig. 16 zeigt eine tragbare Ausführung einer Vorrichtung 530, die über Kopf an einen
Anker 548 angeschlossen werden kann. Die Vorrichtung besitzt die Konsole 400, die
identisch aufgebaut ist, wie bei der Ausführung nach Fig. 10. Die Konsole 400 trägt
an ihrer Unterseite eine mit Schrauben, durch Schweißung oder auf andere Weise angeschlossene
Platte 532, an deren unterem Ende eine Handhabe 534 angebracht ist, die dazu dient,
die Vorrichtung 530 zu manipulieren und während der Benutzung zu halten. An das obere
Ende der Vorrichtung 530 ist ein längeres Rohr 536 angeschlossen, in dem das Seil
12 geführt ist. Am freien Ende des Rohrs 536 befindet sich ein Rollengehäuse 540 für
eine darin drehbar angeordnete Umlenkrolle 542. Am Rollengehäuse 540 ist außerdem
ein Karabinerhaken 544 befestigt, mit dem die Vorrichtung 530 an einen Ring 546 des
Ankers 548 angeschlossen werden kann. Fig. 16 macht deutlich, daß die Vorrichtung
10 bzw. 530 unter Berücksichtigung ihres Eigengewichtes in jeder beliebigen Stellung
eingesetzt werden kann und dann auch betriebsfähig ist.
[0047] In Fig. 17 ist dargestellt, daß das Dreibein 270 aus Fig. 9 auch zusammen mit anderen
Geräten, z.B. mit einer Winde 560, eingesetzt werden kann. Die Winde 560 besitzt ein
Gehäuse 562, das im unteren Bereich des Standbeins 340 an einer Konsole 563 befestigt
wird. An die Winde 560 schließt ein Rohr 564 an, das sich längs des Standbeins 340
erstreckt und mit Konsolen 566 sowie zugeordneten Stiften am oberen Ende des Standbeins
340 festgelegt wird. Das obere Ende des Rohrs 564 geht in ein Rollengehäuse 568 über,
in dem eine nicht dargestellte Umlenkrolle läuft, über die das Windenseil 570 geführt
ist, welches dann durch eine zentrale Öffnung in der Platte 272 des Dreibeins 270
geführt ist.
[0048] Fig. 18 zeigt eine demgegenüber abgewandelte Ausführung, bei der eine transportable
Winde 561 mit Windengehäuse 562, anschließendem Rohr 564, Rollengehäuse 574 und Anschlußhaken
576 unter der Platte 272 des Dreibeins 270 aufgehängt ist.
[0049] Bei einer weiteren, in Fig. 19 dargestellten Ausführung sind zwischen den Standbeinen
342,344 horizontale Träger 600,602 vorgesehen, die mit Klammern oder auf andere Weise
an den Standbeinen 342,344 befestigt sind. Die Konsole 400 wird an den Trägern 600,602
befestigt. Bei dieser Ausführung befindet sich das Rollengehäuse 290 gegenüber dem
oberen Ende des Standbeins 340.
[0050] Fig. 20 zeigt eine Ausführung, bei der das Rollengehäuse 590 unterhalb der Platte
272 des Dreibeins 270 befestigt ist, so daß auch die zugeordnete Umlenkrolle 291 sich
unterhalb der Platte 272 befindet. Bei der Ausführung nach Fig. 21 sind am Rand der
Platte 272 nach unten gerichtete Stege 598 befestigt, die auch an die Tragbeine 326,328
angeschlossen sind. Die Umlenkrolle 596 ist innerhalb der von den Stegen 598 gebildeten
Ausnehmung angeordnet. Wie in Fig. 21 dargestellt, kann die Konsole 400 auch in seitlicher
Orientierung am Standbein 346 angebracht werden.
[0051] Alle in der Beschreibung und den Ansprüchen erläuterten Merkmale sind für die Erfindung
wesentlich.
1. Vorrichtung zur Absturzsicherung und zum Einholen abgestürzter Personen oder Lasten,
gekennzeichnet durch
a) eine Seiltrommel (40) für ein darauf aufwickelbares Seil (12), wobei die in beiden
Drehrichtungen frei drehbare Seiltrommel (40) in Aufwickelrichtung durch ein Drehmoment
vorgespannt ist und in Abwickelrichtung drehgeschwindigkeitsabhängig bis zum vollständigen
Stillstand abbremsbar ist sowie erst nach Aufbringen eines äußeren Drehmomentes, welches
das aus der Seilkraft resultierende Drehmoment übersteigt, wieder drehbar ist;
b) ein Seil (12), dessen eines Ende an der Seiltrommel (40) und dessen anderes Ende
an der Person oder der Last befestigbar ist;
c) ein Gehäuse (20) für die Seiltrommel (40), das an eine Verankerung anschließbar
ist;
d) ein Getriebe (48,100), welches mit der Seiltrommel (40) kuppelbar ist;
e) eine mit dem Getriebe (48,100) gekuppelte Welle (62);
f) eine an die Welle (62) angeschlossene Antriebseinrichtung (182) zum Drehen der
Welle (62) und zum Schalten einer Kupplung (132,150,152, 164,170), die zwischen der
Welle (62) und der Antriebseinrichtung (182) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich- .net, daß die Längsachse (B-B)
der Welle (82) parallel zur Rotationsachse (A-A) der Seiltrommel (40) angeordnet ist
und daß die Welle (62) drehbar im Gehäuse (20) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (82)
in einander gegenüberliegenden Öffnungen von Wandungen (20,24) des Gehäuses (20) gelagert
ist, wobei ein Ende der Welle in einer Buchse (66) unmittelbar neben der zugeordneten
Wandung (24) des Gehäuses (20) gelagert ist und das andere Ende der Welle (62) mit
einem aufgesetzten Lager (88) außerhalb der anderen Wandung (22) in einem Lagergehäuse
(90) gelagert ist, welches fest mit der Wandung (22) verbunden ist, und daß die Welle
(62) axial unverschieblich gelagert ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe
ein Ritzel (100) aufweist, das auf der Welle (62) sitzt und mit dem Zahnrad (48) der
Seiltrommel (40) in Eingriff bringbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ritzel
(100) drehfest und axial verschieblich auf der Welle (62) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ritzel
(100) in Richtung auf die Eingriffsstellung mit dem Zahnrad (48) vorgespannt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Klinke (228) als Widerlager für das aus dem Eingriff mit dem Zahnrad (48) ausgerückte
Ritzel (100) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke
(228) mit Hilfe der Handhabe (182) in radialer Richtung verschwenkbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch Anschläge (104,105)
zum Stoppen der Axialbewegung des Ritzels (100) und der Wirkung der Vorspannung bei
Eingriff mit dem Zahnrad (48) der Seiltrommel (40).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anschlag ein Radialflansch der Seiltrommel (40) ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anschlag eine Widerlagerscheibe (105) auf der Welle (62) ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch eine Kupplung
zwischen der Welle (62) und einem Klinkengesperre, wobei ein fest mit der Welle (62)
verbundener Radialflansch (132) vorgesehen ist, der axiale Lasten aufnimmt, und das
Klinkengesperre aus einem Klinkenrad (152) mit zugeordneter Klinke (220) axial verschiebbar
und drehfrei auf der Welle (62) neben dem Radialflansch (132) angeordnet ist sowie
ferner eine Mutter (170) zum Einstellen der Druckkräfte zwischen dem Klinkenrad (152)
und dem Radialflansch (132) vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mutter (170) auf einen zugeordneten Gewindeabschnitt (138) aufdrehbar ist und dadurch
die Kupplungskraft einstellbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mutter (170) an die Handhabe (182) angeschlossen ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Klinken (220, 228) vorgesehen sind, die alternierend in das Klinkenrad (152) eingreifen,
wobei jede Klinke (220, 228) um eine zugeordnete Schwenkachse zwischen Eingriffsstellung
und freier Stellung schwenkbar ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klinken (220, 228) in Richtung auf den Eingriff mit dem Klinkenrad (152) vorgespannt
sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klinke (228) auch als Widerlager für das Ritzel (100) ausgebildet ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klinken (220, 228) drehbar auf einem Klinkenbolzen (222) gelagert sind, daß eine Auslenkung
der Klinke (220) eine gleichgerichtete und gleich große Auslenkung der Klinke (228)
auslöst und daß die Klinke (228) zum Einrücken des Getriebes (48,100) durch Drehung
eines Getriebeteils verschwenkbar ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, gekennzeichnet durch Reibscheiben
(150,164) einerseits zwischen der Mutter (170) und dem Klinkenrad (152) sowie andererseits
zwischen dem Klinkenrad (152) und dem Radialflansch (132).
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der
Radialflansch (132) einstückig an eine Buchse (130) mit einem Gewindeabschnitt (138)
für die Mutter (170) angeformt ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, gekennzeichnet durch ein Dreibein
(270) zum Verankern des Gehäuses (20) mit einem zentra- len Rahmen (272) zum Anschluß von Beinen (340,342, 344) und mit einer Anschlußrichtung
für die Vorrichtung (20).
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anschlußeinrichtung lösbare Stifte (282,286) auf dem Rahmen (272,280) aufweist und
daß unterhalb des Rahmens eine Sicherungseinrichtung (320,322) vorgesehen ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, gekennzeichnet durch eine Konsole
(400) zur Aufnahme des Gehäuses (20), die an einem der Beine (340,342,344) des Dreibeins
(270) montierbar ist und durch eine oberhalb der Konsole (400) am Dreibein (270) angeordnete
Umlenkrolle (300).
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die
Beine des Dreibeins (270) der Länge nach einstellbar sind und jeweils begrenzt schwenkbar
am zentralen Rahmen des Dreibeins (270) angebracht sind.