(19)
(11) EP 0 152 143 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.08.1985  Patentblatt  1985/34

(21) Anmeldenummer: 85200138.7

(22) Anmeldetag:  07.02.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B26B 19/28
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE FR GB

(30) Priorität: 08.02.1984 DE 3404296

(71) Anmelder:
  • Philips Patentverwaltung GmbH
    22335 Hamburg (DE)

    DE 
  • Philips Electronics N.V.
    5621 BA Eindhoven (NL)

    FR GB AT 

(72) Erfinder:
  • Diefenbach, Gerhard
    D-5100 Aachen (DE)
  • Schemmann, Hugo, Dr.
    NL-6371 XD Schaesberg (NL)
  • Bukoschek, Romuald Leander
    A-9020 Klagenfurt (AT)

(74) Vertreter: Kupfermann, Fritz-Joachim, Dipl.-Ing. et al
Philips Patentverwaltung GmbH Postfach 10 51 49
D-20035 Hamburg
D-20035 Hamburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Antriebsvorrichtung für einen Vibrationstrockenrasierapparat mit einer Scherfolie und einem hin und her bewegbaren Schneidelement und Antrieb durch einen Einphasensynchronmotor


    (57) Antriebsvorrichtung für einen Trockenrasierapparat mit einer Scherfolie und einem gegenüber der Scherfolie mittels eines Einphasensynchronmotors (3) hin und her bewegbaren Schneidelementes (29). Die Bewegungsübertragung von der Welle (5) des Motors (3) auf das Schneidelement (29) wird mittels Nocken (7) und Übertragungsrolle (13) bewirkt, die in ständigem Kontakt gehalten werden. Beim Einsatz einer einzigen Übertragungsrolle, die gegen einen einzigen Nocken gedrückt wird, besteht wenigstens die Oberfläche der Übertragungsrolle (13) und/oder des Nockens (7) aus elastischem Material, beispielsweise Gummi.




    Beschreibung


    [0001] Antriebsvorrichtung für einen Vibrationstrockenrasierapparat mit einer Scherfolie und einem hin und her bewegbaren Schneidelement und Antrieb durch einen Einphasensynchronmotor

    [0002] Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsvorrichtung für einen Trockenrasierapparat mit einer Scherfolie und einem gegenüber der Scherfolie mittels eines von einem Einphasensynchronmotor hin und her bewegbaren Schneidelementes, wobei die Bewegungsübertragung von der Welle des Motors auf das Schneidelement mittels Nocken Übertragungsrolle bewirkt wird, die in ständigem Kontakt gehalten werden (EP-OS 45 107, Fig. 4). Der Nocken besteht dabei aus zwei im rechten Winkel zueinander angeordneten Einzelnocken, von denen jeder mittels einer eigenen Übertragungsrolle abgetastet wird. Beide Rollen sind starr miteinander verbunden. Zum Vermeiden eines Klemmens und zur Erzielung eines Toleranzausgleiches sind beide Rollen an ihrem Umfang etwas elastisch ausgebildet.

    [0003] Das Antreiben eines Rasiergerätes mit Hilfe eines Einphasensynchronmotors bringt Vorteile mit sich hinsichtlich der Geräteabmessungen. Darüber hinaus arbeitet ein rundlaufender Motor ruhiger als ein Schwingankermotor.

    [0004] Synchronmotoren haften jedoch ihnen eigene Nachteile an, die sich beim Antrieb eines Elektrorasiergerätes besonders bemerkbar machen. So können beim Betrieb Instabilitäten der Drehgeschwindigkeit auftreten. Diese verschlechtern evtl. die Rasierergebnisse und führen zu starkem Verschleiß und starker Lärmentwicklung. Derartige Instabilitäten sind bekannt aus Philips Research Reports Supplements 1971, Nr. 5, Seiten 64 und 97. Zur Vermeidung derartiger Instabilitäten im Arbeitsbereich werden beispielsweise Vorwiderstände oder Trägheitsmomente auf der Motorwelle eingesetzt. Derartige Maßnahmen benötigen aber im Gerätegehäuse Raum; bei der erstrebten Miniaturisierung erweisen sich derartige Lösungen als ungünstig.

    [0005] Es ist Aufgabe der Erfndung, das Umlaufen eines ein Schermesser antreibenden Einphasensynchronmotors zu stabilisieren, um so das Rasierergebnis zu verbessern und insbesondere den Verschleiß und die auftret enden Laufgeräusche zu vermindern.

    [0006] Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß beim Einsatz einer einzigen Übertragungsrolle, die gegen einen einzigen Nocken gedrückt wird, wenigstens die Oberfläche der Übertragungsrolle und/oder des Nockens aus elastischem Material besteht.

    [0007] Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß sich der Motorumlauf durch den Einsatz elastischen Materials im Übertragungsweg zwischen Nocken und Rolle so stabilisieren läßt, daß die Laufinstabilitäten verschwinden und der Betrieb ruhig und angenehm wird. Gleichzeitig verbessert sich das Rasierergebnis. Durch den Einsatz elastischen Materials im Übertragungsweg werden die instabilen Gebiete des Motors so verschoben, daß sie nicht mehr stören.

    [0008] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das elastische Material als Schicht auf der Oberfläche von Übertragungsrolle und/oder Nocken angeordnet ist. Diese elastische Schicht kann eine Gummischicht sein, die beispielsweise eine Dicke von 1 mm hat und auf die Oberfläche von Übertragungsrolle und/oder Nocken aufgebracht ist.

    [0009] Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

    [0010] Die Zeichnung zeigt eine Montaqewand 1 eines Trockenrasierapparates, an der ein Synchronmotor 3 befestigt ist. Die Antriebswelle 5 des Synchronmotors steht senkrecht aus ihm hervor und weist nach oben aus der Zeichenebene heraus. Auf der Antriebswelle 5 ist ein Nocken 7 angeordnet, der auf seiner Übertragungsfläche 9 mit einer etwa 1 mm starken Gummischicht 11 bedeckt ist.

    [0011] Mit dem Nocken wirkt eine,Rolle 13 zusammen, die in einem Lagerbügel 15 gehalten ist. Der Lagerbügel 15 kann um eine Achse 17 schwenken. Im Bereich der Rollenachse 19 drückt gegen den Bügel 15 eine Feder 21, deren Vorspannung mit Hilfe einer Stellschraube 23 einstellbar ist.

    [0012] Der Übertragungshebel 15 ist über einen Mitnehmer 27 mit einem alternierend hin und her beweglichen Untermesser 29 eines Vibrationsrasierers verbunden, das in Lagern 31 geführt ist. Ein nicht näher beschriebenes Gelenk, beispielsweise ein Filmgelenk 33, hebt die starre Verbindung zwischen dem Schneidelemnt 29 und dem Mitnehmer 27 auf.

    [0013] Auf der Oberfläche 35 der Rolle 13 kann eine Gummischicht 37 angeordnet sein, die etwa 1 mm dick ist. Diese Gummischicht 37 kann an die Stelle der Gummischicht 11 auf dem Nocken 7 treten. Es ist aber auch möglich, beide Gummischichten miteinander zusammenwirken zu lassen. Ebensogut ist es möglich, sowohl den ganzen Nocken als auch die ganze Rolle aus Gummi oder einem elastischen Material zu bilden.


    Ansprüche

    1. Antriebsvorrichtung für einen Trockenrasierapparat mit einer Scherfolie und einem gegenüber der Scherfolie mittels eines von einem Einphasensynchronmotor hin und her bewegbaren Schneidelementes, wobei die Bewegungsübertragung von der Welle des Motors auf das Schneidelement mittels Nocken und Übertragungsrolle bewirkt wird, die in ständigem Kontakt gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß beim Einsatz einer einzigen Übertragungsrolle (13), die gegen einen einzigen Nocken (7) gedrückt wird, wenigstens die Oberfläche der Übertragungsrolle und/oder des Nockens aus elastischem Material (9, 35) besteht.
     
    2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Material als Schicht (11, 37) auf der Oberfläche (9) von Nocken (7) oder Oberfläche (35) von Rolle (13) angeordnet ist.
     
    3. Antriebsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine elastische Gummischicht (11, 37) auf die Oberfläche (9, 35) von Übertragungsrolle und/oder Nocken aufgebracht ist.
     
    4. Antriebsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Schicht ca. 1 mm dick ist.
     




    Zeichnung